Bericht Sprengel Naturns - Jahr 2012 - Bezirksgemeinschaft ...

Bericht Sprengel Naturns - Jahr 2012 - Bezirksgemeinschaft ... Bericht Sprengel Naturns - Jahr 2012 - Bezirksgemeinschaft ...

d e s S o z i a l s p r e n g e l s N a t u r n s<br />

der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> Burggrafenamt


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Einleitung Seite 3<br />

• Soziodemographische Daten Seite 34<br />

• Strukturelle Daten Seite 4-5<br />

• Daten zur personellen Situation<br />

Seite 5<br />

1. <strong>Sprengel</strong>leitung<br />

2. Mitarbeiter/innen<br />

3. Weiterbildung<br />

4. Supervision<br />

5. Praktikanten<br />

• Bürgerservice<br />

• Sozial-pädagogische Grundbetreuung<br />

1. Statistische Daten zur Situation der Klienten<br />

2. Minderjährige und deren Familien<br />

3. Menschen mit einzelfallbezogenen Anliegen<br />

5.4 Arbeitsplatzbegleitung<br />

6. Finanzielle Sozialhilfe<br />

7. Hauspflege<br />

8. Projekte<br />

9. Interne und externe Zusammenarbeit<br />

10. Öffentlichkeitsarbeit<br />

Seite 5<br />

Seite 6<br />

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Seite 7<br />

Seite 7-8<br />

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Seite 21<br />

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2


EINLEITUNG<br />

Der Sozialsprengel stellt eine Anlaufstelle für Bürger und Bürgerinnen dar, welche<br />

Schwierigkeiten mit der Deckung der Grundbedürfnisse und oder soziale Probleme haben.<br />

In diesem Sinne bietet der Sozialsprengel Dienstleistungen in folgenden Bereichen an: die<br />

Finanzielle Sozialhilfe (FSH), die Sozialpädagogische Grundbetreuung (SPG), die<br />

Hauspflege(HP) und der Soziale Bürgerservice (SB).<br />

Die Schwerpunktbereiche des Sozialsprengels waren folgende:<br />

• Prävention im Jugendbereich: Sommerbeschäftigungsprojekte für Jugendliche<br />

• Freiwilligentätigkeit: Begleitung der Freiwilligengruppe Freccia Pfeil, Aufbau der<br />

Kleiderstube Wilma und Bekochen der Freiwilligen<br />

• Menschen mit Migrationshintergrund: Unterstützung der Angebote an Sprachkursen,<br />

Organisation eines Alphabetisierungskurses<br />

• Umstellung auf das D3 Dokumentationsverwaltungssystem<br />

• Aufmerksamkeit für die Kleinsten: Einrichtung einer Spielecke im Warteraum<br />

• <strong>Sprengel</strong>beirat als „Ohren und Stimme“ für die Bedürfnisse der Bevölkerung: Vorträge zu<br />

den Themen Demenzerkrankung, Sterbebegleitung und Ethik<br />

Hauptziele der Arbeit des Sozialsprengels bestanden und bestehen in der Unterstützung und<br />

Förderung von Familien und Einzelpersonen in schwierigen Lebenssituationen, Schutz der<br />

Schwachen und in der Vernetzung der territorialen Ressourcen.<br />

Dieser <strong>Bericht</strong> dient als Grundlage, für das Sichtbarmachen der erbrachten Leistungen.<br />

Die demografische Entwicklung der heutigen Gesellschaft, die zunehmenden Trennungssituationen<br />

mit ihren Folgen für das gesamte Familiensystem, die Überforderung von Eltern mit schulpflichtigen<br />

Kindern, die steigende Armut aufgrund des niedrigen Einkommens im Verhältnis zu den<br />

Lebenshaltungskosten, die Wirtschaftskrise und die zunehmende Komplexität der sozialen Probleme<br />

fordern die Mitarbeiter/innen nicht nur in der direkten Arbeit mit den Einzelnen und den Familien,<br />

sondern machen immer wieder die Notwendigkeit von Präventionsarbeit in Form von Projekt- und<br />

Netzwerkarbeit sichtbar.<br />

1. SOZIO-DEMOGRAFISCHE DATEN<br />

Der Sozialsprengel <strong>Naturns</strong> umfasst die Gemeinden <strong>Naturns</strong>, Partschins, Plaus und Schnals In den<br />

stadtnahen Dörfern Partschins und Rabland kann eine Bevölkerungszunahme von 21 Personen<br />

verzeichnet werden; in der Gemeinde <strong>Naturns</strong> gab es eine Bevölkerungszunahme von 37<br />

Personen und in der Gemeinde Plaus von 7 Personen. In der stadtfernen Gemeinde Schnals ist<br />

hingegen eine Bevölkerungsabnahme von 17 Personen zu verzeichnen.<br />

Einzugsgemeinden mit Einwohnerzahlen (Stand 31.12.11 im Vergleich zum Stand des 31.12.12)<br />

Gemeinden Einwohner 2011 - <strong>2012</strong> davon Minderjährige 2011-<strong>2012</strong><br />

<strong>Naturns</strong> 5.587 – 5.624<br />

1.097 – 1.094<br />

(+37 Personen)<br />

Partschins 3.564 – 3.585<br />

667 - 670<br />

(+21 Personen)<br />

Schnals 1.313 - 1.296 231 - 227<br />

3


(-17 Personen)<br />

Plaus 700 - 707<br />

169 - 170<br />

(+ 7 Personen)<br />

11.164 - 11.212 2.164 – 2.161<br />

Die Bevölkerungsanzahl des Einzugsgebietes des Sozialsprengels <strong>Naturns</strong> ist im Vergleich zur<br />

Gesamtbevölkerung des vergangenen <strong>Jahr</strong>es um 48 Personen anstiegen.<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

<strong>Naturns</strong> Partschins Schnals Plaus<br />

2. STRUKTURELLE DATEN<br />

Sitz des Sozialsprengels: Gustav-Flora-Straße 8, 39025 <strong>Naturns</strong><br />

E-Mail: sprengel-naturns@bzgbga.it<br />

Die Führung und die Verwahrung des Gebäudes des Sozial- und Gesundheitssprengels wurde vom<br />

Land der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> Burggrafenamt übertragen. Zu den bereits bestehenden Basisdiensten<br />

kam im November 2007 der Dienst für Pflegesicherung neu dazu. Die einzelnen Bereiche haben<br />

folgende Öffnungszeiten und sind unter der Telefonnummer 0473–671800 zu erreichen.<br />

