Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt

Der Bettler auf dem goldenen Thron
Schule
Schüleraustausch 2
Wir haben im September letzten Jahres für drei Monate Luís Eduardo
Rodriguez als Austauschschüler der deutschen Schule La Paz bei uns
aufgenommen. Jetzt verbringe ich selbst Ende April 2013 meinen Austausch
hier in La Paz, um Spanisch zu lernen. Ich habe das Fach Spanisch an meiner
Schule in Wiesbaden nicht. Dort lerne ich als Fremdsprache lediglich
Englisch und Französisch. Also ist diese Sprache mehr oder weniger völlig
neu für mich. Aber nicht nur die Sprache muss ich komplett neu lernen und
kennenlernen, sondern auch eine neue Kultur, ein neues Lebensumfeld.
Bei meiner Ankunft hier in La Paz waren die ersten Eindrücke sehr
stark. Die Menschen sehen anders als für einen Europäer gewohnt aus.
Sie haben ihren eigenen "style". Aber auch die Häuser sind anders als die
europäischen, die Autos, das Essen, die Einkaufsmöglichkeiten... Einfach
viele Dinge. Man muss sich an vieles erst gewöhnen. Die Menschen schauen
einen mit großen Augen an und scheinen auch fasziniert zu sein. Es ist eine
Großstadt, die allerdings wie in kleine "Städte" eingeteilt zu sein scheint.
Es ist ungewohnt, aber unglaublich schön.
Die Schule hier ist ähnlich wie in Deutschland. Der einzig wirklich
beeindruckende Unterschied besteht darin, dass die Schule ein Riesengebiet
einnimmt. Sie besteht aus unzähligen Gebäuden. Eine Schule dieses
Umfangs habe ich noch nie gesehen. Von der Schüleranzahl natürlich, aber
nicht von der Größe her. Der Weg zur Schule ist auch ein anderer als der
den man aus Deutschland gewöhnt ist. Hier kommen kleine Buse die die
Schüler einsammeln. In Deutschland gehören überfüllte Busse an jedem
Morgen, Mittag und oft auch abends zur Tagesordnung.
Über das Karnevals-Wochenende haben wir einen Kurzurlaub in den
Yungas gemacht. Das ist eine Region, die mehr oder weniger an den Dschungel
angrenzt. Es sind gerade einmal 87 km bis dorthin, aber die Landschaft, das
Klima und das komplette Umfeld verändern sich. Man sieht nur noch vereinzelt
Häuser, alles ist grün, und es fließen unzählige Flüsse durch die Landschaft. Es
ist unglaublich wie schnell sich eine wunderschöne Landschaft zu einer
weiteren, ganz anderen, aber dennoch atemberaubenden verändern kann.
Dieses Land, diese Kultur und natürlich auch die Sprache haben mich
in ihren Bann gezogen und erwecken Neugierde und mein Interesse. Ich
bin froh hier zu sein und gespannt, was mich noch alles erwarten wird.
Leon Gribbin, Austauschschüler am Colegio Alemán
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Monatsblatt 1/2013