Einsatz von Dialog- und Rollenspielaufgaben in ... - (LTSC) Karlsruhe
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aufrechtzuerhalten <strong>und</strong> e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>neren Zusammenhang zwischen den Redebeiträgen zu<br />
gewährleisten. Damit dieser wechselseitige Bezug <strong>und</strong> das hierzu erforderliche turntak<strong>in</strong>g<br />
sprachlich realisiert werden können, ist es ratsam, den Schülern wie <strong>in</strong> Übung 2<br />
im Anhang entsprechende Redemittel an die Hand zu geben. Die Notwendigkeit solcher<br />
strukturierender Phrasen als Teil der e<strong>in</strong>gangs skizzierten Kommunikationsstrategien<br />
kann Schülern der Klasse 6 nur schwerlich auf e<strong>in</strong>er re<strong>in</strong> metasprachlichen Ebene<br />
e<strong>in</strong>sichtig gemacht werden. Insofern bietet e<strong>in</strong>e Liste <strong>von</strong> Redemitteln die Chance, die<br />
Schüler auf direkte Weise zu deren Verwendung zu animieren <strong>und</strong> dies als<br />
Gütekriterium e<strong>in</strong>es gelungenen <strong>Dialog</strong>s e<strong>in</strong>zuführen. Des weiteren setzt e<strong>in</strong><br />
funktionierendes themengeb<strong>und</strong>enes Gespräch e<strong>in</strong>e f<strong>und</strong>ierte Vorbereitung des<br />
Redegegenstands voraus, der so komplex se<strong>in</strong> sollte, dass den Schülern genügend<br />
Material für ihre Gesprächsgestaltung geliefert wird. Die dazu erforderliche <strong>in</strong>haltliche<br />
Tiefe sowie das relevante Vokabular können <strong>in</strong> Klasse 6 nur schwerlich ohne mediale<br />
Gr<strong>und</strong>lage erarbeitet werden, so dass sich diese <strong>Dialog</strong>form am besten an die längeren<br />
Texte im T-Teil e<strong>in</strong>er jeden Lektion bzw. den Topics anschließen lässt. Ohne<br />
Textgr<strong>und</strong>lage sche<strong>in</strong>t mir e<strong>in</strong> derartiges Gespräch erst zu e<strong>in</strong>em späteren Zeitpunkt <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Kontext möglich, den die Schüler sprachlich gut erschlossen haben <strong>und</strong> als sehr<br />
motivierend empf<strong>in</strong>den.<br />
Wie e<strong>in</strong>e solch anspruchsvolle Aufgabenstellung doch <strong>in</strong> Klasse 6 umgesetzt werden<br />
kann, illustriert die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit dem Text 5T „New home, new friends“<br />
(English G 2000 A2 1998: 84-86), die im Anhang als Übung 3 zu f<strong>in</strong>den ist.<br />
Vorbereitend erarbeiteten die die Schüler <strong>in</strong> Bezug auf die <strong>in</strong> 5T vorgestellte Figur<br />
Marks Vorurteile <strong>und</strong> Bedenken gegenüber Beh<strong>in</strong>derten sowie entsprechende Gegenargumente.<br />
Diese wiederum dienten den Schülern als Argumentationshilfe für ihre<br />
<strong>Dialog</strong>aufgabe, für die sie sich <strong>in</strong> die Rolle zukünftiger Mitschüler Marks versetzten.<br />
Zum Teil auf der Gr<strong>und</strong>lage des Texts, zum Teil unter E<strong>in</strong>bezug eigener Gedanken<br />
bestand die <strong>Dialog</strong>aufgabe dar<strong>in</strong>, mit dem Partner Pro <strong>und</strong> Contra des Zusammenlebens<br />
mit e<strong>in</strong>em beh<strong>in</strong>derten Klassenkameraden zu diskutieren.<br />
Diese konflikthaltige Ausgangssituation trug m.E. maßgeblich zum Gel<strong>in</strong>gen dieser<br />
Übung bei, da die Notwendigkeit <strong>von</strong> Rede <strong>und</strong> Gegenrede e<strong>in</strong>em Gespräch Dynamik<br />
<strong>und</strong> über den Me<strong>in</strong>ungsaustausch e<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>struktur verleihen, wie sie im<br />
Informationsaustausch über Fragen <strong>und</strong> Antworten gesichert ist. Dies lässt den Schluss<br />
zu, dass Me<strong>in</strong>ungsverschiedenheiten <strong>und</strong> Konflikte, seien sie durch Rollenvorgaben<br />
oder Charakterunterschiede der Schüler selbst bed<strong>in</strong>gt, den <strong>E<strong>in</strong>satz</strong> e<strong>in</strong>es<br />
themengeb<strong>und</strong>enen <strong>Dialog</strong>s erleichtern. Diese aktivierende Wirkung greift vor allem<br />
dann, wenn es sich bei dem Gesprächsthema um e<strong>in</strong>en Sachverhalt handelt, der im<br />
S<strong>in</strong>ne <strong>von</strong> Schülerorientierung die Lerngruppe auch ungeachtet der Unterrichtssituation<br />
persönlich anspricht <strong>und</strong> zu Aussagen motiviert (Vgl. Pauels 1995 3 : 236).<br />
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