Sozialraumorientierte Steuerung am Beispiel der Stadt Celle Drei ...

Sozialraumorientierte Steuerung am Beispiel der Stadt Celle Drei ... Sozialraumorientierte Steuerung am Beispiel der Stadt Celle Drei ...

30.12.2013 Aufrufe

AG nach §78 KJHG Mit Beginn der Stadtteilarbeit haben die anerkannten Träger der freien Jugendhilfe sowie die Träger geförderter Maßnahmen gemeinsam mit dem öffentlichen Trägern die Arbeitsgemeinschaft nach § 78 KJHG gebildet mit dem Ziel, die Gesamtplanung zu koordinieren, die Zusammenarbeit auf institutioneller Ebene zu gewährleisten und geplante Maßnahmen aufeinander abzustimmen. Die AG 78 hat in Celle eine wichtige Funktion mit empfehlender Kompetenz gegenüber dem Jugendhilfeausschuss. Hier wurden z.B. auch die Reformansätze behandelt, was zu einer gewissen konzeptionellen Breitenwirkung führte. Arbeitskreis Gemeinwesenarbeit (AK GWA) Dies ist ein Arbeitskreis, der sich zum Erfahrungsaustausch aus Fachkräften und Personen in übergeordneten Funktionen zusammensetzte. Zuerst trafen sich hier die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der sich langsam bildenden Stadtteilprojekte. Mitarbeiter der freien Träger und des öffentlichen Trägers, die hauptamtlich und in Funktion sozialräumliche Arbeit praktizierten. Durch ein zunehmendes Interesse der anderen Träger an der stadtteilorientierten Arbeit hat sich dieser Arbeitskreis erweitert, sodass heute noch hier inhaltliche Klärung mit empfehlender Bedeutung stattfindet. Der fachliche Austausch wird miteinander geführt zwischen öffentlichen und freien Trägern, zwischen Fachkräften und Leitungskräften. Jugendwerkstatt Celle gGmbH Ein Jahr später gab es eine weitere wichtige Kooperationsform, nämlich die der wirtschaftlichen Klammer. Die Bildung der Jugendwerkstatt Celle gGmbH: Drei freie Träger der Jugendhilfe in Celle: die Stiftung Linerhaus, der VSE und das Celler Evang. Kinderheim, abgekürzt CEK, gründeten eine gemeinnützige GmbH als Angebot zur beruflichen Orientierung und zur Schulpflichterfüllung junger Erwachsener in Celle. Praktisch bedeutet das, dass sich die drei Geschäftsführer dieser drei Träger aus zwei Wohlfahrtsverbänden mit den dazugehörigen pädagogisch Verantwortlichen einigen mussten auf ein gemeinsames Konzept, auf eine gemeinsame wirtschaftliche Form und das Personal gemeinsam suchen mussten, sich einen Geschäftsführer gesucht haben, der die Jugendwerkstatt leitet, usw. Das heißt also hier ganz praktikabel, dass das erste Mal auch Zahlen miteinander abgeglichen worden sind, Tarifstrukturen, im Prinzip hat jeder ein bisschen sein institutionelles „Nähkästchen“ geöffnet. Caritas POINT 1997 ist dann der letzte Jugendhilfeträger dazugestoßen, der Caritas-Verband Celle, der in einem Zentrum, genannt „Point“, soziale Gruppenarbeit und SPFH angeboten

hat um betreuten Familien und anderen benachteiligten Personen aus dem Stadtteil eine Anlaufstelle zu bieten. Neben sozialer Gruppenarbeit und Hausaufgabenbetreuung dient es vor allem Müttern und Frauen als Treffpunkt mit einem niedrigschwelligen Beratungsangebot. Krähennest Daran anknüpfend entstand 1998 das „Krähennest“ aus einer Kindertagesstätte in einem weiteren sozialen Brennpunkt. Hier werden Hausaufgabenbetreuung, geschlechtsbewusste soziale Gruppenarbeit und Sprachkurse geleistet. Das Projekt ist auch ein niedrigschwelliges Beratungsangebot für die überwiegend yezidisch / kurdische Bevölkerung. Die Leistungen werden von verschiedenen Nutzern unter Beteiligung der BewohnerInnen erbracht. Die Rahmenbedingungen sichert eine Trägerkooperation ab. Integra Einen Kern der sozialräumlichen Arbeit in Celle haben wir bereits kennen gelernt, das ist die Bildung der Stadtteilprojekte, mit einem Budget für die Arbeit mit Hilfeplankindern und die Arbeit im sozialen Raum. Ein weiterer Kernpunkt ist sicherlich die das Modellprojekt INTEGRA gewesen. INTEGRA ist aus einer bundesweiten Initiative engagierter Personen entstanden, die sich für eine flexible sozialräumliche Jugendhilfe einsetzten. Der Fachverband IGHF – die Internationale Gesellschaft für Erzieherische Hilfen – griff dies auf und beantragte bei Bund und Ländern Möglichkeiten der Förderung. Es entstanden 5 Modellregionen: Celle, der Landkreis Tübingen, aus den alten Bundesländern, Frankfurt/Oder, Dresden und Erfurt aus den neuen Bundesländern, die von der IGFH federführend wissenschaftlich begleitet wurden. Auswahlkriterium für die Regionen war, dass die Kommunen sich bereits mit eigenem Reformansatz ausgezeichnet hatten. Dies war ja in Celle bereits in weitestgehendem Maße der Fall. Celle stellte sich dieser Aufgabe mit den 3 Moderatoren: Herrn Hekele vom VSE, Herrn Schäfer als ASD-Leiter und Herrn Röttger aus der Stiftung Linerhaus. Unter diesen über INTEGRA gebotenen Möglichkeiten konnten nun die vorhandenen Reformansätze zu einem umfassenden Konzept verbunden werden. Andere Träger wurden mit ins Boot geholt. Es entstanden neue Formen der Kooperation. Leitsätze der Kinder- und Jugendhilfe in Celle Die grundlegenden Inhalte wurde über INTEGRA 1999 in Leitsätze zusammengefasst und auf allen Ebenen im Kreis der KollegInnen in der AG 78, in der Dezernats- und Amtsleitung diskutiert und schließlich im Jugendhilfeausschuss als Leitsätze der Jugendhilfe Celle verabschiedet und sind nun verbindlich für alle Jugendhilfeträger in Celle. In den Leitsätze sind Grundaussagen zur Kooperation, zur Vernetzung, zur wechselseitigen Beteiligung zwischen öffentlichen und freien Trägern, zu Organisationsformen, zu Entscheidungsstrukturen und der Institutionalisierung einer zielorientierten Zusammenarbeit festgeschrieben. Sie sind

