Sozialraumorientierte Steuerung am Beispiel der Stadt Celle Drei ...

Sozialraumorientierte Steuerung am Beispiel der Stadt Celle Drei ... Sozialraumorientierte Steuerung am Beispiel der Stadt Celle Drei ...

30.12.2013 Aufrufe

die gemeinsame inhaltliche Plattform der Sozialraumbudgetierung, sie sind Richtschnur der inhaltlichen Steuerung und der Qualitätsentwicklung. Erst ab diesem Zeitpunkt haben wir uns in Celle nach mittlerweile 9 Jahren sozialraumorientierter Ansätze in Theorie und Praxis mit weiteren Formen der Finanzierbarkeit solcher Modelle auseinandergesetzt. In den Stadtteilprojekten gab es schon eine Projektfinanzierung, wir arbeiteten schon mit der Fachleistungsstunde, hatten kleinere Stundenkontingente für ambulante Hilfen. Dazu noch alte Abrechnungsmodelle bei den Tagesgruppen und dergleichen. Hier begann jedenfalls die Auseinandersetzung mit anderen Modellen der Finanzierung, wie z.B. dem Stuttgarter Modell. Alte Schmiede Vorerst gab es aber noch ein weiteres Projekt der Kooperation, die „Alte Schmiede“. Im Stadtteil Heese konnten hier der VSE und die Stiftung Linerhaus 2 nebeneinander liegende Häuser samt der dazu gehörenden Grundstücke erwerben. Mittlerweile ist das ein Kommunikationszentrum für Kinder, Jugendliche und BürgerInnen aus diesem Stadtteil. Hier entstanden einige Angebote wie z.B. Tagesgruppe, Schülergruppe, Stadtteilcafé der Jugendwerkstatt, usw. Trägerkooperation Celle Die Kurzschilderungen zeigen Ihnen, dass die Diskussion um Trägerverbünde in Celle auf breiter Basis angegangen wurde und gleichzeitig dies mehr als 10 Jahre praktisch schon in der Erprobung ist. Dies gilt in erster Linie für vereinzelte Projekte und in zweiter Linie auch für trägerübergreifende Strukturen auf Mitarbeiterebene, auf Projektebene und auf Leitungsebene. Die 4 oben genannten freien Träger der Jugendhilfe ließen Ende 2000 ihre gemeinsam gewonnenen Erfahrungen zur Kooperation in einen Trägerverbund münden, genannt Trägerkooperation Celle, um gemeinsam mit der Stadt Celle eine neue Steuerung der Jugendhilfe umsetzen. Zur Durchführung dieses kooperativen Budgetmodells bedurfte es einer Vereinbarung der 4 freien Träger der Jugendhilfe untereinander, um die Rechtsbeziehung und die Aufgabenwahrnehmung intern zu regeln. Die freien Träger der Jugendhilfe haben sich zu dieser Trägerkooperation zusammengeschlossen, die die Trägerautonomie sichert und Vereinbarungen auf der Basis des Vertrages absichert. Von einer gemeinsamen und rechtsverbindlicheren Form einer GbR und gGmbH als Trägerverbund haben wir freien Träger abgesehen. Wir bleiben also in unserer Form selbständig und haben schließlich nur zur Umsetzung des Vertrags zur Sozialraumbudgetierung diesen Vertrag vereinbart. Arbeitskreis für Jungen- und Männerpädagogik (JuMp) Um Ihnen auch noch einmal zu zeigen, dass nicht nur die Leitungskräfte miteinander kooperiert haben, sei das Beispiel der Arbeitsgruppe „Jungen- und Männer- Pädagogik“, JuMP, genannt. Hier haben sich Mitarbeiter der verschiedenen Träger

