Ruanda: Das „Centre de Sante“ in Kaduha
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Ruanda: Das „Centre de Sante“ in Kaduha
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Praktische Arbeitsmediz<strong>in</strong><br />
<strong>Ruanda</strong>: <strong>Das</strong> <strong>„Centre</strong> <strong>de</strong> <strong>Sante“</strong> <strong>in</strong> <strong>Kaduha</strong><br />
Bernhard Tenckhoff<br />
1.<strong>Das</strong> Leben <strong>in</strong> <strong>Ruanda</strong><br />
<strong>Ruanda</strong> zählt zu <strong>de</strong>n landschaftlich schönsten<br />
Län<strong>de</strong>rn Afrikas. Mit e<strong>in</strong>er Größe von 26338<br />
qkm ist es flächenmäßig jedoch sehr kle<strong>in</strong>. Bed<strong>in</strong>gt<br />
durch fehlen<strong>de</strong> Rohstoffe ist es als e<strong>in</strong>es<br />
<strong>de</strong>r ärmsten Län<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Welt zu bezeichnen.<br />
Die gut neun Millionen Menschen leben überwiegend<br />
von <strong>de</strong>r Landwirtschaft. Etwa 15 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Bevölkerung leben <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Städten.<br />
Der Völkermord von 1994 hat die Menschen<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s nachhaltig geprägt und die Infrastruktur<br />
zum großen Teil zerstört.<br />
Die Versorgung <strong>de</strong>r Menschen mit Lebensmitteln<br />
und die mediz<strong>in</strong>ische Betreuung s<strong>in</strong>d daher<br />
auch heute noch die größten Probleme<br />
<strong>Ruanda</strong>s. Beson<strong>de</strong>rs bei <strong>de</strong>r mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Betreuung ist <strong>Ruanda</strong> auf die aktive Unterstützung<br />
durch qualifizierte Kräfte aus <strong>de</strong>m Ausland<br />
angewiesen. <strong>Das</strong> größte gesundheitliche<br />
Problem ist <strong>de</strong>rzeit Aids. Viele Menschen fallen<br />
<strong>de</strong>r Krankheit zum Opfer. Als e<strong>in</strong>e <strong>de</strong>r Folgen<br />
ist die durch <strong>de</strong>n Krieg bereits hohe Zahl<br />
<strong>de</strong>r Waisenk<strong>in</strong><strong>de</strong>r weiter ansteigend. E<strong>in</strong> nationales<br />
Krankenversicherungssystem bef<strong>in</strong><strong>de</strong>t<br />
sich <strong>de</strong>rzeit im Aufbau. Dies wird zu e<strong>in</strong>er Ausweitung<br />
<strong>de</strong>r mediz<strong>in</strong>ischen Betreuung führen<br />
und letztlich die Gesundheitsquote positiv bee<strong>in</strong>flussen.<br />
Auf die Fachkräfte <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Gesundheitszentren<br />
kommen damit erweiterte Aufgaben<br />
zu.<br />
Inzwischen s<strong>in</strong>d gut sechs Prozent <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />
mit elektrischem Strom versorgt, mit<br />
Wasser s<strong>in</strong>d es <strong>de</strong>rzeit etwa neun Prozent.<br />
Abbildung 1: <strong>Ruanda</strong>, Land <strong>de</strong>r 1000 Berge<br />
Trotz dieser erschreckend niedrigen Zahlen<br />
gehört <strong>Ruanda</strong> zu <strong>de</strong>n aufstreben<strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn<br />
<strong>in</strong> Afrika. <strong>Ruanda</strong> entwickelt sich zu e<strong>in</strong>er F<strong>in</strong>anzdrehscheibe.<br />
In <strong>de</strong>r Hauptstadt Kigali eröffnen<br />
<strong>de</strong>rzeit große <strong>in</strong>ternationale Banken ihre<br />
Filialen. Es fehlt <strong>de</strong>m Land jedoch an Investitionen<br />
durch ausländische Industrieunternehmen.<br />
Dies begrün<strong>de</strong>t sich zum großen Teil <strong>in</strong><br />
<strong>de</strong>r seit Jahren andauern<strong>de</strong>n Energiekrise und<br />
<strong>de</strong>r daraus resultieren<strong>de</strong>n fehlen<strong>de</strong>n Versorgungssicherheit.<br />
Die Landbevölkerung profitiert<br />
