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Pressemappe zur Ausstellung „Meret Oppenheim. Retrospektive“

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Inhalt<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive<br />

16. August 2013 – 1. Dezember 2013<br />

1. Pressemitteilung 2<br />

2. Biografie 5<br />

3. Zitate 7<br />

4. Wandtexte 9<br />

5. Zusatzprogramm 14<br />

5.1. ARTE-Filmpremiere "Meret <strong>Oppenheim</strong>: Eine Surrealistin auf<br />

eigenen Wegen"<br />

5.2. Vermittlungsprogramm 14<br />

6. Daten & Fakten 18<br />

7. Partner & Sponsoren 20<br />

Anlagen:<br />

Copyrightliste<br />

Katalog<br />

Selbstdarstellung WALL AG<br />

ARTE Filmpremiere<br />

Flyer und Poster<br />

<strong>Pressemappe</strong>:Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 1


1. Pressemitteilung<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive<br />

16. August 2013 – 1. Dezember 2013<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mittwoch bis Montag 10 - 19 Uhr, Di geschlossen<br />

Veranstalter:<br />

Berliner Festspiele. Eine <strong>Ausstellung</strong> des Martin-Gropius-Bau Berlin und des Bank Austria<br />

Kunstforum Wien. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds. Mit freundlicher Unterstützung<br />

von Pro Helvetia.<br />

Kuratorin:<br />

Heike Eipeldauer<br />

Pressekontakt:<br />

Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Tel. +49 (0)30 25486-236 Tel. +49 (0)30 25486-123<br />

Fax: +49 (0)30 25486-235 Fax: +49 (0)30 25486-107<br />

E-Mail: presse@gropiusbau.de E-Mail: organisation@gropiusbau.de<br />

Mitarbeit: Artpress – Ute Weingarten<br />

Telefon: +49 (0) 30 48 49 63 50<br />

E-Mail: artpress@uteweingarten.de<br />

Partner:<br />

Wall, KaDeWe, BTM – Visit Berlin, Dussmann, Yorck Kino, The Mandala, Lufthansa<br />

Medienpartner:<br />

Tagesspiegel, zitty, Exberliner, Aviva-berlin.de, Interview Magazine Germany<br />

rbb radioeins, Radio Teddy<br />

Erstmals ist Meret <strong>Oppenheim</strong> eine große Retrospektive in ihrer Geburtsstadt Berlin<br />

gewidmet. Am 6. Oktober dieses Jahres 2013 wäre die berühmte Künstlerin 100 Jahre alt<br />

geworden. Die künstlerischen Anfänge Meret <strong>Oppenheim</strong>s liegen in Paris, wo sie ab 1932<br />

fünf Jahre lang im Kreis der Surrealisten rund um André Breton verkehrt. Dort trifft die<br />

Zwanzigjährige mit ihrer rebellischen, freiheitsliebenden Haltung auf Gleichgesinnte. Der<br />

spielerisch-humorvolle Umgang ihrer Werke mit Alltagsmaterialien, die mittels künstlerischer<br />

Strategien von Entfremdung, Kombinatorik und Metamorphose in immer neue<br />

Sinnzusammenhänge transferiert werden, ist ein besonderes Charakteristikum ihrer<br />

künstlerischen Arbeit. Dies verbindet <strong>Oppenheim</strong> mit ihren Künstlerfreunden Alberto<br />

Giacometti, Max Ernst, Francis Picabia, Leonor Fini, Dora Maar oder Man Ray. Jene<br />

Fotografien der Serie »Érotique voilée« (1933), in denen sich <strong>Oppenheim</strong> einst als Aktmodell<br />

Man Rays inszenierte, legten ebenso den Grundstein zu ihrem Mythos wie auch ihre<br />

legendäre »Pelztasse« (1936). Noch 1983 war die diskursive Kraft ihres Surrealismus<br />

eigener Prägung spürbar, als auf dem Waisenhausplatz in Bern unter heftigster öffentlicher<br />

