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Deeskalation und Selbstverteidigung im Rettungsdienst

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FRRP<br />

Fortbildung <strong>Rettungsdienst</strong> Rheinland Pfalz<br />

schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

<strong>Deeskalation</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Selbstverteidigung</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Rettungsdienst</strong><br />

Dipl.-Ing. Stefan Schaefer<br />

B<strong>und</strong>eswehrzentralkrankenhaus Koblenz ÄLRD<br />

Rabea Müller B<strong>und</strong>eswehrzentralkrankenhaus Koblenz<br />

LRA, Dozentin <strong>im</strong> <strong>Rettungsdienst</strong><br />

3.SE Polizei Koblenz


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Fortbildung <strong>Rettungsdienst</strong> Rheinland Pfalz<br />

schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

• Gr<strong>und</strong>gesetz für die B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland<br />

Art 1 (1)<br />

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie<br />

zu achten <strong>und</strong> zu schützen<br />

ist Verpflichtung<br />

aller staatlichen Gewalt.<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

„Ein Missverständnis ist die häufigste Form<br />

menschlicher Kommunikation.“<br />

(Peter Benary)<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

„Es ist nicht entscheidend, was ich sage, sondern<br />

was der andere hört.“<br />

(Vera F. Birkenbihl)<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Kommunikation<br />

Selbstreflektion<br />

• Was habe ich für ein Welt-/ Menschenbild?<br />

• Wie stehe ich zu mir?<br />

• Kongruenz (Echtheit)<br />

• Wie stehe ich zu meinem Gesprächspartner?<br />

• Akzeptanz, bedingungslose positive Betrachtung<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Kommunikation<br />

Selbstreflektion<br />

• Empathisches Verstehen<br />

• Wie stehe ich zu der Situation?<br />

• Situationsangemessenes Verhalten?<br />

• Was sind meine Ziele in der Situation?<br />

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• Im Ton vergriffen<br />

• Überhebliches Auftreten<br />

Kommunikation<br />

Standardprobleme<br />

• Unpassende Bemerkungen<br />

• Allgemeine Unhöflichkeiten <strong>im</strong> Verhalten<br />

Situatives Versagen aufgr<strong>und</strong> eigener Emotionalität<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

• Ganze Sätze bilden<br />

• Einleiten einer Frage<br />

• Ergänzen<br />

• Aufmerksam machen<br />

• Keine Wissensdominanz<br />

• Zuhören können (AKTIV)<br />

• Sich entschuldigen können<br />

Kommunikation<br />

Rhetorische Standards<br />

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Kommunikation<br />

Eskalationsfaktoren<br />

• Intoleranz -<br />

• Vorurteile -<br />

• Populismus -<br />

Ablehnung anderer Kulturen, Religionen oder<br />

sozial schwacher Personen<br />

Abwertende Einstellungen<br />

„Stammtischgerede“<br />

• Sündenbock-Mechanismus -<br />

Schuldzuweisungen<br />

Vorurteile auf der Basis von<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Kommunikation<br />

Perspektivenwechsel<br />

Das Handeln Betroffener ist aus deren Perspektive<br />

zu bewerten.<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Kommunikation<br />

Opt<strong>im</strong>ismus<br />

Opt<strong>im</strong>ismus zeigen = Selbstmotivation<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Kommunikation<br />

Emotionale Kompetenz<br />

Selbstbeherrschung<br />

Nachgeben, Ignorieren, Weghören könnenk<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Kommunikation<br />

Menschenkenntnis<br />

• Menschenkenntnis wird als Fähigkeit gesehen, das<br />

Verhalten von Menschen einschätzen zu können.<br />

• In Berufen mit sozialen Kontakten sind dazu ein<br />

angemessenes Verhalten <strong>und</strong> eine objektive<br />

Verhaltensprognose bzw. Gefahrenprognose<br />

erforderlich.<br />

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Kommunikation<br />

Menschenkenntnis<br />

NICHT AKZEPTABEL FÜR EINE PROFESSIONELLE<br />

HANDLUNGSKOMPETENZ:<br />

• Allgemeine Alltagsweisheiten<br />

• Unzulässige Verallgemeinerungen<br />

• Vorgefasste Meinungen zu best<strong>im</strong>mten Personen oder<br />

Gruppen<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Was ist ein Konflikt?<br />