Basisdienste des <strong>Sprengel</strong>s:<br />

Bürgerservice:<br />

Montag bis Donnerstag: 8.30 – 12.00 Uhr<br />

Dienstag und Mittwoch: 14.30 – 16.30 Uhr<br />

Freitag: 8.30-12.30 Uhr<br />

Finanzielle Sozialhilfe:<br />

Montag bis Donnerstag: 8.30 – 12.00 Uhr<br />

Dienstag: 14.30 – 16.30 Uhr<br />

Sozial-pädagogische Grundbetreuung:<br />

Montag bis Donnerstag: 8.30 – 12.00 Uhr<br />

4


Dienstag und Mittwoch: 14.30 – 16.30 Uhr<br />

Freitag: 8.30-12.30 Uhr<br />

Hauspflege:<br />

Montag – Freitag<br />

08.00 – 10.00 Uhr<br />

Tageszentrum für : Fußpflege, Bade- und Duschhilfe<br />

Dienst für Pflegeeinstufung:<br />

Jeden 1.Montag im Monat: 8.00 – 10.00 Uhr<br />

<strong>Sprengel</strong>übergreifende Dienste:<br />

Dienst für Adoption:<br />

Eine Sozialassistentin mit langjähriger Berufserfahrung macht im Auftrag der Jugendgerichtsbarkeit<br />

die Abklärungen für die Nationale und Internationale Adoption und die Begleitung während des präadoptiven<br />

<strong>Jahr</strong>es. Sie ist unter Tel.0473/671842 zu erreichen.<br />

Caritas-Psychosoziale Beratung:<br />

Jeden ersten Montag im Monat finden Beratungsgespräche statt. Die Terminvereinbarung erfolgt über<br />

das Sekretariat in Schlanders Tel: 0473/621237.<br />

3. DATEN ZUR PERSONELLEN SITUATION<br />

3.1 SPRENGELLEITUNG<br />

Die <strong>Sprengel</strong>leitung wurde von einer Sozialassistentin mit Spezialisierung ausgeübt, welche seit<br />

01.01.2002 für die <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> Burggrafenamt arbeitet. Ihr wurden aufgrund des<br />

Vorschlages des Direktors der Sozialdienste der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> Burggrafenamt vom<br />

Bezirksausschuss folgende Tätigkeiten übertragen:<br />

Mitarbeit bei der Personalplanung<br />

Personaleinsatz, Personalführung und Personalverwaltung<br />

Führung und Koordination der Mitarbeiterinnen, Aufgabenzuweisung- und Delegation<br />

Übersicht der gesetzlichen Grundlagen, über Richtlinien des Landes und der BZG, über<br />

Neuerungen und über die Entwicklungen im Sozialwesen<br />

Festlegung der Ziele des <strong>Sprengel</strong>s und Erstellung des <strong>Sprengel</strong>planes aufgrund der<br />

Richtlinien der Direktion<br />

Umsetzung der mit der Direktion vereinbarten Ziele und Programme<br />

Erstellung des Tätigkeitsberichtes, des <strong>Sprengel</strong>planes, sowie der <strong>Bericht</strong>e für die Umsetzung<br />

des Haushaltsvollzugsplanes<br />

Leitung der Teamsitzungen, der Fallübersichtsitzungen und Verantwortung für die<br />

Fallverteilung und Fallteilungen<br />

Intervision der komplexen Fallsituationen<br />

Vertretung des <strong>Sprengel</strong>s in der Öffentlichkeit<br />

Zusammenarbeit mit Vertretern der Gemeinden und anderen Vertretern des Territoriums<br />

Bezugsperson für Jugendgerichtsbarkeit und Dienste bei Aufträgen und Anfragen um<br />

Zusammenarbeit<br />

Auftraggeberin der Projekte des Sozialsprengels<br />

Bezugsperson für das Informationssystem<br />

Verantwortliche für die Einbringung von Forderungen im Bereich der Sozialdienste bei<br />

unterlassenen oder nicht korrekten Kostenbeteiligungen<br />

Bezugsperson für die Verwaltung des Sozial- und Gesundheitssprengelsitzes<br />

Aus der Aufgabenbeschreibung wird ersichtlich, dass einer der Schwerpunkte der Leiterin, sowohl in<br />

der Förderung der sprengelinternen Zusammenarbeit, als auch in der Vernetzung mit den Ressourcen<br />

anderer (Sozial- und Gesundheitsdienste, Vereine, freiwillig tätige Bürger und Einrichtungen) liegt.<br />

5


3.2 MITARBEITERINNEN<br />

Einsatzbereich Berufsbild Anzahl Vollzeitäquival<br />

ent<br />

Verwaltung Verwaltungsbeamtin 1 0,75<br />

SPG<br />

Sozialassistentin<br />

Sozialassistentin<br />

Sozialpädagogin<br />

Sozialpädagogin<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

FSH Verwaltungsassistentin 1 0,75<br />

Mitarbeiterinnen im Wartestand<br />

Einsatzbereich Berufsbild Anzahl Bemerkungen<br />

SPG Sozialassistentin 1 Seit 08.08.<strong>2012</strong><br />

SPG Sozialassistentin 1 Seit 08.09.<strong>2012</strong><br />

3.3 WEITERBILDUNG<br />

In folgenden Bereichen konnten Kompetenzen erweitert werden:<br />

• Interkulturelle Kompetenzen<br />

• Kinder- und Jugendrecht und Schutz<br />

• Sozialdiagnostik<br />

• Arbeit mit nicht motivierten Eltern<br />

• Erweiterung des Methodenrepertoires: Arbeit mit Symbolen<br />

• Arbeitsplatzbegleitung<br />

• Methodenvergleich in der Ambulanten Familienarbeit<br />

• Beratung für Trennungsfamilien<br />

• Adoleszenzpsychiatrie<br />

3.4 SUPERVISION<br />

Die Fachgruppensupervision, geleitet von Mag. Monika Frenes, bei welcher die Mitarbeiterinnen der<br />

SPG gemeinsam mit ihren KollegInnen des Sozialsprengels Passeier und Lana teilnahmen, hat mit<br />

Ausnahme der Sommermonate 1 mal monatlich halbtägig stattgefunden. Die Sozialpädagoginnen<br />

hatten ebenfalls regelmäßige Gruppensupervision mit Mag. Monika Frenes<br />

Die Tätigkeit der <strong>Sprengel</strong>leiterin wurde durch ein externes Coaching begleitet.<br />

3.5 PRAKTIKANTEN<br />

Eine Oberschülerin absolvierte während der Sommermonate Juli und August ein<br />

