Kurzfassungen Vorträge - Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr ...
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<strong>Kurzfassungen</strong> <strong>Vorträge</strong> – Vortragsprogramm und Seminare<br />
Samstag, 4. Mai 2013<br />
Vortragsprogramm<br />
Auditorium der Print Media Academy<br />
9:00 - 12:30 Uhr<br />
30,- Euro / GfBK-Mitglieder 20,- Euro<br />
Motivation, Innovation und Integration in der Onkologie<br />
Vorsitz: Dr. György Irmey, Prof. K. F. Klippel<br />
9:00 – 9:15 Uhr Prof. Dr. med. Karl Friedrich Klippel: Begrüßung/Eröffnung<br />
9:10 – 9:40 Uhr Dr. med. György Irmey: Den individuellen Heilungsweg bei Krebs im<br />
Dschungel von Schulmedizin und Komplementäronkologie finden<br />
Krebskranke Menschen haben ein Recht auf Individualität und sollen <strong>für</strong> sich entscheiden<br />
dürfen, welche Therapien sie in Anspruch nehmen. Weder von Seiten der wissenschaftlichonkologischen<br />
Medizin noch von Seiten einer ganzheitlich-komplementär ausgerichteten<br />
Heilkunde gibt es Patentrezepte zur Heilung der Krebserkrankung. Bei einem Überangebot an<br />
Therapien und zu viel Druck von Seiten der Ärzte und der Leitlinien in der Medizin ist das kein<br />
einfaches Unterfangen. Nur ein ganzheitlich-individuell geprägtes Vorgehen kann dem mit einer<br />
Tumorerkrankung konfrontierten Betroffenen Wege zur Bewältigung seiner Krankheit weisen.<br />
Betroffene werden von Angehörigen, Mitpatientinnen und Mitpatienten sowie Therapeuten<br />
und Ärzten mit einer Vielfalt gut gemeinter Ratschläge überschüttet und sind mit sehr vielen<br />
Informationen ihr Krankheitsbild betreffend konfrontiert. In dieser Situation ist es <strong>für</strong> den<br />
Betroffenen besonders wichtig, den "inneren Arzt" zu entdecken. Durch angstlösende<br />
Gespräche, Entspannungs- und Visualisierungsübungen, Meditation und ähnliche Verfahren<br />
kann der Krebskranke lernen, Entscheidungen <strong>für</strong> sich und nicht nur gegen die Krankheit zu<br />
fällen. Eine innere Stabilität hilft dem Patienten auch, sich im Spannungsfeld schulmedizinischer<br />
und unkonventioneller Heilmethoden besser zurechtzufinden.<br />
Für jeden einzelnen Kranken gibt es einen Weg, nämlich seinen ganz persönlichen Weg, die<br />
Aufgaben zu bewältigen, mit denen er sich durch seine Erkrankung konfrontiert sieht. Es gilt<br />
wieder zu lernen, Verantwortung <strong>für</strong> sich und sein Leben jenseits eines Schuldbewusstseins zu<br />
übernehmen und an die Kraft der Seele „anzudocken“ – das Bewusstsein da<strong>für</strong> ist uns<br />
verlorengegangen. Der einführende Vortrag möchte in diesem Sinne hilfreiche Impulse geben.<br />
9:45 – 10:30 Uhr Dr. phil. Christoph Quarch: Die Symphonie des Leibes. Von der<br />
heilenden Kraft des im Einklang-Seins<br />
11:00 – 11:30 Uhr Prof. Dr. med. Jörg Spitz: Krebszellen mögen keine Sonne –<br />
Bedeutung des wenig beachteten Vitamin D im Kontext von Krebserkrankungen<br />
In den vergangenen Jahren sind die Fachleute in Bezug auf Vitamin D zu einem völlig neuen<br />
Verständnis gekommen: Es ist gar kein Vitamin, das wir mit der Nahrung zu uns nehmen<br />
müssen, sondern die Vorstufe eines Hormons, dass wir mit Hilfe der Sonne in unserer Haut<br />
selbst bilden können. Daher wird es jetzt auch Sonnenhormon genannt. Das Sonnenhormon ist<br />
nicht nur <strong>für</strong> die Knochen von Bedeutung, sondern <strong>für</strong> nahezu alle Organe. So werden u. a.<br />
mehr als 200 Gene in den Zellen mit Hilfe von Vitamin D gesteuert! Nicht nur unsere<br />
neugeborenen Babys, sondern 80 – 90 % der Bevölkerung sind mangelversorgt, insbesondere<br />
im Winter! Und letztendlich ist Vitamin D an der Entstehung/Vermeidung nahezu aller<br />
chronischen Erkrankungen und damit auch am Krebsge-schehen beteiligt! Auch wenn die ewig
Gestrigen immer wieder Zweifel gegenüber den besonderen Eigenschaften von Vitamin D<br />
äußern, so stehen inzwischen die umfangreichen und verschiedenen Schutzfunktion von<br />
Vitamin D bei der Entstehung und Ausbreitung der Mehrzahl der bösartigen Tumore fest: Das<br />
Sonnenhormon bewirkt eine Unterdrückung des Tumorwachstums, eine Abschwächung der<br />
Signale zur Metastasierung, eine gesteigerte Veranlassung des Zelltodes und eine<br />
Differenzierung der Zellen (in Richtung Gutartigkeit) sowie eine Unterdrückung der<br />
Gefäßneubildung durch die Tumore. Entscheidend ist dabei die Tatsache, dass Vitamin D von<br />
den ersten Störungen im Zellstoffwechsel bis zum Stadium der Metastasierung immer wieder<br />
einen hemmenden Effekt auf das Tumorgeschehen aufweist. Welche weitreichenden<br />
Konsequenzen dies in der Praxis hat, soll beispielhaft an einigen Tumorerkrankungen erläutert<br />
werden.<br />
11:30 - 12:00 Uhr Prof. Dr. med. Fred Fändrich: Tumorimpfung aktuell: Grenzen<br />
und Möglichkeiten?<br />
12:00 – 12:30 Uhr RA Dr. Frank Breitkreutz: Kostenerstattung bei komplementärer<br />
Krebstherapie - Anspruch und Wirklichkeit in der aktuellen Rechtsprechung<br />
Der Vortrag gibt einen Überblick über die aktuelle Rechtsprechung zur Erstattungsfähigkeit<br />
komplementärer Behandlungen bei onkologischen Erkrankungen.<br />
1.<br />
Der Referent stellt zunächst klar, dass die Entscheidung <strong>für</strong> oder gegen eine ganz bestimmte<br />
Therapie eine höchstpersönliche Entscheidung des Patienten ist. Diese ist jeglicher<br />
Einflussnahme<br />
- sei es durch Leitlinien, Fachgremien oder Krankenversicherungen - entzogen.<br />
Konsequenzen hat die Wahl der Therapie jedoch <strong>für</strong> die Frager nach der Finanzierung der<br />
Behandlung. Denn nicht bei allen komplementärmedizinischen Verfahren besteht auch ein<br />
Kostenerstattungsanspruch gegenüber der jeweiligen Versicherung.<br />
2.<br />
Insoweit skizziert der Referent anschließend die Rechtslage hinsichtlich der Erstattungspflicht bei<br />
so genannten „Neuland-" oder sonstigen Verfahren jenseits der Leitlinien. Erörtert wird<br />
insbesondere die Gesetzessystematik der außervertragsärztlichen Versorgung bei<br />
lebensbedrohlichen Erkrankungen.<br />
3.<br />
Im Anschluss werden die häufigsten - oft kostenintensiven und leicht vermeidbaren -<br />
Fehlerquellen<br />
im Umgang mit den Kostenträgern genannt. Es folgen Anregungen <strong>für</strong> eine optimierte<br />
Kommunikation mit der Krankenversicherung.<br />
4.<br />
Der Vortrag schließt mit einigen Beispielen aktueller, vom Referenten erstrittener gerichtlicher<br />
Entscheidungen.<br />
dazwischen: Ellen Volkhardt: „Aus Angst wird Vertrauen“ und „Aus Trauer wird<br />
Heilung“ (TransForms/Kurzpräsentationen) und Heilsames Singen mit Wolfgang Friederich<br />
Seminar 1: Ernährung, Nahrungsergänzung und Krebs<br />
Auditorium der Print Media Academy<br />
14:00 - 18:00 Uhr<br />
30,- Euro / GfBK-Mitglieder 20,- Euro<br />
Leitung: Dr. med. Nicole Weis<br />
Was eine gesunde Ernährung ausmacht, wird oft kontrovers diskutiert. Insbesondere<br />
Krebspatienten fühlen sich häufig verunsichert, welche Lebensmittel sinnvoll sind und wie die<br />
Nahrung optimal zusammengestellt werden kann. Einblicke in dieses komplexe und jeden<br />
betreffende Thema soll dieses Seminar mit namhaften Referenten aufzeigen, die
Ernährungsempfehlungen vorstellen, deren Wirksamkeit nach dem heutigen Stand der<br />
Wissenschaft bewiesen ist. Kurzum: ein Seminar als Motivationshilfe <strong>für</strong> gesundes und<br />
genussvolles Essen.<br />
Dr. med. Nicole Weis: Einführung: Ernährung, Krebsdiäten, Nahrungsergänzungsmittel und<br />
Darmregulation<br />
Trotz vieler richtungsweisender Forschungsergebnisse wird das Thema Ernährung vor allem in<br />
der öffentlichen Wahrnehmung sehr kontrovers diskutiert, vor allem weil es viele verschiedene<br />
Vorstellungen gibt, was eine gesunde Ernährung ausmacht. Anhand dieses Vortrages soll<br />
Appetit auf diese Thematik gemacht werden und eine kurze Einführung gegeben werden, wie<br />
zu gesundem und genussvollem Essen motiviert werden kann.<br />