von diesem Aufschwung <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Hauptstadt<br />
bisher noch nicht.<br />
Dieser Artikel steht unter an<strong>de</strong>rem im Zusammenhang<br />
mit e<strong>in</strong>em Artikel <strong>de</strong>s gleichen<br />
Autors <strong>in</strong> früheren Ausgaben und<br />
<strong>de</strong>m Artikel von U. Mikulicz „Arbeitsmediz<strong>in</strong>ische<br />
Vorsorge bei Arbeitsaufenthalten<br />
im Ausland“, Praktische Arbeitsmediz<strong>in</strong>,<br />
2009; 14: 46-49, sowie <strong>de</strong>n zahlreichen<br />
Beiträgen von T. Jel<strong>in</strong>ek.<br />
Abbildung 2: Krankentransporte wer<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m Land von <strong>de</strong>r Geme<strong>in</strong>schaft durchgeführt<br />
G 35:<br />
...<br />
...<br />
Vor je<strong>de</strong>m Arbeitsaufenthalt im Ausland<br />
im S<strong>in</strong>ne dieser Auswahlkriterien ist e<strong>in</strong>e<br />
ärztliche Beratung durch e<strong>in</strong>en Arzt mit<br />
beson<strong>de</strong>ren Fachkenntnissen über die<br />
beson<strong>de</strong>ren klimatischen und gesundheitlichen<br />
Belastungen sowie über die ärztliche<br />
Versorgung am vorgesehenen Tätigkeitsort<br />
erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
...<br />
...<br />
Spen<strong>de</strong>nkonto:<br />
Clemensschwestern <strong>in</strong> <strong>Ruanda</strong><br />
Darlehenskasse Münster e.G.<br />
Kto. 3 156 004, BLZ 400 602 65<br />
Tenckhoff, B.: <strong>Ruanda</strong>, das ... ISSN 1861- 6704 Prakt. Arb.med. 2009; 15: 39-43<br />
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Praktische Arbeitsmediz<strong>in</strong><br />
Zur Person<br />
Prof. Dipl.-Ing. Bernhard Tenckhoff<br />
Abbildung 3: In <strong>de</strong>n ländlichen Krankenhäusern wird noch mit e<strong>in</strong>fachsten Mitteln praktiziert<br />
Da <strong>Ruanda</strong> e<strong>in</strong> fast re<strong>in</strong>es Bergland ist, lassen<br />
sich landwirtschaftliche Arbeiten nicht mit Masch<strong>in</strong>en<br />
durchführen. Somit wird alles <strong>in</strong> mühevoller<br />
Handarbeit getätigt. Die Arbeit auf<br />
<strong>de</strong>n Fel<strong>de</strong>rn erledigen fast ausschließlich die<br />
Frauen. Die K<strong>in</strong><strong>de</strong>r hüten das Vieh, holen Wasser<br />
und gehen <strong>in</strong> die Schule. Zum Spielen bleibt<br />
ihnen wenig Zeit. Für viele Eltern ist es schwer,<br />
das Schulgeld zu bezahlen. Da s<strong>in</strong>d die Menschen<br />
auch auf Spen<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m Ausland angewiesen.<br />
<strong>Das</strong> Schulsystem bef<strong>in</strong><strong>de</strong>t sich als<br />
e<strong>in</strong>e <strong>de</strong>r Folgen <strong>de</strong>r Kolonialherrschaften noch<br />
im Aufbau. Auch hier ist das Land noch auf Hilfe<br />
von außen angewiesen.<br />
Da viele Menschen im Land von Gelegenheitsarbeiten<br />
leben, liegt die Arbeitslosenquote bei<br />
über 80 Prozent. <strong>Das</strong> Bemühen <strong>de</strong>r Regierung,<br />
Arbeitsplätze zu schaffen, ist e<strong>in</strong> langwieriger<br />
Prozess. Trotz dieser f<strong>in</strong>anziellen<br />
Notlage und hohen Arbeitslosigkeit ist die Krim<strong>in</strong>alitätsrate<br />
ger<strong>in</strong>g. Frem<strong>de</strong> können sich <strong>in</strong><br />
<strong>de</strong>m Land sicher fühlen. Hauptsächlich die ungünstige<br />
Lage und fehlen<strong>de</strong> Attraktionen s<strong>in</strong>d<br />
es, die Touristen davon abhalten, nach <strong>Ruanda</strong><br />
zu kommen. Auch hier ist die Regierung um<br />
e<strong>in</strong>e Verbesserung bemüht.<br />
Abbildung 4: <strong>Das</strong> e<strong>in</strong>fache Leben auf <strong>de</strong>m Land ist von landwirtschaftlicher Arbeit geprägt<br />
Nach <strong>de</strong>m Studium <strong>de</strong>r Elektrotechnik<br />
begann die berufliche Karriere 1973 <strong>in</strong><br />