AG nach §78 KJHG<br />

Mit Beginn <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>teilarbeit haben die anerkannten Träger <strong>der</strong> freien Jugendhilfe<br />

sowie die Träger geför<strong>der</strong>ter Maßnahmen gemeins<strong>am</strong> mit dem öffentlichen Trägern<br />

die Arbeitsgemeinschaft nach § 78 KJHG gebildet mit dem Ziel, die Ges<strong>am</strong>tplanung<br />

zu koordinieren, die Zus<strong>am</strong>menarbeit auf institutioneller Ebene zu gewährleisten und<br />

geplante Maßnahmen aufeinan<strong>der</strong> abzustimmen.<br />

Die AG 78 hat in <strong>Celle</strong> eine wichtige Funktion mit empfehlen<strong>der</strong> Kompetenz<br />

gegenüber dem Jugendhilfeausschuss. Hier wurden z.B. auch die Reformansätze<br />

behandelt, was zu einer gewissen konzeptionellen Breitenwirkung führte.<br />

Arbeitskreis Gemeinwesenarbeit (AK GWA)<br />

Dies ist ein Arbeitskreis, <strong>der</strong> sich zum Erfahrungsaustausch aus Fachkräften und<br />

Personen in übergeordneten Funktionen zus<strong>am</strong>mensetzte. Zuerst trafen sich hier die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>der</strong> sich langs<strong>am</strong> bildenden <strong>Stadt</strong>teilprojekte.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> freien Träger und des öffentlichen Trägers, die haupt<strong>am</strong>tlich und in<br />

Funktion sozialräumliche Arbeit praktizierten. Durch ein zunehmendes Interesse <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Träger an <strong>der</strong> stadtteilorientierten Arbeit hat sich dieser Arbeitskreis<br />

erweitert, sodass heute noch hier inhaltliche Klärung mit empfehlen<strong>der</strong> Bedeutung<br />

stattfindet.<br />

Der fachliche Austausch wird miteinan<strong>der</strong> geführt zwischen öffentlichen und freien<br />

Trägern, zwischen Fachkräften und Leitungskräften.<br />

Jugendwerkstatt <strong>Celle</strong> gGmbH<br />

Ein Jahr später gab es eine weitere wichtige Kooperationsform, nämlich die <strong>der</strong><br />

wirtschaftlichen Kl<strong>am</strong>mer. Die Bildung <strong>der</strong> Jugendwerkstatt <strong>Celle</strong> gGmbH:<br />

<strong>Drei</strong> freie Träger <strong>der</strong> Jugendhilfe in <strong>Celle</strong>: die Stiftung Linerhaus, <strong>der</strong> VSE und das<br />

<strong>Celle</strong>r Evang. Kin<strong>der</strong>heim, abgekürzt CEK, gründeten eine gemeinnützige GmbH als<br />

Angebot zur beruflichen Orientierung und zur Schulpflichterfüllung junger<br />

Erwachsener in <strong>Celle</strong>. Praktisch bedeutet das, dass sich die drei Geschäftsführer<br />

dieser drei Träger aus zwei Wohlfahrtsverbänden mit den dazugehörigen<br />

pädagogisch Verantwortlichen einigen mussten auf ein gemeins<strong>am</strong>es Konzept, auf<br />

eine gemeins<strong>am</strong>e wirtschaftliche Form und das Personal gemeins<strong>am</strong> suchen<br />

mussten, sich einen Geschäftsführer gesucht haben, <strong>der</strong> die Jugendwerkstatt leitet,<br />

usw. Das heißt also hier ganz praktikabel, dass das erste Mal auch Zahlen<br />

miteinan<strong>der</strong> abgeglichen worden sind, Tarifstrukturen, im Prinzip hat je<strong>der</strong> ein<br />

bisschen sein institutionelles „Nähkästchen“ geöffnet.<br />

Caritas POINT<br />

1997 ist dann <strong>der</strong> letzte Jugendhilfeträger dazugestoßen, <strong>der</strong> Caritas-Verband <strong>Celle</strong>,<br />

<strong>der</strong> in einem Zentrum, genannt „Point“, soziale Gruppenarbeit und SPFH angeboten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!