Denn gesunde Ernährung funktioniert vor allem dann, wenn wir wieder erspüren lernen, was<br />
uns gut tut und was nicht.<br />
Prof. Dr. rer. nat. Ingrid Herr: Sekundäre Pflanzenstoffe: Experimentelle und klinische<br />
Studienergebnisse unter besonderer Berücksichtigung der Kreuzblütlerpflanzen<br />
Dr. med. Susanne Bihlmaier: Immunaktiv schlemmen, fix, einfach und köstlich<br />
Immunaktiv schlemmen<br />
Antikrebs-aktive Sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide, Polyphenole und Glucosinolatekann<br />
man sie ausreichend aufnehmen über die Ernährung? Ja, es geht, wie eine stetig<br />
wachsende Zahl unabhängiger Forschungsergebnisse aufzeigen. Und noch mehr: diese<br />
wundervollen Wirkstoffe werden sogar besser vom Körper verwertet, wenn sie als natürliche<br />
Nahrungsmittel gegessen werden. „Aber ich bin zu erschöpft zum Kochen und außerdem hat<br />
mein Mann Bluthochdruck und die Oma hat Rheuma“, seufzen z.B. Frauen mit Brustkrebs.<br />
Hier<strong>für</strong> serviert die Naturärztin und Hobbyköchin alltagstaugliche Tipps mit fix & einfach<br />
Kochrezepten. Erfahren Sie, wie Sie Krebszellen das Leben vermiesen und den Genuss<br />
bereichern. Diese kulinarischen, immunaktiven Infos gibt es nicht nur zu sehen und zu hören,<br />
sondern auch zu schmecken.<br />
Dr. med. Ludwig Jacob: Krebszellen mögen Zucker, aber sie brauchen Fett und tierisches<br />
Eiweiß<br />
Zweifelsohne hat unsere Ernährung Einfluss auf das Krebsgeschehen. Allerdings gehen die<br />
Meinungen über die richtige Antikrebsdiät oft weit auseinander. In den letzten Jahren wurde<br />
eine proteinreiche Abwandlung der ursprünglichen ketogenen Diät als angeblich wirksame und<br />
wissenschaftlich belegte Krebsdiät propagiert. Bei genauer Sicht der epidemiologischen und<br />
ernährungswissenschaftlichen Studienlage scheint jedoch Vorsicht geboten. Ein<br />
Wirksamkeitsnachweis der „ketogenen Diät“ bleibt nach wie vor aus. Die bisherigen klinischen<br />
Studien haben eine sehr kurze Laufzeit und belegen vor allem auch die Nebenwirkungen dieser<br />
extremen Ernährungsform.<br />
Die als Anti-Krebsdiät propagierte Ernährungsweise steht im Widerspruch zu<br />
ernährungswissenschaftlichen und medizinischen Goldstandards sowie den Schlussfolgerungen<br />
und ausdrücklichen Empfehlungen des World Cancer Research Fund (WCRF) und American<br />
Institute for Cancer Research, die auf der Basis der Sichtung von 500.000 Publikationen und der<br />
Auswertung von rund 22.000 Publikationen erstellt wurden, sowie zu den Empfehlungen der<br />
American Heart Association.<br />
Der hohe Anteil an tierischem Eiweiß in der ketogenen Diät dient Krebszellen als Brenn- und<br />
Baustoff (Glutaminolyse), belastet den Stoffwechsel und wirkt insulinogen. Das viele Fett nährt<br />
Adipozyten wie Krebszellen gleichermaßen und kann auf Dauer eine Insulinresistenz fördern.<br />
Neue Erkenntnisse zeigen, dass Krebszellen einen gesteigerten Fettstoffwechsel und eine<br />
erhöhte beta-Oxidation aufweisen und Fettsäuren zur mitochondrialen Entkopplung und dem<br />
Warburg-Effekt beitragen. Insbesondere bei Prostatakrebs und Brustkrebs ist eine so fettreiche<br />
Ernährung kontraindiziert, solange sich der Patient nicht in einer Kachexie befindet.
Krebszellen versorgen sich durch die Überexpression von Glukosetransportern noch mit<br />
Glukose, wenn der Mensch schon lange an einer Hypoglykämie verstorben ist. Die starke<br />
Kohlenhydratrestriktion senkt also nur die Lebensqualität und erhöht das Risiko psychischer und<br />
metabolischer Störungen, wie sie <strong>für</strong> extreme Low Carb-Diäten bekannt sind. Bei stark<br />
glukosevergärenden, hochaggressiven Tumoren mag es eine vorläufige Evidenz <strong>für</strong> eine<br />
Kohlenhydratrestriktion geben. Die Ernährungsempfehlungen sollten aber<br />
ernährungswissenschaftlich durchdacht sein und den Gehalt an Ballaststoffen, Mineralstoffen,<br />
Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen, potenziell ungesunden Inhaltsstoffen sowie die<br />
Insulinwirkung (vgl. Insulin-Index) berücksichtigen. Hier würden stärkearmes Gemüse, Nüsse,<br />
Hülsenfrüchte, Beeren, gesunde Fette und pflanzliche Proteinquellen an erster Stelle stehen. Die<br />
glykämische Last, die Anflutungsgeschwindigkeit der Kohlenhydrate im Blut sowie die<br />
Insulinwirkung wären die entscheidenden Auswahlkriterien, nicht der reine Kohlenhydratgehalt.<br />
Dr. Elke Schulz: Curcuma und seine Bedeutung in der Tumorprävention<br />
Curcuma (auch Turmerik oder Gelbwurz genannt) ist wahrlich eines der großartigsten<br />
medizinischen Gewürze in der Welt. Die Hauptwirkstoffe in Curcuma sind die gelben Pigmente<br />
(Curcuminoide), die ihm die leuchtende Farbe schenken. Curcuma wird seit etwa 4.000 Jahren<br />
zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt. Die medizinische Anwendung von<br />
Curcuma hat in den letzten Jahrzehnten in der westlichen Medizin an Bedeutung gewonnen.<br />
Zahlreiche Studien konnten belegen, dass Curcumin ein vor Krebs schützendes Potenzial besitzt.<br />
Es ist stark chemopräventiv und krebshemmend. Curcumin wirkt wachstumsregulierend,<br />
antimutagen, fördert die Entgiftung gentoxischer Substanzen und steigert die<br />
Krebsschutzwirkung von Vitamin D. Curcumin hat verschiedene zelluläre Targets, die die<br />
vielfältigen biologischen Wirkungen erklären. Curcumin ist sicher und auch in hoher Dosierung<br />
gut verträglich. Bei der Anwendung ist jedoch die Formulierung entscheidend. Da Curcumin<br />
wasserunlöslich ist wird es erst in Kombination mit Öl <strong>für</strong> den Körper verfügbar. Die<br />
Bioverfügbarkeit von Curcuma kann durch die Zugabe von speziellen Begleitstoffen nochmals<br />
deutlich erhöht werden. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Naturprodukten <strong>für</strong><br />
die Prävention von Krebs.<br />
Dr. med. Ortwin Zais: Vitalpilztherapie bei Krebs und chronischen Erkrankungen<br />
Der Mensch besteht aus 70 Billionen Zelle. Pro Zelle laufen pro Sekunde 30.000 bis 100.000<br />
biochemische Reaktionen ab. Im Menschen gibt es pro Sekunde 30 Quintillionen<br />
(30 000000000000000000000000000000) biophysikalisch-biochemische Kontakte. Demut ist<br />
angesagt vor einem so großartigen System, welches in der Natur entstanden ist und zur Natur<br />
gehört, wie Wald, wie Tiere, wie Mond und Sonne. Die Funktion von Pilzen in der Natur ist die<br />
des Ordnens, des Regulierens, des Aufräumens und auch des Nährens. Pilze wachsen an<br />
Bäumen, meist auf Tothölzern, um das was nicht mehr lebt, zu zersetzen und damit den Boden<br />
zu bereiten, <strong>für</strong> das was neu entstehen soll. Pilze sind Kraftspender, Nährstoffreservoirs,<br />
Regulatoren. In ihrer Geschichte haben Pilze auch eine wirtschaftliche Rolle gespielt. Sie gilt in<br />
bestimmten Regionen auch als Ersatz <strong>für</strong> Gold. Vor diesem Hintergrund entwickeln Heilpilze in<br />
der Behandlung chronischer Krankheiten ihren Stellenwert. Entgiften, Nähren, Regulieren,<br />
Ordnen. Heilpilze haben Kraft, enorm Kraft. Und sie haben einen hohen Stellenwert auch in der<br />
Behandlung von Tumorerkrankungen.<br />
Seminar 2: Immunbiologische Diagnostik und innovative komplementärmedizinische<br />
Therapieverfahren in der onkologisch-therapeutischen Praxis<br />
Seminar nur <strong>für</strong> Therapeuten<br />
Seminarraum im 11. OG der Print Media Academy<br />
14:00 - 19:00 Uhr<br />
90,- Euro / GfBK-Mitglieder 80,- Euro<br />
Leitung: Dr. med Ralf Oettmeier, Dr. med. Knut Briken
Dr. med. Knut Briken: Immundiagnostik in der ärztlichen Praxis<br />
Die Immundiagnostik in der ärztlichen Praxis ist durch die intensive Forschung in diesem Bereich<br />
einer ständigen Weiterentwicklung und Anpassung an neue Erkenntnisse unterworfen.<br />
Diagnostische Maßnahmen, die gestern noch zum Standard gehörten, sind heute überholt. Die<br />
aktuelle Immundiagnostik in der ärztlichen Praxis hat heute einen noch wesentlicheren<br />
Stellenwert als noch vor Jahren. Dabei spielen Regulation und Suppression der Tumorabwehr<br />