<strong>Pressemappe</strong>:Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 2


Debatte ihr »<strong>Oppenheim</strong>brunnen« eingeweiht wurde, den zu besichtigen dringend empfohlen<br />

sei.<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong>s äußerst vielseitiges, von Experimenten und Umbrüchen, von<br />

Metamorphosen und dem »Traumhaften« geprägtem Schaffen entzieht sich einer<br />

kunsthistorischen Einordnung. Auf Einheitlichkeit oder Wiedererkennbarkeit verzichtete die<br />

Künstlerin zugunsten einer Experimentierfreudigkeit, mit der sie sich über die Grenzen eines<br />

künstlerischen Stils, einer Gattung oder einer linearen Entwicklung hinwegsetzte. Sprache<br />

und Mythen, Spiele und Träume dienten ihr ebenso als Ausgangspunkt wie literarische<br />

Vorlagen und die Psychoanalyse C.G. Jungs.<br />

Ihre emanzipatorische, nonkonformistische Haltung sowie ihre kritische Auseinandersetzung<br />

mit gesellschaftlichen Festschreibungen und zugewiesenen Geschlechterrollen machten sie<br />

zu einer zentralen Identifikationsfigur für nachfolgende Generationen von Künstlerinnen.<br />

»Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie nehmen«, resümierte <strong>Oppenheim</strong><br />

1975.<br />

Die <strong>Ausstellung</strong> präsentiert das gesamte Spektrum von Meret <strong>Oppenheim</strong>s Œuvre, das in<br />

seiner Unabhängigkeit und Vielgestaltigkeit bis heute wegweisend ist. Der künstlerischen<br />

Verfahrensweise <strong>Oppenheim</strong>s folgend, die bestimmte Topoi über lange Zeiträume hinweg<br />

immer wieder neu aufgriff und bearbeitete, legt die Schau einen Parcours thematischer<br />

Verdichtungen quer durch die Schaffensperioden der Künstlerin: Verschlüsselte<br />

Selbstdarstellungen, Erotische Objekte, Traumszenen und Mythen, Metamorphosen und<br />

Fabelwesen, Dialog mit der Natur, Darstellungen des Unsichtbaren, Spiel als künstlerische<br />

Strategie, das Verhältnis von Bild und Text. Ausgehend von ihren viel beachteten<br />

Frühwerken im Umkreis der Surrealisten bis hin zu ihrem weniger bekannten poetischen<br />

Spätwerk sind ihre Zeichnungen, Gemälde, Objekte und Collagen ebenso zu sehen wie ihre<br />

Dichtung und Traumaufzeichnungen sowie ihre humorvoll-fantastischen Design-, Schmuckund<br />

Kleiderentwürfe. »Jeder Einfall wird geboren mit seiner Form. Man weiß nicht, woher die<br />

Einfälle einfallen: sie bringen ihre Form mit sich, so wie Athene behelmt und gepanzert dem<br />

Haupt des Zeus entsprungen ist, kommen die Ideen mit ihrem Kleid.«<br />

1982 wurde Meret <strong>Oppenheim</strong> mit dem Großen Preis der Stadt Berlin geehrt. Im gleichen<br />

Jahr nahm sie an der documenta 7 teil. Kurz vor ihrem Tod wurde sie Mitglied der Berliner<br />

Akademie der Künste. Sie starb 1985 in Basel.<br />

Die Retrospektive soll dazu beitragen, Meret <strong>Oppenheim</strong>s vielseitiges Gesamtwerk zu<br />

entdecken. <strong>Oppenheim</strong>s künstlerische Position, die den Bogen zwischen Moderne und<br />