Von einem Konflikt spricht man in dem Fall, wenn<br />

Interessen, Zielsetzungen oder Wertvorstellungen von<br />

Personen, gesellschaftlichen Gruppen, Organisationen<br />

oder Staaten miteinander unvereinbar sind oder<br />

unvereinbar erscheinen. Dabei lässt sich zwischen dem<br />

Konflikt selbst, dem den Konflikt begleitenden Gefühl (z.<br />

B. Wut) <strong>und</strong> dem konkreten Konfliktverhalten (z. B.<br />

tätliche Aggression) unterscheiden.<br />

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Was ist ein Konflikt?<br />

• Unterschiedliche Meinungen, Interessen, Werte, Ziele oder<br />

Bewertungen treffen aufeinander <strong>und</strong> sind nicht gleichzeitig<br />

miteinander vereinbar.<br />

• Beide fühlen sich <strong>im</strong> Recht.<br />

• Das Thema hat für beide eine hohe persönliche Wichtigkeit.<br />

• Es bestehen eine gegenseitige Abhängigkeit <strong>und</strong> ein<br />

Handlungsdruck.<br />

• Negative Gefühle gegenüber dem Konfliktpartner sind entstanden.<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Konfliktfallen<br />

• Bewertung<br />

• Unterstellung<br />

• Den anderen nicht ernst nehmen<br />

• Moralisieren<br />

• Kränkung<br />

• Verteidigung<br />

Im Konfliktfall sind wir in unserer eigenen Sicht<br />

gefangen.<br />

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Konfliktfallen<br />

„Hinter jedem Konflikt steckt ein unerfülltes<br />

Bedürfnis.<br />

rfnis.“<br />

(Marshall Rosenberg)<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Wenn Menschen in einen Konflikt<br />

geraten...<br />

... starten manche einen direkten Angriff auf den<br />

Konfliktpartner<br />

− mit Worten<br />

− mit Taten<br />

− mit körperlicher Gewalt<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Wenn Menschen in einen Konflikt<br />

geraten...<br />

... starten andere einen indirekten Angriff auf den<br />

Konfliktpartner<br />

− durch Provokation<br />

− durch Zynismus<br />

− durch Belustigung<br />

− durch Unterstützung mittels Dritter<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Wenn Menschen in einen Konflikt<br />

geraten...<br />

... reagieren manche mit Verdrängung<br />

... begeben sich einige in Abhängigkeit (Alkohol, Drogen)<br />

... wenden manche die Aggression gegen sich selbst<br />

... fügen sich manche Schaden zu<br />

.. verletzen sich einige selbst<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Wenn Menschen in einen Konflikt<br />

geraten...<br />

... reagieren manche mit Überlegenheit<br />

... Intellektualisieren manche: „Das ist unter meinem<br />

Niveau.“<br />

... Versachlichen einige: „Lassen Sie uns das sachlich<br />

klären.“<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Meine Welt – deine Welt<br />

Ändern kann ich nur mich selbst<br />

Denken:<br />

Je nachdem, wie wir eine Situation sehen, wie wir sie<br />

wahrnehmen <strong>und</strong> bewerten, entstehen unterschiedliche<br />

Gefühle.<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Meine Welt – deine Welt<br />

Ändern kann ich nur mich selbst<br />

Fühlen:<br />

Je nachdem, wie wir empfinden, reagieren wir<br />

unterschiedlich, zeigen Verständnis, trösten, klagen an<br />

oder wehren uns.<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 24


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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Meine Welt – deine Welt<br />