eine entscheidende Rolle. Ein Einblick in die individuelle Situation des Patienten erlaubt,<br />
negative Regulationsmechanismen, Suppression der tumorwirksamen Immunantwort sowie die<br />
Tumor-assoziierte Entzündung therapeutisch zu beeinflussen und damit die Ergebnisse<br />
therapeutischer Maßnahmen zu verbessern.<br />
Dr. med. Uwe Reuter: Störfelddiagnostik und -therapie im Rahmen der ganzheitlichbiologischen<br />
Krebsmedizin<br />
Als Herd bezeichnet man krankhaft verändertes Gewebe, welches permanent örtliche und auch<br />
ganzkörperliche Abwehrreaktionen hervorruft. Bedingt durch die Ankopplung an Nerven-,<br />
Lymph- und Blutbahn können Herde zum Störfeld werden und hierdurch Fernwirkungen in<br />
anderen Körperregionen auslösen. Die wichtigsten Herde im Kopfbereich sind tote und<br />
wurzelgefüllte Zähne, verlagerte Zähne, Wurzelreste, Fremdkörpereinlagerungen und<br />
chronische Entzündungen im Kieferknochen sowie sehr häufig auch chronische Entzündungen<br />
der Nasennebenhöhlen und Mandeln. Aber auch Narben, im Körper verbliebene Fremdkörper<br />
sowie chronische Entzündungen der Vorsteherdrüse bzw. Eierstöcke können Herdcharakter<br />
tragen. Leider wurde durch schlechte Esskultur und Industriekost der Darm bei Vielen von uns<br />
zum Hauptstörfeld. Die Palette der Auswirkungen der sog. Herderkrankungen reicht von<br />
Schmerzen, chronischen Entzündungen, Allergien, Befindlichkeitsstörungen aller Art bis hin zu<br />
Rheuma und Durchblutungsstörungen und ist mit Sicherheit förderlich <strong>für</strong> regionale<br />
immunologische Defizite als Vorlaufphänomen des Krebses. Neben einer gründlichen<br />
Untersuchung sind u.a. die Kinesiologie (AK, Physioenergetik, SkaSys), Regulationsthermografie<br />
nach Prof. ROST und die Elektroakupunktur nach VOLL (EAV) Verfahren zur Verifizierung von<br />
Herden und insbesondere zur Störfelddiagnostik. Als wichtigste Verfahren zur Herdbehandlung<br />
gelten die Neuraltherapie (Heilanästhesie, Umspritzung von potentiellen Störregionen mit<br />
Procain), die gezielte Zahnsanierung, die Behandlung mit speziellen biologischen Arzneimitteln<br />
nach Vortestung (Homöopathika, Nosoden, Isopathika u.a.) und die Darmsanierung. An<br />
klinischen Beispielen wird die Bedeutung der Thematik im Rahmen der ganzheitlichen<br />
Krebstherapie erläutert.<br />
Dr. med. Thomas Kroiss: Insulin Potenzierte Therapie in der Komplementärmedizin<br />
A) Was ist IPT?<br />
Insulin Potenzierte Therapie heißt so, weil Insulin in der Lage ist, die Wirkung anderer<br />
Medikamente zu erhöhen (potenzieren). Erläuterung:<br />
a) Insulin ist ein Hormon, das dazu dient, die Zellen zu ernähren. Es ist da<strong>für</strong> zuständig, die<br />
Nährstoffe aus dem Serum in die Zelle zu befördern: Sobald Nährstoffe da sind, wird das Insulin<br />
aus den Inselzellen der Bauspeicheldrüse freigesetzt, setzt sich an Rezeptoren der Zelle, was als<br />
Information dient, damit sich die Zelle öffnet.<br />
b) Krebszellen haben zwei hervorstechende Eigenschaften: Sie stammen von normalen<br />
Körperzellen ab, haben aber aufgehört, ihre Funktion auszuüben, sondern machen vornehmlich<br />
Folgendes: 1) sie fressen und 2) sie teilen sich (pflanzen sich rasch fort).<br />
c) Um sich schneller und vorrangig (vor den anderen Körperzellen) ernähren zu können, bilden<br />
sie mehr Insulin-Rezeptoren aus, es setzen sich daher mehr Insulin-Moleküle an eine Krebszelle<br />
als an eine normale Körperzelle.<br />
d) Chemotherapeutische Mittel wirken vornehmlich auf Zellen, welche in Teilung begriffen sind;<br />
das ist der Grund, warum man sie gegen Krebszellen einsetzen kann.<br />
e) Bei der Insulin Potenzierten Therapie werden beide der hervorstechenden Eigenschaften der<br />
Krebszelle ausgenützt: Es wird sozusagen 1) die Fresssucht (durch den Einsatz des Insulins) und<br />
2) die Empfindlichkeit der Krebszellen auf chemotherapeutische Substanzen ausgenützt. Man
lässt den Patienten nüchtern, spritzt Insulin (täuscht auf diese Weise die Zellen) und verabreicht<br />
danach niedrig dosierte Chemotherapie.<br />
f) Dadurch, dass man die Krebszellen mit dem Insulin öffnet, bevor man die<br />
chemotherapeutischen Substanzen verabreicht, kann man wesentlich niedriger dosieren. Das<br />
hat den Vorteil von wesentlich weniger Nebenwirkungen. Dies wiederum ermöglicht es einem,<br />
in wöchentlichem Abstand zu behandeln, was der Wiedervervielfältigungsrate des Krebses viel<br />
eher entspricht, als „normale“ Chemotherapie. Auf diese Weise sind Therapieerfolge möglich,<br />
auf die hier aus rechtlichen Gründen nicht in schriftlicher Form eingegangen wird.<br />
B) Geschichte der IPT<br />
Es wird auf die Geschichte der IPT eingegangen, weil das weiteren Aufschluss auf die<br />
Wirkungsweise gibt. Entdeckung des Insulin; Selbstversuche des Dr. Garcia; erste Heilungen von<br />
tertiärer Syphilis; erste Therapieerfolge bei Krebs.<br />
C) IPT heute, wo man es lernen kann.<br />
Heute gibt es etwa 150 Ärzte weltweit, etwa 20 in Europa, die das Verfahren erlernt haben.<br />
Man kann es derzeit (aus rechtlichen Gründen) nur in Mexico erlernen, wo es von einer<br />
Universitätsklinik als Therapie anerkannt ist. Die bisherigen Diplome sind somit eigentlich nicht<br />
mehr zeitgemäß; Erneuerung der bisherigen Diplome (auf ein akademisches Diplom) ist<br />
angeraten.<br />
D) Vorteile und Nachteile, Rechtliches<br />
Die IPT ist vornehmlich bei kleineren Tumoren erfolgreich, speziell wenn man Restkrebs<br />
auszumerzen versucht. Sie ist auch in fortgeschrittenen Fällen geeignet, wenn es darum geht,<br />
möglichst schonend zu behandeln. Nicht selten bietet die IPT Chancen bei ausbehandelten<br />
Fällen, selbst wenn sie schon viel Chemotherapie bekommen haben (eigene Erfahrungen, Prof.<br />
Berkarda, Istanbul).<br />
Rechtlich: Es ist anzuraten, die IPT nur dann einzusetzen, wenn „schulmedizinische“ Verfahren<br />
deutlich weniger Chancen bieten, bzw. wenn der Patient mit Bestimmtheit geeignetere<br />
Verfahren ablehnt.<br />
Dr. med. Friedrich Migeod: Hochdosis-Vitamin-C-Infusionstherapie und Hyperthermie zur<br />
Therapie von Krebsmetastasen<br />
Dr. med. Ralf Oettmeier: Stand der aktiven Fiebertherapie mit Bakterienlysaten heute<br />
Nach dem Auslaufen des in Analogie zum Coley´schen Fieberserums bekannten Präparates<br />
Vaccinoneurin® stehen uns seit 2004 wieder Bakterienlysate <strong>für</strong> die aktive Fiebertherapie zur<br />
Verfügung, welche im Rahmen einer Therapeutenlaborgemeinschaft (Organomed, Hamburg)<br />
hergestellt werden.<br />
In der vorgestellten Studie haben wir die Kinetik und Verträglichkeit der aktiven Fiebertherapie<br />
unter zwei unterschiedlichen Ablaufprämissen ausgewertet mit dem Ziel, praxisrelevante<br />
Empfehlungen zur Optimierung der Therapiedurchführung, Dosierung und Charakteristik der<br />
Bakterienlysate abzuleiten.<br />
Insgesamt kamen 450 aktive Fiebertherapien (283 Streptokokkus/Pseudomonas (Strep/Pseudo)<br />
und 167 Streptokokkus/Serratia (Strep/Serr)) bei 134 Patienten zur Auswertung (absolut<br />
erreichte Fieberhöhe, mittlere erreichte Temperaturdifferenz, Häufigkeit Nachfieberphasen,<br />
Temperaturverhalten bei Wiederholungsbehandlungen und Dosierungsverhalten). Eine<br />
Vermeidung vorzeitiger Adaptationsmecha-nismen konnte durch die Gabe der beiden<br />
Bakterienlysate im Wechsel gut entgegnet werden. An mehreren Beispielen von Patienten,<br />
welche 10 und mehr Fiebertherapien im Verlaufe von 2-3 Jahren durchgeführt haben, kann die<br />
sehr gute Steuerbarkeit von Fieberhöhe und –kinetik demonstriert werden.<br />
Damit sind aus unserer Sicht umfassende Voraussetzungen <strong>für</strong> die Sicherheit der Methodik bei<br />
sachgerechter Durchführung und die stärkere Verbreitung der Methode im ambulanten<br />
immunbiologischen Bereich gegeben.<br />
RA Dr. Frank Breitkreutz: Rechtsfragen in der therapeutischen Praxis<br />
Die Therapie jenseits der „Schulmedizin" ist mitunter besonderen rechtlichen Anforderungen<br />
unterworfen.
