Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt

Der Bettler auf dem goldenen Thron
Serie
1890 aß ein Deutscher
durchschnittlich ein Kilo
Kartoffeln am Tag. Auch
nach den beiden Weltkriegen
war die Kartoffel oft das
Hauptnahrungsmittel und
dies war auf dem Speiseplan,
besonders im ländlichen
Raum, noch lange zu
spüren. So kann ich mich
noch erinnern, dass es in
meiner fränkischen Heimat
Kartoffelkeime
in den 60er Jahren dreimal
in der Woche so genannte
Klößtage gab. Die Kartoffelklöße aus einer Mischung von rohem und
gekochtem Kartoffelteig gab es grundsätzlich am Sonntag und nochmals
am Dienstag und Donnerstag. Oft wurden am Montag die übrigen Klöße
klein geschnitten und in der Pfanne mit Fett angebraten und so verwertet.
Neben dieser Kloßspezialität, welche in verschiedensten Varianten in Südund
Mitteldeutschland anzutreffen ist, sind im norddeutschen Raum vor
allem die Salzkartoffeln beliebt.
Und welche Stellung hat die Kartoffel in unserer Ernährung heute?
In Deutschland ist der Verbrauch in den letzten 20 Jahren um 50%
zurückgegangen. Heute liegt der Tagesbedarf nur noch bei 200 Gramm
- fast die Hälfte davon als Pommes oder Chips. Daran haben wie in den
USA sicher die Fastfood-Restaurants einen hohen Anteil. Trotzdem ist
die Kartoffel nach wie vor in Deutschland sehr beliebt. Zudem gibt es
Kartoffelmuseen, eine Kartoffelkönigin und Jahr für Jahr die Kartoffel des
Jahres.
Geschichte und Ursprung in den Anden
Ursprünglich stammt die Kartoffel aus Südamerika und die ältesten
bekannten Spuren schätzt man auf 13.000 Jahre. Im ersten Jahrtausend
nach Christus wurde dort die Kartoffel systematisch gezüchtet. Sie
war so wichtig, weil Weizen und Mais in den Hochlagen der Anden in
4000 m Höhe nicht gediehen. Für die Inka war daher die Kartoffel das
Hauptnahrungsmittel. Ohne diese Knolle hätten sie ihr Reich und ihre
Kultur nie aufbauen können.
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Monatsblatt 1/2013