Ändern kann ich nur mich selbst<br />

Handeln:<br />

Je nachdem, wie wir agieren, rufen wir verschiedene<br />

Re-Aktionen be<strong>im</strong> anderen hervor, die auf uns<br />

zurückwirken.<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 25


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Fortbildung <strong>Rettungsdienst</strong> Rheinland Pfalz<br />

schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Merkmale eines ursprünglichen<br />

Konfliktverhaltens<br />

• Der Konfliktpartner wird als Feind gesehen<br />

• Einsatz der Kampfsprache<br />

• Der Wunsch zu siegen<br />

• Die eigene Position wird dominant zum Ausdruck<br />

gebracht<br />

• Dem anderen wird kaum zugehört<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Merkmale eines ursprünglichen<br />

Konfliktverhaltens<br />

• Die Schwachstellen seiner Argumentation werden<br />

gesucht <strong>und</strong> zerpflückt<br />

• Die Aussagen des Konfliktpartners werden entwertet<br />

• Die eigene Position wird als richtig empf<strong>und</strong>en, die des<br />

anderen als falsch<br />

• Das Bestreben, zu überzeugen <strong>und</strong> sich durchzusetzen<br />

• Der andere soll einsehen, dass man selber <strong>im</strong> Recht ist<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 27


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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Merkmale eines konstruktiven<br />

Konfliktverhaltens<br />

• Der Konfliktpartner wird als Mensch mit anderen<br />

Ansichten empf<strong>und</strong>en<br />

• Einsatz der Klärungssprache:<br />

− Wir wollen klären.<br />

− Wir vertreten unsere Position klar <strong>und</strong> deutlich.<br />

− Wir versuchen, die Position des Anderen zu verstehen.<br />

− Wir hören aufmerksam (aktiv) zu.<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 28


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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Merkmale eines konstruktiven<br />

Konfliktverhaltens - TIPPS<br />

• Halten Sie Blickkontakt, ohne den anderen anzustarren.<br />

• Zeigen Sie Interesse, indem Sie Nicken <strong>und</strong><br />

zust<strong>im</strong>mende Äußerungen von sich geben.<br />

• Vermeiden Sie ablehnende Gestik <strong>und</strong> M<strong>im</strong>ik.<br />

• Vermeiden Sie Ablenkungen <strong>und</strong> Unterbrechungen.<br />

• Stellen Sie nur Verständnisfragen: „Was meinen Sie<br />

mit...?“.<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 29


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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Merkmale eines konstruktiven<br />

Konfliktverhaltens - TIPPS<br />

• Fassen Sie zusammen, was Sie bisher verstanden<br />

haben: „Lassen Sie mich zusammenfassen, was ich<br />

bisher verstanden habe... .“.<br />

• Holen Sie die Zust<strong>im</strong>mung ihres Gesprächspartners ein:<br />

„..., ist es so?“.<br />

• Klären Sie ihre Vermutungen ab: „Geht es Ihnen um...?“.<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Merkmale eines konstruktiven<br />

Konfliktverhaltens - TIPPS<br />

• Achten Sie auf Zwischentöne <strong>und</strong> Nebensätze.<br />

• Hinterfragen Sie Zwischentöne: „Haben Sie den<br />

Eindruck, dass...?“.<br />

• Greifen Sie Nebensätze auf: „Was möchten Sie damit<br />

sagen?“.<br />

• Wiederholen Sie Bewertungen ohne sich dafür zu<br />

verteidigen: „Sie finden das unmöglich? Sie würden so<br />

etwas nicht tun?“.<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 31


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Fortbildung <strong>Rettungsdienst</strong> Rheinland Pfalz<br />

schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Merkmale eines konstruktiven<br />

Konfliktverhaltens - TIPPS<br />

• Zeigen Sie auf, an welchen Stellen Sie zust<strong>im</strong>men: „In<br />

diesem Punkt gebe ich Ihnen Recht.“.<br />

• Zeigen Sie Unterschiede auf: „Das sehen wir eindeutig<br />

unterschiedlich.“.<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 32


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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Kommunikation - Gewaltfrei<br />

