30.12.2013 Aufrufe

Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt

Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt

Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Titel<br />

<strong>Bolivien</strong> und der Zukunftsrohstoff Lithium<br />

Forschungsarbeiten im Schatten nationaler und<br />

globaler Ressourcen<strong>in</strong>teressen<br />

Der Salar de Uyuni im Hochland der bolivianischen Anden gilt geme<strong>in</strong>h<strong>in</strong><br />

als größtes Lithiumvorkommen der Welt und steht daher schon seit langem<br />

im Mittelpunkt öffentlicher Diskussionen. In den Medien wird Lithium<br />

vielfach als „Rohstoff der Zukunft“ oder „Das weiße Gold der Anden“<br />

bezeichnet, denn se<strong>in</strong>e Bedeutung für die globale Wirtschaft wächst rasant.<br />

Lithium ist das leichteste Metall und zeichnet sich besonders durch se<strong>in</strong>e<br />

hohe Energiespeicherfähigkeit aus. Deshalb dient es als Ausgangsstoff<br />

für die Herstellung von leistungsstarken Lithium-Ionen-Akkumulatoren<br />

(Batterien), wie sie <strong>in</strong> zahllosen elektronischen Geräten, wie z.B. Handys,<br />

Laptops, Digitalkameras, Akkuschraubern und anderen Handwerkzeugen<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden. Zudem ist die Entwicklung der Elektromobilität<br />

weltweit auf dem Vormarsch. Nicht zuletzt hier wird Lithium für den Bau<br />

von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) dr<strong>in</strong>gend benötigt. Lithium<br />

könnte somit der Dreh- und Angelpunkt für den Anbruch e<strong>in</strong>es neuen<br />

Technologie-Zeitalters werden.<br />

Die bolivianische Regierung weiß um die Bedeutung der weltgrößten<br />

Lithiumvorkommen im Salar de Uyuni und ist fest entschlossen, diesen<br />

wertvollen Rohstoff überwiegend ohne ausländische Hilfe und auf<br />

ke<strong>in</strong>en Fall durch ausländische Konzerne aus dem riesigen Salzsee zu<br />

fördern und auf dem Weltmarkt zu verkaufen. <strong>Bolivien</strong> könnte somit zum<br />

neuen „Saudi-Arabien <strong>des</strong> Lithiums“ werden. Doch im Gegensatz zu Öl<br />

und Gas sowie vielen anderen Rohstoffen lässt sich Lithium nicht als<br />

Rohprodukt vermarkten. Vielmehr muss aus lithiumhaltigen Geste<strong>in</strong>en<br />

oder wie im Fall <strong>des</strong> Salar de Uyuni <strong>in</strong> <strong>Bolivien</strong> aus der lithiumhaltigen<br />

Sole direkt am Fundort hochkonzentriertes Lithiumcarbonat erzeugt<br />

werden. Diese Lithiumcarbonatproduktion ist e<strong>in</strong> Prozess, der Energie,<br />

spezielles Know-how und geschultes Personal erfordert. Bis heute gibt<br />

es ke<strong>in</strong>e funktionierende Lithiumproduktion am Salar de Uyuni und auch<br />

die Schätzungen über das tatsächliche Gesamtvorkommen gehen weit<br />

ause<strong>in</strong>ander.<br />

Die Technische Universität Bergakademie Freiberg aus Sachsen<br />

beschäftigt sich seit 2008 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt mit der<br />

bolivianischen Universität „Tomás Frías“ <strong>in</strong> Potosi mit der Nutzbarmachung<br />

Der Bettler auf dem goldenen Thron<br />

26<br />

<strong>Monatsblatt</strong> 1/2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!