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Sozialraumorientierte Steuerung am Beispiel der Stadt Celle Drei ...

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sollte, in dem das Sozialraumbudget auf den Weg gebracht werden soll. Die Praxis<br />

zeigte, dass die Marktanteile 1999 erheblich von den Marktanteilen 2000 abwichen,<br />

sodass die freien Träger im Modelljahr ihre Marktanteile untereinan<strong>der</strong> anpassen<br />

mussten und <strong>der</strong> öffentliche Träger auf Grund höherer Rechnungsergebnisse im Jahr<br />

2000 ca. € 30.000 als Aufstockung des Budgets in Aussicht gestellt hatte. Es spricht<br />

für die Trägerkooperation, dass die einmal festgelegten Marktanteile unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> Rechnungsergebnisse 2000 verän<strong>der</strong>t werden konnten, ohne<br />

dass die Kooperation gesprengt wurde.<br />

Die Berechnung <strong>der</strong> Budgetanteile des Jahres 2001 auf <strong>der</strong> Grundlage des Jahres<br />

1999 sollte die freien Träger vor <strong>der</strong> Situation bewahren, einerseits Gespräche über<br />

Kooperation zu führen und an<strong>der</strong>erseits um die Marktanteile zu konkurrieren. Es hat<br />

sich an<strong>der</strong>erseits aber gezeigt, dass eine zeitnahe Ermittlung <strong>der</strong> Marktanteile auf<br />

<strong>der</strong> Grundlage des Jahres 2000 verlässlicher gewesen wäre und die<br />

Nachverhandlungen erübrigt hätten.<br />

Grundlage <strong>der</strong> Budgetierung und des Finanzcontrollings sind neben des Nachweises<br />

von Tagesgruppenplätzen und <strong>Stadt</strong>teilprojektbelegungen die geleisteten<br />

Fachleistungsstunden auf <strong>der</strong> Grundlage des vereinbarten<br />

Nettofachleistungsstundensatzes. Dieser Stundensatz wurde statt <strong>der</strong> 95%igen<br />

Auslastung nun mit einem 100%igen Auslastungssatz verhandelt, weil angenommen<br />

werden kann, dass in einem Budget je<strong>der</strong> Mitarbeiter zu 100 % eingesetzt werden<br />

kann. Fallen weniger Fachleistungsstunden an, so können sich die Fachkräfte im<br />

<strong>Stadt</strong>teilprojekt nützlich machen, sozialräumlich arbeiten o<strong>der</strong> sich in Gremien für<br />

infrastrukturelle Verän<strong>der</strong>ungen einsetzen. So führt die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kosten <strong>der</strong><br />

Fachleistungsstunde nicht zu einer 5 %-igen Reduzierung des Budgets. Mit diesem<br />

Entgegenkommen deckte <strong>der</strong> öffentliche Träger einen Teil des<br />

Entwicklungsaufwandes <strong>der</strong> freien Träger ab. Zudem wurde ein erheblicher Teil <strong>der</strong><br />

Entwicklungsarbeit durch das Modellprojektes INTEGRA geleistet.<br />

Zus<strong>am</strong>menfassung <strong>der</strong> regionalen Ausgangslage in <strong>Celle</strong><br />

Zus<strong>am</strong>menfassend möchte ich sagen, dass die regionale Ausgangslage in <strong>Celle</strong><br />

erstens geprägt war durch ein bereits vorhandenes Geflecht fallunspezifischer,<br />

niedrigschwelliger Hilfeangebote in <strong>Stadt</strong>teilprojekten, die bereits als Teilbudget<br />

finanziert wurden. Unter diesen Voraussetzungen war <strong>der</strong> nächste Schritt einer<br />

flächendeckenden Budgetierung im Ges<strong>am</strong>tstadtgebiet nicht mehr so groß.<br />

Gleichzeitig war die regionale Ausgangslage zweitens geprägt durch einen<br />

intensiven Austausch zwischen öffentlichen und freien Trägern und teilweise<br />

gemeins<strong>am</strong>en Entwicklungen in gemeins<strong>am</strong>en Arbeitskreisen.<br />

Ein dritter wichtiger Faktor ist sicherlich das Engagement <strong>der</strong> Akteure. Hier<br />

Sozialdezernentin, Jugend<strong>am</strong>tsleitung und INTEGRA-Regionalmo<strong>der</strong>atoren, die<br />

Impulse einbringen und das Projekt för<strong>der</strong>ten.<br />

Die Ges<strong>am</strong>tverantwortung bleibt beim öffentlichen Träger. Die freien Träger <strong>der</strong><br />

Jugendhilfe sind aber an <strong>der</strong> Ges<strong>am</strong>tverantwortung beteiligt. Die politische<br />

Verantwortung verbleibt in den politischen Gremien. Die Minimierung von<br />

Trägerkonkurrenz führt dazu, dass die positiven Wirkungen von Konkurrenz wie

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