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03/12<br />

ihr erfolg


EDITORIAL / BUSINESS SERVICE<br />

Mag. Franz-Josef Lackinger,<br />

Dr. Valerie Höllinger<br />

SCHEDL<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser!<br />

Zum Start in den Herbst präsentieren wir Ihnen wieder<br />

ausgewählte Bildungsthemen sowie Aus- und Weiterbildungen<br />

in unterschiedlichen Bereichen. So finden Sie<br />

das Thema Change unter verschiedenen Aspekten – von<br />

der Erweiterung unseres Business Service für Unternehmen<br />

über Theorie und Praxis aus der Sicht des WU-Professors<br />

Dr. Helmut Friedrichsmeier bis hin zur Auseinandersetzung<br />

bei der Personal Austria im November.<br />

Wir wollen also einerseits die Unternehmen im<br />

Change und bei der Personalentwicklung mit bedarfsorientierten<br />

Angeboten unterstützen – und dabei können<br />

in Kooperation mit Unternehmen neue Ausbildungen,<br />

wie z. B. Handelsfachwirt/in, entstehen (Business<br />

Service).<br />

Andererseits forcieren wir den Diskurs über Change –<br />

im Lehrgang „Management und Führungskompetenz“<br />

an der bfi <strong>Wien</strong> Akademie, bei ExpertenClubs für HR-<br />

Manager/innen oder auf der Personal Austria – und<br />

bieten damit professionelle Unterstützung bei Veränderungsprozessen.<br />

Wir freuen uns natürlich, wenn unsere Absolventen<br />

und Absolventinnen mit unseren praxisorientierten<br />

Ausbildungen Auszeichnungen und Preise erhalten –<br />

von den Lehrlingen bis hin zu den Manager/innen, wie<br />

z. B. des Lehrgangs „Facility Management“.<br />

Durch die kaufmännischen Schulen des bfi <strong>Wien</strong><br />

erfahren wir hautnah von Erfolgsfaktoren, aber auch<br />

möglichen Barrieren im Schulsystem – ausgebildete<br />

Lerncoaches können hier mit innovativen Methoden als<br />

zusätzliche Unterstützung wirksam werden.<br />

Und: Erfolgreiche Jobvermittlung gehört auch zu unserem<br />

Portfolio – beginnend wieder bei den Lehrlingen<br />

der überbetrieblichen Lehrausbildungen, über die Absolvent/innen<br />

der Facharbeiter/innen-Intensivausbildungen<br />

bis hin zum gemeinnützigen Integrationsleasing<br />

durch Job-TransFair auch für ältere bzw. berufserfahrene<br />

Mitarbeiter/innen (AMS-gefördert). Dass dabei Freude<br />

und Spaß integriert sind, zeigte z. B. das Sommerfest von<br />

Job-TransFair.<br />

Seit über 20 Jahren entwickelt das bfi <strong>Wien</strong> die Angebote<br />

entsprechend den Anforderungen der Wirtschaft.<br />

Wir hoffen, dass wir Sie – als Personalverantwortliche<br />

und Unternehmer/innen, als Arbeitnehmer/innen, Auszubildende<br />

oder Arbeitssuchende – weiterhin auf dem<br />

Weg zum Erfolg begleiten dürfen. Mit persönlicher Beratung<br />

und unseren aufbauenden und nach Bedarf spezialisierten<br />

Bildungsprogrammen.<br />

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Herbst!<br />

Mag. Franz-Josef Lackinger und Dr. Valerie Höllinger<br />

Geschäftsführung des bfi <strong>Wien</strong><br />

» Impressum<br />

IMPRESSUM UND OFFENLEGUNG gem. §§ 24, 25 MedienG für die Printausgabe des bfi <strong>Wien</strong> Magazins „ihr erfolg“ (sämtliche gem. dieser gesetzlichen Grundlagen erforderlichen<br />

Angaben sind unter www.echo.at/impressum/ihr-erfolg abrufbar).<br />

Herausgeber: bfi <strong>Wien</strong>, Alfred-Dallinger-Platz 1,1034 <strong>Wien</strong>, www.bfi-wien.at, Geschäftsführung: Mag. Franz-Josef Lackinger und Dr. Valerie Höllinger, ZVR-Zahl: 022826001,<br />

Gerichtsstand: <strong>Wien</strong>, UID: ATU 36824503, Unternehmensgegenstand: Aus- und Weiterbildung.<br />

Medieninhaber: VWZ Zeitschriftenverlag GesmbH (75,1%), Verlag von Zeitschriften (FN 73819h, HG <strong>Wien</strong>), 1030 <strong>Wien</strong>, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1, www.<br />

echo.at. Geschäftsführung: Mag. Thomas Strachota, Christian Pöttler. Corporate Publishing Unit: Mag. Ursula Hauer (Ltg.), Mag. Rudolf Mottinger (Koordination). Grafik:<br />