Orientierungspraktikum im Bürgerschalter und in der Verwaltung. Eine Absolventin der Freien<br />

Universität Bozen Fakultät für Bildungswissenschaften hat ihr Praktikum von insg. 350 Stunden in<br />

der SPG gemacht.<br />

4. BÜRGERSERVICE<br />

Die Tätigkeit des Bürgerservice ist darauf ausgerichtet, den Bürgern, auch ohne Terminvereinbarung,<br />

Erstinformationen sozialer Natur zu geben, die Anfragen und Problembeschreibungen der Bürger in<br />

6


einem ganzheitlichen Sinne zu erfassen und diese entweder sprengelintern oder gegebenenfalls an<br />

einen extern Dienst weiterzuleiten. Mit dieser Zielsetzung haben die Mitarbeiterinnen des<br />

Bürgerservice insgesamt 43 Erstberatungsgespräche durchgeführt. Die 30 Anfragen um Beratung<br />

zum Thema Pflege zu Hause wurden vom Bürgerschalter direkt an die Einsatzleiterin der Hauspflege<br />

weitergeleitet. Von der Mitarbeiterin des Bürgerschalters wurden 3.420 Informationen gegeben und<br />

248 Beratungen, (85 Beratungen für Ansuchen um Pflegegeld) gemacht. Portierdienste sind in der<br />

Zählung nicht enthalten.<br />

5. SOZIALPÄDAGOGISCHE GRUNDBETREUUNG<br />

Zu den Hauptaufgaben der sozialpädagogischen Grundbetreuung zählen Information, Beratung und<br />

Unterstützung für Einzelpersonen, Familien und Gruppen in sozialen und erzieherischen<br />

Schwierigkeiten oder Notlagen. Einer der Schwerpunkte liegt in der Beratung und Begleitung der<br />

Familien zum Schutz der Minderjährigen und in der Unterstützung für die Gewährleistung einer<br />

angemessenen Lebensqualität in Notlagen. Außerdem werden Erwachsene mit sozialen Anliegen oder<br />

Erwachsene, die sich in Notsituationen befinden, unterstützt. Der dritte Bereich der<br />

sozialpädagogischen Grundbetreuung ist die Arbeitsplatzbegleitung, welche eine regelmäßige<br />

beratende Präsenz der Sozialpädagogin an der Arbeitsstelle von Menschen mit einem geschützten<br />

Arbeitsplatz beinhaltet.<br />

5.1 STATISTISCHE DATEN ZUR SITUATION DER KLIENTEN<br />

Klienten Stand 31.12.<strong>2012</strong> Stand 31.12.2011 Stand 31.12.2010<br />

1. Minderjährige 109 98 96<br />

Davon Nicht-EU-Bürger 14 8 12<br />

2. Erwachsene insgesamt, davon: 179 197 162<br />

Senioren (über 65) 23 27 19<br />

Suchtabhängige 12 10 11<br />

Menschen mit Behinderung 18 18 14<br />

Psychisch Erkrankte 12 15 13<br />

Nicht-EU-Bürger 16 22 23<br />

Andere 98 105 82<br />

Insgesamt 1. und 2. 288 295 258<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

<strong>2012</strong> 2011 2010<br />

Minderjährige<br />

davon nicht EU-Bürger<br />

7


30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

<strong>2012</strong> 2011 2010<br />

Suchtabhängige<br />

Senioren<br />

Psychisch Kranke<br />

Menschen mit Behinderung<br />

Nicht-EU-Bürger<br />

Der Vergleich der Daten zeigt eine Abnahme von 18 Personen im Erwachsenenbereich und eine<br />

Zunahme von 11 Personen im Minderjährigenbereich. Insgesamt wurden 7 Personen weniger<br />

betreut als im vergangenen <strong>Jahr</strong>. Das sind möglicherweise jene Situationen, die von der Hauspflege<br />

und Hauskrankenpflege direkt übernommen wurden. Im <strong>Jahr</strong> zuvor wurden die Anfragen um<br />

Beratung, wenn jemand einen Pflegefall hat, zunächst vom Bürgerservice als Filter aufgefangen.<br />

5.2 MINDERJÄHRIGE UND DEREN FAMILIEN<br />

STATISTISCHE DATEN ZUR SITUATION DER MINDERJÄHRIGEN<br />

Minderjährige nach<br />

Familiensituation<br />

Anzahl Stand<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

Anzahl Stand<br />

31.12.2011<br />

Anzahl Stand<br />

31.12.2010<br />

1. Kinder von verheirateten Eltern 53 46 47<br />

2. Kinder von getrennten Eltern 22 22 26<br />

3. Kinder von geschiedenen Eltern 9 9 9<br />

4. Kinder von zusammenlebenden 7 7 4<br />

Eltern<br />

5. Kinder von Alleinerziehern 14 0 0<br />

6. Kinder von ledigen Müttern 0 11 7<br />

7. Halbwaise (Vater verstorben) 1 1 1<br />

8. Halbwaise (Mutter verstorben) 3 2 2<br />

9. Vollwaisen 0 0 0<br />

INSGESAMT 109 98 96<br />

8


60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Kinder v. verheirateten Eltern<br />

Kinder v. getrennten Eltern<br />

Kinder v. geschiedenen Eltern<br />

Kinder v. zusammenlebenden Eltern<br />

Kinder v. Alleinerziehern<br />

Halbw aise (Vater verstorben)<br />

Halbw aise (Mutter verstorben)<br />

0<br />

<strong>2012</strong> 2011 2010<br />

LEISTUNGEN FÜR MINDERJÄHRIGE:<br />

Erbrachte Leistungen <strong>2012</strong> 2011<br />

1. Ambulante sozialpädagogische Familienarbeit 7 8<br />

2. Aufrechterhaltung des Familienlebens 2 2<br />

3. Meldung an Gerichtsbehörden 7 7<br />

4. Betreutes Wohnen 2 2<br />

5. Nachmittagsbetreuung für Minderjährige 5 5<br />

6. Tagesstätte für Minderjährige 3 7<br />

7. Teilzeitige Anvertrauung an Familien 3 0<br />

8. Vollzeitige Anvertrauung an Familien 4 5<br />

9. Aktivierung/Animation 36 0<br />

10. Eingliederung in Kindertagesstätte 3 1<br />

11. Eingliederung in eine sozial-pädagogische Tagesstätte 3 0<br />

12. Vollzeitige Anvertrauung an Verwandte (Großeltern 1 0<br />

ausgeschlossen)<br />

13. Überwachung und <strong>Bericht</strong>erstattung laut Dekret des JG 52 50<br />