zu einer vertraglich gesicherten Kooperation zusammengefunden. Gemeinsam wird durch die Zurverfügungstellung von finanziellen Mitteln, Räumen, Know-how und der Freistellung von Fachkräften die jungenbewusste Arbeit qualifizierter angegangen. Mitarbeiter wurden zeitweise hier mit trägerübergreifenden Entscheidungskompetenzen versehen und bilden heute noch den Arbeitskreis „Jungen-Männer-Pädagogik“. Diese Gruppe befindet sich auch wie viele andere in einem ständig währenden Veränderungsprozess und hat jetzt mittlerweile ein etwas lockere Anbindung gefunden. Vertrag Sozialraumbudget und Qualitätsentwicklungsvereinbarung Nach fast 2-jähriger Verhandlung- und Vorbereitungsphase startete die Trägerkooperation und die Stadt Celle am 01.01.2001 mit dem Modelljahr Sozialraumbudget Celle. Und schließlich, um die gute Qualität der Jugendhilfe zu gewährleisten wurde ein gemeinsames Qualitätskonzept erstellt, das sowohl für die freien als auch für die öffentlichen Träger verbindlich ist. Diese Verbindlichkeit wird in einer gemeinsamen Qualitätsentwicklungsvereinbarung abgesichert. Budgetentwicklung Hier noch mal einige Worte zur Budgetentwicklung. Das Budget sollte zunächst in einem Modellbezirk erprobt werden. Die Schaffung von Parallelstrukturen aber, insbesondere im Abrechnungsverfahren und in der Alltagsarbeit, ließen den Jugendhilfeausschuss und uns alle von einer Erprobung in einem Modellbezirk abrücken. Das Sozialraumbudget wurde auf das Gesamtgebiet der Stadt ausgedehnt. Die Vorteile dieser Entscheidung waren: - gleiche Ausgangsbedingungen für alle Bezirke (in Modellprojekten entstehen häufig Konkurrenzen zwischen alten und neuen Modellen.). - Die Erprobung einer einheitlichen Finanzierungsform und - die Überprüfung im Echtbetrieb. „Beim Geld hört der Spaß auf“. Diese Erkenntnis mussten auch wir Vertreter der freien Träger und die des öffentlichen Trägers machen, als es um die Festlegung des Finanzierungsmodells ging. Orientiert an dem Stuttgarter Modell wurde ein Finanzierungsmodell entworfen, das mehr als 1 Jahr von den Beteiligten diskutiert und entwickelt wurde. Der ursprüngliche Modellbeginn wurde um ein halbes Jahr auf den 01.01.2001 verschoben, weil die beteiligten Träger die Rahmenbedingungen noch nicht ausreichend geklärt hatten. Die Vertragsparteien einigten sich bei der Zugrundelegung der finanziellen Modalitäten auf das Rechnungsjahr 1999, weil zu Beginn des Modellversuchsjahres 2001 das Rechnungsergebnis des Jahres 2000 noch nicht vorlag. Zur Bemessung der Finanzierung und der Marktanteile der freien Träger wurde das Rechnungsergebnis auf der Grundlage der tatsächlich in 1999 an die freien Träger gezahlten Finanzmittel ermittelt. Mit diesem Verfahren waren die im Rahmen eines Rechnungsjahres üblichen Überschneidungen zum Jahresende bereinigt. Hier hatten wir den ersten Fehler eingebaut. Die Erkenntnis war, dass die Grundlage der Budgetbemessung möglichst zeitnah an das Jahr angepasst werden

die gemeins<strong>am</strong>e inhaltliche Plattform <strong>der</strong> Sozialraumbudgetierung, sie sind<br />

Richtschnur <strong>der</strong> inhaltlichen <strong>Steuerung</strong> und <strong>der</strong> Qualitätsentwicklung.<br />

Erst ab diesem Zeitpunkt haben wir uns in <strong>Celle</strong> nach mittlerweile 9 Jahren<br />

sozialraumorientierter Ansätze in Theorie und Praxis mit weiteren Formen <strong>der</strong><br />