Stefan Joham. Lektorat: Dr. Roswitha Singer. Fotoredaktion: Claudia Knöpfler (Ltg.), Tini Leitgeb. Coverfoto: Maria Stimm. Druckerei: Niederösterreichisches Pressehaus, Gutenbergstraße<br />

12, 3100 St. Pölten.<br />

UID: ATU 14928408. Unternehmensgegenstand: Herausgabe diverser Publikationen und Periodika sowie allgemeine Verlagsaktivitäten. Verlags- & Herstellungsort:<br />

<strong>Wien</strong>. Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Gastkommentare müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Entgeltliche Einschaltungen werden<br />

mit „entgeltliche Einschaltung“ oder „bezahlte Anzeige“ gekennzeichnet. Blattlinie: Informationen zu den Angeboten des bfi <strong>Wien</strong>.


Die Ausbildung zum/zur<br />

„Geprüften Handelsfachwirt/in“<br />

dauert fünf Semester<br />

Business Service –<br />

der Partner<br />

für Unternehmen<br />

Überlassen Sie Ihre erfolgreiche Unternehmensführung<br />

nicht dem Zufall, sondern planen Sie mit dem bfi <strong>Wien</strong><br />

eine effiziente Personalentwicklung.<br />

THINKSTOCK (2)<br />

Personalmanager/innen und bfi <strong>Wien</strong><br />

Berater/innen gemeinsam innovativ<br />

Geht es um Beratung für individuelle Aus- und Weiterbildung<br />

und um gezieltes Personalrecruiting, ist das Business Service<br />

des bfi <strong>Wien</strong> der Partner für Unternehmen. Die Berater/innen<br />

des Business Service unterstützen die Personalmanager/innen bei der<br />

Erhebung des Weiterbildungsbedarfs und bieten speziell auf die Anforderungen<br />

der Unternehmen ausgerichtete Aus- und Weiterbildung<br />

an. Zukünftige Trends und innovative Weiterentwicklung werden ebenso<br />

berücksichtigt. Den Betrieben stehen natürlich auch die Seminare,<br />

Lehrgänge etc. aus dem bewährten Kursprogramm des bfi <strong>Wien</strong> zur<br />

Verfügung.<br />

Mit bewährter Qualität, persönlichem Engagement und zielorientiert<br />

erweitert das bfi <strong>Wien</strong> den Bereich Firmentrainings durch das professionelle<br />

Vertriebsteam des Business Service. Mit dem Ziel, Mitarbeiter/innen<br />

und Führungskräfte aller Branchen fit für die Zukunft zu machen,<br />

vermittelt das bfi <strong>Wien</strong> aktuelles Wissen aus Theorie und Praxis<br />

auf allen Bildungsniveaus – sowohl für die fachliche als auch persönliche<br />

Weiterentwicklung. Hier sind maßgeschneiderte und individuelle<br />

Trainingsgestaltung, kompetente Begleitung/Betreuung bzw. Transfer<br />

in den beruflichen Alltag sowie Evaluierung gefragt.<br />

Mit diesem Anspruch bieten die Key Account Manager/innen des<br />

bfi <strong>Wien</strong> Business Service zunächst die Analyse des Bedarfs an spezifischer<br />

Aus- und Weiterbildung des Unternehmens an. Die anschließende<br />

spezifische Produktentwicklung und/oder Auswahl aus den schon<br />

entwickelten Seminaren, Trainings oder Lehrgängen erfolgt nach aktuellem<br />

und zukünftigem Bedarf der Wirtschaft. Mit der über<br />

20-jährigen Erfahrung mit Produktentwicklung für Aus- und<br />

Weiterbildung ist das bfi <strong>Wien</strong> der Partner für Unternehmen<br />