14. Unterbringung in Wohngemeinschaft 6 10<br />

15. Unterbringung von Schwangeren oder Müttern mit 0 0<br />

Kindern im Landeskleinkinderheim<br />

16. Unterbringung in einer sozial-therapeutischen 2 0<br />

Wohngemeinschaft<br />

17. Unterbringung an einen externen 26 0<br />

Dienst/Zusammenarbeit mit einem externen Dienst<br />

18. Unterbringung in Wohnheim 1 1<br />

19. Unterbringung in einer sozial-pädagogische 1 0<br />

Wohngemeinschaft<br />

20. Untersuchung auf Antrag der Staatsanwaltschaft 4 12<br />

21. Soziale Unterstützung im Alltag 30 30<br />

22. Begleitete Besuche/Geschützte Besuche 1 1<br />

INSGESAMT 199 141<br />

Für die 109 betreuten Minderjährigen wurden 199 Leistungen erbracht. Das bedeutet, dass einige<br />

Minderjährige ein Leistungspaket erhalten haben. Der Hauptgrund für die Notwendigkeit der<br />

Betreuungen sind Beziehungsprobleme in Familie (42 Minderjährige) und schwerwiegende<br />

9


psychologische Gründe (29 Minderjährige). Aufgrund der hohen Anzahl an psychosozialen<br />

Abklärungsaufträgen von Seiten der Jugendgerichtsbarkeit im <strong>Jahr</strong> 2011 wurde im vergangenen <strong>Jahr</strong><br />

ensprechend viel Überwachungstätigkeit im Sinne des Minderjährigenschutzes geleistet (52 <strong>Bericht</strong>e<br />

für die Gerichtsbarkeit). Die psychosozialen Abklärungsaufträge von Seiten der Staatsanwaltschaft<br />

des Jugendgerichtes sind im Vergleich zum vorherigen <strong>Jahr</strong> stark zurückgegangen (4<br />

Untersuchungen).<br />

18 Minderjährige waren außerhalb ihrer Familie untergebracht: 2 in einer sozialtherapeutischen<br />

Wohngemeinschaft, 2 in einem Projekt Betreutes Wohnen, 7 in einer sozialpädagigischen<br />

Wohngemeinschaft, 3 in einer Teilzeitpflegefamilie und 4 in einer Vollzeitpflegefamilie.<br />

Bereits von einer Maßnahme des<br />

Jugendgerichtes betroffene<br />

Minderjährige<br />

Anzahl<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

Anzahl<br />

31.12.2011<br />

Anzahl<br />

31.12.2010<br />

1. Entfernung 1 1 1<br />

2. Verfall der elterlichen Gewalt 0 0 0<br />

3. Aufhebung der elterlichen Gewalt 2 0 2<br />

4.Verwaltungsmaßnahme (z.B. 15 16 22<br />

Anvertrauungsdekret des JG an die SPG)<br />

5.Strafverfahren 0 1 1<br />

6.Einschränkung der elterlichen Gewalt 2 2 2<br />

7. Adoptionsdekret 2 0 2<br />

INSGESAMT 22 20 30<br />

Die bereits von einer Maßnahme des Jugendgerichtes betroffenen Minderjährigen haben minimal<br />

zugenommen.<br />

Im Laufe des <strong>Jahr</strong>es von der Sozialpädagogischen Stand Stand Stand<br />

Grundbetreuung entlassene Minderjährige<br />

31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011 31.12.2010<br />

1. Erlangung der Volljährigkeit 0 2 0<br />

2. Tod 0 0 0<br />

3. Lösung des Falles 3 5 2<br />

4. Umzug des Minderjährigen an einen anderen Ort 0 1 0<br />

5. Abbruch des Kontaktes 1 0 0<br />

6. Kein Kontakt seit 1 <strong>Jahr</strong> 1<br />

7. Zuständigkeit ist an einen anderen Dienst 1 1 8<br />

übergegangen<br />

8. Einmalige Beratung 0 1 0<br />

INSGESAMT 6 10 10<br />

FINANZIELLE LEISTUNGEN<br />

Leistungen Summe <strong>2012</strong> Summe 2011 Summe 2010<br />

Pflegebeiträge für Fremdunterbringung<br />

für Minderjährige (Anvertrauungen an 3 42.379,20.- 29.338,64.-€ 27.350,40.-€<br />

Teilzeit und 4 Vollzeitpflegefamilien)<br />

Tagessätze für Minderjährige in<br />

sozialpädagogischen und in 246.832,76.- 284.964,82. -€ 362.213,99.-€<br />

sozialtherapeutischen Einrichtungen (11)<br />

Insgesamt 289.211,96.- 314.303,46.-€ 389.564,39.-€<br />

Die Anzahl der fremduntergebrachten Minderjährigen hat um 2 Minderjährige abgenommen.<br />

10


5.3 MENSCHEN MIT EINZELFALLBEZOGENEN ANLIEGEN<br />

Erbrachte Leistungen <strong>2012</strong> 2011<br />

1. Unterstützung bei Arbeitssuche 19 17<br />

2. Aktivierung von Praktikumsverträgen 7 7<br />

3. Aktivierung eines Projektes zum selbstbestimmten 1<br />

Leben<br />

4. <strong>Bericht</strong> für den Fachausschuss der FSH 22 0<br />

5. Aktivierung/Animation 0 25<br />

6. Arbeitsplatzbegleitung 7 10<br />

7. Erziehungsunterstützung 47 56<br />

8. Erbringung von Leistungen der Hauspflege 17 15<br />

9. Essen auf Rädern 2 2<br />

10. Besuch geschützte Werkstatt 2 0<br />

11. Erbringung von finanziellen Sozialhilfeleistungen 19 42<br />

12. Unterstützung bei Wohnungssuche 6 29<br />

13. Unterbringung im Altersheim 8 5<br />

14. Weitergabe an einen externen Dienst 50 60<br />

15. Soziale Unterstützung im Alltag 81 95<br />

16. Kurzzeitpflege 2 3<br />

17. Unterbringung im Frauenhaus 0 1<br />

18. Besuch des Tagespflegeheimes 3 1<br />

INSGESAMT 293 368<br />

179 Erwachsene mit Einzelfallanliegen haben insgesamt 293 Leistungen erhalten. Die Abnahme der<br />

Erwachsenen um 18 Personen hatte auch eine leichten Abnahme der Gesamtleistungen zur Folge. Die<br />

Tätigkeitsschwerpunkte lagen in der sozialen Unterstützung im Alltag und in der<br />

