Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt
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Schule<br />
Schüleraustausch 1<br />
Ich habe letztes Jahr beim Schüleraustausch <strong>des</strong> Colegio Alemán mitgemacht<br />
und war <strong>in</strong> Wiesbaden, Hessen. In Frankfurt am Flughafen wurde ich von<br />
me<strong>in</strong>er Gastmutter abgeholt. Wiesbaden ist 27 km von Frankfurt entfernt<br />
und es s<strong>in</strong>d um die 30 M<strong>in</strong>uten Fahrt ohne Stau. Diese halbe Stunde war<br />
sehr schwer für mich, denn ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich saß<br />
h<strong>in</strong>ten alle<strong>in</strong> und hörte, wie Kerst<strong>in</strong> (me<strong>in</strong>e Gastmutter) mit Leon (me<strong>in</strong>em<br />
Austauschpartner) redete. Ich habe alles verstanden, denn ich kann ganz<br />
gut mit der deutschen Sprache umgehen, aber ich habe auch vieles nicht<br />
begriffen, weil ich vieles nicht kannte, <strong>in</strong>sbesondere die Leute über die<br />
sie geredet haben. Ich fürchtete ich würde für langweilig oder schüchtern<br />
gehalten. Zum Glück konnte ich aber diesen E<strong>in</strong>druck im Laufe der drei<br />
Monate ändern.<br />
Wiesbaden ist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>e Stadt, sehr sicher und sehr freundlich, die<br />
Leute s<strong>in</strong>d sehr nett und höflich und kaum jemand babbelt Hessisch, so ist<br />
es alles im Griff für jemanden, der nicht aus dieser Gegend kommt. Me<strong>in</strong>e<br />
Gastfamilie wohnte <strong>in</strong> Sonnenberg, und ich b<strong>in</strong> oft <strong>in</strong> den traumhaften<br />
Kurpark spazieren gegangen, nicht nur mit e<strong>in</strong> erholsamen Zweck, aber<br />
weil ich auch <strong>in</strong> die Innenstadt wollte, und zu Fuß waren es nur 15 M<strong>in</strong><br />
gewesen.<br />
Ich habe e<strong>in</strong>e Waldorfschule besucht, und ehrlich gesagt f<strong>in</strong>de ich<br />
alle die Vorurteile gegen diese E<strong>in</strong>richtung sehr unzutreffend. Ich habe<br />
mitbekommen, dass sie dort das zweitbeste Abitur im Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>-<br />
Gebiet schreiben! Die Schule ist sehr anders, eigentlich ist die Sprache<br />
das e<strong>in</strong>zige, wor<strong>in</strong> sich die Schule hier und Waldorfschule sich ähneln. In<br />
Wiesbaden schreibt man Abi nach 13 Jahren; es s<strong>in</strong>d nur 450 Schüler an<br />
der Waldorfschule - e<strong>in</strong>e ganz andere Welt.<br />
E<strong>in</strong> wichtiger Aspekt <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Austausch war Berl<strong>in</strong> – zuerst war<br />
ich dort mit unserer Austauschgruppe. Berl<strong>in</strong> war zu dieser Zeit e<strong>in</strong>e<br />
riesige Baustelle, Unter den L<strong>in</strong>den gab es z.B. kaum L<strong>in</strong>den. Es war<br />
November und das Wetter war fürchterlich. Es gab eiskalten Regen, ab<br />
und zu war es auch glatt, und die Sonne g<strong>in</strong>g früh unter. Jeder hätte Berl<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> diesem Zustand gehasst, aber ich nicht. Es war e<strong>in</strong>e me<strong>in</strong>er schönsten<br />
Zeiten <strong>in</strong> Deutschland. Nur e<strong>in</strong>e Woche später b<strong>in</strong> ich wieder nach Berl<strong>in</strong><br />
gefahren mit der 10. Klasse der Waldorfschule. Wir hatten e<strong>in</strong> viel festeren<br />
Term<strong>in</strong> und was auch e<strong>in</strong> bisschen begrenzend war, ist, dass wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Der Bettler auf dem goldenen Thron<br />
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<strong>Monatsblatt</strong> 1/2013