Ausgabe 50 - Bürgerverein Grönland 1952 eV
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Einst und jetzt an der Peter-<br />
Lauten- Straße – eine Info<br />
Für die jüngeren und jungen BewohnerInnen<br />
des Bezirks und LeserInnen<br />
unserer <strong>Grönland</strong>zeitung müssen wir<br />
kurz etwas klar stellen: Das jetzige<br />
Pappköpp-Theater neben der Kita-<br />
Peter-Lauten-Straße war zuvor die<br />
Turnhalle der dort beheimateten einzügigen<br />
Grundschule, einer Dependance<br />
der städtischen Grundschule an<br />
der Kempener Allee. Im Schulgebäude<br />
selbst residierte vor dieser Zeitr<br />
die achtklassige, städtische Volksschule<br />
33. Fast alle Kinder aus unserem<br />
Bezirk haben diese Schule in den<br />
über 100 Jahren ihres Bestehens besucht,<br />
bis 2003 die Grundschule Horkesgath<br />
öffnete. Alle Erinnerungen<br />
und Jubiläen schulischer Art beziehen<br />
sich daher bis zu diesem Zeitpunkt auf<br />
diese Schule. Den jetzigen Spielplatz<br />
der Kita Peter-Lauten-Straße betiteln<br />
wir vom <strong>Bürgerverein</strong> daher gern<br />
noch als den „alten Schulhof“.<br />
Aber noch nicht genug der Geschichte:<br />
Das jetzige Pappköpp-Theater, die<br />
ehemalige Turnhalle, an deren Stirnwand<br />
den ein oder anderen Vorbeigehenden<br />
schon einmal das Kreuz verwundert<br />
hat, war bis 1966 die katholische<br />
Pfarrkirche unseres Bezirks: St.<br />
Bonifatius. Erst mit dem Bau der Kirche<br />
St. Thomas Morus an der Kempener<br />
Allee wurde diese geschlossen<br />
und entwidmet.<br />
Einmal (neben all der Kritik) auch<br />
einen Dank an die Stadt Krefeld, dass<br />
die „alte Schule“ auch nach dem<br />
Brand 2005 zu dieser schönen Kita<br />
wiederauf- und umgebaut wurde, und<br />
dass die alte Turnhalle/ Bonifatiuskirche<br />
von den Pappköpp gemietet und<br />
liebevoll restauriert werden konnte<br />
Schlüsseldienst u. Sicherheitstechnik<br />
Türöffnungen<br />
Müller<br />
St. Antonstr. 241<br />
47798 Krefeld<br />
Dieses bauliche „<strong>Grönland</strong>-<br />
Ensemble“ war und ist noch ein Stück<br />
Identität für viele Menschen in diesem<br />
Bezirk.<br />
Alle Artikel zur Grundschule vor<br />
2003 und zur Pfarre vor 1966 beziehen<br />
sich räumlich auf diese ehemalige<br />
Schule und Kirche.(bri)<br />
Jedes Jahr gibt es ein Treffen<br />
von Gruppen der ehemaligen<br />
Pfarrjugend<br />
von Marlies Knops/B. Brinkert-Rütten<br />
Jedes Jahr treffen sich Gruppen der<br />
ehemaligen Pfarrjugend St. Bonifatius<br />
in einer Gaststätte im Bezirk. Marlies<br />
Knops (früher Kurth), und nach Josi<br />
Hellmanns, der heutigen Frau Furth,<br />
„Pfarrjugendführerin“ von 1958-1963,<br />
erinnert sich gern an diese Zeit: Man<br />
stelle sich vor, dass es bis zu acht<br />
Gruppen mit je acht bis zwölf Mädchen<br />
nach Altersgruppen „sortiert“<br />
mit je einer Gruppenführerin gab.<br />
Eine Gruppenstunde in der Woche<br />
fand im Jugendheim (heute die Kita<br />
Thomo an der Urfeystraße) statt, wo<br />
es ein Gruppenzimmer für „Jungs“<br />
und eins für „Mädels“ gab – und die<br />
waren ganz streng getrennt! Die<br />
Gruppen haben neben den normalen<br />
Gruppenstunden, in denen Völkerball<br />
gespielt, gesungen und auch über<br />
religiöse Themen gesprochen wurde,<br />
Ausflüge gemacht und sind in Urlaub<br />
gefahren. Frau Knops erinnert an<br />
Nideggen in der Eifel, an Klausen im<br />
Sauerland, an Kirchähr an der Lahn<br />
oder an Wengen in der Schweiz. Auch<br />
erinnert sie sich, dass die „großen“<br />
Mädchen damals nach der Mittwochsabendmesse<br />
oft mit dem Fahrrad nach<br />
Holland gefahren sind um Pommes zu<br />
essen. Denn die gab´s damals hierzulande<br />
noch nicht. Außerdem wurde -<br />
heute ist´s wieder modern - in den<br />
Gruppen gehandarbeitet, vom Untersetzer<br />
mit der Strickliesel über Topflappen<br />
bis zu Pullovern, Strümpfen<br />
und Mützen. Die Kleidungsstücke<br />
brachten die Mädchen dann als Weihnachtsgeschenke<br />
- wieder mit den<br />
Fahrrädern - zum Kinderheim in<br />
Waldniel, wo sie dann mit Kaffee und<br />
Kuchen bewirtet wurden. Aber die<br />
Gruppen waren auch in der Kirche<br />
aktiv. An der Fronleichnamsprozession<br />
hat die weibliche Pfarrjugend mit<br />
über <strong>50</strong> Mädchen und Kirchenfahne<br />
teilgenommen.<br />
Vor <strong>50</strong> Jahren hat Marlies Knops ihr<br />
Amt an ihre Nachfolgerin Annemie<br />
Blaschke weitergegeben und Marlies<br />
Knops sagt heute selbst: „Das ist alles<br />
sehr, sehr lang her.“<br />
Aber die Erinnerungen und vielleicht<br />
auch die Freundschaften, die sind<br />
noch da: Eine ehemalige Gruppenführerin<br />
Gisela Wohrmut und ein Mädchen<br />
aus einer Gruppe, Giesela Holzner,<br />
haben vor zwanzig Jahren mit<br />
einem Gruppentreffen aus dieser Zeit<br />
der Pfarrjugend angefangen. Einmal<br />
im Jahr, immer am letzten Freitag im<br />
April, treffen sich die Ehemaligen und<br />
jedes Jahr kommen neue „Ehemalige“,<br />
die verstreut in Krefeld oder anderswo<br />
leben, dazu .<br />
Tel. 02151—78 78 60<br />
0178 77 87 89 7<br />
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