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Welche Angebote und Hilfen stehen dem Jugendamt bei ... - Bkjpp

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Forum der Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie 3 – 2006 111<br />

Der abschließende Vortrag (v. Suchodoletz, München) befasste sich mit<br />

der Prävention von Sprachentwicklungsstörungen. Es wurde herausgestellt,<br />

dass eine primäre Prävention nur <strong>bei</strong> Sprachentwicklungsstörungen mit bekannter<br />

Ursache (z. B. Hörstörung, Intelligenzminderung) gelingt. Umschriebene<br />

Sprachentwicklungsstörungen sind vorwiegend genetisch bedingt<br />

<strong>und</strong> somit nur einer sek<strong>und</strong>ären Prävention zugänglich. Auf der<br />

Gr<strong>und</strong>lage von Evaluationsstudien wurden als wirksame Maßnahmen neben<br />

einer individuellen sprachtherapeutischen Frühintervention eine Anleitung<br />

der Eltern zu sprachfördern<strong>dem</strong> Verhalten bzw. zum dialogischen<br />

Vorlesen <strong>und</strong> eine Sprachförderung in Kindereinrichtungen durch spezifisch<br />

weitergebildete Erzieherinnen benannt.<br />

Insgesamt hatte die Tagung große Resonanz gef<strong>und</strong>en. Über 800 Teilnehmer<br />

aus unterschiedlichen Fachgebieten waren gekommen. Die Beiträge<br />

werden ergänzt durch weitere Themenbereiche (z. B. Prävention der Lese-<br />

Rechtschreib- <strong>und</strong> der Rechenstörung) als dritter Band in der Reihe „Entwicklungsstörungen“<br />

im Hogrefe-Verlag erscheinen.<br />

Prof. Dr. Wal<strong>dem</strong>ar von Suchodoletz, München<br />

Interdisziplinäre Tagung über Sprachentwicklungsstörungen (ISES 4)<br />

vom 23. – 24.6.2006 in Klagenfurt<br />

Diese Tagung war außerordentlich interessant <strong>und</strong> anregend. Wie es der<br />

Intention der Veranstaltungsreihe entspricht, kamen Referenten <strong>und</strong> Teilnehmer<br />

aus praktisch allen Fachbereichen, die sich mit Sprachstörungen im<br />

Kindesalter befassen. Dieses Mal wurden stärker Problemstellungen aus<br />

medizinischer Perspektive aufgegriffen, während auf den vorangegangenen<br />

Tagungen in Wien <strong>und</strong> Potsdam ausführlich linguistische Fragen diskutiert<br />

worden waren.<br />

Im ersten Teil standen die Diagnostik <strong>und</strong> Therapie <strong>bei</strong> Late Talkern (LT)<br />

im Mittelpunkt der Diskussion. Frau Schlesinger <strong>und</strong> Frau Mühlhaus<br />

(Dortm<strong>und</strong>) stellten einen Anamnesebogen vor. Frau Kauschke <strong>und</strong> Frau<br />

Richter (Potsdam) berichteten über eine Längsschnittstudie, die verdeutlicht,<br />

dass <strong>bei</strong> unauffällig entwickelten Kindern sprachliche Leistungen mit<br />

3 Jahren kaum aus den Sprachfähigkeiten mit 2 Jahren voraussagbar sind.

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