aller Branchen und Bereiche sowie der unterschiedlichen Positionen<br />

– beginnend bei Assistenz der Geschäftsführung bis hin<br />

zu den Führungskräften.<br />

Trends erkennen und Innovationen fördern:<br />

Neue Ausbildung für den Handel<br />

Wie wichtig die Kooperation mit Unternehmen ist, zeigt beispielhaft<br />

die vom bfi <strong>Wien</strong> speziell für den Handel entwickelte<br />

Ausbildung „Geprüfte/r Handelsfachwirt/in mit Hochschulreife“,<br />

die erstmals in Österreich mit MERKUR Warenhandels<br />

AG durchgeführt wird.<br />

„Als einer der größten Arbeitgeber des Landes sind wir<br />

auch Trendsetter im Bereich Aus- und Weiterbildungen im<br />

Lebensmittelhandel“, sagt Mag. Klaus Pollhammer, Vorstand<br />

der MERKUR Warenhandels AG. Vor diesem Hintergrund bietet<br />

das Unternehmen ab Herbst 2012 engagierten Mitarbeiter/innen<br />

und Führungskräften die Möglichkeit, unter den<br />

ersten Teilnehmer/innen des neuen Lehrgangs zu sein „und<br />

sich in fünf Semestern berufsbegleitend zum Handelsprofi zu<br />

qualifizieren“. Es geht dabei um Mitarbeiter/innen, die den<br />

Lehrabschluss Einzel handelskaufmann/-frau gemacht haben,<br />

eine berufsbildende mittlere Schule (BMS) oder zumindest<br />

drei Jahre einer berufsbildenden höheren Schule (BHS) absolviert<br />

haben und bereits über Berufserfahrung verfügen.<br />

Die fünf Semester des/der „Geprüften Handelsfachwirts/-<br />

wirtin“ umfassen Bereiche wie Rechnungswesen, die Erstellung<br />

von Business-Plänen, Personalentwicklung und Recruiting,<br />

Teamführung, Marktanalysen und -strategien, rechtliche<br />

Fragen, Qualitätsmanagement sowie Marketing & PR. Für die<br />

Berufsreifeprüfung sind die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik<br />

und Rechnungswesen sowie der Fachbereich Handel<br />

erfolgreich abzuschließen.<br />

Pollhammer vergleicht den/die „Geprüfte/n Handelsfachwirt/in“<br />

mit der gewerblichen Meisterprüfung: „Der Handelsfachwirt<br />

ist eine Qualifikation, die in vielen Ländern Europas<br />

seit Jahren etabliert ist und auch in Österreich schon bald einen<br />

Topabschluss einer Handelsausbildung darstellen wird.“<br />

www.bfi-wien.at


<strong>BFI</strong> WIEN AKADEMIE<br />

DIPLOMLEHRGÄNGE<br />

KOMMUNIKATIONSMANAGEMENT<br />

START: 27. 9. 2012<br />

BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE<br />

FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE<br />

START: 16. 10. 2012<br />

EXPERT IN LOGISTICS<br />

START: 18. 10. 2012<br />

FACILITY MANAGEMENT<br />

START: 22. 10. 2012<br />

CONTROLLING<br />

START: 22. 10. 2012<br />

KOMPAKTLEHRGANG PRODUKT-<br />

UND INNOVATIONSMANAGEMENT<br />

START: 22. 10. 2012<br />

„Mit dem anerkannten<br />

Zertifikat bieten sich mir<br />

interessante Möglichkeiten<br />

als Facility Managerin.“<br />

Nadine Berschig<br />

PRIVAT<br />

Immer mehr gefragt:<br />

Facility Management<br />

Große österreichische Unternehmen managen ihre Infrastrukturen und Immobilien<br />

nach dem FM-Konzept – das bedeutet die Integration von Prozessen<br />

innerhalb einer Organisation, um die Effektivität zu steigern. Wir baten zwei<br />

Gewinner des Ausbildungspreises der FMA und IFMA zum Gespräch.<br />

I<br />

hre berufliche Laufbahn hat Nadine Berschig in der Hotellerie begonnen, daraus entwickelte<br />

sich das Thema ihrer Diplomarbeit, die sie im Zuge der „Facility Management“-<br />

Ausbildung an der bfi <strong>Wien</strong> Akademie geschrieben hat. „Da das technische Facility Management<br />

in der Hotellerie eine zentrale Rolle spielt, habe ich meine Diplomarbeit diesem<br />

Thema gewidmet. Der Kern meiner Diplomarbeit war eine anonyme Befragung der Spitzenhotellerie<br />

in <strong>Wien</strong> zu dem Thema: Technisches Facility Management in einem Hotel“, erzählt<br />

die junge Preisträgerin.<br />

Eine weitere qualitativ hochwertige Diplomarbeit lieferte Ewald Sonntag: „Abfallmanagement<br />

– Anschaffung einer Müllpressanlage samt Prozessoptimierung“. Der ergänzende<br />

bfi <strong>Wien</strong> Kurs „Abfallbeauftragter in einem Betrieb“ brachte Sonntag hier entscheidende Inputs.<br />

„Ich bin einen ganzen Tag mit einem Vertreter eines Entsorgungsunternehmens mitgefahren,<br />

wo ich vieles über Müllpressanlagen, Abfälle bzw. Altstoffe erfahren konnte. Zusammengesetzt<br />

ließ sich das dann alles gut in meiner Arbeit umsetzen“, so der stolze Absolvent.<br />

