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Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt

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Titel<br />

Die Gerencia Nacional de Recursos Evaporiticos (GNRE) der<br />

bolivianischen Bergbaugesellschaft COMIBOL beruft sich auf die oben<br />

genannten Untersuchungen und schätzt daraus die Lithiumreserven <strong>des</strong><br />

Salar de Uyuni auf 100 Mio. Tonnen (Memoria Institucional 2010).<br />

Diese Schätzung der GNRE ist jedoch unrealistisch und wenig plausibel,<br />

da es zu den tiefer gelegenen Salzschichten ke<strong>in</strong>erlei Informationen<br />

bezüglich der Porosität sowie der chemischen Zusammensetzung<br />

(<strong>in</strong>sbesondere den Lithiumgehalten) der Salzlösung gibt. Es ist daher<br />

re<strong>in</strong>e Spekulation, die bekannten Eigenschaften der obersten Salzschicht<br />

auf alle tiefer gelegenen Salzschichten zu übertragen, um daraus e<strong>in</strong>en<br />

Gesamtvorrat zu berechnen. Im Gegenteil ist anzunehmen, dass die Porosität<br />

<strong>des</strong> Salzes durch den zunehmenden Auflastdruck der überlagernden Salzbzw.<br />

Sedimentschichten, mit zunehmender Tiefe drastisch abnimmt und<br />

daher deutlich weniger lithiumhaltige Salzlösung verfügbar ist. Aus<br />

diesem Grund kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass durch weitere<br />

Erkundungsarbeiten auch die bisherigen Ressourcenangaben <strong>des</strong> USGS<br />

nach unten korrigiert werden müssen.<br />

Karte der Lithiumverteilung <strong>in</strong> der Sole <strong>des</strong> Salar de Uyuni: L<strong>in</strong>ien zeigen die Verteilung<br />

nach Untersuchungen französischer Forscher um F. Risacher aus den 1980er Jahren<br />

(Risacher und Fritz, 1991) <strong>in</strong> mg/L, die Farben kennzeichnen die Verteilung, die sich aus<br />

den Untersuchungen der TU Bergakademie Freiberg zwischen 2009 und 2012 ergibt. Die<br />

gute Übere<strong>in</strong>stimmung der Verteilungsmuster bestätigen die bisherigen Ergebnisse aus<br />

den 1980er Jahren.<br />

Das Lithium-Projekt der TU Bergakademie Freiberg<br />

Seit mehr als 40 Jahren pflegt die TU Bergakademie Freiberg enge<br />

Beziehungen zur bolivianischen Universidad Autónoma Tómas<br />

<strong>Monatsblatt</strong> 1/2013<br />

29 Der Bettler auf dem goldenen Thron

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