Postmoderne spannt, erweist sich dabei als souverän eigenständig.<br />

Die Retrospektive entstand in enger Zusammenarbeit mit der Familie der Künstlerin sowie<br />

mit dem Kunstmuseum Bern, in dem sich das Archiv Meret <strong>Oppenheim</strong> befindet und das mit<br />

dem Legat der Künstlerin die bedeutendste Sammlung Meret <strong>Oppenheim</strong>s besitzt.<br />

Die <strong>Ausstellung</strong> wurde gemeinsam mit dem Kunstforum Wien erarbeitet.<br />

Katalog (in deutscher und englischer Sprache):<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive<br />

Hrsg. Heike Eipeldauer, Ingried Brugger, Gereon Sievernich<br />

Erschienen im Hatje Cantz Verlag<br />

312 Seiten, 264 Abb.<br />

Museumsausgabe: 25 €<br />

Buchhandelsausgabe: 39,80 €<br />

ISBN: 978-3-7757-3510-0<br />

Eintrittspreise:<br />

10 € / ermäßigt 7 €<br />

<strong>Pressemappe</strong>:Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 3


Gruppen (ab 5 Personen) p.P. 7 €<br />

Eintritt frei bis 16 Jahre<br />

Kombi-Tickets zum vergünstigten Preis an der Kasse erhältlich<br />

Online-Tickets: www.gropiusbau.de<br />

Audioguide: 4 € (Für Erwachsene und Kinder)<br />

Öffentliche Führungen:<br />

Samstags 14 Uhr (ohne Anmeldung)<br />

3 € zzgl. Eintritt p.P. 7 €<br />

Angemeldete Führungen:<br />

Für Gruppen: Führungen in deutscher Sprache (60 min.)<br />

Erwachsene: 60 € zzgl. Eintritt p.P. 7 €<br />

Schulklassen: 45 €, Eintritt frei bis 16 Jahre<br />

Führungen in anderen Sprachen zzgl. 10 €<br />

Parallel <strong>zur</strong> <strong>Ausstellung</strong> finden frei buchbare sowie öffentliche Workshops für Schulklassen,<br />

Kinder und Jugendliche ab 5 Jahren statt.<br />

Öffentliche Workshops:<br />

Sonntags 13 Uhr: 22.09., 29.09., 13.10., 20.10., 03.11., 17.11.2013.<br />

Die Workshops sind kostenlos.<br />

Weitere Informationen unter www.gropiusbau.de/schuelerprogramm<br />

Beratung und Anmeldung für Führungen<br />

MuseumsInformation Berlin<br />

Tel. +49 (0)30 / 24749-888, Fax +49 (0)30 / 24749-883<br />

museumsinformation@kulturprojekte-berlin.de<br />

www.museums-moderation.de<br />

<strong>Pressemappe</strong>:Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 4


2. Biografie<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive<br />

16. August 2013 – 1. Dezember 2013<br />

1913<br />

Meret Elisabeth <strong>Oppenheim</strong> wird am 6. Oktober 1913 in Berlin-Charlottenburg geboren. Ihre<br />

Kindheit verbringt die Tochter des Hamburger Arztes Alphons <strong>Oppenheim</strong> und der<br />

Schweizerin Eva Wenger in Süddeutschland und der Schweiz. Ihr Name geht auf das<br />

unbezähmbare und mit magischen Kräften ausgestattete Meretlein aus Gottfried Kellers<br />

Roman Der grüne Heinrich (1854/55) <strong>zur</strong>ück. Meret und ihre beiden Geschwister wachsen in<br />

einem aufgeklärt-emanzipierten Umfeld auf, ein besonderes Vorbild ist die Großmutter<br />

mütterlicherseits, Lisa Wenger, die als eine der ersten Frauen an der Düsseldorfer<br />

Kunstakademie studiert hat und eine bekannte Kinderbuchautorin ist. <strong>Oppenheim</strong> besucht<br />

das Gymnasium, protokolliert ab 1928 ihre Träume und interessiert sich für Malerei,<br />

insbesondere für Paul Klee und die abstrakte Kunst.<br />

1931/32<br />

Sie beschließt Malerin zu werden und geht in Begleitung ihrer Freundin, der Malerin Irène<br />

