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Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt

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Titel<br />

da gut vorstellen, daß es unter diesen Umständen schwierig ist Lagerstätten<br />

zu f<strong>in</strong>den.<br />

Der Bergbau <strong>Bolivien</strong>s nahm se<strong>in</strong>en Anfang im e<strong>in</strong>facheren Westteil <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong>. Während dort schon seit etwa 450 Jahren ununterbrochen M<strong>in</strong>erale<br />

<strong>in</strong>tensiv im Abbau stehen, ist der Schild wegen se<strong>in</strong>er tiefgründigen<br />

Zersetzung und fehlender Infrastruktur fast vollständig davor bewahrt<br />

geblieben. Man kann sich aber auch fragen, ob es ke<strong>in</strong>e nennenswerten<br />

Lagerstätten gäbe oder die bisher gemachten Anstrengungen nicht<br />

ausreichend gewesen wären?<br />

Die systematische geologische Untersuchung Ost-<strong>Bolivien</strong>s hat erst vor<br />

37 Jahren begonnen, also viel später als im Westteil, als die geologischen<br />

Dienste <strong>Bolivien</strong>s und Großbritanniens <strong>in</strong> Partnerschaft den präkambrischen<br />

Schild geologisch erstmals kartierten und e<strong>in</strong>e geochemische Beprobung<br />

<strong>des</strong> Entwässerungsnetzes vornahmen. Geophysikalische flächendeckende<br />

Messungen wurden dann vom Flugzeug aus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Gebieten zwischen<br />

1991 und 1998 vorgenommen. Diese Daten bieten e<strong>in</strong>en hervorragenden<br />

Ausgangspunkt für die Suche nach M<strong>in</strong>erallagerstätten.<br />

Erst seit 1986 durften private Firmen Bergbaukonzessionen für<br />

die M<strong>in</strong>eralsuche und -ausbeutung erwerben. Die meisten haben<br />

hauptsächlich auf Gold, e<strong>in</strong>ige wenige aber auch auf Halbedelste<strong>in</strong>e,<br />

tantalitführende Pegmatite und massive Sulphidvererzungen mit Kupfer,<br />

Gold, Z<strong>in</strong>k und Blei geschürft. In dieser Zeit s<strong>in</strong>d zwei mittelgroße<br />

M<strong>in</strong>en <strong>in</strong> Betrieb genommen worden, nämlich Puquio Norte (Au) bei San<br />

Ramón und Don Mario (Au, Cu, Ag) nördlich von San Juan de Chiquitos.<br />

Außerdem wurde das vielversprechende Projekt Miguela mit e<strong>in</strong>er<br />

massiven Sulphidvererzung (Cu, Au, Zn, Ag, Pb) <strong>in</strong> Guarayos entdeckt<br />

und der bereits seit der Jesuitene<strong>in</strong>wanderung vor 300 Jahren bekannte<br />

Goldquarzganglagerstättendistrikt San Simon südlich <strong>des</strong> Rio Iténez<br />

untersucht. (siehe Karte).<br />

Ostbolivien besitzt mit Mutún bei Puerto Suarez e<strong>in</strong>e der größten<br />

nichterschlossenen Eisenlagerstätten der Welt, die zum Lagerstättentyp der<br />

gebänderten Eisenerze gehört und sich erst am Ende <strong>des</strong> präkambrischen<br />

Erdzeitalters, vor etwa 715 Mill. Jahren gebildet hat. Sie erhebt sich als e<strong>in</strong><br />

riesiges Plateau mit bis zu 1.000 m über das umliegende Pantanal. Man<br />

vermutet e<strong>in</strong> geologisches Reservoir von etwa 40 Mrd. Tonnen mit e<strong>in</strong>em<br />

durchschnittlichen Eisengehalt von etwa 50 %, und zusätzlichen 16 Mill.<br />

Tonnen mit 35 % Mangan. Nach mehr als vier Jahrzehnten sporadisch<br />

<strong>Monatsblatt</strong> 1/2013<br />

17 Der Bettler auf dem goldenen Thron

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