HS Protokoll 07.10.2013.2013

HS Protokoll 07.10.2013.2013 HS Protokoll 07.10.2013.2013

29.12.2013 Aufrufe

8.30 Uhr: Beginn der Veranstaltung Protokoll zum Hauptseminar am 07. 10. 2013 (Protokollantin: Josephine Labesehr) Organisatorisches • keine Seminare in den Herbstferien • Herbstferien werden bei A- und B-Wochen nicht mitgezählt • allgemein werden bei Ferien volle Wochen nicht mitgezählt Lern-lehrtheoretische Didaktik von Schulz, Otto, Heimann • Wiederholung des Hamburger-Modells von Schulz: Verzicht auf Wertfreiheitspostulat • Vorgänger war Berliner-Modell • Problem des Berliner-Modells: Wertfreiheitpostulat • jedoch Entscheidungen, die Lehrer trifft (Inhalt, Methoden, Medien), sind nicht wertfrei • Erklärung der Wertfreiheit hat nicht funktioniert Einschub: RRL und Lehrplan • als Lehrer muss man sich immer an einen Rahmen halten (RRL) • RRL geben Inhalte vor • jedoch hat ein Lehrer einen Entscheidungsspielraum • man kann aus RRL Themen auswählen • wenn RRL gegen Grundgesetz verstoßen, hat man als Lehrer Remonstrationspflicht • Handlungsfreiheit der Schulen: durch den Erlass zur Leistungsbewertung und Beurteilung an allgemeinbildenden Schulen und Schulen des Zweiten Bildungsweges der Sekundarstufen I und II vom 26. 6. 2012 • nächstes Jahr: neue Lehrpläne für 10. Klasse in Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch (kompetenzorientiert) • erst ab 2020 sind die Lehrpläne aller Fächer evaluiert Einschub: fächerübergreifendes Lernen • Schwierigkeit, fächerübergreifendes Lernen zu vereinbaren • Lehrpläne, RRL sollten miteinander verglichen werden • Lehrer sollte versuchen, Synergien zu schaffen • beispielsweise: Behandlung von Exzerpten in Deutsch und dann auch Verwendung dieser Methode in anderen Fächern zur selben Zeit • Methodenlernen im Fach „Lernen lernen“ in der Klasse 5/6 sollte in anderen Fächern im Unterricht behandelt und geübt werden Wiederholung allgemein-didaktische Modelle • Bildungstheoretische Didaktik von Klafki o sieben Planungsebenen: Thematische Struktur, Erweisbarkeit und Überprüfbarkeit, Zugänglichkeit und Darstellbarkeit, Lehr-Lern-Prozessstruktur, Gegenwartsbedeutung, Zukunftsbedeutung, Exemplarische Bedeutung • Lern-lehrtheoretische Didaktik von Otto/Heimann/Schulz 1

8.30 Uhr: Beginn der Veranstaltung<br />

<strong>Protokoll</strong> zum Hauptseminar am 07. 10. 2013<br />

(<strong>Protokoll</strong>antin: Josephine Labesehr)<br />

Organisatorisches<br />

• keine Seminare in den Herbstferien<br />

• Herbstferien werden bei A- und B-Wochen nicht mitgezählt<br />

• allgemein werden bei Ferien volle Wochen nicht mitgezählt<br />

Lern-lehrtheoretische Didaktik von Schulz, Otto, Heimann<br />

• Wiederholung des Hamburger-Modells von Schulz: Verzicht auf Wertfreiheitspostulat<br />

• Vorgänger war Berliner-Modell<br />

• Problem des Berliner-Modells: Wertfreiheitpostulat<br />

• jedoch Entscheidungen, die Lehrer trifft (Inhalt, Methoden, Medien), sind nicht<br />

wertfrei<br />

• Erklärung der Wertfreiheit hat nicht funktioniert<br />

Einschub: RRL und Lehrplan<br />

• als Lehrer muss man sich immer an einen Rahmen halten (RRL)<br />

• RRL geben Inhalte vor<br />

• jedoch hat ein Lehrer einen Entscheidungsspielraum<br />

• man kann aus RRL Themen auswählen<br />

• wenn RRL gegen Grundgesetz verstoßen, hat man als Lehrer Remonstrationspflicht<br />

• Handlungsfreiheit der Schulen: durch den Erlass zur Leistungsbewertung und<br />