Finanzierbarkeit solcher Modelle auseinan<strong>der</strong>gesetzt. In den <strong>Stadt</strong>teilprojekten gab<br />

es schon eine Projektfinanzierung, wir arbeiteten schon mit <strong>der</strong> Fachleistungsstunde,<br />

hatten kleinere Stundenkontingente für <strong>am</strong>bulante Hilfen. Dazu noch alte<br />

Abrechnungsmodelle bei den Tagesgruppen und <strong>der</strong>gleichen. Hier begann jedenfalls<br />

die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit an<strong>der</strong>en Modellen <strong>der</strong> Finanzierung, wie z.B. dem<br />

Stuttgarter Modell.<br />

Alte Schmiede<br />

Vorerst gab es aber noch ein weiteres Projekt <strong>der</strong> Kooperation, die „Alte Schmiede“.<br />

Im <strong>Stadt</strong>teil Heese konnten hier <strong>der</strong> VSE und die Stiftung Linerhaus 2 nebeneinan<strong>der</strong><br />

liegende Häuser s<strong>am</strong>t <strong>der</strong> dazu gehörenden Grundstücke erwerben. Mittlerweile ist<br />

das ein Kommunikationszentrum für Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und BürgerInnen aus<br />

diesem <strong>Stadt</strong>teil. Hier entstanden einige Angebote wie z.B. Tagesgruppe,<br />

Schülergruppe, <strong>Stadt</strong>teilcafé <strong>der</strong> Jugendwerkstatt, usw.<br />

Trägerkooperation <strong>Celle</strong><br />

Die Kurzschil<strong>der</strong>ungen zeigen Ihnen, dass die Diskussion um Trägerverbünde in<br />

<strong>Celle</strong> auf breiter Basis angegangen wurde und gleichzeitig dies mehr als 10 Jahre<br />

praktisch schon in <strong>der</strong> Erprobung ist. Dies gilt in erster Linie für vereinzelte Projekte<br />

und in zweiter Linie auch für trägerübergreifende Strukturen auf Mitarbeiterebene,<br />

auf Projektebene und auf Leitungsebene. Die 4 oben genannten freien Träger <strong>der</strong><br />

Jugendhilfe ließen Ende 2000 ihre gemeins<strong>am</strong> gewonnenen Erfahrungen zur<br />

Kooperation in einen Trägerverbund münden, genannt Trägerkooperation <strong>Celle</strong>, um<br />

gemeins<strong>am</strong> mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Celle</strong> eine neue <strong>Steuerung</strong> <strong>der</strong> Jugendhilfe umsetzen.<br />

Zur Durchführung dieses kooperativen Budgetmodells bedurfte es einer<br />

Vereinbarung <strong>der</strong> 4 freien Träger <strong>der</strong> Jugendhilfe untereinan<strong>der</strong>, um die<br />

Rechtsbeziehung und die Aufgabenwahrnehmung intern zu regeln. Die freien Träger<br />

<strong>der</strong> Jugendhilfe haben sich zu dieser Trägerkooperation zus<strong>am</strong>mengeschlossen, die<br />

die Trägerautonomie sichert und Vereinbarungen auf <strong>der</strong> Basis des Vertrages<br />

absichert. Von einer gemeins<strong>am</strong>en und rechtsverbindlicheren Form einer GbR und<br />

gGmbH als Trägerverbund haben wir freien Träger abgesehen. Wir bleiben also in<br />

unserer Form selbständig und haben schließlich nur zur Umsetzung des Vertrags zur<br />

Sozialraumbudgetierung diesen Vertrag vereinbart.<br />

Arbeitskreis für Jungen- und Männerpädagogik (JuMp)<br />

Um Ihnen auch noch einmal zu zeigen, dass nicht nur die Leitungskräfte miteinan<strong>der</strong><br />

kooperiert haben, sei das <strong>Beispiel</strong> <strong>der</strong> Arbeitsgruppe „Jungen- und Männer-<br />

Pädagogik“, JuMP, genannt. Hier haben sich Mitarbeiter <strong>der</strong> verschiedenen Träger

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