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Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt

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Titel<br />

bestimmten Zonen anreichern und auf diese Art Lagerstätten bilden können.<br />

Die großen Kupferlägerstätten <strong>in</strong> Chile s<strong>in</strong>d eng an solche Prozesse geknüpft<br />

und entlang wichtiger geologischer Strukturen wie auf e<strong>in</strong>er Perlenkette<br />

aufgereiht. Durch dieses komplexe System der Stoffanreicherung lagern<br />

sich <strong>in</strong> der Erdkruste <strong>in</strong> unterschiedlichen Tiefen wichtige Metalle ab,<br />

so dass e<strong>in</strong>e vertikale Zonierung der Anreicherung bestimmter Elemente<br />

entsteht. So treten <strong>in</strong> tieferen Bereichen Anreicherung von Eisen, Cobalt,<br />

z.t. auch Chrom und Nickel auf, darüber folgen Kupfer, Molybdän, aber<br />

auch leichte Anreicherungen an Gold, Silber und anderen wichtigen<br />

Metallen. Nahe an der Erdoberfäche können hohe Konzentrationen an Gold,<br />

Schwefel, Lithium, Fluor,<br />

Bor usw. angetroffen<br />

werden.<br />

Dieser Prozess läuft<br />

seit etwa 200 Mio Jahren<br />

ab. Dabei schabt die<br />

subduzierte ozeanische<br />

Nazca-Platte wie e<strong>in</strong><br />

gigantischer Hobel<br />

immer etwas Material<br />

von der kont<strong>in</strong>entalen<br />

Kruste ab, so dass die<br />

Küstenl<strong>in</strong>ie im Laufe der<br />

Zeit immer weiter nach Osten zurückverlegt wird. Das geschieht mit e<strong>in</strong>er<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit mit etwa 1 Meter pro 1000 Jahren, d.h. dass im Laufe<br />

der letzten 200 Mio Jahre die Küstenl<strong>in</strong>ie um etwa 200 km nach Osten<br />

verschoben wurde. Dementsprechend wurde auch der magmatische Bogen<br />

im Laufe der Zeit nach Osten verlegt. Zu Beg<strong>in</strong>n dieses Mega-Zyklus lag<br />

der Vulkanbogen an der heutigen chilenischen Pazifikküste, später, vor<br />

etwa 80 bis 100 Mio Jahren lag dieser beim heutigen Calama (mit den<br />

weltgrößten Kupferlagerstätten entlang der „Falla Oeste“, die sich über<br />

mehr als 1000 km von Norden nach Süden erstreckt), und schließlich<br />

heutzutage liegt er an der bolivianisch chilenischen Grenze.<br />

Es ist somit sehr unwahrsche<strong>in</strong>lich, dass <strong>in</strong> <strong>Bolivien</strong> Lagerstätten<br />

gefunden werden können, wie sie <strong>in</strong> Peru, Chile und im südlichen<br />

Argent<strong>in</strong>ien erschlossen werden konnten. Es besteht bestenfalls e<strong>in</strong>e<br />

gewisse Hoffnung im äußersten Südwesten <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> ähnliche<br />

M<strong>in</strong>eralisationen anzutreffen.<br />

Der Bettler auf dem goldenen Thron<br />

12<br />

<strong>Monatsblatt</strong> 1/2013

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