Gewaltfrei heißt nicht nur Verzicht auf Gewalt <strong>und</strong> Widerstand, heißt<br />

aber auch nicht etwa die andere Wange hinzuhalten.<br />

Gewaltfrei ist eine viel schwierigere Aufgabe, nämlich Verständnis <strong>und</strong><br />

Einfühlung in die Ängste, die Unwissenheit, Hilflosigkeit <strong>und</strong><br />

Unsicherheit der Menschen <strong>und</strong> Faktoren, die gewaltvolles Handeln<br />

hervorrufen.<br />

(Gandhi)<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Kommunikation - Gewaltfrei<br />

Die GFK (Gewaltfreie Kommunikation) hilft uns<br />

• bei der Umgestaltung unseres sprachlichen Ausdrucks<br />

• be<strong>im</strong> bewussten Antworten<br />

• unserer Art zuzuhören<br />

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Fortbildung <strong>Rettungsdienst</strong> Rheinland Pfalz<br />

schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Prozess der gewaltfreien<br />

Kommunikation<br />

1. Beobachtungen<br />

2. Gefühle<br />

3. Bedürfnisse<br />

4. Bitten<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Prozess der gewaltfreien<br />

Kommunikation<br />

1. Beobachtungen<br />

−<br />

Zuerst beobachten wir, was in einer Situation tatsächlich geschieht.<br />

−<br />

Was hören wir Andere sagen?<br />

−<br />

Was sehen wir?<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Prozess der gewaltfreien<br />

Kommunikation<br />

2. Gefühle<br />

Als nächstes sprechen wir aus, wie wir uns fühlen, wenn wir die<br />

Handlung beobachten. Fühlen wir uns verletzt, erschrocken, froh,<br />

amüsiert, irritiert, usw.?<br />

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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Prozess der gewaltfreien<br />

Kommunikation<br />

3. Bedürfnisse<br />

Im dritten Schritt sagen wir, welche Bedürfnisse hinter diesen Gefühlen<br />

stehen.<br />

Das Bewusstsein dieser drei Komponenten ist uns gegenwärtig, wenn<br />

wir die GFK einsetzen um klar <strong>und</strong> ehrlich auszudrücken, wie es<br />

uns gerade geht.<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 38


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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Prozess der gewaltfreien<br />

Kommunikation<br />

4. Bitten<br />

Dieses vierte Element bezieht sich darauf, was wir vom Anderen<br />

wollen, so dass unser beider Leben schöner wird.<br />

Was können er oder sie konkret tun, um unsere Lebensqualität zu<br />

verbessern?<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 39


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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Prozess der gewaltfreien<br />

Kommunikation<br />

‣ Konkrete Handlungen, die wir beobachten können <strong>und</strong> die unser<br />

Wohlbefinden beeinträchtigen.<br />

‣ Wie wir uns in Verbindung mit dem, was wir beobachten, fühlen.<br />

‣ Unsere Bedürfnisse, Werte, Wünsche usw., aus denen diese<br />

Gefühle entstehen.<br />

‣ Die konkrete Handlung, um die wir bitten möchten, damit unser<br />

aller Leben reicher wird.<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 40


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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Garantenpflicht <strong>und</strong> Garantenstellung<br />

• Für den <strong>Rettungsdienst</strong> hat der B<strong>und</strong>esgerichthof mit<br />

dem Beschluss vom 25.04.2001 festgestellt:<br />

Nehmen Rettungssanitäter ihre Aufgabe wahr, entsteht ein Obhutsverhältnis<br />

gegenüber dem Betroffenen, das wesentlich von der Pflicht best<strong>im</strong>mt ist,<br />

diesen vor weiteren ges<strong>und</strong>heitlichen Beeinträchtigungen zu bewahren.<br />

Garantenstellung durch die tatsächliche Übernahme<br />

der Gewähr für das Rechtsgut Ges<strong>und</strong>heit.<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 41


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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Sechzehnter Abschnitt. Aussetzung, § 221 StGB<br />