Für die Patienten selbst hat die Inanspruchnahme von „Neuland-" bzw.<br />
„Außenseitermethoden" keine unmittelbaren rechtlichen Konsequenzen. Für den Behandler<br />
hingegen bestehen nicht selten gesteigerte Aufklärungs-, Beobachtungs- und Sorgfaltspflichten.<br />
Abhängig von der Wahl der Methode können auch (haftpflicht-)versicherungsrechtliche<br />
Fragestellungen betroffen sein; unter Umständen drohen sogar strafrechtliche<br />
Ermittlungsverfahren.<br />
Dieser Vortrag sensibilisert <strong>für</strong> die häufigsten Rechtsprobleme im Spannungsfeld zwischen<br />
Leitliniendruck und Therapiefreiheit. An aktuellen Beispielen aus seiner Prozess- und<br />
Beratungspraxis geht Rechtsanwalt Dr. Breitkreutz insbesondere auf folgende Themen ein:<br />
1. Ärztliches Haftungs- und Schadensersatzrecht:<br />
Wesenskern der Heilbehandlung ist die Therapiefreiheit: Dem Therapeuten steht ein weites<br />
Beurteilungsermessen dahingehend zu, ob er (überhaupt) eine Behandlung vornimmt und mit<br />
welchen Methoden diese erfolgt. Die Therapiefreiheit ist ihrem Wesen nach fremdnützig - dem<br />
Wohl des Patienten verpflichtet - und insoweit eines der höchsten Schutzgüter überhaupt:<br />
Ohne sie gibt es keinen medizinischen Fortschritt, keine Veränderung zum Positiven.<br />
So sehr die Therapiefreiheit dem ärztlichen Standard im Sinne eines ungehinderten<br />
wissenschaftlichen Fortschritts Grenzen setzen muss, so sehr bedarf es gerade aufgrund der<br />
Therapiefreiheit Richt- und Leitlinien, um ein Gleichgewicht zwischen Fortschrittspotential und<br />
Sicherung des therapeutischen Standards zu ermöglichen.<br />
Ihre Grenze findet die Therapiefreiheit letztlich dort, wo entweder gegen den Willen des<br />
Patienten behandelt wird oder wo offensichtlich ist, dass die Ergebnisse der bevorzugten<br />
Behandlungsweise hinter denen anderer Methoden zurückbleiben. Im Kern bleibt die<br />
Feststellung, dass der komplementärmedizinische Behandler das Verhältnis von Chancen und<br />
Risiken der gewählten (oder gerade nicht gewählten) Methode sorgfältig abwägen und den<br />
Patienten umso umfangreicher aufklären muss, je weiter er sich von bekannten und bewährten<br />
Methoden entfernt.<br />
2. Haftpflichtversicherungsrecht<br />
Nur in Ausnahmefällen hat die Anwendung komplementärmedizinischer Methoden Einfluss auf<br />
den Versicherungsschutz des Behandlers. Aufgrund der verfassungsrechtlich verankerten<br />
Therapiefreiheit sind grundsätzlich auch Heilversuche und Außenseitermethoden vom<br />
Versicherungsschutz umfasst.<br />
Unter Umständen kann jedoch eine besondere Mitversicherung erforderlich werden bzw. eine<br />
Gefahrenerhöhung anzuzeigen sein. Auch ist die jeweilige heilberufliche Tätigkeit im<br />
Versicherungsschein möglichst exakt anzugeben, da hierdurch das versicherte Risiko<br />
konkretisiert wird.<br />
3. Krankenversicherungsrecht<br />
Die Frage nach der Erstattungsfähigkeit der jeweils durchgeführten Behandlungsmethode spielt<br />
<strong>für</strong> den Behandler zwar nur eine mittelbare Rolle, da zivilrechtlich - auch bei „Selbstzahlern" -<br />
allein der Patient Kostenschuldner ist.<br />
Bei nicht wenigen Therapien wird der Patient die Durchführung jedoch von der Finanzierung<br />
durch den Kostenträger abhängig machen, so dass auch auf Seiten des Behandlers eine gewisse<br />
Grundkenntnis über das Vorhandensein von Erstattungsansprüchen bestimmter<br />
Behandlungsmethoden bestehen sollte.<br />
Dies gilt umso mehr, als nach ständiger Rechtsprechung eine Pflicht zur wirtschaftlichen<br />
Aufklärung des Patienten besteht, deren Verletzung zu einem Wegfall des gesamten<br />
Honoraranspruches führt. Auch insoweit sind komplementärmedizinische Behandler besonders<br />
exponiert.<br />
4. Gebührenrecht<br />
Gerade die Anwendung von Neulandverfahren oder Außenseitermethoden ist aufgrund des nur<br />
teilweise geregelten Leistungsspektrums in besonderem Maße auf - ihrem Wesen nach<br />
unsicherheitsbehaftete - Analogbewertungen angewiesen.<br />
Die hierdurch erhöhte Gefahr von (versehentlichen) Gebührenüberhebungen löst zwar<br />
grundsätzlich nur Rückzahlungsansprüche in Höhe des zuviel vereinnahmten Beträge aus. Im<br />
Hinblick auf die einschlägige Rechtsprechung bergen fehlerhafte Abrechnungen aber immer
auch die Gefahr eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahren wegen Abrechnungsbetrugs oder<br />
eines berufsrechtlichen Verfahrens. Selbiges gilt <strong>für</strong> die noch immer verbreitete Direktliquidation<br />
von MIII/MIVSpezialdiagnostik.<br />
Schutz bietet der exakte Ausweis von Sachkosten unter Auskehr sämtlicher Vergünstigungen<br />
und eine konservative Verwendung von Analogziffern. Hierbei wiederum bietet eine<br />
Orientierung am Hufeland-Verzeichnis wertvolle Hilfe. Bei umsatzstarken Analogziffern sollte<br />
vorsorglich ein juristisches Präventivgutachten eingeholt und Kontakt zur zuständigen<br />
Ärztekammer aufgenommen werden.<br />
5. Arzt- und Arzneimittelstrafrecht<br />
Eine unzureichende Aufklärung des Patienten, die Verwendung angeblich bedenklicher<br />
Arzneimittel, eine zu offensive Analogabrechnung oder die Direktliquidation von<br />
MIII/MIVSpezialdiagnostik: Im medizinischen Neuland abseits der Leitlinien ist schnell die<br />
Grenze zu objektiv strafbaren Verhalten überschritten. Eine wichtige Rolle spielt in diesem<br />
Zusammenhang auch die Abgrenzung individueller (Ketten-)Heilversuche von der klinischen<br />
Prüfung.<br />
Seminar 3: Ganzheitliche Ansätze bei Prostatakrebserkrankungen in Diagnostik und<br />
Therapie<br />
Seminarraum im 2. OG der Print Media Academy<br />
14:00 - 18:00 Uhr<br />
30,- Euro / GfBK-Mitglieder 20,- Euro<br />
Leitung: Dr. med Heinz Mastall<br />
Das Seminar wird ausführlich mit mehreren kompetenten Fachreferenten auf die verschiedenen<br />
medizinischen und biologischen Heilansätze bei Prostata-Ca eingehen und natürlich Raum<br />
geben <strong>für</strong> die Fragen der Teilnehmer.<br />
Dr. med. Heinz Mastall: Einführung, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten des Prostata-Cas<br />
Seit über 25 Jahren gilt die radikale Prostatektomie als der Goldstandard, gefolgt von<br />
Strahlentherapie und Hormonblockade. Der Grund liegt in der Annahme, dass die Heilung nur<br />
durch die radikale Organentfernung erreicht werden kann. Relativiert wird diese Annahme<br />
durch die Tatsache, dass ca. 30 % der Patienten durch die Operation nicht geheilt werden und<br />
einen PSA Progress erleiden.<br />
Dies mag einerseits daran liegen, dass bereits Prostatakarzinome in Anfangsstadien<br />
Mikrometastasen hämatogen streuen können. Auch zeigt die Arbeit von Bill-Axelson (2005),<br />
dass nach 10 Jahren der Überlebensvorteil der Prostata-CA Patienten über 65 Jahre<br />
die radikal prostatektomiert wurden, gegenüber den nicht therapierten Patienten, einen<br />
Überlebensvorteil von nur 5 % betrug. Die ge<strong>für</strong>chteten Nebenwirkungen wie Impotenz und<br />
Inkontinenz sind bekannt.<br />
Vor diesem Wissenshintergrund und dem Wunsch des Mannes bis ins höhere Lebensalter aktiv<br />
am Leben teilzunehmen, hat weltweit ein Umdenken hin zu schonenderen Therapiemethoden<br />
geführt.<br />
Ein Überblick über die heute möglichen Diagnose- und Therapieverfahren wird gegeben<br />
Besonderes Augenmerk wird auf schonendere Therapieverfahren (die auch wiederholbar sind)<br />
wie HIFU (hochfokusierte Ultraschalltherapie) und TURF- (Transurethrale Hyperthermie)<br />
gerichtet.<br />
Die Leitlinien zur Behandlung des Prostata-CA's betrachten heute active surveillance und"<br />
watchful waiting" als gleichberechtigte Therapieoptionen (sowohl <strong>für</strong> Tumore mit geringem<br />
Progressionsrisiko, in USA auch bei mittlerem und hohem Risiko). Zu Op und Strahlen- und<br />
Hormontherapie active surveillance und watchful waiting ist aus unseren jahrzehntelangen<br />
Beobachtungen jedoch nicht genug!<br />
Deutlich bessere Therapieergebnisse erzielt derjenige Prostata-CA Patient, der selbst aktiv wird;<br />
aktiv seinen Lifestyle ändert (Psyche, Sport, Ernährung) und individuell abgestimmte<br />
Komplementäronkologische Maßnahmen in Anspruch nimmt.: Aktives Watchful Waiting.