Beurteilung an allgemeinbildenden Schulen und Schulen des Zweiten<br />

Bildungsweges der Sekundarstufen I und II vom 26. 6. 2012<br />

• nächstes Jahr: neue Lehrpläne für 10. Klasse in Deutsch, Mathematik, Englisch<br />

und Französisch (kompetenzorientiert)<br />

• erst ab 2020 sind die Lehrpläne aller Fächer evaluiert<br />

Einschub: fächerübergreifendes Lernen<br />

• Schwierigkeit, fächerübergreifendes Lernen zu vereinbaren<br />

• Lehrpläne, RRL sollten miteinander verglichen werden<br />

• Lehrer sollte versuchen, Synergien zu schaffen<br />

• beispielsweise: Behandlung von Exzerpten in Deutsch und dann auch Verwendung<br />

dieser Methode in anderen Fächern zur selben Zeit<br />

• Methodenlernen im Fach „Lernen lernen“ in der Klasse 5/6 sollte in anderen<br />

Fächern im Unterricht behandelt und geübt werden<br />

Wiederholung allgemein-didaktische Modelle<br />

• Bildungstheoretische Didaktik von Klafki<br />

o sieben Planungsebenen: Thematische Struktur, Erweisbarkeit und Überprüfbarkeit,<br />

Zugänglichkeit und Darstellbarkeit, Lehr-Lern-Prozessstruktur,<br />

Gegenwartsbedeutung, Zukunftsbedeutung, Exemplarische Bedeutung<br />

• Lern-lehrtheoretische Didaktik von Otto/Heimann/Schulz<br />

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o vier Planungsebenen: Perspektivplanung, Umrissplanung, Prozessplanung,<br />

Planungskorrektur (direkt bei der Durchführung der Stunde)<br />

• Kritisch-kommunikative Didaktik: Winkel<br />

o Störfaktorialer Aspekt: Störungsarten, -festlegung, -richtungen, -folgen, -<br />

ursachen<br />

o Störfaktorialer Aspekt und Beziehungsaspekt sind in einem Kreislauf eingebettet,<br />

sie beziehen sich aufeinander<br />

o Schwerpunkt dieser Didaktik ist Kommunikation<br />

• Curriculare Didaktik: Möller<br />

o<br />

o<br />

eindeutige Zielbeschreibung, wenn eindeutige Endverhaltensbeschreibung,<br />

Angabe näherer Bedingungen, Bedingung des situativen Rahmens, Angabe<br />

des Beurteilungsmaßstabes<br />

Produktorientierung: Lernplanung (Soll), Lernorganisation (Ist), Lernkontrolle<br />

(Soll-Ist-Vergleich)<br />

Fishbowl-Methode zum Abschluss der didaktischen Modelle<br />

• Erklärung der Methode:<br />

o kleine Gruppe in Innenkreis (Fische in der Mitte) diskutieren über ein Thema,<br />

Beobachter sitzen in Außenkreis<br />

o Beobachter können einen Fisch abklopfen und selbst reingehen<br />

o Fische haben Recht, den Innenkreis zu verlassen<br />

o Außenkreis: Teilnehmer denken mit, sind aber still<br />

• Inhalte der Diskussion:<br />

o Bezug zur Abschlussdiskussion in dem Sammelband „Didaktische Theorien“<br />

von Gudjons, S. 113 - 131<br />

o Inhalte der Modelle sind sehr ähnlich, sie verwenden nur andere Begriffe,<br />

meinen aber fast alle das Gleiche<br />

o Schülerpartizipation bei einzelnen Modellen vorhanden<br />

o bei Schulz, Klafki, Winkel ist eine Schülermitbestimmung gegeben<br />

o bei Möller der Versuch, aber es ist ein behavioristisches Modell<br />

o Praxisrelevanz: nur für Stundenplanung verwendbar, ansonsten teilweise<br />

zu zeitaufwendig oder zu allgemein<br />

o jedoch wenden fast alle Lehrer ein Modell oder eine Mischung der Modelle<br />

intuitiv an<br />

o Grad der Konkretisierung und Bezug zur Fachdidaktik ist noch nicht hinreichend<br />

o andere Probleme haben oft Vorrang vor didaktischen<br />

• Reflexion der Diskussion:<br />

o Warum ein Text von 1980? Probleme haben sich nicht verändert, sind immer<br />

noch die gleichen wie damals<br />

o Modelle sind nur Versuche, keine Theorie kann Allgemeingültigkeit beanspruchen<br />

o Lehrer kann sich aus Modellen das Beste für sich heraussuchen<br />

o Langentwürfe zur theoretischen Grundlegung wichtig<br />

Reflexion der Methoden<br />

• 1. Gruppenpuzzle:<br />

o eine sehr gute Methode für eine Gruppenarbeit<br />

o jeder in der Gruppe muss etwas erarbeiten, weil alle ihr Ergebnis vorstellen<br />

müssen kooperative Lernform<br />

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o Problem ist Auswertbarkeit, zum Schluss muss immer noch eine Überprüfung<br />