Erziehungsunterstützung.<br />

5. 4 ARBEITSPLATZBEGLEITUNG<br />

Im <strong>Jahr</strong> <strong>2012</strong> wurden von einer der Sozialpädagoginnen insgesamt 7 Arbeitsprojekte auf der<br />

jeweiligen Arbeitsstelle begleitet. Die Voraussetzung für die Durchführung eines<br />

Arbeitseingliederungsprojektes besteht zum einem im Gutachten eines Fachdienstes, wie z. B<br />

Psychologischer Dienst, Zentrum für psychische Gesundheit, Dienst für Abhängigkeitserkrankungen<br />

u. ä, welcher die Pathologie oder die Beeinträchtigung diagnostiziert und bestätigt und zum anderen<br />

im Vorhandensein eines Arbeitgebers, der den Menschen anstellt.<br />

11


6. FINANZIELLE SOZIALHILFE<br />

Die Leistungen der FSH sind in 2 Kategorien unterteilt:<br />

- Berechnungen für finanzielle Unterstützungen: Menschen in finanziellen Notlagen legen<br />

ihre Einkommen und Vermögenssituation dar (auch jener ihrer Familienangehörigen) und<br />

erhalten danach je nach wirtschaftlichem Faktor für begrenzte Zeit eine finanzielle<br />

Unterstützung<br />

- Leistungen verwaltungstechnischer Natur: dabei handelt es sich um die Berechnung der<br />

Einkommens- und Vermögenssituation von Einzelpersonen und Familien für die<br />

Tarifbeteiligung gemäß des DLH 30/2000 für Dienste wie Altersheime, Tagespflege,<br />

Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, für Suchtkranke oder psychisch erkrankte<br />

Menschen und die Kindertagesstätte. Außerdem wird der wirtschaftliche Faktor für die<br />

Ticketbefreiung aus Einkommensgründen berechnet.<br />

6.1 Kostenplan nach Leistungen gruppiert<br />

Leistungen 2011 <strong>2012</strong><br />

Kosten und Tarife für Minderjährige in<br />

Heimen 284.964,82 246.832,76<br />

Beiträge für Unterbringung Minderjähriger in<br />

Pflegefamilien 29.338,64 42.379,20<br />

Beiträge Hausnotrufdienst 743,06 150,42<br />

Sonderleistungen 24.643,35 34.452,22<br />

Sonderleistungen (Darlehen) 0 0<br />

Tagesmutterdienst 18.332,63 21.740,26<br />

Transportspesen – Privatfahrzeug 1.010,10 266,34<br />

Ankauf von Transportmitteln 4.254,60 0<br />

Anpassung von Transportmitteln 2.200,00 0<br />

Sonderleistungen für Minderjährige 3.701,05 0<br />

Sonderleistungen für Minderjährige<br />

275,00 0<br />

(Darlehen)<br />

Miete und Wohnungsnebenkosten 66.949,25 70.908,51<br />

Soziales Mindesteinkommen 64.481,91 69.830,80<br />

Aufrechterhaltung des Familienlebens und<br />

des Haushaltes 3.631,00 0<br />

Unterhaltsvorschuss zum Schutz von<br />

Minderjährigen 47.258,27 44.287,90<br />

Taschengeld<br />

408,00 612,00<br />

Soziales Mindesteinkommen (Darlehen) 0 0<br />

INSGESAMT 552.201,68 531.460,41<br />

6.2 Kostenplan nach Gemeinden gruppiert<br />

Ausgaben für Bürger/innen,<br />

folgender Gemeinden <strong>2012</strong> 2011<br />

Lana 9.547,20.- 9.547,20<br />

Meran 5.305,60.- 6.937,59<br />

<strong>Naturns</strong> 142.972,73.- 121.210,28<br />

Partschins 79.058,32.- 60.302,80<br />

12


Plaus 25.320,14.- 40.747,42<br />

Schnals 7.459,40.- 13.286,44<br />

Tisens 360,00.- 0<br />

270.023,39.- 252.031,73<br />

Kostenberechnungen für<br />

Einrichtungen in<br />

Bozen 35.336,77.- 37.097,83<br />

Brixen 56.518,65.- 78.586,80<br />

Bruneck 0 6.668,41<br />

Meran 169.581,60.- 158.120,91<br />

Schlanders 0 19.696,00<br />

261.437,02.- 300.169,95<br />

INSGESAMT 531.460,41.- 552.201,68<br />

6.3 Anzahl der Betreuten und der bearbeiteten Ansuchen<br />

Anzahl 2011 <strong>2012</strong><br />

unterschiedlich Betreute<br />

(nur FSH -Leistungen) 91 98<br />

bearbeitete FSH<br />

-Ansuchen 522 425<br />

Tarifberechnungen 115 123<br />

Leistungen nach<br />

Entscheidungsvorschlag<br />

ohne Aufschub 811 812<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

unterschiedlich Betreute (nur<br />

FSH-Leistungen)<br />

bearbeitete FSH-Ansuchen<br />

Tarifberechnungen<br />

Leistungen nach<br />

Entscheidungsvorschlag<br />

ohne Aufschub<br />

13


Die Ausgaben für die Finanzielle Sozialhilfe haben im <strong>Jahr</strong> <strong>2012</strong> im Vergleich zu 2011 um insg.<br />

20.741,27€ abgenommen. Der Rückgang der Ausgaben ist durch die Abnahme der<br />

Fremdunterbringungen der Minderjährigen zu erklären. Die Ausgaben für Soziale Mindesteinkommen<br />

und Miete und Wohnungsnebenkosten sind leicht angestiegen.<br />

Die Leistung Berechnung für Tarifbeteiligung hatte mit 123 Berechnungen einen regen Zuspruch zu<br />

verzeichnen.<br />

7. CARITAS HAUSPFLEGE<br />

Mit 31.12.<strong>2012</strong> waren insgesamt 10 MitarbeiterInnen in der Hauspflege beschäftigt. Die<br />

Vollzeitäquivalente beträgt 6,67 MitarbeiterInnen.<br />

Weiterbildung der MitarbeiterInnen:<br />

Titel<br />

Anzahl Gesamtzeit<br />

Mitarbeiter<br />

Supervision <strong>Naturns</strong> 10 120:00<br />

Rückenschule für die Mitarbeiterinnen 9 39:00<br />

Beratungsworkshop für Führungskräfte 1 6:00<br />

Workshop zu Tod und Trauer 9 20:00<br />

Dekret 42-Beauftragung KPD9 3 13:50<br />

Werteworkshop 09 46::00<br />

Verwirrt nicht die Verwirrten, Böhm und Richard 1 7:36<br />

Validation, Naomi Feil 1 7:36<br />

Sexualität im Alter 1 8:00<br />

Entspannen, loslassen auftanken 1 15:00<br />

Düfte, Balsam für die Seele (Aufbaukurs) 2 21:50<br />

Schmerz bei Demenz 1 5:50<br />

Ist Sterben eine Krankheit? 2 13:50<br />

Südtiroler Inklusionsgespräche 2 12:00<br />

Gesamtstunden 335:12<br />

PraktikantInnen<br />

Im Rahmen ihrer Ausbildung absolvieren immer wieder StudentInnen der Fachschule für<br />