<strong>de</strong>r Betriebsleitung <strong>de</strong>r VEW AG. Ab<br />
1983 tätig als Hauptsicherheits<strong>in</strong>genieur<br />
sowie Leiter Arbeitsmediz<strong>in</strong> und<br />
Umweltschutz. Nach <strong>de</strong>r Fusion mit<br />
RWE 1998 Leiter <strong>de</strong>s Bereichs Betriebssicherheitsmanagement.<br />
In <strong>de</strong>r<br />
nationalen und <strong>in</strong>ternationalen Fachwelt<br />
bekannt durch ca. 150 Fachveröffentlichungen,<br />
Bücher und Vorträge.<br />
Seit 1985 Lehrtätigkeit <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Ausbildung<br />
von Sicherheitsfachkräften und<br />
Betriebsärzten. 2004 Ernennung zum<br />
ersten Professor für Betriebssicherheitsmanagement<br />
an <strong>de</strong>r TFH. Dort<br />
richtete er <strong>de</strong>n Studiengang Betriebssicherheitsmanagement<br />
e<strong>in</strong>.<br />
- Lehre am Lehrstuhl für Naturwissenschaft,<br />
Technologie, Kommunikation<br />
<strong>de</strong>r UNI Luxemburg und <strong>de</strong>r Technischen<br />
Hochschule <strong>Ruanda</strong><br />
- Tätigkeit als Senior Advisor <strong>de</strong>r ILO<br />
und <strong>de</strong>r GTZ<br />
- E<strong>in</strong>er <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n Spezialisten<br />
<strong>in</strong> allen Fragen <strong>de</strong>s Betriebssicherheits-<br />
und Risikomanagements<br />
Zusammen mit Silvester Siegmann ist<br />
er Herausgeber <strong>de</strong>s Standardwerkes<br />
„Betriebssicherheitsmanagement“ im<br />
Dr. Curt Haefner-Verlag.<br />
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Tenckhoff, B.: <strong>Ruanda</strong>, das ... ISSN 1861- 6704 Prakt. Arb.med. 2009; 15: 39-43
Praktische Arbeitsmediz<strong>in</strong><br />
2.<strong>Das</strong> Leben <strong>in</strong> <strong>Kaduha</strong><br />
<strong>Kaduha</strong> liegt nahe <strong>de</strong>r Grenze zum Kongo und<br />
etwa 130 km westlich von <strong>de</strong>r Hauptstadt Kigali<br />
entfernt. Der Weg dorth<strong>in</strong> führt über sandige<br />
Pisten und benötigt daher viel Zeit. Beson<strong>de</strong>rs<br />
<strong>in</strong> <strong>de</strong>r Regenzeit s<strong>in</strong>d die Wege teilweise nicht<br />
befahrbar. <strong>Kaduha</strong> gehört zur Region Nyamagabe.<br />
In <strong>de</strong>r Region leben die etwa 500.000<br />
Menschen fast ausschließlich von <strong>de</strong>r Landwirtschaft.<br />
Gemüse, Kaffee und Tee s<strong>in</strong>d, neben<br />
<strong>de</strong>n allgeme<strong>in</strong>en Nahrungsmitteln, die<br />
wichtigsten Produkte. E<strong>in</strong>e Familie auf <strong>de</strong>m<br />
Land hat durchschnittlich sieben K<strong>in</strong><strong>de</strong>r und<br />
e<strong>in</strong> tägliches E<strong>in</strong>kommen von etwa zwei Dollar.<br />
Die überwiegend katholischen Menschen <strong>in</strong><br />
<strong>Kaduha</strong> haben ihre Heimat <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Kirche und<br />
<strong>in</strong> starken familiären B<strong>in</strong>dungen. Der Tagesablauf<br />
ist geprägt von <strong>de</strong>r Landarbeit. Da <strong>Ruanda</strong><br />
unmittelbar unter <strong>de</strong>m Äquator liegt, beg<strong>in</strong>nt<br />
<strong>de</strong>r Tag morgens um sechs Uhr mit <strong>de</strong>m Sonnenaufgang<br />
und en<strong>de</strong>t abends um sechs Uhr<br />
mit <strong>de</strong>m Sonnenuntergang. Der fehlen<strong>de</strong> elektrische<br />
Strom <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Häusern lässt abends ke<strong>in</strong>e<br />
weiteren häuslichen Aktivitäten mehr zu.<br />
Abbildung 5: Am Marktplatz f<strong>in</strong><strong>de</strong>t die Kommunikation statt, Informationen wer<strong>de</strong>n ausgetauscht<br />
Es gibt e<strong>in</strong>e Primär- und Sekundarschule sowie<br />