(1) Wer einen Menschen<br />

1. in eine hilflose Lage versetzt oder<br />

2. in einer hilflosen Lage <strong>im</strong> Stich lässt, obwohl er ihn in seiner Obhut<br />

hat oder ihm sonst beizustehen verpflichtet ist, <strong>und</strong> ihn dadurch der<br />

Gefahr des Todes oder einer schweren Ges<strong>und</strong>heitsschädigung<br />

aussetzt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu 5 Jahren<br />

bestraft.<br />

Verursacht der Täter durch die Tat den Tod des Opfers, so ist die Strafe<br />

Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren.<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 42


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Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Sechzehnter Abschnitt. Aussetzung, § 221 StGB<br />

Unter Aussetzung versteht der Gesetzgeber jedes Versetzen in eine<br />

hilflose Lage oder Im-Stich-Lassen in einer hilflosen Lage trotz Obhutsoder<br />

Beistandspflicht, durch welches das Opfer in die Gefahr des Todes<br />

oder einer schweren Ges<strong>und</strong>heitsschädigung kommt.<br />

Dies ist <strong>im</strong>mer dann der Fall, wenn es nur vom Zufall abhängt, ob das<br />

Opfer gerettet wird oder nicht.<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 43


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Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Sechzehnter Abschnitt. Aussetzung, § 221 StGB<br />

§ 221 StGB regelt somit die Aussetzung Hilfloser<br />

Eine hilflose Lage ist gegeben, wenn sich das Opfer selbst nicht mehr<br />

retten oder schützen kann. Führt man sich vor Augen, dass das<br />

<strong>Rettungsdienst</strong>personal mit Übernahme des Einsatzes bereits in eine<br />

Obhutspflicht eintritt <strong>und</strong> spätestens mit Eintreffen am Einsatzort von<br />

einer Beistandspflicht umfasst wird, vor allem aber, dass man <strong>im</strong><br />

<strong>Rettungsdienst</strong> überwiegend Hilflosen gegenübersteht, wird die<br />

Bedeutung dieser Strafvorschrift klar:<br />

Eine Transportverweigerung kann schnell<br />

zum Straftatbestand werden.<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 44


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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Achtzehnter Abschnitt. Freiheitsberaubung, § 239 StGB<br />

(1) Wer einen Menschen einsperrt oder auf andere Weise der Freiheit<br />

beraubt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe<br />

bestraft.<br />

(2) Der Versuch ist strafbar.<br />

(3) Auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren ist zu erkennen,<br />

wenn der Täter:<br />

1. das Opfer länger als eine Woche der Freiheit beraubt oder<br />

2. durch die Tat oder während der Tat begangene Handlung eine<br />

schwere Ges<strong>und</strong>heitsschädigung des Opfers verursacht.<br />

(4) Verursacht der Täter durch die Tat oder während der Tat begangene<br />

Handlung den Tod des Opfers, so ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht<br />

unter drei Jahren.<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 45


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Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Achtzehnter Abschnitt. Freiheitsberaubung, § 239 StGB<br />

• Schutzgut des § 239 Abs. 1 StGB ist die persönliche<br />

Fortbewegungsfreiheit.<br />

• Maßgeblich ist dabei der Fortbewegungswille des Patienten.<br />

• Bei Schlafenden oder Bewusstlosen ist der Tatbestand zunächst nicht<br />

zu verwirklichen. Diese haben keinen Fortbewegungswillen.<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 46


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Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Achtzehnter Abschnitt. Freiheitsberaubung, § 239 StGB<br />

In Betracht kommende Maßnahmen gibt es viele. So verwirklichen z. B.:<br />

‣ Einsperren<br />

‣ Fixieren<br />

‣ In einem KFZ transportieren<br />

‣ Narkose<br />

‣ Anbinden des Armes be<strong>im</strong> Anlegen einer Infusion<br />

den Tatbestand einer Freiheitsberaubung<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 47


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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Achtzehnter Abschnitt. Freiheitsberaubung, § 239 StGB<br />