Beide Preisträger sind überzeugt, dass die Ausbildung für sie die richtige war – für Praktiker/innen<br />

sehen hier beide große Vorteile. „Der bfi <strong>Wien</strong> Lehrgang Facility Management festigt<br />

die theoretischen Grundlagen in dieser doch sehr speziellen Thematik. Als Quereinsteigerin<br />

in diesen Beruf war der bfi <strong>Wien</strong> Diplomlehrgang eine sehr gute Chance, mich beruflich<br />

weiterzuentwickeln“, so Nadine Berschig, die vom Lehrgangsleiter Ing. Michael Winkelhöfer<br />

(MAS) begeistert ist. „Das Team rund um Michael Winkelhöfer hat mich unterstützt,<br />

mir ein umfassendes Wissen rund um den Beruf des Facility Managers anzueignen.“ Auch<br />

für Ewald Sonntag ist die Ausbildung eine ideale Ergänzung: „In diesem Lehrgang hat man<br />

nicht nur die Möglichkeit, einschlägiges Fachwissen von Expert/innen, wie z. B. Jurist/innen,<br />

Techniker/innen, vermittelt zu bekommen, sondern es werden auch sehr praxisnahe Beispiele<br />

gezeigt, die dann gleich in der Praxis angewandt werden können.“<br />

Seine Ausbildung nutzt Ewald Sonntag in einem Facility-Management-Unternehmen. Er ist<br />

Objektleiter für ein 5*-Hotel und koordiniert seine vier Mitarbeiter.<br />

Das Interesse an der Teilnahme des Ausbildungspreises war wieder sehr erfreulich.<br />

„Es ist schön, dass gerade zum zehnjährigen Jubiläum des Ausbildungspreises mehrheitlich<br />

sehr gute Einreichungen dabei waren. Ich denke, man kann das schon als Indikator des hohen<br />

Niveaus der FM-Ausbildungsstätten und somit als umfassendes Wissen im Facility Management in<br />

Österreich deuten“, so der Leiter des Ausbildungspreises und Jurymitglied, Ing. Harald<br />

Steinberger.<br />

Seit Bestehen des Preises wurden insgesamt 184 Arbeiten eingereicht und von einer Fachjury<br />

bewertet. Die daraus hervorgegangenen 82 Preisträger/innen sind ein sehr lebendiger Beweis<br />

für den Erfolg der Ausbildung. Für die Absolvent/innen ist es eine Möglichkeit, sich der<br />

Wirtschaft zu präsentieren und umgekehrt sieht die Wirtschaft jährlich die Entwicklungen im<br />

Facility Management.<br />

www.bfi-wienakademie.at


06/07<br />

Theorie & Praxis:<br />

Change Management<br />

Univ.-Prof. Dr. Helmut Friedrichsmeier (Wirtschaftsuniversität<br />

<strong>Wien</strong>, Beiratsmitglied der bfi <strong>Wien</strong> Akademie) zu Change<br />

Management als interdisziplinäre Disziplin.<br />

Im Fokus der Diskussion um Change Management stehen primär Veränderungsprozesse<br />

in wirtschaftenden Organisationen, da diese greifbarer<br />

und in der Praxis leichter umsetzbar sind als beispielsweise Veränderungen<br />

in der Politik oder Ökologie. Mein Verständnis von den derzeit in<br />

der Wissenschaftswelt replizierten einschlägigen Theorien ist weniger das<br />

einer umfassenden kompakten Theorie als vielmehr das einer (kritischen)<br />

Aufsummierung von Handlungsanleitungen auf der Basis eines integrativen<br />

Verstehens der Ursachen und Prozesse unter „Zuhilfenahme“ von anderen<br />

Wissenschaftsdisziplinen, wie z. B. Soziologie, Organisationslehre oder<br />

Kommunikationswissenschaften. Mit anderen Worten: Die Wissenschaft<br />

vom Change Management ist in erster Linie eine integrativwissenschaftliche<br />

Plattform, die andere Wissensdisziplinen zu Hilfe ruft. Einige wenige<br />

Autor/innen, allen voran der Harvard-Professor John P. Kotter („Leading<br />

Change“), haben es bisher geschafft, Veränderungsprozesse in ein mehr<br />

oder weniger wissenschaftlich fundiertes Muster zu gießen und den betrieblichen<br />

