Familienbewusste Schichtarbeit - Beruf & Familie gGmbH
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Gängige Schichtsysteme<br />
Permanente<br />
Schichtsysteme<br />
I Dauerfrühschicht<br />
II Dauerspätschicht<br />
III Dauernachtschicht<br />
IV Geteilte Schichten zu konstanten<br />
Zeiten (z. B. Schiffswachen)<br />
(in den USA und Japan bevorzugt)<br />
1. Zweischichtsystem<br />
ohne Wochenendarbeit<br />
I System ohne Nachtarbeit<br />
2. Zweischichtsystem mit<br />
Wochenendarbeit (z.B. mit Springern<br />
oder verdünnten Schichten)<br />
Wechselschichtsysteme<br />
(in Europa<br />
bevorzugt)<br />
II System mit Nachtarbeit ohne<br />
Wochenendarbeit<br />
(„diskontinuierliche“ Arbeitsweise)<br />
1. Regelmäßige Systeme<br />
2. Unregelmäßige Systeme (z.B. mit<br />
Variation der Anzahl von Schichtbelegschaften,<br />
der Schichtdauer,<br />
der Schichtwechselzeiten, des<br />
Schichtwechselzyklus)<br />
a) Zweischichtsystem (z. B. 12-Stunden-<br />
Tag-, 12-Stunden-Nachtschicht;<br />
3 Schichtbelegschaften)<br />
b) Dreischichtsysem (z. B. 3 x 8 Stunden;<br />
3 Schichtbelegschaft)<br />
a) Schicht-Belegschaften<br />
(z.B. Schiffswachen)<br />
III System mit Nachtarbeit und<br />
Wochenendarbeit<br />
(„kontinuierliche“ Arbeitsweise)<br />
1. Regelmäßige Systeme<br />
2. Unregelmäßige Systeme (z.B. Variation<br />
der Anzahl von Schichtbelegschaften,<br />
der Schichtdauer, der Schicht wechselzeiten,<br />
des Schichtwechselzyklus)<br />
b) 4 Schicht-Belegschaften (z. B. 8- oder<br />
12-Stunden-Schichten; kombiniert als<br />
sog. Schwedenschicht)<br />
c) 5- oder 6-Schicht-Belegschaften<br />
Quelle:Kollig 2006 nach Beermann<br />
Gute Arbeit<br />
Mit <strong>Schichtarbeit</strong> sind vielfach soziale und gesundheitliche Risiken<br />
verbunden. „Nachtarbeit und Wechselschichtarbeit gefährden die<br />
Gesundheit. Schlafstörungen, Magen- und Verdauungs beschwerden<br />
oder Herzschmerzen treten häufi ger auf als bei Beschäftigten<br />
mit Normalarbeitszeit, die durchschnittliche Krankheitsdauer ist<br />
länger“, fasst Seifert die Befunde von Arbeitsmedizinern/innen<br />
zusammen (WSI 2008).<br />
Die unsozialen Arbeitszeitlagen von <strong>Schichtarbeit</strong> führen häufi g<br />
dazu, dass die Vereinbarkeit von <strong>Familie</strong> und <strong>Beruf</strong> schlechter<br />
gelingt als bei „normalen“ Arbeitszeiten und damit negativ<br />
auf die Arbeitsqualität wirkt. Der DGB-Index Gute Arbeit hat in<br />
seiner repräsentativen Untersuchung von 2009 festgestellt, dass<br />
Arbeitszeiten von Schichtbeschäftigten am Wochenende, abends<br />
und nachts weit verbreitet sind und darüber hinaus auch der<br />
Einfl uss der Beschäftigten auf die Arbeitszeitgestaltung gering ist.<br />
42 Prozent der Beschäftigten beklagen, dass ihre Arbeitszeiten oft<br />
oder sehr häufi g von betrieblichen Interessen bestimmt werden.<br />
„Alles in allem sehen 40 Prozent der Befragten ihre Bedürfnisse<br />
bei der Zeitplanung überhaupt nicht oder nur in geringem Maße<br />
berücksichtigt. Ein noch höherer Anteil, nahezu 60 Prozent der<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geben an, gar keinen oder<br />
nur geringen Einfl uss auf ihre Arbeitszeitgestaltung nehmen zu<br />
können“ (DGB-Index Gute Arbeit 2009).<br />
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