Das Magazin für Technik und Management - Brunel GmbH

history
George Antheil (1900–1959) während
einer Überfahrt nach Europa.
› XX
1922 begann er dort seine Karriere
als Pianist. Über sein Meisterwerk
schrieb er 1925: „Mein Ballet Mécanique
ist die neue vierte Dimension
der Musik – das erste Musikstück
der Welt aus und für Maschinen.“
Ein Zerstörer im Zweiten Weltkrieg.
Mithilfe des Frequenzsprungverfahrens
sollte das Steuerungssignal der
Torpedos auf mehreren Frequenzen
gesendet werden. Durch deren
Wechsel im Abstand von Sekundenbruchteilen
würde es so vom
Gegner nicht geortet werden.
mit ihr über Politik. Lamarr wetterte leidenschaftlich
gegen die Nationalsozialisten.
Schließlich hatte ihre Mutter aus Österreich
fliehen müssen und lebte in London
in ständiger Angst vor den Deutschen.
Der Komponist Antheil wiederum hatte
Freunde im besetzten Paris, und sein
Bruder war gerade erst gefallen. Es dürfte
Hedy Lamarr gewesen sein, die das Gespräch
auf Torpedos lenkte. Sie hatte im
Hause Mandl viel darüber gehört, und
dass sie dem Geschehen in Europa nicht
tatenlos zusehen wollte, hatte sie bewiesen,
als sie mit viel Engagement für US-
Kriegsanleihen warb.
George Antheil wusste zur Torpedo-
Thematik einiges beizutragen, denn er
hatte Kenntnisse in der Maschinentechnik.
Der Komponist war durch sein 1926 in
Paris uraufgeführtes „Ballet Mécanique“
bekannt geworden, bei dem Pianolas (automatische
Klaviere) und andere Instrumente
mechanisch synchronisiert wurden.
Später experimentierte er mit Lochkarten
zur Bedienung der 88 Tasten eines Pianolas.
Warum sollten nicht auf gleiche Weise
Frequenzsprünge programmiert werden
können? Die Idee war geboren.
Klaviertechnik
als Vorlage
Diese sah vor, dass zwei identische
Übertragungsprotokolle (Sender/Empfänger)
in unterschiedlichen Intervallen synchron
die Übertragungsfrequenz zur Steuerung
der Torpedos wechseln. Die Steuerungsbefehle
sollten auf Lochstreifen mit
88 unterschiedlichen Einstellungsoptio-
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der Spezialist