Sozialberufe „Hannah Arendt“ in Bozen und Auszubildende für PflegehelferInnen verschiedene<br />

Praktika in der Hauspflege. Im <strong>Jahr</strong> <strong>2012</strong> leisteten 4 SchülerInnen insgesamt 600 Praktikumsstunden.<br />

Freiwilligenarbeit in der Hauspflege<br />

Der Freiwilligenverein Helferkreis „Von mir zu dir“ ist im <strong>Jahr</strong> <strong>2012</strong> weiter angewachsen. Inzwischen<br />

gehören ihm 185 Frauen und Männer an, die in den einzelnen Gemeinden die Essen auf Rädern<br />

ausfahren. Im <strong>Sprengel</strong> <strong>Naturns</strong> sind insgesamt 35 freiwillige Frauen und Männer beim<br />

Essensausfahren aktiv. Es wurden mehr als 90% der 8.853 Essen auf Rädern von den Freiwilligen<br />

ausgefahrenen.<br />

Die Freiwilligeninitiative Vergissmeinnicht wurde 2009 gegründet. Inzwischen sind insgesamt 35<br />

Frauen und Männer für Vergiss-mein-nicht“ tätig. Sie entlasten regelmäßig 1Mal wöchentlich<br />

Familien mit dementiell erkrankten und pflegebedürftigen Angehörigen für mehrere Stunden und sind<br />

14


zu einem wichtigen Bestandteil der Hauspflege geworden. Auch im <strong>Sprengel</strong> <strong>Naturns</strong> sind 3<br />

freiwillige Mitarbeiterinnen von Vergissmeinnicht tätig.<br />

Leistungen der Hauspflege<br />

Hauspflege-Leistungen zuhause<br />

Die Betreuung und Pflege zu Hause ist die Kernaufgabe der Hauspflege. Ziel ist es, den Menschen<br />

den Verbleib zu Hause so lange als möglich zu gewährleisten.<br />

Für Familien und ihre Betroffenen ist es von großer Bedeutung, verbindliche und verlässliche Partner<br />

in der Betreuung und Pflege zu haben. Durch die hohe Anzahl an MitarbeiterInnen ist es möglich,<br />

auch bei einem plötzlichem Ausfall der für den Hausbesuch eingeplanten Fachkraft einen Ersatz zu<br />

garantieren. Die Berücksichtigung aller Möglichkeiten und Ressourcen im Umfeld der Betroffenen<br />

sind wesentlich und werden bei der Planung der Pflege/Betreuung berücksichtigt. Ziel ist es, die<br />

Eigenständigkeit der hilfs- und pflegebedürftigen Menschen zu fördern und zum Erhalt ihrer<br />

Fähigkeiten und Autonomie beizutragen. Durch präventive, aktivierende und fördernde Maßnahmen<br />

soll eine Verringerung der Hilfs- und Pflegebedürftigkeit erreicht werden.<br />

Menschen mit Behinderungen sind in zwischen zu einer wichtigen Zielgruppe der Hauspflege<br />

geworden sind. Familien mit Kindern mit Behinderungen sind sehr gefordert. Sie brauchen<br />

Unterstützung, um die Betreuung ihrer Kinder über <strong>Jahr</strong>e hinweg auch meistern zu können.<br />

Gemeinsam Wachsen“ - Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung zu Hause<br />

„Gemeinsam wachsen“ ist ein Angebot für eine mehrstündige Unterstützung von<br />

Kindern/Jugendlichen mit Behinderung. Ziel von „Gemeinsam Wachsen“ ist es, die Familie -<br />

insbesondere das pflegende Familienmitglied - durch eine wöchentliche, mehrstündige professionelle<br />

Pflegefachkraft zu entlasten. Ebenfalls wichtig ist aber auch die konkrete Förderung von Fähigkeiten<br />

und Stärken der Kinder und Jugendlichen um ein höchstmögliches Maß an Selbstständigkeit zu<br />

erlangen. Die Betreuung findet entweder am Wohnort des Kindes/Jugendlichen statt oder wird in<br />

Kleingruppen mit 3-5 Kindern organisiert.<br />

Im <strong>Jahr</strong> <strong>2012</strong> wurden im <strong>Sprengel</strong> <strong>Naturns</strong> insgesamt 9 Kinder und Jugendliche unter 18 <strong>Jahr</strong>en mit<br />

332,12 Stunden betreut.<br />

Aufsuchende Familienhilfe<br />

Aufsuchende Familienhilfe wird in Zusammenarbeit bzw. im Auftrag mit der sozialpädagogischen<br />

Grundbetreuung der Sozialsprengel angeboten. Sie unterstützt durch praktische Hilfen Familien in<br />

ihrer vertrauten Umgebung. Als Dienstleistungen werden Mithilfe/Unterstützung und Strukturierung<br />

des Alltages, aber auch Kinderbetreuung und Hausaufgabenhilfe angeboten. Im <strong>Jahr</strong> <strong>2012</strong> wurden im<br />

<strong>Sprengel</strong> <strong>Naturns</strong> insgesamt 9 Familien betreut.<br />

Insgesamt hat die Hauspflege 182 Personen betreut, davon 103 zu Hause und 79 in einer Tagesstätte.<br />

15


8. PROJEKTE<br />

8.1Projekt JUNWA (Junge <strong>Naturns</strong>er wollen anpacken)<br />

Titel:<br />

Träger:<br />

Projektleitung:<br />

Kooperations-<br />

JUnge <strong>Naturns</strong>er Wollen Anpacken<br />

Sozialsprengel <strong>Naturns</strong> der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> Burggrafenamt<br />

Thurner Tanja, Sozialpädagogin des Sozialsprengel <strong>Naturns</strong><br />

Jugendreferentin der Gemeinde <strong>Naturns</strong>, Wieser Pratzner Barbara,<br />

17


Partner: JuZe <strong>Naturns</strong>, Gufler Evi, JuPa <strong>Naturns</strong>, Tumler Renè,<br />

