Magazin Theatertreffen der Jugend 2013 - Berliner Festspiele
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Von <strong>der</strong> Recherche zur Szene<br />
– Herausfor<strong>der</strong>ungen für die<br />
Dramaturgie<br />
Impuls 2: Montag, 27. Mai <strong>2013</strong><br />
13:30 – 16:00 Uhr<br />
„Noch mehr Dokutheater!“ frohlockte/<br />
stöhnte die Presse kürzlich angesichts<br />
<strong>der</strong> vermeintlichen Flut von Theater-Recherchen.<br />
Theater interessiert sich für<br />
die Wirklichkeit. Schon immer. Die Sehnsucht<br />
nach Authentizität scheint ein<br />
prägendes Phänomen des zeitgenössischen<br />
Theaters zu sein. Viele Theaterprojekte,<br />
gerade mit jungen Akteuren,<br />
starten mit <strong>der</strong> Erkundung eines bestimmten<br />
Gegenstands. Es wird recherchiert,<br />
Feldforschung betrieben und<br />
zahlreiche Interviews werden mit Experten,<br />
Betroffenen, Zeitzeugen geführt.<br />
Doch was stellt man an mit 5 Aktenmetern<br />
transkribierter Interviews? Wie entsteht<br />
aus dem Material ein Theatertext?<br />
In welche dramaturgische Form bringt<br />
man ihn? Am Beispiel „Fluchtpunkt<br />
Berlin” (Regie: T. Rausch), einer „Forschungsarbeit<br />
mit den Mitteln des Theaters”,<br />
wird <strong>der</strong> Weg von erkenntnisleiten<strong>der</strong><br />
Fragestellung über Recherche und<br />
Interviews zur Textfassung und szenischer<br />
Realisation nachvollzogen und<br />
praktisch erprobt.<br />
mit Birgit Lengers – Dramaturgin. Studium <strong>der</strong> Theater- und<br />
Kulturwissenschaft/ Ästhetischen Praxis in Köln und Hildesheim.<br />
1997 bis 2002 Dozentin an <strong>der</strong> Universität Hildesheim.<br />
Nach sechsjähriger Zusammenarbeit mit dem Regisseur<br />
Thorsten Lensing Dramaturgin bei German Theater Abroad<br />
(GTA) − Realisation transatlantischer Projekte in Berlin, Düsseldorf<br />
und den USA. Gastdozentin u.a. an <strong>der</strong> Universität<br />
Hildesheim und Universität <strong>der</strong> Künste Berlin. Mo<strong>der</strong>atorin<br />
beim <strong>Theatertreffen</strong>, Jurorin beim Brü<strong>der</strong>-Grimm-Preis und<br />
beim Heidelberger Stückemarkt, stellv. Vorsitzende <strong>der</strong> Dramaturgischen<br />
Gesellschaft. Seit 2009/10 leitet Sie das Junge DT.<br />
Qualitätskriterien –<br />
Meilensteine <strong>der</strong><br />
Jurytätigkeit<br />
Impuls 3: Dienstag, 28. Mai <strong>2013</strong><br />
09:30 – 12:00 Uhr<br />
Das Festivalprogramm wird wesentlich<br />
durch eine ständig im Wandel befindliche<br />
Jury aus Fachleuten <strong>der</strong> Theaterszene<br />
gestaltet. Dieses Gremium hat sich über<br />
Jahrzehnte Qualitätskriterien zur Befragung<br />
und Beschreibung <strong>der</strong> Theaterproduktionen<br />
im Wettbewerb entwickelt.<br />
Diese Kriterien sind im Wandel wie die<br />
Ästhetik und Spielweisen <strong>der</strong> Szene. Aus<br />
diesem Prozess ist so etwas wie ein<br />
qualitatives Gedächtnis, das Substrat<br />
<strong>der</strong> Ansprüche an gutes Theater von<br />
und mit <strong>Jugend</strong>lichen entstanden. O<strong>der</strong><br />
einfacher ausgedrückt, eine Orientierungshilfe<br />
im Dialog über Theater. In<br />
unserem Seminar will ich die Kriterien<br />
<strong>der</strong> Jury aus ihrer Entstehung und in<br />
ihrer Anwendung beschreiben und mit<br />
den Teilnehmer/-innen durchspielen.<br />
mit Martin Frank – Theaterpädagoge, Regisseur und Sozialpädagoge,<br />
Berufspraxis in <strong>der</strong> offenen Psychiatrie, Ausbildung<br />
an <strong>der</strong> Theaterspielschule Nordrhein-Westfalen, Theaterpädagoge<br />
am Theater im Zentrum, Stuttgart, an <strong>der</strong><br />
Württembergischen Landesbühne Esslingen, am Staatstheater<br />
Braunschweig, carrousel Theater in Berlin, Gründung des<br />
Theaterpädagogischen Zentrums Theaterplus Basel und des<br />
Schweizer <strong>Jugend</strong>club-Festivals Spiilplätz, zahlreiche Inszenierungen<br />
im professionellen und Laientheater in den Sparten<br />
Schauspiel, Tanz und Oper. Juryvorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Theatertreffen</strong>s<br />
<strong>der</strong> <strong>Jugend</strong>.