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Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt

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Ev. Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

wenig, aber e<strong>in</strong> Anfang. Es ist immer etwas da, mit dem man weiterkommt. Man<br />

muss es nur suchen und f<strong>in</strong>den. Mit fünf Broten und zwei Fischen f<strong>in</strong>g er an. Und<br />

am Ende waren alle satt.<br />

Kurz vor e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Dorf im Südwesten <strong>Bolivien</strong>s hatte sich e<strong>in</strong> weißer<br />

PKW <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er großen Pfütze festgefahren. Es war e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>same Gegend. Als wir<br />

vorbeifuhren, bat uns der Fahrer, ihn herauszudrücken – Schnauze an Schnauze.<br />

Die Cholita im Auto wollte nicht aussteigen – zu viel Wasser. Der Fahrer unseres<br />

Geländewagens ließ sich überreden. Es knirschte etwas, der PKW fuhr. Doch der<br />

Erfolg war nur kurz. Jetzt steckte der weiße Wagen noch tiefer <strong>in</strong> der Matsche.<br />

„Ne<strong>in</strong>, da fahre ich nicht h<strong>in</strong>terher, da bleibe ich doch auch stecken, “ me<strong>in</strong>te<br />

unser Fahrer. Und der Besitzer <strong>des</strong> PKWs f<strong>in</strong>g an zu suchen. Er g<strong>in</strong>g über die<br />

Wiesen, die Augen auf den Boden gerichtet. Die Cholita stieg aus. Er fand e<strong>in</strong>en<br />

alten, ausgedienten Strick. Damit könnt ihr mich doch herausziehen! Der Strick<br />

riss – wie nicht anders zu erwarten war, e<strong>in</strong>mal, zweimal. Dann schlang ihn der<br />

Mann mehrfach um die Haken se<strong>in</strong>es und unseres Autos. Und – der PKW stand<br />

schließlich auf trockenem Grund.<br />

„Es ist immer etwas da.“ Die Lektion Jesu an se<strong>in</strong>e Jünger <strong>in</strong> der Wüste lässt sich<br />

vortrefflich auch <strong>in</strong> <strong>Bolivien</strong> lernen. Vielleicht ist es nicht nur Gottvertrauen und<br />

Glaube, sondern auch Alternativlosigkeit und Armut. Aber e<strong>in</strong>fach aufzugeben<br />

gibt es nicht. Es ist immer etwas da, womit wir anfangen können. Und wer es<br />

sucht, der f<strong>in</strong>det es.<br />

Der Bus mit den Weltwärts-Freiwilligen kam allerd<strong>in</strong>gs nicht weit. Zischende<br />

Geräusche und Dunstschwaden ließen uns noch im Tunnel die Flucht ergreifen. Es<br />

war schon dunkel, die Cumbre angeblich unpassierbar. Die Losung: “Wir schlafen<br />

im Bus“, war bereits ausgegeben. Da hielten wir noch zwei M<strong>in</strong>ibusse an – um<br />

Mitternacht waren wir alle <strong>in</strong> Villa Fatima. Es ist immer etwas da. „Geht h<strong>in</strong> und<br />

seht!“<br />

Ihr und Euer Pfarrer Christian Reiser<br />

Oberkirchenrät<strong>in</strong> kommt zu Vollversammlung am 14. April<br />

Vom Mittwoch 10. bis Sonntag 14. April wird die Oberkirchenrät<strong>in</strong> Friederike<br />

Deeg unsere Geme<strong>in</strong>de besuchen. Frau Deeg stammt aus Oberbayern, hat <strong>in</strong><br />

Erlangen, Jerusalem und Heidelberg Theologie studiert und war unter anderem<br />

zwei Jahre Auslandsvikar<strong>in</strong> <strong>in</strong> der IELCH (evangelisch-lutherische Kirche <strong>in</strong> Chile).<br />

Sie wird die deutsche Schule sehen und mit anderen deutschen Institutionen<br />

(Goethe-Institut, GIZ und Botschaft) Kontakte knüpfen, nach unserem Projekt-<br />

<strong>Monatsblatt</strong> 1/2013<br />

115 Der Bettler auf dem goldenen Thron

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