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Welche Angebote und Hilfen stehen dem Jugendamt bei ... - Bkjpp

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Forum der Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie 3 – 2006 70<br />

Risikofaktoren für gewalttätiges Sexualverhalten<br />

- Anamnestisch Hinweise auf eine Störung der psychosozialen Anpassung:<br />

Sexuelle Deviation, Opfer von Kindesmissbrauch, schwere psychische Störung,<br />

Alkohol-/Drogenproblematik, suizidale/homizide Gedanken, Beziehungsprobleme,<br />

Beschäftigungsprobleme, nicht-sexuelle gewalttätige Vordelinquenz,<br />

gewaltfreie Vordelikte, früheres Bewährungsversagen<br />

- Anamnestisch Hinweise auf Sexualdelinquenz: Hohe Deliktfrequenz,<br />

multiple Formen der Sexualdelinquenz, physische Verletzung der Opfer,<br />

Waffengebrauch / Todesdrohung gegen Opfer, Zunahme der Deliktfrequenz<br />

oder Deliktschwere, extremes Bagatellisieren oder Leugnen <strong>und</strong><br />

Delikt fördernde Ansichten<br />

- Fehlen realistischer Zukunftspläne: Fehlen realistischer Pläne <strong>und</strong> Ablehnung<br />

weiterer Interventionen<br />

Risiken für Rezidive sexueller Delikte<br />

- mehrere Opfer<br />

- kindliche Opfer<br />

- Opfer ist viel jünger<br />

- völlig fremde Opfer<br />

- kein gemeinschaftliches Handeln<br />

- Tat nicht unter Alkoholeinfluss<br />

- mehrere Sexualdelikte in der Vorgeschichte<br />

- Behandlungsabbrüche in der Vorgeschichte<br />

Insgesamt lassen sich die Risikomerkmale vorläufig in folgenden Kontext<br />

stellen: Junge einschlägig Rückfällige weisen eine so hohe Tatbereitschaft<br />

auf, dass es kaum enthemmender Faktoren bedarf, um sie zu <strong>dem</strong> Delikt zu<br />

veranlassen. Sie benötigen weder die Dynamik einer gemeinsamen Tatbegehung<br />

noch die enthemmende Wirkung des Alkohols. Statt ‚günstiger’ Situationen<br />

wählen sie fremde Opfer, <strong>bei</strong> denen sie von fehlen<strong>dem</strong> Einver-

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