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Welche Angebote und Hilfen stehen dem Jugendamt bei ... - Bkjpp

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Forum der Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie 3 – 2006 80<br />

Die bisher eingerichteten Behandlungskonzepte sehen einen Behandlungszeitraum<br />

von bis zu 2 Jahren vor. Komponenten sind Soziotherapie zur<br />

Förderung von Kommunikation, Regelbewusstsein sowie selbständiger<br />

Strukturierung des Lebensumfeldes, Psychotherapie als kognitivverhaltenstherapeutische<br />

Gruppen- <strong>und</strong> Einzeltherapie sowie Kunsttherapie,<br />

Sozialpädagogik zur Förderung sozialer Kompetenzen, Bildung <strong>und</strong><br />

Ausbildung als protektive Faktoren für die berufliche Eingliederung nach<br />

Entlassung, Ergotherapie zur Förderung von Basiskompetenzen <strong>und</strong> Freizeitar<strong>bei</strong>t<br />

zur Ausbildung eines strukturierten Freizeitverhaltens (Hollweg<br />

et al., 2004; Spitczok von Brisinski, 2001).<br />

Kritische Interventionen<br />

Alleinige medikamentöse Behandlung, alleinige nondirektive Therapie oder<br />

alleinige unspezifische Therapie ohne Deliktorientierung <strong>und</strong> Deliktthematisierung<br />

sind nach <strong>dem</strong> heutigen Kenntnisstand nicht ausreichend<br />

wirksam (Spitczok von Brisinski et al., im Druck).<br />

Bei Aversionsverfahren zeigten sich in der Literatur zum Teil Erhöhungen<br />

der Rückfallraten.<br />

Eine chirurgische Kastration ist in Deutschland erst nach <strong>dem</strong> vollendeten<br />

25. Lebensjahr gesetzlich erlaubt <strong>und</strong> bedarf der Einwilligung.<br />

Literatur<br />

Barbaree, H.E., Cortoni, F.A. (1993) Treatment of the juvenile sex offender within the<br />

criminal justice and mental health systems. In: Barbaree, H.E., Marshall, W.L., Hudson,<br />

S.M. (Hg.) The juvenile sex offender. New York: The Guilford Press, 243-263<br />

Baumbach, J. (2002) Some implications of prenatal alcohol exposure for the treatment of<br />

adolescents with sexual offending behaviors. Sex Abuse 14(4), 313-27<br />

Beier, K.M. (2003) Sexuelle Verhaltensabweichungen. In: R.Lempp, G. Schütze & G.<br />

Köhnken. Forensische Psychiatrie <strong>und</strong> Psychologie des Kindes- <strong>und</strong> Jugendalters, 213-<br />

231. Darmstadt: Steinkopff<br />

Beier, K. M., Bosinski, H. A. G., Loewit, K. (2005) Sexualmedizin. Urban & Fischer,<br />

München 2. Aufl.<br />

Bourke, M. L., Donohue, B. (1996) Assessment and treatment of juvenile sex offenders:<br />

an empirical review. Journal of Child Sexual Abuse 5, 47-70<br />

Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie <strong>und</strong> Jugendmedizin (Hg.) (2002): Leitlinie Vernachlässigung<br />

/ Misshandlung. www.dgspj.de/llvernachlaessigungkm.php<br />

Deutsches Jugendinstitut (2005) Prüfbogen zur Einschätzung des Misshandlungs- <strong>und</strong><br />

Vernachlässigungsrisikos. http://db.dji.de/asd/misshandlungsrisiko.dot<br />

Efta-Breitbach, J., Freeman, K. A. (2004) Recidivism and resilience in juvenile sexual offenders:<br />

an analysis of the literature. J Child Sex Abuse 13, 257-79

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