AUSNAHME:<br />

Zweiter Abschnitt. Rechtfertigender Notstand, § 34 StGB<br />

Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib,<br />

Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut eine Tat begeht, um die<br />

Gefahr von sich oder einem Anderen abzuwenden, handelt nicht rechtswidrig,<br />

wenn bei Abwägung der widerstreitenden Interessen, namentlich der betroffenen<br />

Rechtsgüter <strong>und</strong> des Grades der ihnen drohenden Gefahren, das geschützte<br />

Interesse des Beeinträchtigte wesentlich überwiegt.<br />

Dies gilt jedoch nur, soweit die Tat ein angemessenes Mittel ist, die Gefahr<br />

abzuwenden.<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 48


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schnell – kompetent - mitmenschlich<br />

Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Achtzehnter Abschnitt. Freiheitsberaubung, § 239 StGB<br />

Fixierungen<br />

Fixierungen etc. (Anlass, Anordnung <strong>und</strong> Dauer) sind stets schriftlich zu<br />

dokumentieren. Nur so können Arzt <strong>und</strong> Aufsichtsbehörde, sowie ggf. das Gericht<br />

von der Erforderlichkeit <strong>und</strong> der Beschränkung auf Notfallsituationen überzeugt<br />

werden.<br />

Für die Dauer der Fixierung ist der Patient besonders aufmerksam zu begleiten.<br />

Greift ein <strong>Rettungsdienst</strong>mitarbeiter in einer ihn überfordernden Situation zu<br />

Zwangsmaßnahmen, ohne dass diese gerechtfertigt sind – etwa Fixierung mit<br />

Kabelbinder o. ä. an der Trage – ist diese nicht von § 34 StGB Rechtfertigender<br />

Notstand gedeckt.<br />

15.01.2013 Rabea Müller BwZK; 3. SE Koblenz 49


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Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Straftaten <strong>im</strong> Amt §§ 331 – 358 StGB<br />

Strafrechtliche Folgen:<br />

Erfüllt ein Dienstvergehen einen Strafbestand, dann finden die allgemeinen<br />

Strafgesetze Anwendung. Jedoch enthält das Strafgesetzbuch darüber<br />

hinaus besondere Vorschriften über<br />

„Straftaten <strong>im</strong> Amt“<br />

In aller Regel werden sie strenger als vergleichbare Delikte geahndet.<br />

Damit soll der besonderen Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit<br />

Rechnung getragen werden.<br />

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Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Notwehr § 32 StGB<br />

(1) Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht<br />

rechtswidrig.<br />

(2) Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen<br />

gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen<br />

abzuwenden.<br />

Die Notwehr kann gr<strong>und</strong>sätzlich auch zugunsten eines Dritten ausgeübt<br />

werden. Zu beachten ist aber, dass der Nothelfer nur ein abgeleitetes<br />

Recht ausübt.<br />

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Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Notwehr § 32 StGB<br />

Nothilfe<br />

ist die Notwehr zugunsten der Rechtsgüter eines Dritten.<br />

Sie darf dem Angegriffenen nicht aufgedrängt werden, wenn dieser<br />

sie gar nicht will.<br />

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Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Notwehr § 32 StGB<br />

Objektive Merkmale<br />

1. Notwehrlage<br />

Gegenwärtiger, rechtswidriger Angriff eines Menschen auf ein<br />

notwehrfähiges Gut.<br />

2. Notwehrhandlung<br />

Gegenüber dem Angreifer bei der Erforderlichkeit einer<br />

Notwehrhandlung mit einem geeigneten <strong>und</strong> in der Relation mildestem<br />

Mittel.<br />

Voraussetzung ist die Gebotenheit, dass ein krasses Missverhältnis der<br />

Rechtsgüter vorliegen muss, z. B. bei einem Angriff auf Kinder, Irrende,<br />

Schuldlose. Notwehrprovokation muss gegeben sein.<br />

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Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Notwehr § 32 StGB<br />

