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Familienbewusste Schichtarbeit - Beruf & Familie gGmbH

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Altersaufbau der Bevölkerung<br />

Deutschland (2009)<br />

Vereinbarkeit<br />

von <strong>Familie</strong> und <strong>Beruf</strong><br />

gestalten<br />

Altersaufbau 2060<br />

Vereinbarkeit<br />

von <strong>Familie</strong> und <strong>Beruf</strong><br />

gestalten<br />

Alter in Jahren<br />

Männer<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Frauen<br />

800 600 400 200 0 0 200 400 600 800<br />

Tausend je Altersjahr<br />

Quelle: Statistisches Jahrbuch, 2010<br />

Männer<br />

Alter in Jahren<br />

100<br />

30<br />

• Untergrenze der<br />

mittleren Bevölkerung<br />

• Obergrenze der<br />

mittleren Bevölkerung<br />

20<br />

10<br />

0<br />

800 600 400 200 0 0 200 400 600 800<br />

Tausend je Altersjahr<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, 2009<br />

Frauen<br />

• Beschäftigung: Betriebliche Strategien, die auf die Vielfalt der<br />

Beschäftigten zielen wie z. B. Diversity Management, gewinnen<br />

an Bedeutung. Zum Erhalt der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit<br />

müssen die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten<br />

der Beschäftigten als Bereicherung anerkannt werden. Unterschiede<br />

in Alter, <strong>Familie</strong>nstand, Bildung oder Lebenserfahrung<br />

fi nden Berücksichtigung in verschiedenen Instrumenten der<br />

Arbeits(zeit)gestaltung und in Weiterbildungsangeboten<br />

(lebenslanges Lernen). Eine dadurch gewonnene Kultur der<br />

gegenseitigen Wertschätzung trägt wesentlich zu einem<br />

besseren, verständigungsorientierten Betriebsklima bei.<br />

• <strong>Beruf</strong>saustritt: Durch neue Ausstiegsmodelle wie den gleitenden<br />

Übergang in den Ruhestand entstehen neue Optionen für die<br />

Phase des <strong>Beruf</strong>saustritts. Insbesondere lässt sich der Knowhow-Transfer<br />

von den älteren zu den jüngeren Beschäftigten so<br />

gestalten, dass Betriebswissen besser erhalten bleibt.<br />

Kernpunkte einer demografi efesten Personalpolitik sind eine<br />

familien bewusste und alter(n)sgerechte Arbeitsgestaltung, betriebliche<br />

Gesundheitsförderung und das lebenslange Lernen. Denn die<br />

klassische Dreiteilung des Lebenslaufs in Ausbildung – Erwerbsleben<br />

– Ruhestand löst sich zunehmend auf und Phasen der Erwerbstätigkeit<br />

wechseln sich ab mit Phasen der <strong>Familie</strong>norientierung<br />

und der Weiterbildung oder Umorientierung. Betriebe/Dienststellen<br />

müssen sich insgesamt stärker auf altersgemischte Beschäftigtengruppen<br />

einstellen. Der demografi sche Wandel führt dazu, dass<br />

die Themen alter(n)sgerechte Arbeitsgestaltung, familienbewusste<br />

Arbeitszeiten, Gesundheitsförderung und Qualifi zierung stärker in<br />

den betrieblichen Fokus geraten und miteinander verzahnt werden.<br />

Immer stärker setzt sich die Erkenntnis durch, dass ältere Arbeitnehmer/innen<br />

nicht weniger leistungsfähig sind als jüngere. Durch<br />

entsprechende Arbeitsgestaltung, Bildungsanreize und Gesundheitsorientierung<br />

können körperliche und geistige Fitness bis ins hohe<br />

Alter erhalten bleiben. Trotz sinkender physischer Kräfte können<br />

die Nachteile durch andere Kompetenzen wettgemacht werden<br />

(Erfahrungswissen, Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit,<br />

soziale Kompetenz, Qualitätsbewusstsein, Loyalität).<br />

Wissenschaftlich nachgewiesen sind allerdings auch die negativen<br />

Folgen bestimmter extremer Einfl ussfaktoren auf ältere Beschäftigte,<br />

wie starke Hitze oder Kälte, schwere körperliche Tätigkeiten,<br />

Aufgaben die hohe Ansprüche an Seh- und Hörvermögen stellen,<br />

stark eingeschränkte Spielräume sowie Stress und Leistungsdruck<br />

ohne ausreichende Pausen. In diesen Fällen lassen sich mit ergonomischen<br />

Maßnahmen relativ leicht Verbesserungen erzielen. Durch<br />

Belastungswechsel und Lernanreize können die Bedingungen für<br />

eine gute Arbeitsfähigkeit verbessert werden. Wichtig ist darüber<br />

hinaus ein präventives Vorgehen d. h. eine Ausrichtung auf<br />

lang fristige Maßnahmen und Erfolge (vgl. Matthäi; Morschhäuser<br />

2009).<br />

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