Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt

Titel
Abriss der Geologie der zentralen Anden
Die Grundlage jeglicher geologischer Forschung beruht heute auf dem
Prinzip der Plattentektonik. Dieser vermeintlich alte Hut war bis in die
1970er Jahre noch sehr umstritten, und die Lehre und Forschung an den
Universitäten akzeptierte diese Prämisse im Grunde erst in den 1980er
Jahren, in Bolivien sind bis heute einige sogenannte Fachleute davon noch
immer nicht zu überzeugen.
Die Plattentektonik beruhte auf der Idee, dass die Erdoberfläche
aufgebaut ist aus zahlreichen Gesteinsplatten, die, ähnlich wie Eisschollen
auf einem fast zugefrorenen See, auf einer Unterlage „schwimmen“
und sich dauernd gegeneinander bewegen. Es gibt nun zwischen diesen
unterschiedlichen Platten keine Lücken, wenn sich also zwei Platten
voneinander fortbewegen strömt von unten neues Material nach, um diese
Lücke zu schließen. Falls sich die Platten aufeinander zubewegen, führt
das natürlich zu einer Kollision. An diesen Plattengrenzen spielen sich seit
Hunderten von Millionen Jahren komplizierte Prozesse ab; genau an diesen
Schnittstellen erleben wir fortlaufend Erschütterungen unterschiedlicher
Intensität, die wir als Erdbeben bezeichnen.
Die wichtigsten tektonischen Platten mit der Angabe der jeweiligen Bewegungsrichtung.
Die Platten bewegen sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in
verschiedenen Richtungen. Die Geschwindigkeiten können mittlerweile
gemessen werden und liegen zwischen wenigen cm pro Jahr (etwa das
Der Bettler auf dem goldenen Thron
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Monatsblatt 1/2013