Praktiker/innen als Handlungsanleitung anzubieten.<br />

Was leistet die Change-Management-Theorie für die Lehre/<br />

Ausbildung und für die Praktiker/innen?<br />

Somit wird deutlich, dass nur die Empirie den entscheidenden Beitrag<br />

zum Aufbau „einer“ Change-Management-Theorie leisten kann. Dies<br />

geschieht auch weltweit, doch entsteht, wie so oft in den Sozialwissenschaften,<br />

der Eindruck, dass hier an einem großen „Puzzle“ gearbeitet<br />

wird. Zum anderen haben wir auch das Problem der Langfristigkeit der<br />

Beobachtung, die Frage, wie sich die Forscher/innen in den Prozess einbringen<br />

und natürlich auch die Frage der Mess- und Bewertungskriterien<br />

für die Beurteilung der Ergebnisse eines Change-Prozesses: Sind allein<br />

die kaufmännischen Daten relevant, oder werden auch Soft Facts gemessen,<br />

um Auskunft über Erfolg oder Misserfolg eines Change-Prozesses<br />

zu geben. Das „schnellste“ Bewertungskriterium, das uns heute für die<br />

Change-Management-Theorie indirekt zur Verfügung steht, ist zweifellos<br />

die Reaktion der zurzeit oft so viel geschmähten Börse. Wollen zwei<br />

börsennotierte Unternehmen fusionieren, und es steigen bzw. sinken die<br />

Aktien eines oder beider Unternehmen, dann erhält man meist eine gute<br />

prognostische Einschätzung über den Erfolg dieses Vorhabens. Retrospektiv<br />

kann es dann allerdings auch anders sein.<br />

Da es den „Nur-Change-Manager“ faktisch kaum gibt, sondern<br />

THINKSTOCK<br />

DIPLOMLEHRGÄNGE<br />

MANAGEMENT- UND<br />

FÜHRUNGSKOMPETENZ<br />

INFORMATIONSABEND: 11. 10. 2012<br />

START: 16. 11. 2012<br />

SOZIALMANAGEMENT<br />

INFORMATIONSABEND: 11. 10. 2012<br />

START: 9. 11. 2012<br />

SEMINARE<br />

ERFOLGREICH UND GELASSEN IN DIE<br />

NEUE FÜHRUNGSPOSITION –<br />

TERMIN: 15./16. 10. 2012<br />

LÖSUNGSORIENTIERTES MANAGEMENT<br />

TERMIN: 19./20. 10. 2012<br />

RANGDYNAMIK FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE<br />

TERMIN: 23./24. 10. 2012<br />

CHANGE MANAGEMENT<br />

TERMIN: November 2012<br />

nur viele Funktionen, die sich mit Veränderungsprozessen<br />

beruflich befassen müssen, wie beispielsweise<br />

Berater/innen, Projektleiter/innen, Strateg/innen,<br />

bedeutet das für die Ausbildung, dass derartige<br />

Programme Additive zu einer bereits bestehenden<br />

Ausbildung sind bzw. die Kenntnis relevanter betriebswirtschaftlicher<br />

Fakten vorauszusetzen haben. Denn nur<br />

dann entfaltet eine Ausbildung im Change Management<br />

ihren vollen Nutzen. Change Management ohne Erfahrungen<br />

und Kenntnisse, auf die zurückgegriffen werden<br />

kann, hängt, um es volkstümlich auszudrücken, ein<br />

„bisschen in der Luft“ und prädestiniert eher zu Stabsund<br />

Assistentenfunktionen in einem Unternehmen. Aber<br />

auch das sind bekanntlich, wie man aus der Unternehmenspraxis<br />

weiß, gute Ausgangspositionen für Karrieren.<br />

www.bfi-wienakademie.at


JOB-TRANSFAIR / 2. BILDUNGSWEG / LERNCOACH<br />

Sommerspaß mit<br />

sozialem Anspruch<br />

„Job-TransFair geht baden“: Unter diesem Titel fand das<br />

Sommerfest des bfi <strong>Wien</strong> Tochterunternehmens am<br />

26. Juli bereits zum sechsten Mal statt.<br />

JOB-TRANSFAIR<br />

Die Teilnehmer/innen waren mit vollem Einsatz dabei<br />

Ein strahlender Sommertag an der Alten Donau, neun ehrgeizige<br />

Tretbootregatta-Teams und ein begeisterungsfähiges Publikum,<br />

das die Stimmung am Wasser kräftig anheizte. Heuer<br />

wurden im Rahmen der Benefiz-Tretbootregatta zugunsten des Vereins<br />

backup (Verein zur sozialen und materiellen Förderung von Teilnehmer/innen<br />

und Transitmitarbeiter/innen bei Job-TransFair) 7.000 Euro<br />

an Sponsorengeldern von Job-TransFair-Partnerfirmen lukriert.<br />

Der Verein backup bedankt sich bei den Sponsor/innen der Veranstaltung:<br />

bfi <strong>Wien</strong>, Consultatio, Dussmann Service, kindercompany, Peter<br />