Zurkinden, für fünf Jahre nach Paris. Bald kommen sie in Kontakt mit Künstlern wie Alberto<br />

Giacometti und Hans Arp, über deren Vermittlung sie sich an den <strong>Ausstellung</strong>en der<br />

Surrealisten im Kreis um André Breton beteiligen. 1933 entstehen Man Rays<br />

skandalträchtige Aktfotografien von Meret <strong>Oppenheim</strong> an der Druckerpresse; ein Bild wird<br />

von Breton im Mai 1934 in Minotaure veröffentlicht. Im selben Jahr geht <strong>Oppenheim</strong> eine<br />

leidenschaftliche einjährige Liebesbeziehung mit Max Ernst ein.<br />

1936<br />

Die Pelztasse – von André Breton als Déjeuner en fourrure/Frühstück im Pelz bezeichnet –<br />

entsteht, Alfred H. Barr kauft sie sogleich für die Sammlung des Museum of Modern Art in<br />

New York an und präsentiert sie in Fantastic Art Dada Surrealism. Im gleichen Jahr hat<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong> in der Galerie Schulthess in Basel ihre erste Einzelausstellung. Sie<br />

entwirft Mode, Schmuck und Accessoires. 1937 kehrt sie nach Basel <strong>zur</strong>ück, erlernt an der<br />

Allgemeinen Gewerbeschule das Restaurieren und steht in Verbindung mit der antifaschistischen<br />

Künstlervereinigung Gruppe 33. Die Künstlerin gerät in eine bis 1954 andauernde<br />

schöpferische und persönliche Krise, die nicht zuletzt von ihrem frühen Erfolg der Pelztasse<br />

bzw. ihrer problematischen Rezeption als Muse der Surrealisten herrührt.<br />

1945<br />

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lernt Meret <strong>Oppenheim</strong> den Kaufmann Wolfgang La<br />

Roche kennen, sie heiraten 1949. Bis zu seinem Tod 1967 lebt sie in Bern.<br />

1954<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong> bezieht ein Atelier in Bern und ist Teil der Berner Kunstszene um Daniel<br />

Spoerri. Sie betrachtet ihre Krise als beendet und betätigt sich als Kostümbildnerin für<br />

Spoerris Inszenierung von Pablo Picassos Drama Wie man Wünsche beim Schwanz packt.<br />

<strong>Pressemappe</strong>: Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 5


1967<br />

Die erste Retrospektive im Moderna Museet in Stockholm findet statt, die <strong>Oppenheim</strong> zum<br />

internationalen Durchbruch verhilft. 1974 erhält sie den Kunstpreis der Stadt Basel und<br />

nimmt in ihrer Rede anlässlich der Verleihung <strong>zur</strong> gesellschaftlichen Position von<br />

Künstlerinnen Stellung, womit sie viele Punkte der feministischen Diskussion vorwegnimmt.<br />

Große <strong>Ausstellung</strong>en folgen, unter anderem im Kunstmuseum Solothurn (1974), der<br />

Kunsthalle Bern (1984) und im Musée d’Art Moderne de la ville de Paris (1984).<br />

1982-84<br />

Sie nimmt an der documenta 7 teil und erhält den Großen Preis der Stadt Berlin. 1983 wird<br />

ihre Brunnenskulptur Spiralsäule auf dem Berner Waisenhausplatz eingeweiht.<br />

1984 publiziert der Suhrkamp Verlag ihre Gedichte.<br />

1985<br />

Am 15. November stirbt Meret <strong>Oppenheim</strong> in Basel an den Folgen eines Herzinfarkts.<br />

1986 erscheint die Erstausgabe von Meret <strong>Oppenheim</strong>s Traumprotokollen unter dem Titel<br />