e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>de</strong>rgarten. Lei<strong>de</strong>r fehlen <strong>de</strong>m K<strong>in</strong><strong>de</strong>rgarten<br />
<strong>de</strong>rzeit qualifizierte Kräfte. Für die<br />
Sekundarschule wur<strong>de</strong> vor kurzem e<strong>in</strong>e Partnerschule<br />
<strong>in</strong> Deutschland gefun<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>ren<br />
Hilfe sollen Pädagogik und Didaktik als auch<br />
die Infrastruktur verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />
3. Centre <strong>de</strong> Sante <strong>Kaduha</strong><br />
Im Jahre 1973 haben auf Bitten <strong>de</strong>s Bischofs<br />
von Butare zwei Clemensschwestern mit <strong>de</strong>m<br />
Aufbau <strong>de</strong>s <strong>„Centre</strong> <strong>de</strong> <strong>Sante“</strong> begonnen. Später<br />
erfolgte e<strong>in</strong>e Teilung <strong>de</strong>r Diözese und das<br />
Centre <strong>de</strong> Sante kam zum Bischof von Gokongoro.<br />
Von Beg<strong>in</strong>n an stand das Centre <strong>de</strong> Sante<br />
unter <strong>de</strong>r Leitung von Schwester Milgitha.<br />
Heute arbeit Schwester Milgitha mit etwa fünfzig<br />
ruandäsischen Mitarbeitern <strong>in</strong> <strong>de</strong>m Centre.<br />
Die primären Aufgaben bestehen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />
Gesundheitsvorsorge von Frauen und K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn<br />
und <strong>de</strong>r Schulung von Schwangeren. In<br />
<strong>de</strong>n Centre und <strong>de</strong>ren drei Außenstellen erfolgen<br />
die Untersuchungen und mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Betreuungen. Dazu gehören auch alle erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Impfungen <strong>de</strong>r Bevölkerung. Beson<strong>de</strong>rs<br />
<strong>de</strong>r Betreuung von K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn und alten<br />
Menschen schenkt Schwester Milgitha<br />
sehr viel Aufmerksamkeit. Darüber h<strong>in</strong>aus wer<strong>de</strong>n<br />
durch das Centre <strong>de</strong> Sante viele Geme<strong>in</strong>schaftsprojekte<br />
zur Verbesserung <strong>de</strong>r Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />
und Qualifikation von K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn<br />
und Jugendlichen durchgeführt. So konnte<br />
durch die Erschließung von Quellen die Wasserversorgung<br />
verbessert wer<strong>de</strong>n und e<strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>de</strong>rgarten<br />
entstehen.<br />
Abbildung 6: Der tägliche Gang zur Wasserstelle<br />
Abbildung 7: Dörfliches Leben <strong>in</strong> <strong>Kaduha</strong><br />
<strong>Das</strong> Centre <strong>de</strong> Sante kooperiert ebenso mit<br />
<strong>de</strong>m <strong>in</strong> <strong>Kaduha</strong> bef<strong>in</strong>dlichen Militärkrankenhaus,<br />
<strong>de</strong>n Schulen und <strong>de</strong>r Kirche. Auch gibt<br />
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Praktische Arbeitsmediz<strong>in</strong><br />
es e<strong>in</strong>e enge Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Bischof<br />
von Gikongoro, mit Hilfsorganisationen,<br />
<strong>de</strong>m Gesundheitsm<strong>in</strong>isterium und <strong>de</strong>n Geme<strong>in</strong><strong>de</strong>verwaltungen<br />
<strong>de</strong>r Region.<br />
Für die Menschen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Region ist das Centre<br />
<strong>de</strong> Sante die e<strong>in</strong>zige und wichtigste Anlaufstelle<br />
zur mediz<strong>in</strong>ischen Grundversorgung. Die<br />
Menschen nehmen sehr lange Wege <strong>in</strong> Kauf,<br />
um sich dort versorgen und beraten zu lassen.<br />
In e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Krankenstation können auch<br />
stationäre Behandlungen erfolgen.<br />