Diese Möglichkeiten werden im workshop eingehend behandelt.<br />
Dr. med. Thomas Dill: Gezielte Therapie dank exakter Diagnostik beim Prostatakarzinom<br />
Dank moderner Bildgebung haben sich die Möglichkeiten einer exakten Diagnostik bei<br />
Prostatakarzinom in den letzten Jahren deutlich verbessert. Durch multiparametische MRT<br />
können in der Prostata Karzinom-verdächtige Index-Läsionen, die <strong>für</strong> die Prognose besonders<br />
relevant werden, von gesunden Prostataarealen unterschieden werden. Die MRT-gesteuerte<br />
perineale Biopsie ermöglicht die gezielte histologische Sicherung der Befunde. Durch die exakte<br />
Unterscheidung zwischen gesunden und kranken Arealen in der Prostata wird eine gezielte,<br />
Organ-erhaltende Therapie möglich. Die fokale (herdförmige), d. h. Teilbehandlung der<br />
Prostata durch die HIFU-Therapie (High intensived fokussed Ultrasound) nimmt dadurch stetig<br />
an Bedeutung zu. Die gesunden, unbehandelten Areale werden in der Nachsorge mit<br />
überwacht (im Bedarfsfalle ist eine Wiederholungsbehandlung möglich).<br />
Prof. Dr. med. Karl-Friedrich Klippel: Biologisch-supportive therapeutische Ergänzungen:<br />
Strontium, Epigallo-Catechin-Galla (Grüntee), Aerosoltherapie (Veilchen, Bromelain) etc..<br />
Dr. med. Ludwig Jacob: Weniger ist mehr: Evidenzbasierte Lebensstilintervention und<br />
Nahrungsergänzung bei Prostatakrebs<br />
Die persönliche Prognose hängt sehr eng mit der Art (langsam wachsender „Haustierkrebs“<br />
oder aggressiver „Raubtierkrebs“) und der Ausbreitung des Tumors zum Zeitpunkt der<br />
Diagnose zusammen. Etwa 47 Männer müssen erst radikal operiert werden, um davon einem<br />
Mann das Leben zu retten. Active surveillance (aktives Beobachten) ist daher in vielen Fällen<br />
eine anerkannte und sinnvolle Behandlungsform. Weniger invasive Therapie bedeutet mehr<br />
Lebensqualität. Sowohl nach Primärtherapie als auch unter active surveillance gibt es viel, was<br />
Mann tun kann, um den Jahren mehr Leben und dem Leben mehr Jahre zu geben.<br />
Insbesondere ein hoher Milchkonsum rückt immer mehr als wichtiger Risikofaktor in den Focus.<br />
Bei genauer Betrachtung der weltweiten Epidemiologie dürften die Asiaten nicht durch ihren<br />
hohen Fischkonsum, sondern durch ihren hohen Konsum an Hülsenfrüchten und niedrigen<br />
Konsum von Milch und rotem Fleisch eine extrem niedrige Prostatakrebsmortalität aufweisen.<br />
Während eine vollwertige, pflanzenreiche Ernährung mit wenig raffinierten Kohlenhydraten und<br />
Zucker sich als ideale Ernährung bei Prostatakrebs erweist, deutet alle bisherige Evidenz darauf<br />
hin, dass die sogenannte ketogene Diät auf Basis von Milchprodukten und Fleisch Prostatakrebs<br />
nicht hemmt, sondern fördert.<br />
Wer enge Familienangehörige mit Prostatakrebs hat, verfügt statistisch über ein doppeltes<br />
Erkrankungsrisiko. Doch die GEMINAL-Studie zeigt, dass wir unsere Gene und deren Expression<br />
durch Ernährung und Lebensweise verändern können. Die Studienteilnehmer stellten ihren<br />
Lebensstil radikal um: Sie ernährten sich gesund (fettarme pflanzliche Vollwertkost), gingen 6<br />
Tage pro Woche mindestens 30 Minuten spazieren, machten Stress-Management-Kurse (Yoga,<br />
Atemübungen, Meditation, Visualisierungsübungen oder progressive Muskelentspannung) und<br />
nahmen einmal in der Woche an einer gemeinsamen Gruppensitzung teil. Die Mediziner<br />
entnahmen den Probanden sowohl vor als auch drei Monate nach dieser Intervention Biopsien<br />
der Prostata. In diesen konnten die Forscher Veränderungen der Expression <strong>für</strong> mehrere hundert<br />
Gene nachweisen. Für die Tumorbildung wichtige Gene wurden herunterreguliert, dagegen<br />
waren krebsbekämpfende Gene aktiver als vor der Lebensstilumstellung. Dass diese<br />
Auswirkungen auch von prognostischer Relevanz sind, zeigte eine weitere Studie von Ornish, in<br />
der durch die gleiche Lebensstilintervention sich die Ergebnisse eines „kontrollierten Abwartens“<br />
(active surveillance) deutlich verbessern ließen. Das Fortschreiten des Prostatakarzinoms zu einer<br />
notwendigen invasiven Therapie konnte durch die oben beschriebenen Maßnahmen um<br />
mindestens 2 Jahre verzögert werden (Frattaroli et al., 2008). Nach zwei Jahren mußten sich nur<br />
5 % der Ornish-Gruppe einer invasiven Therapie unter¬ziehen, während das Fortschreiten der<br />
Erkrankungen 27 % der Kontrollgruppe zu einer invasiven Therapie zwang. Diese<br />
Lebensstilinterventionen haben wichtige positive „Nebenwirkungen“. So konnte Ornish<br />
nachweisen, dass sich sogar über einen Zeitraum von fünf Jahren die Verengung der
Herzkranzgefäße bei Patienten deutlich zurückbildete, während sie in der Kontrollgruppe<br />
fortschritt.<br />
Die aktuelle Studienlage weist insgesamt auf die hohe Bedeutung einer pflanzenreichen Kost<br />
und bestimmter Pflanzenstoffe in Bezug auf die Prävention, das Fortschreiten und das<br />
Überleben bei Prostatakrebs hin. Polyphenole (Granatapfel, Grüntee, Soja, Curcumin, Kaffee),<br />
Tomaten-Lykopin, Bor und Vitamin K2 (Menaquinon) können einen wertvollen zusätzlichen<br />
Beitrag leisten. Verunsicherung herrscht in Bezug auf Selen und Vitamin E. Die Ergebnisse der<br />
SELECT-Studie geben Sinn, wenn sie im richtigen Zusammenhang gesehen werden.<br />
Vor allem fortgeschrittene Tumore produzieren erhebliche Mengen Milchsäure. Das saure<br />
Milieu beschleunigt den Knochenabbau und die Metastasierung. Das körpereigene<br />
Immunsystem bzw. die Chemo- oder Strahlentherapie können den Tumor nicht angreifen. Wie<br />
kann man effektiv die Knochen stärken, insbesondere unter Hormonentzugstherapie, die Herz<br />
und Knochen angreift, ohne den Tumor mit hohen Calciumdosen in seiner Entdifferenzierung<br />
zu fördern? Eine hohe Calciumzufuhr erhöht nämlich wahrscheinlich das Risiko <strong>für</strong><br />
Prostatakrebs, so das Urteil des World Cancer Research Fund (WCRF) und American Institute<br />
for Cancer Research.<br />
Der Vortrag gibt Antwort auf viele Fragen, die auch in der Urologie häufig leider wenig bekannt<br />
sind, und stellt ein einfaches Ernährungskonzept vor, das nachhaltig die Gesundheit des<br />
Patienten stärkt, aber nicht den Prostatakrebs.<br />
Dr. med. Uwe Reuter: Transurethrale Hyperthermie – eine alternative Option in der<br />
Behandlung von Prostataerkrankungen<br />
Eine Option <strong>für</strong> die Behandlung der Prostata ist durch die transurethrale Radiofrequenz-<br />
Hyperthermie, sowohl bei gutartigen Prostata-Vergrößerungen als auch bei Prostatakrebs<br />
vorhanden. Für diese Behandlung wird dem Patienten ein Spezialkatheter in die Harnröhre<br />
eingeführt. Die Therapie des (bösartigen) Prostata-Karzinoms zielt ausschließlich auf den Tumor.<br />
Die transurethrale Hyperthermie ist in der Lage zu selektieren, um nur das Tumorgewebe zu<br />
zerstören, ohne das gesunde Gewebe zu beeinträchtigen. Der fokussierende Effekt agiert aber<br />
nicht nur an Ort und Stelle, sondern findet und zerstört die gestreuten Tumorzellen, auch wenn<br />
diese nicht zu einem erkennbaren Tumor angehäuft sind. Für die gutartige Gewebsvermehrung<br />
an der Prostata (benigne Prostata-Hyperplasie) ist die Behandlungsstrategie eine gleichförmige<br />
Erhitzung als aktiver Faktor, d. h. die Temperatur ist entscheidend <strong>für</strong> die Wirkung, sie kann bis<br />
zur physiologischen Toxizität erhöht werden. Die genaue Temperaturhöhe wird durch die in die<br />
Katheter eingebrachten Mikroprozessoren genau bestimmt und kontrolliert. Eine Studie mit 123<br />
Patienten im Bereich der Prostata-Erkrankungen zeigt über 95 % lokale klinische Remissionen<br />
bei der Behandlung von bösartigen Prostatatumoren. Eine gute und langfristige<br />
Kontrollierbarkeit der Krankheit mit einer hohen Lebensqualität im Anschluss ist ein weiteres<br />
Plus der Methode. Im Test konnte das prostataspezifische Antigen PSA weitestgehend reduziert<br />
und über mindestens 3 Jahre auf niedrigem Level gehalten werden. Eigene Erfahrungen in der<br />
Klinik im LEBEN zeigen, dass die TUH ein Baustein im Konzept der <strong>Biologische</strong>n Krebstherapie<br />
sein kann, wobei die ganzheitliche Behandlung des Menschen im Vordergrund steht und nicht<br />
