Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt

Titel
Das Mineralpotential des präkambrischen
Schilds Ostboliviens:
Ein im Untergrund immer noch schlummernder
Reichtum
Bolivien ist ein Land der starken Gegensätze - auch physiograpisch und
geologisch gesehen. Der Osten ist im Vergleich zum andinen Teil tropisch,
wasserreich, immergrün und oft mit dichtem Urwald bedeckt und beherbergt
mit dem präkambrischen Schild die ältesten Gesteinsformationen des
Landes. Das Gebiet misst 220.000 km 2 und ist fast zwei Drittel so groß wie
die Fläche Deutschlands.
Tiefgründig lateritisierter präkambrischer Schild bei San Javier..
Der Gebirgszug San Lorenzo im Hintergrund besteht aus hartem verwitterungsresistentem
Quartzitgestein. Nach Nordwesten schauend
Dieses enorme Gebiet bildet geotektonisch gesehen den Westausläufer des
großen amazonischen Kratons, der den Kern des nordöstlichen Teils des
südamerikanischen Kontinents bildet. Es besteht aus Gesteinsformationen
die ein Alter von 570 Mill. bis 2.0 Mrd. Jahren aufweisen. Im Gegensatzt
zum andinen Teil des Landes ist der ostbolivianische Schild seit dem
Kambrium, also seit etwa 570 Mill. Jahren, “kratonisiert”, d.h. er ist zum
stabilen Kontinent geworden, der seitdem und bis heute Abtragungsgebiet
ist. Dieser war während der letzten 20 Mill. Jahre tropischen
Verwitterungsprozessen ausgesetzt. Diese haben das Festgestein an vielen
Stellen durch Lateritisierung bis zu 40 m tief zersetzt, wie z. B. bei San
Javier in der Provinz Ñuflo de Chavez (siehe Foto). Auch der Laie kann sich
Der Bettler auf dem goldenen Thron
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Monatsblatt 1/2013