Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt

Titel
Da die Eindampfung in Verdunstungsbecken jedoch zwischen 8 und
12 Monate dauert, kommt es durch unerwartete Niederschlagsereignisse
zu empfindlichen Störungen im Eindampfprozess. Zudem besteht die
Gefahr einer Überflutung der Eindampfbecken, wodurch die bereits
teilweise eingedampfte Salzlösung verdünnt und damit der langwierige
Eindampfprozess zunichte gemacht würde. Eine kontinuierliche
Eindampfung über das ganze Jahr ist daher am Salar de Uyuni mit
klassischen Eindampfungsbecken nicht möglich.
Aus diesem Grund wurde an der TU Bergakademie Freiberg eine
alternative Eindampfmethode entwickelt. Es handelt sich dabei um
Verdampfungskegel, mit deren Hilfe eine höhere Verdunstungsleistung
auf verhältnismäßig kleiner Fläche bewirkt werden kann. Die ersten
Prototypen der Kegel haben eine Größe von ca. 2-3 m und bestehen
aus einem Metallgestell, das mit einer Plastikplane oder Stoff bespannt
ist. Die Salzlösung wird aus einem kleinen Vorratsbecken zur Spitze
des Kegels gepumpt, wo sie mit Hilfe eines Windrades gleichmäßig
verteilt wird und über die Außenhaut des Kegels herabfließt (siehe Abb.
2). Durch Wind und Sonneneinstrahlung verdunstet das Wasser auf der
Kegeloberfläche und unerwünschte Salze fallen aus. Da Lithium extrem
leicht löslich ist, verbleibt es bis zum Schluss in Lösung. Die Restlösung
wird am unteren Ende des Kegels aufgefangen und fließt zurück in das
Vorratsbecken. Dieser Kreislauf wird solange betrieben, bis ein bestimmter
Grad der Eindampfung und somit Aufkonzentrierung der Salzlösung bzw.
Anreicherung des Lithiums erreicht ist.
Intensiv-Verdampfungskegel der TU Bergakademie Freiberg zur Anreicherung der
Lithiumgehalte der Salzlösung (Erläuterungen zur Funktionsweise siehe Text)
Monatsblatt 1/2013
31 Der Bettler auf dem goldenen Thron