als Monotherapie eingesetzt werden sollte. Optimal ist deshalb der zusätzliche<br />
Informationsgewinn durch die biologisch-ganzheitliche Diagnostik am Beginn der<br />
Therapiemaßnahme sowie das Erstellen eines persönlichen Behandlungsplans. Die Kombination<br />
der transurethralen Prostata-Hyperthermie mit anderen Therapieverfahren führt in der<br />
Gesamtheit zu einer wechselseitigen Steigerung der Wirksamkeit der einzelnen Behandlungen.<br />
Weitere Therapieverfahren können beispielsweise die Ganzkörper-Hyperthermie, die aktive<br />
Fiebertherapie, Ausleitungs- und Entgiftungsverfahren, Procain-Basen-Infusionen bzw. spezielle<br />
Vitamininfusionen, die Anwendung immunstärkender, pflanzlicher Mittel und der Homöopathie<br />
als auch tiefenpsychologische Harmonisierungstechniken sein.<br />
Prof. Dr. med. Karl-Friedrich Klippel: Angstbewältigung bei Prostatakrebs mit neuesten<br />
Erkenntnissen der Neurophysiologie
Angst ist gesund – Angst macht krank: Angst zu haben ist nicht nur eine physiologische,<br />
normale Fähigkeit des Menschen und der Primaten, einschließlich Hunde etc., sondern auch<br />
eine Eigenschaft, die Leben retten kann. Angstreaktionen schützen uns vor Risiken und<br />
Gefahren, schneller und früher als wir denken können. Diese Angst-Alarmreaktionen laufen<br />
innerhalb von Millisekunden ab ohne Einschaltung des Bewusstseins, bedingt durch genetische<br />
etablierte oder erworbene Selbstschutzprogramme. Sie aktivieren unser autonomes, vegetatives<br />
Nervensystem und alarmieren sämtliche Körpersysteme in unterschiedlicher Stärke. Pro Sekunde<br />
laufen über 27 Millionen „biochemische Angstreaktionen“, gesteuert von zwei wichtigen<br />
Angstzentralen im Gehirn, der Amygdala (Mandelkern) und dem Hippokampus. Eine Vielzahl<br />
von Neurotransmittern, Hormonen und Signalstoffen wie Adrenalin, Noradrenalin, Cortison u.<br />
a. werden daran beteiligt. Nach Ablauf solcher Angstreaktionen fühlen sich die Personen<br />
erschöpft, müde und ruhebedürftig. Dies gilt nicht nur <strong>für</strong> die akuten, bewussten Ängste,<br />
sondern im gleichen Maße auch <strong>für</strong> unbewusste, verdrängte oder okkulte Ängste. Akute<br />
Ängste, deren Auslöser bekannt ist, sind relativ einfach zu behandeln im Gegensatz zu den<br />
okkulten Ängsten, die im Verborgenen im Unterbewussten wirken. Jeder Tumorpatient bedarf<br />
nicht nur der somatischen Therapie, sondern auch der psychischen Begleitung, um die<br />
verborgenen Desintegrationsängste, Ängste vor dem Selbstverlust, sichtbar zu machen und zu<br />
neutralisieren. Die okkulte, unbewusste Angst hat hohes immunsuppressives Potenzial. Nicht<br />
selten äußert sich die okkulte Angst in Depression und Selbstaufgabe. Da Prostata-Ca fast<br />
immer auch antiandrogen (Testosteronentzug) behandelt wird, sind neben den Schwierigkeiten,<br />
mit einem potenziell tödlichen Tumor zu leben, auch die depressionsfördernden<br />
Therapiemaßnahmen therapeutisch zu begleiten. Neue Forschungsergebnisse und alte<br />
psychologische „Weisheiten“ werden vorgestellt und diskutiert.<br />
Sonntag, 5. Mai 2013<br />
Vortragsprogramm<br />
Auditorium der Print Media Academy<br />
9:00 - 12:30 Uhr<br />
30,- Euro / GfBK-Mitglieder 20,- Euro<br />
Den Krebs biologisch abwehren und integrativ behandeln<br />
Vorsitz: Dr. med. Heinz Mastall, Claus Witteczek<br />
9:00 – 9:45 Uhr Dr. med. Heinz Mastall: Integrative biologische Krebstherapie in der Praxis<br />
1982 haben wir die <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Biologische</strong> <strong>Krebsabwehr</strong> gegründet, weil sich gezeigt hatte,<br />
dass durch Lifestyle-Änderungen (Psyche, Ernährung, Sport und Immuntherapie) sowohl Krebs<br />
in vielen Fällen verhindert als auch der Krebsverlauf günstig beeinflusst werden konnte. Damals<br />
- von der Schulmedizin, die das Tumorgeschehen als lokales Geschehen ansah, belächelt -<br />
haben sich unsere damaligen Postulate heute als wissenschaftlich richtig bestätigt und werden z.<br />
T. in den klinischen Alltag übernommen. Gleichzeitig ist es zu einem gigantischen Wissen<br />
sowohl in der Tumordiagnostik als auch -therapie gekommen. Durch die bildgebende<br />
Diagnostik wie z. B. PET-CT oder MRT-MRS können Tumore früher erkannt werden. Durch<br />
Bestimmung von Proteasen aus Tumormaterial wie uPA/PAI-1 oder Genbestimmungen wie<br />
Mammaprint oder Oncotype DX kann z. B. beim Mamma-CA vorhergesagt werden, ob eine<br />
Chemotherapie notwendig ist oder nicht. Molekulargenetische Untersuchungen auf<br />
Mikrometastasen im Blut können sowohl bei der Therapieentscheidung, als auch als zeitnahe<br />
Kontrolle des Therapieansprechens gesehen werden. Bei Therapieversagen stehen<br />
Chemosensitivitätstestungen zur Verfügung. Das Wissen über neue Therapieverfahren<br />
einschließlich Naturheilverfahren wächst exponentiell. Es hat sich gezeigt, dass alle Patienten mit<br />
regional begrenzten Tumoren deutlich bessere Therapieergebnisse haben, wenn sie zur<br />
Chemotherapie oder Bestrahlung zusätzlich mit regionaler Radiofrequenz-Tiefenhyperthermie<br />
behandelt werden. Patientenfreundliche Verfahren wie HIFU, TURF bei Prostata CA bis hin zur
gewebeschonenden Protonentherapie stehen heute zur Verfügung. Egal welche Therapie<br />
gewählt wird, sollte sie mit den Patienten zusammen entschieden werden. Sowohl<br />
wissenschaftliche Untersuchungen als auch eigene Beobachtungen über mehr als ein<br />
Vierteljahrhundert bestätigen: Die individuelle Kombination von Schulmedizin,<br />
Naturheilverfahren und innovativen Therapien im Sinne der integrativen Krebsmedizin und die<br />
aktive Mitarbeit des Patienten bringen deutlich bessere Therapieerfolge.<br />
9:45 – 10:30 Uhr Claus Witteczek: Herd- und Störfelder als Heilhindernisse aufdecken und<br />
korrigieren<br />
Therapieerfolge sind in der naturheilkundlichen bzw. biologischen Medizin nicht einfach<br />
programmierbar. Neben der therapeutischen Kompetenz und der Zuverlässigkeit, mit der<br />
therapeutische Anweisungen befolgt werden, nehmen eine Vielzahl von Faktoren<br />
entscheidenden Einfluss auf den individuellen Therapieerfolg. So genannte „Heilhindernisse“<br />
können tiefenpsychologisch von Therapeuten- und/oder Patientenseite, aber auch von „Herdbzw.<br />
Störfeldern“ im menschlichen Organismus ausgehen. Der Vortrag erklärt diese<br />
Phänomene und gibt Hinweise zur Korrektur.<br />
11:00 – 11:30 Uhr Dr. med. Knut Briken: Wie benutzt der Tumor das Immunsystem, um sich<br />
auszubreiten?<br />
Tumorerkrankungen werden kurzfristig und auch langfristig in ihrer Ausheilungsfähigkeit<br />
entscheidend durch das Immunsystem beeinflusst. Bei allen therapeutischen Maßnahmen ist die<br />
Funktionsfähigkeit des Immunsystems <strong>für</strong> den Verlauf entscheidend. Mit zunehmender<br />
Progredienz der Erkrankung und damit Zunahme der Tumormasse und insbesondere nach<br />
Bildung von Metastasten ist der Tumor in der Lage, immunologische Vorgänge entscheidend<br />
auszuhebeln (Escape-Mechanismen) und in der Folge <strong>für</strong> Wachstum, invasive Vorgänge und<br />
Metastasierung auszunutzen.<br />
Tumorerkrankungen lassen sich in den Frühphasen der Erkrankung bei noch funktionsfähigem<br />
Immunsystem ausheilen. Sobald das Immunsystem durch das Tumorgeschehen kontrolliert und<br />
ausgenutzt wird, gelingt die Ausheilung bisher eher selten. Therapieziel muss deshalb in<br />
fortgeschrittenen Stadien die Verkleinerung der Tumormasse möglichst ohne Schaden <strong>für</strong> das<br />
gesamte System des Patienten, Stärkung der Immunabwehr sowie Beseitigung der Tumorassoziierten<br />
chronischen Entzündung sein.<br />
11:30 – 12:00 Uhr Dr. med. Frank Meyer: Integrative Misteltherapie bei Krebs<br />
Die Misteltherapie als integrativer Ansatz kann die konventionellen onkologischen Verfahren in<br />
allen Phasen einer Tumorerkrankung ergänzen. Dabei steht in Deutschland die Misteltherapie<br />
als anerkannte Therapieform bei vielen Patienten an erster Stelle. In diesem Vortrag erfahren Sie<br />
mehr über die wichtigsten Eigenschaften der Weißbeerigen Mistel (Viscum album) und deren<br />
Inhaltsstoffe, die klinischen Wirkungen von Mistelextrakten sowie deren praktische<br />
Anwendung.<br />