Aufzeichnungen 1928–1985. Testamentarisch verfügt die Künstlerin 1987 über ein Legat an<br />

das Kunstmuseum Bern, das damit zum wichtigsten Eigentümer ihres bildnerischen und<br />

plastischen Werks wird. 1996 wird die Retrospektive Beyond the Teacup unter anderem im<br />

Guggenheim Museum New York und dem Museum of Contemporary Art in Chicago gezeigt.<br />

2006 zeigt das Kunstmuseum Bern eine große Retrospektive. 2007 wird der schriftliche<br />

Nachlass der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern übereignet.<br />

<strong>Pressemappe</strong>: Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 6


3. Zitate<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive<br />

16. August 2013 – 1. Dezember 2013<br />

»Jeder Einfall wird geboren mit seiner Form. […] Ich realisiere die Ideen, wie sie mir in den<br />

Kopf kommen. Man weiß nicht woher die Einfälle einfallen; sie bringen ihre Form mit sich, so<br />

wie Athene behelmt und gepanzert dem Haupt des Zeus entsprungen ist, kommen die Ideen<br />

mit ihrem Kleid.« 1<br />

»Es sind die Künstler, die träumen für die Gesellschaft.« 2<br />

»Ich habe bei Jung gelesen, wenn der Häuptling eines Stammes einen Traum hatte, der ihm<br />

wichtig schien, dann hat er seine Männer zusammengerufen und diesen Traum erzählt. Weil<br />

er ihm für die Gesellschaft wichtig schien. (...) Wenn die Künstler und Dichter das darstellen,<br />

was ihnen wichtig scheint, dann ist es vielleicht auch wichtig für die Menschheit.« 3<br />

»Die Sexualität war nicht mein Problem, ich habe mich selbst befreit. (...) Das Problem der<br />

Frauen liegt in ihrer Situation innerhalb der Gesellschaft.« 4<br />

»Es war mir, (...) als würde die jahrtausendealte Diskriminierung der Frau auf meinen<br />

Schultern lasten – nicht etwa infolge einer Reaktion der Umwelt auf meine Arbeit, sondern<br />

als ein in mir steckendes Gefühl von Minderwertigkeit.« 5<br />

»Die Perversion existiert für mich nicht. Das ist ein Wort, das von engstirnigen Geistern<br />

erfunden wurde. Sehr naiv. (...) Was ich mache, sind keine Illustrationen eines Denkens,<br />

sondern die Sache selbst.« 6<br />

»Jede wirklich neue Idee ist ja eine Aggression. Und Aggression ist eine Eigenschaft, die im<br />

absoluten Widerspruch steht zum Bild des Weiblichen, das die Männer in sich tragen und<br />

das sie auf die Frauen projizieren.« 7<br />

»Wenn beim männlichen Dichter oder Künstler, dem Genius, die Beteiligung des Geistig-<br />

Weiblichen in ihm selbst teilhaben muss, damit das Werk entstehen kann, so ist es bei den<br />

weiblichen Dichterinnen, Künstlerinnen, Denkerinnen das »Geistig-Männliche« in ihnen<br />

selbst, das an der Entstehung des Werkes beteiligt ist. Die Frauen sind also die »Musen«,<br />

die vom Genius geküsst werden, so wie der Mann, der Genius, von der »Muse geküsst«<br />

wird.« 8<br />

»Wer überzieht die Suppenlöffel mit kostbarem Pelzwerk? Das Meretlein. Wer ist uns über<br />

den Kopf gewachsen? Das Meretlein. (...) Mit einem Wort, sie ist ein lebendes Exempel für<br />

den uralten Lehrsatz: Das Weib ist ein mit weißem Marmor belegtes Brödchen.« 9<br />

<strong>Pressemappe</strong>: Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 7


