Familienbewusste Schichtarbeit - Beruf & Familie gGmbH
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1. Phase Bestandsaufnahme<br />
<strong>Schichtarbeit</strong> – eine kritische Bestandsaufnahme<br />
Vereinbarkeit<br />
von <strong>Familie</strong> und <strong>Beruf</strong><br />
gestalten<br />
Samstag, Sonntag, Feiertag<br />
Soziale Dimension<br />
Vereinbarkeit von<br />
<strong>Beruf</strong> und <strong>Familie</strong><br />
Zeitsouveränität<br />
Verfügung<br />
über die Zeit<br />
Planbarkeit<br />
„Feierabend“<br />
Arbeitszeitdauer<br />
Gesund in Rente<br />
<strong>Schichtarbeit</strong> –<br />
eine kritische<br />
Bestandsaufnahme<br />
individuell<br />
gesellschaftlich<br />
Beschäftigungspolitische<br />
Dimension<br />
Nachtarbeit<br />
Gesundheit<br />
Erreichung des<br />
Rentenalters<br />
Finanzielle<br />
Dimension<br />
einzelbetrieblich<br />
Ausgestaltung<br />
der <strong>Schichtarbeit</strong><br />
Zuschläge durch Tarifverträge<br />
Steuerbefreiung nach EStG<br />
Quelle: Fergen u. a., 2006<br />
Zu Beginn der Überprüfung oder der Einführung eines neuen<br />
Schichtmodells sollte eine kritische Bestandsaufnahme der<br />
aktuellen Arbeitszeiten stehen. Die obere Abbildung aus der IG<br />
Metall-Broschüre zur <strong>Schichtarbeit</strong> zeigt die verschiedenen Dimensionen,<br />
die sich auf die <strong>Schichtarbeit</strong> auswirken. In einem Dialog<br />
mit den betrieblichen Akteuren (Arbeitgeber, Interessenvertretung,<br />
betroffene Beschäftigte, Betriebsärzte, Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
usw.) sollen die unterschiedlichen Interessen, Sichtweisen<br />
und Prioritäten von Beschäftigtengruppen und Management<br />
erörtert werden. Eventuell können auch in diesem frühen Stadium<br />
externe Berater/innen zur Unterstützung hinzugezogen werden.<br />
Hier geht es darum, sich Klarheit darüber zu verschaffen, welche<br />
Beweggründe für eine Veränderung ausschlaggebend sind und<br />
welche Auswirkungen eine mögliche Arbeitszeitumstellung nach<br />
sich ziehen würde. Am Ende der ersten Phase stehen einerseits<br />
die grundsätzliche Entscheidung, ob das Ziel durch eine<br />
Arbeitszeit umstellung erreicht werden kann (oder Änderungen<br />
am bestehenden System ausreichend sind) und andererseits eine<br />
gemeinsame Verständigung über die weiteren Schritte (Zeitplanung,<br />
Methoden, Zuständigkeiten).<br />
2. Phase Planung des beteiligungsorientierten<br />
Umsetzungsprozesses<br />
In Phase zwei steht die konkrete Umsetzung und Organisation der<br />
Umstellung im Vordergrund. In dieser Phase oder einer späteren ist es<br />
ratsam, den Prozess über eine Arbeits- oder Projektgruppe zu steuern,<br />
an der die wichtigsten betrieblichen Experten/innen und Entscheidungsträger<br />
beteiligt sind. Auch die Mitwirkung von betroffenen<br />
Beschäftigten aus verschiedenen Schichtmodellen in diesen Arbeitsgruppen<br />
hat sich bewährt, um möglichst alle Interessen zu berücksichtigen<br />
und die Perspektiven zu erweitern. Darüber hinaus sollten<br />
Arbeitsweise und Zuständigkeiten dieser Steuerungs- oder Planungsgruppe<br />
geklärt werden. Wer gehört weiter zur Steuerungsgruppe?<br />
Wie oft trifft sie sich? In welcher Form greift sie in den Prozess ein?<br />
Weiter sollten die inhaltlichen Planungen konkretisiert werden:<br />
Auf welche Beschäftigtengruppen sollen die Maßnahmen zielen?<br />
Welche Prioritäten werden festgelegt? Was soll auf jeden Fall<br />
verändert werden, was könnte zusätzlich verändert werden? In<br />
welchen Bereichen oder Abteilungen sollen Veränderungen zuerst<br />
eingeführt werden? Diese Planungen können über eine Zielvereinbarung<br />
und einen Zeitrahmen (Test-, Umsetzungs-, Evaluationsphase)<br />
festgeschrieben werden.<br />
Spätestens an dieser Stelle sollten auch die Beschäftigten über<br />
die verschiedenen Betriebsmedien informiert werden bzw. im<br />
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