12:00 - 13:00 Uhr Interaktives Forum: <strong>Biologische</strong> <strong>Krebsabwehr</strong><br />
Podiumsdiskussion und Gesprächskreis mit beratenden Ärzten der GfBK und Chefärzten<br />
biologischer Fachkliniken<br />
Leitung: Claus Witteczek<br />
Teilnehmer: Dr. med. Heinz Mastall, Dr. med. Knut Briken, Dr. med. Achim Schuppert,<br />
Dr. med. Ralf Oettmeier<br />
Seminar 4: Die Krebserkrankung individuell bewältigen<br />
Seminarraum im 2. OG der Print Media Academy<br />
9:00 - 13:00 Uhr<br />
Leitung: Dr. med. György Irmey<br />
Der Individualität des Patienten wird von der heutigen Medizin viel zu wenig Rechnung
getragen. Weder von Seiten der wissenschaftlich-onkologischen Medizin, noch von Seiten einer<br />
ganzheitlich-komplementär ausgerichteten Heilkunde gibt es Patentrezepte zur Heilung der<br />
Krebserkrankung. Im Rahmen des Seminares werden Kollegen wie auch mehrere ehemalig<br />
Betroffene aufzeigen, dass nur ein ganzheitlich-individuell geprägtes Vorgehen dem mit einer<br />
Tumorerkrankung konfrontierten Betroffenen Wege zur Bewältigung seiner Krankheit weisen<br />
kann. Dabei geschehen immer wieder unerwartete Genesungen, die der medizinischen Statistik<br />
widersprechen.<br />
Prof. Dr.-Ing. Bernd Helmut Kröplin: Welt im Tropfen – Wasser als Speicher und Spiegel<br />
Was wäre, wenn …<br />
das Wasser ein Gedächtnis hätte? Dann wüsste das Meer von der Quelle und<br />
vielleicht die Quelle vom Meer?<br />
das Wasser miteinander spräche, es eine Informationsübertragung im Wasser gäbe?<br />
das Wasser ein Spiegel wäre, in dem wir die Welt erkennen könnten?<br />
Auf der Suche nach einem Stoff, der kaum messbare, schwache Feldwirkungen abbilden und<br />
dokumentieren kann, wie sie z. B. in der Raumfahrt auf die Astronauten einwirken, fanden<br />
wir einen interessanten Indikator: das Wasser.<br />
Wobei der Begriff „Wasser“ weit gefasst ist: Vom Quellwasser über Mineral- zum<br />
Leitungswasser, vom menschlichem „Körperwasser“ wie Blut, Urin und Speichel bis zu<br />
Pflanzenwässern und homöopathischen Essenzen hinterlässt jedes Wasser auf dem<br />
Objektträger unter dem Dunkelfeldmikroskop sein eigenes Bild. Auch Wirkungen durch<br />
Handystrahlung, Röntgen, Musik, Interaktion mit anderen Wässern und homöopathische<br />
Essenzen verändern das Tropfenbild. Besonders interessant sind die Einwirkungen des<br />
Auftropfers auf das Wasser. Merkt sich Wasser, womit es in Berührung kommt? Speichert es<br />
Informationen? Hat Wasser ein „Gedächtnis und beteiligt es sich darüber an der Steuerung<br />
der Organismen?<br />
Der Vortrag gibt einen kurzen Überblick über die Forschungsansätze und zeigt zahlreiche<br />
Wassertropfenbilder unterschiedlichster Wässer. Mehr Informationen und Kontakt unter<br />
http://www.weltimtropfen.de<br />
Dr. med. Uwe Reuter: Bedeutung der psychoenergetischen Behandlung bei Krebspatienten<br />
Über Bio-Feed-Back-Tests (Körper-Antwort-Verfahren), wie z. B. die Kinesiologie, können auf<br />
Basis von bekannten Beziehungen von Organen und Meridianen einerseits problematische<br />
Gefühlsbereiche erkannt und durch gezielte Behandlung diese ungelösten seelischen Konflikte<br />
(USK) entspannt bzw. gelöscht werden. Nach Konfliktlösung kann eine gesprochene positive<br />
Affirmation (Neurosprache, Neurolinguistisches Programmieren) den Harmonisierungsprozess<br />
stabilisieren. Durch gezieltes Abfragen und Testen der unterbewussten Antwortreaktion mittels<br />
"Körper-Antwort-Verfahren" kann man schnell zu wesentlichen und vielfach noch<br />
unbekannten seelischen Konflikten (USK) vordringen, diese heben bzw. deren<br />
Beseitigungsmöglichkeiten austesten. Die Verfahren verwenden Farbfrequenzen, Farbtafeln,<br />
Laser und Biophysikalische Informationssignale, spezielle Zusatzreize (Augenbewegungen,<br />
Akupunkt-Massage, gesprochene Worte etc.), Quantenmedizinische Techniken. Die in der<br />
Klinik im LEBEN angewandte psychoenergetische Therapie ist als Informationsmedizinische<br />
Methodik der Quantenmedizin entlehnt und bezieht einen Großteil der bekannten Techniken<br />
(z. B. PHEET nach Nand van Oytsel, Klinkhardt, van Assche etc.) ein. Die emotionale<br />
Gestimmtheit spielt <strong>für</strong> den Heilungsprozess eine größere Rolle als bisher angenommen (Studie<br />
zu DNS- Veränderung bei Emotionen). Somit ist es hilfreich dem Patienten nach der<br />
unterbewussten Behandlung und Hebung/Lösung von Konflikten im Rahmen einer<br />
Bewusstwerdung seiner selbst Selbstliebe, Achtsamkeit und Authentizität aufzuzeigen, damit<br />
Hilfestellungen <strong>für</strong> sein Leben zu geben und Veränderungen <strong>für</strong> sich vornehmen zu können.<br />
Anhand von Fallbeispielen wird die Vorgehensweise erläutert.<br />
Peter Herbst: Selbstvergebung und Selbstannahme als Schlüssel zur Heilung
Vergebung ist ein Vorgang, der sich entspannend und damit heilend auf unser gesamtes System<br />
auswirkt. Gefühle von Schuld, Sühne, Vergeltung, Strafe sind hingegen Stressoren, durch die<br />
wir dem Leben gegenüber verkrampft und damit unflexibel entgegentreten. Das fördert Angst<br />
und Stress, bewirkt ein Zusammenziehen sowohl des Körpers, als auch der Seele und führt zu<br />
sich selbst verstärkenden, destruktiven Kreisläufen. Auf der körperlichen Ebene kommt es dann<br />
zu psychosomatischen sowie autoaggressiven Erkrankungen, beispielsweise Krebs. Verzeihen tut<br />
gut! Genauso wichtig wie anderen zu verzeihen, ist es, sich selbst zu vergeben. Damit öffnen<br />
wir die Tür <strong>für</strong> unsere Gesundung, können endlich alte Schuldgefühle loslassen und kommen<br />
dadurch wieder in ein entspanntes Gesamtempfinden. In diesem Vortrag möchte der Referent<br />
Sie einladen, sich intensiv mit dem Gedanken der Selbstvergebung auseinanderzusetzen und<br />
Ihnen Wege aufzeigen, wie Sie diesen Prozess in sich selbst initiieren können.<br />
Ulli Kappler: I did it my way – Ein Weg, der Mut macht<br />
An Brustkrebs erkrankt – und wir sind nicht nur entsetzt, sondern meistens auch rat- und hilflos.<br />
„In Ihrem Fall sollte der Operation eine Chemotherapie zur Verkleinerung des Knotens<br />
vorausgehen“, sagt der Arzt, „dann könnten wir brusterhaltend operieren.“ „Und wenn<br />
nicht?“, fragen wir zaghaft. „Dann müssten wir die Brust wohl abnehmen – aber davon gehe<br />
ich erst mal nicht aus“, fügt er zuversichtlich hinzu. „An die OP schließen wir eine Bestrahlung<br />
an, dazu Tamoxifen. Damit sind Sie auf der halbwegs sicheren Seite.“ Er schüttelt uns<br />
aufmunternd die Hand und entlässt uns mit den Worten: „Brustkrebs ist heute sehr gut<br />
behandelbar“. Auf der Straße schwanken wir zwischen Hoffnung und Angst und fragen uns, ob<br />
es stimmt, was er sagt. Ob es denn keine anderen Möglichkeiten gibt? Und warum wir trotz<br />
Chemotherapie, Operation, Bestrahlung und Tabletten nur auf der halbwegs sicheren Seite sein<br />
sollen, statt auf der ganz sicheren? Aber er wirkte so sicher, auch mitfühlend und Mut machend<br />
- und so überzeugt von seinem Vorschlag …. Wie kann ich, die ich gar keine Ahnung habe, an<br />
der Richtigkeit dieses Konzepts zweifeln? Meine Geschichte ist die Geschichte vom Wagnis,<br />
einen eigenen Weg zu suchen - und zu gehen.<br />
dazwischen: Ellen Volkhardt: „Aus Krebs wird Liebe“ und „Aus Verbissenheit wird<br />
Gelassenheit“ (TransForms/Kurzpräsentationen) und Heilsames Singen mit Wolfgang Friederich<br />
anschließend: Interaktives Forum – Patienten fragen / Patienten antworten: Ungewöhnliche<br />
Heilungsverläufe bei Krebskrankten – Der Weg vom Betroffenen zum Beteiligten – Patienten<br />
zeigen Wege der Krankheitsbewältigung<br />
Leitung: Dr. György Irmey, Teilnehmer: Sabine Hötzel, Ute Roy, Christel Schön, Arnim Schütz,<br />
Ellen Volkhardt, Traudel Beickler, Karin Schacher<br />
Ute Roy – Beitrag im Interaktiven Forum<br />
Die Einladung zu dieser heutigen Runde verdanke ich meinem ungewöhnlichen Umgang mit<br />
der Diagnose Brustkrebs. Wegen Fehleinschätzungen diverser Mediziner über Vorhandensein<br />
sowie Art meines Knotens hoffte ich noch bis zur Auswertung der Laboranalyse, dass es ein<br />
gutartiger Tumor ist. Meine mittels Homöopathie unterstützte Gesamtverfassung begünstigte<br />