Subjektive Rechtfertigungselemente (Verteidigungswille)<br />

1. Kenntnis der rechtfertigenden Umstände<br />

2. Handeln zur Gefahrenabwehr<br />

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TAKTIK<br />

Distanz<br />

‣ Distanz- <strong>und</strong> Reiz- Aggressionsentfernung einhalten (mindestens<br />

60 - 80 cm)<br />

‣ Atmen als Stressmanagement<br />

‣ Nein-Hand zur Selbst- <strong>und</strong> Fremdbeeinflussung<br />

‣ „L“-Stellung<br />

‣ Rhetorische Intervention durch Teamkollegen<br />

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TAKTIK<br />

Annäherung an Konfliktobjekte<br />

‣ Schon während der Anfahrt hohe Aufmerksamkeit<br />

‣ Mit frühzeitigem Kontakt zu Konfliktpersonen rechnen<br />

‣ Vor Verlassen des Fahrzeuges Absprachen über das Vorgehen am<br />

Einsatzort treffen<br />

‣ Im Bedarfsfall Absprachen mit den Polizeikräften treffen<br />

‣ Noch am Fahrzeug einen Überblick gewinnen<br />

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TAKTIK<br />

Annäherung an Konfliktobjekte<br />

‣ Aufmerksam bleiben, sich nicht ablenken lassen, mit Personen aus<br />

dem Konfliktbereich rechnen<br />

‣ Gemeinsam in Richtung des Einsatzortes gehen; als Team<br />

annähern, daher komplette Ausrüstung von Anfang an mitführen<br />

‣ In Dunkelheit unbedingt Lichtquellen mitführen<br />

‣ Nicht unbedacht in dunkle Bereiche eintreten, Trittspur stets<br />

ausleuchten<br />

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TAKTIK<br />

Annäherung an Konfliktobjekte<br />

‣ Trotz Anwesenheit von Polizeikräften aufmerksam bleiben<br />

‣ Auf dem Weg in Richtung Zielobjekt auf Personen aus dem<br />

Konfliktbereich achten; festgestellte Personen ansprechen <strong>und</strong> die<br />

eigene Erkennbarkeit herstellen<br />

‣ Vorsichtiges Annähern an den Patienten, dabei nicht nur auf das<br />

Verletzungs- oder Erkrankungsmuster achten<br />

‣ Aufklären der Hände des Patienten<br />

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TAKTIK<br />

Annäherung an Konfliktobjekte<br />

‣ Im Nahbereich des Patienten reaktionsbereit bleiben, <strong>im</strong>mer mit<br />

einer spontanen Aktion, auch einer plötzlichen Bedrohungssituation<br />

rechnen<br />

‣ Die ständige Aufmerksamkeit auch auf das Umfeld, insbesondere<br />

auf andere Personen richten<br />

‣ Werden Gegenstände in den Händen einer Person erkannt, diese<br />

aufmerksam beobachten; ggf. auch ansprechen<br />

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TAKTIK<br />

Annäherung an Konfliktobjekte<br />

‣ Im Notfall einen sofortigen, aber geordneten<br />

Rückzug in einen geschützten Bereich<br />

vornehmen<br />

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Literaturhinweise<br />

<strong>und</strong> Quellenangaben<br />

Geht`s noch ?!<br />

Eigensicherung <strong>im</strong> <strong>Rettungsdienst</strong><br />

Gewaltfreie Kommunikation<br />

(Ursula Wawrzinek)<br />

(H. Friedrich)<br />

(Marshall B. Rosenberg)<br />

Rhetorische <strong>Deeskalation</strong> – Stress- <strong>und</strong> Konfliktmanagement <strong>im</strong> Polizeieinsatz<br />

(Hücker)<br />

Gewaltfreie Kommunikation <strong>im</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

Entscheidungsprozesse in Extremsituationen<br />

Jobs auf Adrenalin (WingTsun Ausg. 35)<br />

(Melanie Sears)<br />

(Dr. Emma Kavanagh)<br />

(Oliver C. Pfannenstiel)<br />

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