Schleifer Podologie, Securitas Sicherheitsdienstleistungen, Sim & More<br />

und den Sachsponsoren: Coca-Cola, Milka, Heindl, Radatz, Xpertmedia<br />

und den Fördergebern: AMS <strong>Wien</strong>, MA 40 der Stadt <strong>Wien</strong> und esf.<br />

Als Sieger auf dem Wasser konnte sich heuer das Team der Job-Trans-<br />

Fair-Partnerfirma Securitas Sicherheitsdienstleistungen durchsetzen.<br />

Den verdienten zweiten Platz errang das Tretboot von „Projektverbund<br />

LEA“, dicht gefolgt vom Team des Arbeitsmarktservice <strong>Wien</strong>. Im Anschluss<br />

an die Regatta lud das bfi <strong>Wien</strong> zum gemütlichen Grillbuffet an<br />

der Alten Donau.<br />

backup: Es geht um mehr als finanzielle Soforthilfe<br />

Der Verein backup wurde von Sozialarbeiterin Eva Obemeata-Gimoh<br />

gegründet. Das Ziel des Vereins geht über die finanzielle Soforthilfe hinaus,<br />

vielmehr soll dadurch eine nachhaltige Verbesserung der Lebensumstände<br />

der Betroffenen initiiert werden. „Die akute finanzielle Notlage<br />

ist für uns als Sozialarbeiterinnen ein wichtiger Ausgangspunkt, der<br />

fast immer auf tiefer liegende Probleme im sozialen Umfeld verweist“,<br />

erzählt Eva Obemeata. „Ich und meine Kolleg/innen prüfen daher jedes<br />

Ansuchen sehr genau und klären mit dem oder der Betroffenen, wo man<br />

gemeinsam ansetzen könnte – z. B. mithilfe einer Schuldenregulierung,<br />

der Beantragung von Beihilfen.“ Und so hilft der Verein backup konkret,<br />

etwa Transitarbeitskräften in finanziellen Notlagen. Zwei Fälle, stellvertretend<br />

für viele: Herr Z. hatte einen Job in Aussicht. Vor der Arbeitsaufnahme<br />

musste er noch die für den Arbeitsplatz geeignete Kleidung besorgen.<br />

Die Ausgaben dafür wurden vom Verein backup abgedeckt.<br />

Frau M., Alleinerzieherin mit drei Kindern, wurde in einem Schreiben<br />

von <strong>Wien</strong> Energie die Sperre der Zufuhr von Gas und Strom angedroht.<br />

Frau M. war einige Teilzahlungen schuldig, MA 40 und Caritas über-<br />

nahmen nur einen Teil der offenen Rechnungen. Der Verein<br />

backup deckte die restliche Schuld ab und Frau M. konnte<br />

sich nun ohne Existenzängste der Arbeitssuche widmen.<br />

Job-TransFair unterstützt seit über zehn Jahren Menschen<br />

beim (Wieder) Einstieg durch kompetenzorientierte Beratung,<br />

Bewerbungsstrategien und nachhaltige Personalvermittlung<br />

in einem der rund Tausend Partnerbetriebe.<br />

ABSCHLÜSSE IM ZWEITEN BILDUNGSWEG<br />

BERUFSREIFEPRÜFUNG, LEHRE, HAUPTSCHULABSCHLUSS<br />

n Jutta Reuckl, Absolventin der Berufsreifeprüfung, hat<br />

es geschafft. Im Juni hat sie die Prüfung abgelegt, ein<br />

Abschluss, der der Matura entspricht, mit dem sie zu jedem<br />

Universitäts- oder Fachhochschulstudium zugelassen wird,<br />

und der sie beruflich weiterbringt.<br />

n Der Lehrabschluss kann auch im zweiten Bildungsweg<br />

nachgeholt werden. Das bfi <strong>Wien</strong> bietet dazu die<br />

Vorbereitungskurse (Tages- oder Abendkurse) für<br />

mehr als 30 Berufe an, um die außerordentlichen<br />

Lehrabschlussprüfungen erfolgreich zu absolvieren.<br />

n Personen, die bisher keine Möglichkeit hatten, zu einem<br />

Hauptschulabschluss zu kommen, wählen die kostenlosen<br />

Vorbereitungskurse auf die Hauptschulexternistenprüfung.<br />

Die Erfolgsquote bei diesen Kursen des bfi <strong>Wien</strong> liegt<br />

bei 97 Prozent.<br />

FINANZIELLE FÖRDERUNGEN<br />

Alle Kurse, die auf einen dieser formalen Bildungs-<br />

abschlüsse vorbereiten, sind gefördert und daher sehr<br />

günstig bis kostenlos. Über die unterschiedlichen<br />

Fördervoraussetzungen informieren die Fördergeber wie<br />

bm:ukk, MA 13 der Stadt <strong>Wien</strong>, waff oder AK <strong>Wien</strong>.<br />