Abbildung 8: Die Sekundarschule <strong>in</strong> <strong>Kaduha</strong> hat <strong>de</strong>rzeit 560 Schüler<br />
In <strong>de</strong>n umfangreichen Akten wer<strong>de</strong>n alle Untersuchungen<br />
und Behandlungen dokumentiert.<br />
Nur so ist <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rliche Nachweis gewährleistet.<br />
<strong>Das</strong> Gesundheitsm<strong>in</strong>isterium hat<br />
daher <strong>in</strong> 2008 das Centre <strong>de</strong> Sante als das am<br />
besten geführte Zentrum von <strong>Ruanda</strong> bezeichnet.<br />
Neben <strong>de</strong>r gesundheitlichen Betreuung <strong>de</strong>r<br />
Menschen aus <strong>de</strong>r Region hat das Centre <strong>de</strong><br />
Sante noch e<strong>in</strong> Waisenhaus. Hier leben überwiegend<br />
K<strong>in</strong><strong>de</strong>r, die <strong>in</strong> Gefängnissen geboren<br />
wur<strong>de</strong>n. Spätestens mit <strong>de</strong>m Erreichen <strong>de</strong>s jugendlichen<br />
Alters erfolgt e<strong>in</strong>e Vermittlung <strong>de</strong>r<br />
K<strong>in</strong><strong>de</strong>r <strong>in</strong> Familien o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Jugen<strong>de</strong><strong>in</strong>richtungen.<br />
Milgitha hält e<strong>in</strong>en sehr engen Kontakt zu <strong>de</strong>r<br />
Bevölkerung, um alle Alltagsprobleme zu erfahren<br />
und gezielte Hilfe zu organisieren. Sie<br />
ist damit für die Menschen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Region zu<br />
e<strong>in</strong>em <strong>de</strong>r wichtigsten Ansprechpartner und<br />
Vertrauten gewor<strong>de</strong>n.<br />
Abbildung 9: Den K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn widmet Sr. Milgitha ihre beson<strong>de</strong>re Aufmerksamkeit<br />
Abbildung 10: <strong>Das</strong> weitläufige Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Centre <strong>de</strong> Sante an <strong>de</strong>r Straße von <strong>Kaduha</strong> nach<br />
Butare wur<strong>de</strong> 2007 komplett renoviert<br />
Auch die Ausbildung von Nachwuchskräften<br />
und Volontären ist für das Centre <strong>de</strong> Sante<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe gewor<strong>de</strong>n. So konnten<br />
<strong>in</strong> <strong>de</strong>n vergangen Jahren viele E<strong>in</strong>heimische<br />
für die Arbeiten qualifiziert wer<strong>de</strong>n. <strong>Das</strong> Centre<br />
verfügt daher über e<strong>in</strong>en guten Mitarbeiterstamm,<br />
von <strong>de</strong>nen viele schon seit langen Jahren<br />
dort arbeiten. Wunsch aller Menschen <strong>in</strong><br />
<strong>de</strong>r Region ist es, dass das Centre <strong>de</strong> Sante<br />
auch <strong>in</strong> Zukunft erhalten bleibt. Die Menschen<br />
<strong>in</strong> <strong>de</strong>r Region haben die Hilfe noch lange nötig.<br />
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Tenckhoff, B.: <strong>Ruanda</strong>, das ... ISSN 1861- 6704 Prakt. Arb.med. 2009; 15: 39-43
Praktische Arbeitsmediz<strong>in</strong><br />
Abbildung 11: Tägliche Arbeit <strong>de</strong>r Mitarbeiter im Centre <strong>de</strong> Sante<br />
Abbildung 12: Bis zu 150 Frauen kommen täglich zur Konsultation<br />
Abbildung 13: Regelmäßige Besuche <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Gefängnissen gehören<br />
auch zum Alltag von Schwester Milgitha<br />
Abbildung 14: K<strong>in</strong><strong>de</strong>r im Waisenhaus <strong>de</strong>s Centre <strong>de</strong> Sante<br />
Abbildung 15: Verteilung von Klei<strong>de</strong>rspen<strong>de</strong>n an die Landbevölkerung<br />
Abbildung 16: Bei <strong>de</strong>n Fahrten durch das Land ist Schwester Milgitha<br />
immer von Menschen umgeben, die Rat und Hilfe suchen<br />
Tenckhoff, B.: <strong>Ruanda</strong>, das ... ISSN 1861- 6704 Prakt. Arb.med. 2009; 15: 39-43<br />
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