Sozialsprengel <strong>Naturns</strong> der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> Burggrafenamt,<br />

Eberhöfer Christina und Flarer Marion, verantwortliche<br />

Kontaktpersonen in den teilnehmenden Einrichtungen, diverse<br />

Sponsoren.<br />

Ort:<br />

Einrichtungen bzw. Initiativen in der Gemeinde <strong>Naturns</strong>:<br />

Altersheim <strong>Naturns</strong>, Bibliothek <strong>Naturns</strong>, Gemeinde <strong>Naturns</strong>, <strong>Naturns</strong><br />

Kultur & Freizeit GmbH, Minigolfpark <strong>Naturns</strong>, Naturparkhaus<br />

Texelgruppe, Tourismusverein <strong>Naturns</strong>, Pfarrei <strong>Naturns</strong>,<br />

Sommerschule <strong>Naturns</strong>, Kochen für einen sozialen Zweck im<br />

Altersheim <strong>Naturns</strong>.<br />

Zielgruppe: 30 Jugendliche der Gemeinde <strong>Naturns</strong> und Fraktionen.<br />

Zugangsvoraussetzungen für die Jugendlichen waren die Ansässigkeit<br />

in der Gemeinde <strong>Naturns</strong> und Umgebung bzw. der Besuch der<br />

Pflichtschule in <strong>Naturns</strong> sowie das Mindestalter von 12 und das<br />

Höchstalter von 18 <strong>Jahr</strong>en.<br />

Zeitraum, Projektzeitraum: 02.07.<strong>2012</strong> – 31.08.<strong>2012</strong><br />

30 Jugendlichen aus der Gemeinde <strong>Naturns</strong> und Umgebung wurden<br />

insgesamt 510 Projektstunden in 10 öffentlichen Diensten zur<br />

Verfügung gestellt. Genutzt wurde diese Möglichkeit von 25<br />

Jugendlichen, welche insgesamt 477,5 Stunden lang ihren<br />

freiwilligen Beitrag in den 10 öffentlichen Einrichtungen erbracht<br />

haben.<br />

Finanzierung: Das Projekt wurde folgendermaßen finanziert:<br />

700,00€ kamen vom <strong>Sprengel</strong>beirat des Sozial- und<br />

Gesundheitssprengels <strong>Naturns</strong>, 500,00€ wurden vom JuPa <strong>Naturns</strong><br />

und 100,00€ von der Sparkasse <strong>Naturns</strong> zur Verfügung gestellt.<br />

Zusätzlich wurden Gutscheine im Gesamtwert von 650,00€ von<br />

verschiedenen Dienstleistern gespendet. Somit standen dem gesamten<br />

Projekt 1.950,00€ zur Verfügung.<br />

Das gesamte Projekt war mit Kosten von 1.838,82€ veranschlagt.<br />

Damit wurden Gutscheine angekauft, die Unfallversicherung für die<br />

Jugendlichen bezahlt sowie die Lebensmittel für das „Kochen für<br />

einen guten Zweck“ gekauft.<br />

Da allerdings weniger Stunden gemacht wurden und zudem nicht alle<br />

Jugendlichen die ihnen zustehenden Gutscheine abholten, blieb zu<br />

Projektende eine Summe 100,00€ sowie Gutscheine im Wert von<br />

145,00€ übrig. Somit kostete das gesamte Projekt schlussendlich<br />

1.593,82€.<br />

8.2 Vorlesenachmittag „der kleine Igel......Stachelhaufen“<br />

Projektträger Ein Projekt der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> Burggrafenamt in<br />

Zusammenarbeit mit der öffentlichen Bibliothek <strong>Naturns</strong> und dem<br />

<strong>Sprengel</strong>beirat <strong>Naturns</strong><br />

Zeitraum 07.11.2013<br />

Ort<br />

Öffentliche Bibliothek <strong>Naturns</strong><br />

Zielgruppe<br />

Eltern und Kinder ab 5 <strong>Jahr</strong>en<br />

Inhalt<br />

Am 7.11.<strong>2012</strong> hat der Lesenachmittag „der kleine Igel Stachelhaufen“<br />

18


für Eltern und Kinder, die am Thema Pflegefamilie interessiert sind, in<br />

der öffentlichen Bibliothek stattgefunden. 11 Elternteile mit insg. 13<br />

Kindern haben an der Lesung teilgenommen. Danach konnten die<br />

Kinder unter Anleitung einer ehrenamtlichen Walddorfpädagogin ihre<br />

Eindrücke zu der Geschichte zeichnen und die Eltern bekamen<br />

Informationen zum Thema „familiäre Anvertrauung eines Kindes an<br />

eine andere Familie“. Die Aktion hat eine Familie sichtbar gemacht,<br />

welche ihr Interesse bekundet hat, die Ausbildung zur Pflegefamilie zu<br />

machen. Die Broschüren mit der Geschichte und den<br />

Kinderzeichnungen werden in Druck gegeben und den teilnehmenden<br />

Familien als Geschenk gemacht<br />

8. 3 Freiwilligengruppe FRECCIA PFEIL<br />

Projektträger Sozialsprengel <strong>Naturns</strong> der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> Burggrafenamt<br />

Projektpartner Gemeindereferentin für Soziales der Gemeinde <strong>Naturns</strong><br />

Seit Oktober 2010<br />

Ort<br />

<strong>Naturns</strong> und Umgebung<br />

Zielgruppe A) Menschen, die einige Stunden ihrer Zeit in den Dienst anderer stellen.<br />

Sie setzen sich freiwillig und unentgeltlich für andere ein. Start mit 8<br />

Freiwilligen.<br />

Zielgruppe B) Menschen in schwierigen Lebenslagen, die auf praktische<br />

Unterstützung anderer angewiesen sind, erhalten Hilfestellungen bei<br />

alltäglichen und außerordentlichen Diensten. Die Hilfe wird<br />

unentgeltlich angeboten, auch weil ein Entgeld, insbesondere für ältere<br />

Menschen, die sich nicht als hilfebedürftig ansehen, eine hohe Hürde<br />

darstellt.<br />

Aktivitäten Besorgungen, Einkaufen,Müll entsorgen, Begleitdienste,Behördengänge<br />

Begleiten bei Spaziergängen, Ähnliches<br />

Finanzielle<br />

Versicherung für die Freiwilligeneinsätze und Vergütung von<br />

Ressourcen Benzinspesen für längere Fahrten durch die <strong>Bezirksgemeinschaft</strong><br />

von den Freiwilligen<br />

geleistete Stunden<br />

Burggrafenamt<br />

Im Laufe des <strong>Jahr</strong>es <strong>2012</strong> haben die Freiwilligen 333 Stunden<br />