Informationen zu allen Förderungen: www.bfi-wien.at<br />

www.jobtransfair.at


Erfolg in der Schule<br />

mit dem Lerncoach<br />

ihr erfolg sprach mit Mag. Lisa Gruber, Lehrgangsleiterin<br />

des bfi <strong>Wien</strong> Diplomlehrgangs Lerncoach, über Aufgaben<br />

und Anforderungen eines Lerncoachs.<br />

THINKSTOCK<br />

i<br />

hr erfolg: Was ist der Aufgabenbereich eines Lerncoachs?<br />

Gruber: Um Lernschwierigkeiten durch gezielte, wirksame<br />

Unterstützung vorzubeugen bzw. bereits bestehende Defizite<br />

aufzuarbeiten, sind Lerncoaches gefragter denn je. Kinder und<br />

Jugendliche sind in einer sich schnell entwickelnden Zeit immer<br />

höheren Anforderungen beim Lernen ausgesetzt – Lerncoaches<br />

können aufgrund ihres umfangreichen Wissens mit neuen Entwicklungen<br />

Schritt halten und durch ausgefallene Methoden das verstaubte<br />

Image der „langweiligen Nachhilfe“ abschütteln. Sie unterstützen<br />

Kinder und Jugendliche durch individuelle Hilfestellungen,<br />

ihren Weg durch die Schule möglichst erfolgreich zu bewältigen.<br />

Als Lerncoach ist man aber mehr als nur Nachhilfelehrer/in. Sie<br />

fördern auf fachlicher Ebene und arbeiten mit unterschiedlichen<br />

(spielerischen) Methoden auch an der Wurzel der Lernschwierigkeiten.<br />

ihr erfolg: Welche Anforderungen werden an einen Lerncoach<br />

gestellt?<br />

Gruber: Ein Lerncoach sollte geduldig sein, Interesse an der Arbeit<br />

mit Kindern und Jugendlichen haben, fachliche Kompetenz<br />

und eine breite Allgemeinbildung mitbringen. Weiters sind gute<br />

Kenntnisse der Unterrichtsgegenstände, Kreativität und eine hohe<br />

Frustrationstoleranz gefragt.<br />

ihr erfolg: Welche Voraussetzungen muss man mitbringen?<br />

Gruber: Eine abgeschlossene Berufsausbildung, im Idealfall<br />

Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, dazu ein<br />

Mindestalter von 21 Jahren, einen einwandfreien Leumund, sehr<br />

gute Deutschkenntnisse sowie Freude an der Arbeit mit Kindern<br />

und Jugendlichen.<br />

ihr erfolg: Was für Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es?<br />

Gruber: Nachhilfeinstitute, Selbstständigkeit und Trainingsinstitute.<br />

Die größten Chancen sehe ich in der Selbstständigkeit, da<br />

man hier verschiedenste Möglichkeiten hat, sich selbst zu positionieren,<br />

und Kooperationen mit Schulen, Horten und Vereinen aufbauen<br />

kann.<br />

ihr erfolg: Wie sieht die Ausbildung aus?<br />

Gruber: Der Lehrgang „Lerncoach für Kinder und Jugendliche“<br />

vermittelt umfangreiches Wissen zum Thema Lernen für alle Altersgruppen.<br />

Sie erhalten theoretische Grundlagen<br />

zu den Themen Konzentrationsschwierigkeiten, Legasthenie,<br />

Dyskalkulie, Teilleistungsschwächen und<br />

anderen Faktoren, die Kinder und Jugendliche davon<br />

abhalten, ihr Potenzial auszuschöpfen.<br />

DIPLOMLEHRGÄNGE<br />

LERNCOACH<br />

INFORMATIONSABEND: 2. 10. 2012<br />

START: 9. 11. 2012<br />

ZERTIFIZIERTE/R FACHTRAINER/IN<br />

INFORMATIONSABEND: 8. 10. 2012<br />

START: 2. 11. 2012<br />

MENTAL- UND BEWUSSTSEINSTRAINER/IN<br />

INFORMATIONSABEND: 18. 10. 2012<br />

START: 16. 11. 2012<br />

LEHRGÄNGE<br />

NACHMITTAGSBETREUER/IN<br />

START: 1. 10. 2012<br />

RESSOURCENMANAGER/IN<br />

START: 3. 10. 2012<br />

www.bfi-wien.at


NEWS<br />

LEBENS- UND SOZIALBERATER/IN<br />

Zertifizierter Diplomlehrgang<br />

Durch den steten Wandel z. B. von Rollenbildern, wirtschaftlichen und<br />

persönlichen Bedingungen sehen sich immer mehr Menschen mit Orientierungslosigkeit<br />