stattfinden<br />

o immer eine Abschlussdiskussion o.ä. am Ende durchführen<br />

o wenn Schüler zum ersten Mal mit dieser Methode arbeiten, muss sie vorher<br />

genau erklärt werden (Vorgeben eines Schemas)<br />

o es wird eine Fülle an Material benötigt<br />

o nicht für 45 Minuten geeignet, braucht mehr Zeit (außer beide 45 Minuten<br />

Stunden finden in einer Woche statt)<br />

o nicht für alle Fächer geeignet<br />

o Größe der Gruppen: höchstens 4 bis 5 Schüler<br />

• 2. Fishbowl-Methode:<br />

o gute Methode, um über ein Thema zu diskutieren<br />

o Pluspunkt: setzt auf Freiwilligkeit (jeder kann zu jedem Zeitpunkt Fishbowl<br />

betreten oder wieder verlassen)<br />

o nicht jeder Schüler hat die Pflicht, mitzudiskutieren<br />

o auf Raumgröße muss bei Fishbowl geachtet werden<br />

o nicht mehr als fünf Stühle im Innenkreis<br />

o Nachteil: Beobachter sitzen im Rücken der „Fische“<br />

o Gesprächsregeln müssen den Schülern klar sein<br />

o Unterrichtsfähigkeit muss hergestellt sein (Ruhe im Außenkreis)<br />

o Lehrerrolle muss bei Diskussion definiert sein (den Schülern vor Beginn sagen)<br />

o Vorteile überwiegen die Nachteile der Methode<br />

Jahresplanung<br />

• Inhalt: Themen, Sozialformen, Großformen, Methoden, Medien, Material<br />

• immer auch Abgleichen mit RRL<br />

• mit der Planung für das nächste Schuljahr sollte so früh wie möglich begonnen<br />

werden<br />

• ideal ist, wenn Klassen, die der Lehrer im nächsten Schuljahr hat, vor den<br />

Sommerferien feststehen<br />

• immer mit Stufen beginnen, die man schon einmal hatte<br />

• dann bei der Planung immer mit Ferienterminen beginnen<br />

• Stunden auszählen für das ganze Schuljahr<br />

• auf Blockunterricht oder Einzelstunden achten<br />

• Ausfallstunden abziehen (z.B. für Chorfahrt, Skilager, Projektwoche, Abitur, Tag<br />

der Wissenschaft etc.)<br />

• Klassenarbeits- und Klausurzeit beachten<br />

• auch bei Jahresplanung schon auf Material für die Fächer achten, welches man<br />

zur Verfügung hat<br />

• Planvorgabe:<br />

o bis Oktober<br />

o bis Weihnachten<br />

o bis Februar<br />

o bis Ostern<br />

o bis Pfingsten<br />

o bis Sommer<br />

• immer eine Reserve einplanen und Puffer, den man zwischenschieben kann<br />

• Notenvergabe notieren<br />

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• Empfehlung: keine Mitarbeitsnoten, sondern Sequenznoten (Benotung von<br />

Schwerpunkten, die in der Sequenz trainiert werden, Karteikarten anfertigen<br />

(+/0/-) und gezielt Schüler drannehmen)<br />

• Wichtig: in den Weihnachtsferien Jahresplan für 2014 anfertigen für den eigenverantwortlichen<br />

Unterricht<br />

• Jahresplan und Stoffverteilungsplan wird oft synonym verwendet, aber Unterschied<br />

• Stoffverteilungsplan nur sehr grob, wird nicht benötigt, da in RRL<br />

• wichtig ist Jahresplanung, darauf baut Lehrer Einheitenplanung aus (Einheiten<br />

können aus mehreren Sequenzen bestehen)<br />

• Einheitsplanung: genaues Thema, welche Lehrbuchseiten, wie viel Zeit und<br />

Kopien<br />

• erst zum Schluss folgt Stundenentwurf<br />

• letzten drei Tage vor dem neuen Schuljahr: Dienstberatungen, Fachbereichssitzungen,<br />

SCHILF, individuelle Vorbereitung<br />

• Übung: Erarbeitung einer Jahresplanung in einem Fach und einer Klassenstufe<br />

Hausaufgaben:<br />

• 28.10.13: Informieren über die Didaktik von Klingberg<br />

• 11.11.13: Thesenkatalog „Wie ist mein eigenes Unterrichtsverhalten?“ ausfüllen<br />

• 11.11.13: über einen Schüler mehrere Lerntypendiagnosebögen ausfüllen lassen<br />

und selbst ausfüllen alles wieder mitbringen<br />

12.45 Uhr Ende der Veranstaltung<br />

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