die Sichtweise auf diese extreme Problematik. Sehr bewusst wählte ich eine OP-Methode, die<br />
im Februar 2004 noch nicht Standard war. Dabei wurden nicht unnötig viele Lymphknoten<br />
entfernt, was nach heutiger Erkenntnis wenig Sinn macht. Beim Therapieverlauf entschied ich<br />
mich gegen die gängige Vorgehensweise bei hormonabhängigen Mammakarzinomen. Lediglich<br />
der einjährigen Behandlung mit Zoladex (ein GnRH-Analogon) stimmte ich zu. Die verordnete<br />
sechswöchige Bestrahlung allerdings wurde von mir entschieden abgelehnt. Auch die<br />
langjährige Einnahme des Antiöstrogens Tamoxifen kam <strong>für</strong> mich keinesfalls in Frage. Mein<br />
Therapieweg wurde stark kritisiert, sogar als Russisch-Roulette-Spiel mit wahrscheinlich ganz<br />
schlechtem Ausgang tituliert (An dieser Stelle weise ich auf mein Buch hin!). Anstatt mich davon<br />
irritieren zu lassen, kümmerte ich mich um eine Verbesserung meiner Gesamtsituation und<br />
meines Seelenheils. Die wichtigste Veränderung wurde die berufliche und beendete nach 14<br />
Jahren meine zum Teil stark belastende Selbstständigkeit. Außerdem betätigte ich mich sportlich<br />
noch intensiver, was zu Erhaltung der Gesundheit und gesteigertem Wohlbefinden enorm
eigetragen hat - eine inzwischen durch Studien ebenso bewiesene Tatsache. Auch die erhöhte<br />
Achtsamkeit auf meine Bedürfnisse, die Unterstützung durch die GfBK, sowie eine total<br />
geänderte Lebenseinstellung halfen sehr, und ich kann auf die neun Jahre seit meiner Operation<br />
mit großem Wohlgefallen zurückblicken.<br />
Abschluss: geführte Meditation „Dankbarkeit von Herzen“ mit Dr. med. György Irmey<br />
Seminar 5: Brustkrebserkrankungen aus biologischer Sicht<br />
Seminarraum im 2. OG der Print Media Academy<br />
9:00 - 13:00 Uhr<br />
30,- Euro / GfBK-Mitglieder 20,- Euro<br />
Leitung: Prof. Dr. med. Ingrid Gerhard, Dr. med. Nicole Weis<br />
Frauen mit Brustkrebs haben gute Chancen, geheilt zu werden. Bei der Frage, welche Therapien<br />
möglich oder empfehlenswert sind oder was ergänzend zur Bewältigung der Krankheit getan<br />
werden kann, gibt es jedoch keine pauschalen Antworten, da auch scheinbar gleiche<br />
Tumorerkrankungen unterschiedlich verlaufen und Betroffene verschieden auf Behandlungen<br />
reagieren. Biologisch-ganzheitliche Therapieverfahren ergänzen die schulmedizinische<br />
Behandlung von Brustkrebs im Sinne einer optimierten Betreuung. Als Folge der Behandlung<br />
oder im Zusammenhang mit der Krankheit kommt es häufig zu Beschwerden oder<br />
Befindensstörungen. Sie lassen sich oftmals durch Mittel aus der Naturheilkunde bessern oder<br />
beheben. Das Seminar wird ausführlich mit kompetenten Vortragenden auf verschiedene<br />
medizinische und biologische Heilansätze bei Brusttumoren eingehen und natürlich Raum geben<br />
<strong>für</strong> die Fragen der Teilnehmerinnen.<br />
9:00 – 9:15 Prof. Dr. med. Ingrid Gerhard: Einleitung<br />
9:15 – 9:45 Dr.med. Achim Schuppert: Erfahrungen aus der Praxis:<br />
GemeinsameEntscheidungsfindung bei Brustkrebs<br />
Immer mehr Krebspatientinnen und Krebspatienten betrachten die konventionellen<br />
schulmedizinischen Therapiewege kritisch. Zunehmend erkennen Patienten die Unlogik, kranke<br />
Menschen mit krankmachenden Mitteln heilen zu wollen.<br />
Diese Patienten brauchen erfahrene, kritische und selbstbewusste Ärzte als Partner auf<br />
Augenhöhe, mit denen sie das <strong>für</strong> und wider der möglichen Therapieschritte angstfrei und mit<br />
ausreichen Zeit besprechen können. Gleichzeitig möchten sie sich umfassend über zusätzliche<br />
Therapiemöglichkeiten informieren und diese auch angeboten bekommen.<br />
In Bonn hat sich unter der Leitung von Dr. Achim Schuppert in vielen Jahren ein solches Modell<br />
entwickelt, was in Heidelberg vorgestellt wird.<br />
9:45 – 10:15 Prof. Dr. med. Ingrid Gerhard: Phytoöstrogene, Selen und Orthomolekulare<br />
Substanzen in der Brustkrebsbehandlung<br />
Die Mehrzahl der Brusttumore ist hormonabhängig. Sowohl die körpereigenen Hormone<br />
können das Wachstum von Brustkrebszellen anregen als auch hormonähnliche Substanzen, die<br />
wir über die Umwelt und die Nahrung aufnehmen. Es wird erklärt, wie man sich die<br />
unterschiedliche Wirkung der verschiedenen Hormone an der Brustzelle und anderen<br />
hormonabhängigen Körperzellen vorstellen muss. Pflanzenöstrogene haben eine vielfach<br />
geringere Potenz als körpereigene Hormone und gleichzeitig Schutzfaktoren. Sie kommen als<br />
Isoflavonoide in Soja und Hülsenfrüchten vor und als Lignane in Getreiden und anderen<br />
Pflanzen. Wer nun Soja vermehrt essen sollte und wer es besser meidet, wird an Hand der<br />
Studienlage vorgestellt.<br />
Neben den Hormonen spielen die antioxidativen Inhaltsstoffe der Pflanzen eine Rolle bei der<br />
Behandlung der Brustkrebserkrankung. Hierbei handelt es sich um Vitamine, Mineralstoffe,<br />
Spurenelemente und weitere sekundäre Pflanzenstoffe. In wie weit die isolierte Zufuhr dieser
Substanzen in Form von Pillen eine Hilfe sein könnte, wird dargestellt. Bei einigen Substanzen ist<br />
jedoch klar, dass zunächst über Blutwerte ein Mangel gesichert sein sollte, ehe substituiert wird.<br />
Dies gilt bspw. <strong>für</strong> Selen, Vitamin D, Magnesium oder Zink.<br />
Eine besondere Bedeutung bei den Pflanzenstoffen kommt der Mistel zu. Auf ihren<br />
differenzierten Einsatz wird in diesem Zusammenhang kurz eingegangen.<br />
10:15 – 10:45 Dr. med. Nicole Weis: Kontroversen in der individuellen Behandlung von<br />
Brustkrebs<br />
Brustkrebs ist so unterschiedlich wie jede einzelne Frau und die Behandlung hängt von vielen<br />
Faktoren ab. Leider spiegeln die schulmedizinischen Empfehlungen nicht immer die aktuellen<br />
Forschungsergebnisse wieder, was anhand dieses Vortrages beispielhaft erläutert werden soll.<br />
Außerdem werden neue diagnostische und therapeutische Strategien dargestellt und in ihrer<br />
individuellen Bedeutung zu beleuchten versucht. Ziel des Vortrages ist es, die Betroffenen in die<br />
Lage zu versetzen, eigenverantwortlich als mündige Patientin zu entscheiden und rechtzeitig<br />
wichtige Fragen zu stellen.<br />
10:45 – 11:00 Zwischenresümee und Diskussion<br />
11:30 – 12:00 Cordula Mühr und Dipl.-Psych. Irmhild Harbach-Dietz: Sexualität und<br />
Brustkrebs<br />
Als Folge der Krebserkrankung und ihrer Behandlung können verschiedene sexuelle Störungen<br />
auftreten. Diesen wird in der onkologischen Therapie häufig zu wenig Aufmerksamkeit<br />
entgegengebracht und von den Patienten werden sie nicht ausreichend thematisiert. Diese<br />
Störungen können sowohl die Lebensqualität als auch die Beziehung zum Partner<br />
beeinträchtigen. Im Vortrag wird ein Überblick über die unterschiedlichen sexuellen Probleme<br />
gegeben, die nach Krebserkrankungen auftreten können. Anhand von Praxisbeispielen wird<br />
aufgezeigt, welche Hilfsmöglichkeiten es bei psychischen Belastungen,<br />
Kommunikationsproblemen, funktionellen Störungen und auch bei Kinderwunsch nach<br />
aggressiven Therapien gibt.<br />
12:00 – 12:30 Dr. med. Thomas Kroiss: Behandlung von Brustkrebs mittels IPT – eine<br />
gangbare Alternative<br />
Brustkrebs ist in den meisten Fällen eine psychosomatische Erkrankung. - Dennoch muss man<br />
offensichtlich auf körperlicher Ebene alles versuchen, um den Tumor gleich zu Anfang<br />
vollständig zu eliminieren. Es wird die „schulmedizinische“ Vorgangsweise durchgesprochen,<br />
um dieses Ziel zu erreichen. Es wird die geschichtliche Entwicklung durchgesprochen (wie es zu<br />
dieser Vorgangsweise gekommen ist). Es wird der Blickpunkt von Frauen angesprochen, wie sie<br />
dazu stehen, was sie oft <strong>für</strong> Lösungen suchen und warum. Es werden Alternativen und deren<br />
jeweilige Chancen angesprochen. Es wird etwas genauer ausgeführt, was (nach Meinung des<br />
Vortragenden) die beste Alternative darstellt, wann sie eingesetzt werden kann und wann nicht.<br />
Es wird auf die Behandlung der fortgeschrittenen Brustkrebs-Erkrankung eingegangen. Es wird<br />
auf die empfohlenen Zusatz-Therapien und deren Zweck eingegangen. Es werden Fragen<br />
beantwortet.<br />
12:30 – 13:00 Prof. Dr. med. Ingrid Gerhard und Dr. med. Nicole Weis: Schlusswort und<br />
Diskussion