konfrontiert. Die praxisnahe Ausbildung befähigt<br />

Personen aus beratenden Berufen, Menschen in Problemund<br />

Krisensituationen zu unterstützen und zu begleiten, speziell in<br />

Fragen der Berufs- und Lebensgestaltung. Besonders wichtig sind die<br />

Findung und die Klärung von Lebenszielen und die daraus resultiernden<br />

Entscheidungen.<br />

Zielgruppen: Personen aus sozialen, pädagogischen, kulturellen,<br />

thera peutischen, medizinischen, beratenden Berufen sowie Mitarbeiter/innen<br />

von Behörden, Non-Profit-Organisationen, Betriebsräte/<br />

-rätinnen und Selbsthilfegruppen etc., Absolvent/innen der bfi <strong>Wien</strong>-<br />

Diplomlehrgänge, z. B. Coach, Sozialbegleitung<br />

Informationsabende: 7. 9. und 13. 12. 2012<br />

Start: 18. 1. 2013<br />

SEMINARE<br />

Für Wirtschaft, EDV und Technik<br />

Kompaktseminar Wirtschaftsrecht<br />

Termin: 16. 11.–1. 12. 2012<br />

Arbeitsvertrag und Beendigungsformen<br />

Termin: 5.–12. 12. 2012<br />

Javaskript-Aufbau<br />

Termin: 1.–5. 10. 2012<br />

App-Entwicklung für Android mit JAVA<br />

Termin: 21. 1.–5. 2. 2013<br />

Errichtung/Betrieb von Elektrotankstellen<br />

Termin: 12.–15. 11. 2012<br />

Praktisches Arbeiten an E-Bikes<br />

Termin: 26.–29. 11. 2012<br />

THINKSTOCK (2)<br />

PROFESSIONAL LEARNING<br />

bfi <strong>Wien</strong> Messestand am 7. und 8. November 2012<br />

Das bfi <strong>Wien</strong> lädt die HR-Verantwortlichen der Unternehmen zum Messestand<br />

auf der Fachmesse für Personalentwicklung, Training und E-Learning<br />

ein (Messe <strong>Wien</strong>, Halle A, Stand K.05)!<br />

Zusätzlich bietet das bfi <strong>Wien</strong> zwei Vorträge an:<br />

Change zwischen Strategie- und Personalentwicklung mit<br />

Dr. Valerie Höllinger, kaufm. Geschäftsführerin bfi <strong>Wien</strong>, Dr. Frank Boos, Gesellschafter<br />

Beratergruppe Neuwaldegg (8. 11., Praxisforum 3, 10.30–11 Uhr)<br />

Change Management – Best Practice aus zwei Unternehmen mit<br />

Mag. Susanna Kober, Unternehmensberaterin, Coach, Lehrgangsleiterin bfi<br />

<strong>Wien</strong> Akademie, Daniela Fasching, Senior Project Manager LTS IT: Retail<br />

Europe/Skandia, Andreas Passl, MAS, MBA, Interimsmanager (8. 11., Forum<br />

Best Practice, 15.30–16 Uhr)<br />

Und das bfi <strong>Wien</strong> ist mit GF Mag. Franz-Josef Lackinger bei der Diskussionsveranstaltung<br />

des KURIER zum Thema Chancen der geförderten Facharbeiterentwicklung<br />

vertreten (7.11., Praxisforum 3, 10.30-11.15 Uhr).<br />

TRAINER/INNENAUSBILDUNG<br />

Für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache<br />

Dieser Lehrgang richtet sich an Personen, die für die Kursplanung veranwortlich<br />

sind, die als Trainer/innen in der Erwachsenenbildung schon tätig<br />

sind, und an diejenigen, die planen, DAF-Kurse zum Spracherwerb für Personen<br />

mit migrantischem Hintergrund durchzuführen.<br />

Inhalte: Kommunikative und sprachwissenschaftliche Grundlagen, Grammatikvermittlung,<br />

Interkulturelle Kommunikation, Umgang mit Religion im<br />

Unterricht, Gruppendynamik, Recht<br />

Informationsabend: 12. 9. 2012<br />

Start: 26. 9. 2012<br />

www.bfi-wien.at

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