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Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt

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Aktuell<br />

umgerechnet 1.000,- US-Dollar für die OP aufbr<strong>in</strong>gen können. Andererseits<br />

gab es viele Familie, die e<strong>in</strong> monatlichen E<strong>in</strong>kommen von nur umgerechnet<br />

ca. 100,- bis 150,- US-Dollar hatten, das gerade so recht und schlecht zum<br />

Überleben reicht. Hier wollen und müssen wir versuchen, die OP-Kosten<br />

durch Spenden <strong>des</strong> Herzvere<strong>in</strong>s zu begleichen.<br />

Unter diesen K<strong>in</strong>dern muss e<strong>in</strong> Schicksal hervor gehoben werden:<br />

Beim kle<strong>in</strong>en Jungen Jesus mit gerade erst zwei Monaten war die Situation<br />

so lebensbedrohlich, dass er b<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>er Woche <strong>in</strong> La Paz operiert werden<br />

musste. Die Diagnose war e<strong>in</strong>e kritische Verengung der Pulmonalklappen<br />

und so konnte jederzeit e<strong>in</strong> plötzlicher Herztod e<strong>in</strong>treten. Die private<br />

Krankenversicherung der Eltern, hatte noch ke<strong>in</strong> grünes Licht gegeben;<br />

da es aber für das K<strong>in</strong>d nur dieses kle<strong>in</strong>e Zeitfenster gab, werden die<br />

Kosten zunächst bis zur Klärung mit der Versicherung vom Herzvere<strong>in</strong><br />

übernommen. E<strong>in</strong> anderer Faktor für e<strong>in</strong>e Verzögerung e<strong>in</strong>er Herzoperation<br />

ist leider oft, dass die betroffenen Väter aus Angst, das K<strong>in</strong>d könnte sterben,<br />

dem E<strong>in</strong>griff nicht zustimmen.<br />

Am zweiten Tag konnten von 9 Uhr bis 18.30 fast 30 K<strong>in</strong>der untersucht<br />

werden. Auch hier könnte man viele E<strong>in</strong>zelschicksale hervor heben.<br />

Auffallend war an diesen Tag die hohe Anzahl von K<strong>in</strong>dern mit Down-<br />

Syndrom. Grundsätzlich war dies ke<strong>in</strong>e Überraschung, denn diese K<strong>in</strong>der<br />

s<strong>in</strong>d für Herzkrankheiten noch anfälliger. Leider haben die Eltern <strong>in</strong><br />

<strong>Bolivien</strong> und vor allem im ländlichen Bereich sehr wenig Unterstützung.<br />

Außerdem ist bei der OP von K<strong>in</strong>dern mit Down-Syndrom mit mehr<br />

Komplikationen zu rechnen, und so wird diese <strong>in</strong> der Regel wesentlich<br />

teurer.<br />

Am Sonntag, dem dritten und letzten Tag, kamen Familien aus der<br />

auf 4070 Meter liegenden Bergarbeiterstadt Potosi und deren Umgebung.<br />

Um rechtzeitig <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik zu se<strong>in</strong>, hatten sich viele um 4 Uhr morgens<br />

auf den Weg gemacht. Auch an diesem Tag musste sich das Team mit<br />

vielen traurigen Schicksalen ause<strong>in</strong>andersetzen. Trotzdem gibt es auch bei<br />

solchen Kampagnen freudige Überraschungen: So war beim 13-jährigen<br />

Juan Fernando von e<strong>in</strong>em Arzt <strong>in</strong> Potosi, dem die Untersuchungsgeräte<br />

fehlen, rheumatisches Fieber diagnostiziert worden. Dies stellte sich aber<br />

hier als Fehldiagnose heraus, und der Junge konnte freu<strong>des</strong>trahlend wieder<br />

nach Hause fahren.<br />

Nach drei Untersuchungstagen konnte folgen<strong>des</strong> Fazit gezogen werden:<br />

Von 89 Untersuchten waren 38 K<strong>in</strong>der herzkrank. Bei 8 K<strong>in</strong>dern waren nur<br />

Der Bettler auf dem goldenen Thron<br />

50<br />

<strong>Monatsblatt</strong> 1/2013

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