Freiwilligentätigkeit gemacht.<br />

8.4 KLEIDERSTUBE<br />

Träger:<br />

Pfarrcaritas <strong>Naturns</strong><br />

Organisator:<br />

<strong>Sprengel</strong>beirat des Sozial- und Gesundheitssprengels <strong>Naturns</strong><br />

Partner<br />

Sozialreferenten der Gemeinde <strong>Naturns</strong>, Partschins, Plaus<br />

19


Beteiligte:<br />

Fre Freiwillige: Frau Verena Neubauer koordiniert die Freiwilligengruppe<br />

(der7 Freiwillige konnten für die Mithilfe für das Projekt gewonnen werden<br />

Zeitraum:<br />

Von Mai <strong>2012</strong> bis Mai 2014, danach ev. verlängerbar<br />

Ort:<br />

Widum Rabland Der Raum wird von der Pfarre Rabland gegen eine<br />

monatliche Pauschale für Strom und Heizungsspesen zur Verfügung gestellt<br />

Zielsetzungen: Schaffen von Ressourcen für Menschen, die sich in finanziellen<br />

Engpässen befinden<br />

Sensibilisierung dafür, dass jeder die Möglichkeit hat, seinen<br />

Mitmenschen konkret zu helfen<br />

dem Wegwerftrend entgegenwirken<br />

Tätigkeiten • Organisation einer Steuergruppe<br />

• Finden von Freiwilligen<br />

• Organisation der Einrichtung (wird größtenteils von Herrn Fliri<br />

Franz organisiert)<br />

• Finden von Sponsoren<br />

• Eröffnung der Kleiderstube (voraussichtlich anfangs Juni)<br />

Annahme: jeden Dienstag von 14.00 – 18.00 Uhr<br />

Ausgabe: jeden Dienstag von 14.00 – 18.00 Uhr, kostenlos, mit begrenzter<br />

Stückzahl<br />

• Auswertung des Projektes: Juni 2013<br />

Räumliche<br />

Ressourcen:<br />

<br />

<br />

<br />

Raum für Kleiderstube: Widum Rabland<br />

Raum für Treffen der Steuergruppe: Sitzungssaal des Sozialsprengels<br />

Raum für Treffen der Freiwilligengruppe: Sitzungssaal des<br />

Sozialsprengels<br />

Personelle<br />

Ressourcen:<br />

Projektleitung<br />

Mitglieder der Steuergruppe<br />

Freiwillige<br />

Sponsoren<br />

Vorauss.<br />

Finanzielle<br />

Ressourcen:<br />

€ 380 für Strom- und Heizungspauschale (20,00 pro Monat, € 140 für<br />

<strong>2012</strong> und € 240 für 2013)<br />

€ 30 für Ankauf für die Reinigung<br />

€ 350 für Beschilderung<br />

€ 200 für die Einrichtung (Anfertigung Stangen und Anpassung der<br />

gebrauchten Einrichtung)<br />

€100 für Eröffnungs-Buffet und Getränke<br />

€ 200 für Fahrtspesen für die Freiwilligen (<strong>2012</strong> und 2013)<br />

Insg. € 1.260,00.-<br />

20


9. INTERNE UND EXTERNE ZUSAMMENARBEIT<br />

Durch die Arbeit des <strong>Sprengel</strong>beirates wurde das Netzwerk der öffentlichen und privaten Dienste in<br />

den einzelnen Gemeinden des <strong>Sprengel</strong>gebietes verstärkt. Außerdem gab es regelmäßige Kontakte zu<br />

und Treffen mit den Sozialisierungseinrichtungen vorallem mit den Schulen des des Territoriums und<br />

den sozialen Diensten und Vereinen. Weiters fanden regelmäßige fallbezogene Treffen mit den<br />

spezialisierten Fachdiensten des Gesundheitsbezirkes Meran, den Krankenhaussozialdiensten und den<br />

Arbeitsvermittlungszentren statt. Ein Mitarbeiter der Psychosozialen Beratung der Caritas von<br />

Schlanders war regelmäßig vor Ort. Die Beratungsgespräche wurden jeden ersten Montag im Monat<br />

und nach terminlicher Vereinbarung angeboten. Insgesamt wurden im Tätigkeitsjahr <strong>2012</strong> 11 Klienten<br />

betreut und 73 Gespräche geführt.<br />

Es wurden<br />

- ambulante Beratung und Begleitung,<br />

- Nachsorgeberatung und Betreuung (nach stationärer Behandlung),<br />

- Präventionsberatung für Angehörige<br />

- und Fallbesprechungen mit den Mitarbeitern des Sozialsprengels <strong>Naturns</strong> durchgeführt.<br />

Die Selbsthilfegruppe Pflegende Angehörige mit der Leiterin Frau Eisenkeil Sieglinde traf sich jeden<br />

2. Mittwoch im Monat im Sozialsprengel, wobei ein reger Austausch mit den Mitarbeitern des<br />

Sozialsprengels stattfand.<br />

Die <strong>Sprengel</strong>leitung traf sich regelmäßig mit der Pflegekoordinatorin des Gesundheitssprengels, der<br />

Einsatzleiterin der Hauspflege und dem Direktor des Altersheimes St. Zeno. Die Mitarbeiterinnen der<br />

Hauskrankenpflege die Einsatzleiterin der Hauspflege nahmen im Wechsel 1 mal pro Monat an den<br />

jeweiligen Teamsitzungen der SPG teil.<br />

10. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />

Zusätzlich zur Projektarbeit fand noch über folgende Tätigkeiten regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit<br />

statt:<br />

• Kurzinformationen und Artikel über die Projekte und Angebote des Sozialsprengels in den 4<br />

Gemeindeblättern, Interviews in der Tageszeitung Dolomiten, im „Vinschger“, in der<br />

Homepage der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> Burggrafenamt und Ankündigungen im Newsletter der<br />

Gemeinde <strong>Naturns</strong>.<br />

• Veröffentlichung des <strong>Jahr</strong>esberichtes gemeinsam mit dem Gesundheitssprengel unter<br />

Teilnahme verschiedenster Vertreter öffentlicher Einrichtungen und privater Organisationen<br />

Ich nutze den Rückblick um mich bei allen zu bedanken, die durch ihren Einsatz zum guten Gelingen<br />

des Arbeitsjahres beigetragen haben.<br />

Die Leiterin des Sozialsprengels<br />

Dr. Christina Eberhöfer<br />

<strong>Naturns</strong>, März 2013<br />

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