1 Curiger 1989, S. 20 f.<br />

2 Vgl. Annemarie Monteil, »Träume zeigen an, wo man steht«, in: National-Zeitung Basel, Nr. 325 vom 18.10.1974, o. S.<br />

3 »Meret <strong>Oppenheim</strong> im Gespräch mit Rudolf Schmitz«, in: Wolkenkratzer Art Journal, Nr. 5, November / Dezember 1984,<br />

S. 108.<br />

4 Suzanne Pagé und Béatrice Parent, »Interview de Meret <strong>Oppenheim</strong>«, in: Paris 1984, S. 16.<br />

5 Curiger 1989, S. 43.<br />

6 Suzanne Pagé und Béatrice Parent, »Interview de Meret <strong>Oppenheim</strong>«, in: Paris 1984, S. 17.<br />

7 Meret <strong>Oppenheim</strong>: Rede, anlässlich der Übergabe des Kunstpreises der Stadt Basel 1974, am 16. Januar 1975<br />

8 Meret <strong>Oppenheim</strong>: Rede, anlässlich der Übergabe des Kunstpreises der Stadt Basel 1974, am 16. Januar 1975<br />

9 (Max Ernst, Einladungskarte <strong>zur</strong> <strong>Ausstellung</strong> in der Galerie Schulthess, Basel, 1936) Max Ernst greift mit seinem Lehrsatz<br />

auf ein frühes literarisches Selbstporträt <strong>zur</strong>ück: Helfenstein 1993, S. 34 ff.<br />

<strong>Pressemappe</strong>: Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 8


4. Wandtexte<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive<br />

16. August 2013 – 1. Dezember 2013<br />

»Ohne mich ohnehin ohne Weg kam ich dahin ...« – Verschlüsselte<br />

Selbstdarstellungen<br />

So sehr das charismatische und extravagante Auftreten Meret <strong>Oppenheim</strong>s die<br />

Beschäftigung mit ihrem Œuvre dominiert hat, so fällt hingegen auf, dass die Künstlerin in<br />

ihren eigenen Werken kaum in Erscheinung tritt. Ihre Selbstdarstellungen in wechselnden<br />

Identifikationen und Verkleidungen scheinen einem Porträtzusammenhang gerade<br />

entkommen zu wollen. Sie sind bestimmt von der Reflexion der eigenen künstlerischen<br />

Identität, die Aspekte künstlerischer Freiheit und weiblicher Emanzipation verbindet. Schon<br />

18-jährig malt <strong>Oppenheim</strong> ein makabres »Votivbild« gegen das Kinderkriegen – eine Revolte<br />

gegen das klassische weibliche Rollenverständnis als Angriff auf die persönliche Freiheit der<br />

Frau. Früh entscheidet sie sich für die eigene Kinderlosigkeit.<br />

Auf ihre ambivalenten Erfahrungen im Kreis der Surrealisten folgt eine vom Ringen um<br />

künstlerische und persönliche Selbstverortung geprägte Lebensphase. Schlüsselwerke wie<br />

Steinfrau von 1938 – Sinnbild für Erstarrung und Ohnmacht – zeugen von der inneren wie<br />

äußeren Krisenhaftigkeit dieser Zeit. Genoveva von Brabant, die durch Ludwig Tieck bekannt<br />

gewordene Legendengestalt aus dem 8. Jahrhundert, die wegen vermeintlichen Ehebruchs<br />

verstoßen und in den Wald verbannt wird, bildet drei Jahrzehnte lang eine zentrale<br />

Identifikationsfigur <strong>Oppenheim</strong>s. Den beiden Schriftstellerinnen der Romantik, Karoline von<br />

Günderrode und Bettina von Arnim, Vorbilder für das Streben nach »geistiger<br />

Unabhängigkeit«, widmet <strong>Oppenheim</strong> ein Gemäldepaar, das mit deren leidenschaftlichem<br />

Briefwechsel korrespondiert.<br />

<strong>Oppenheim</strong>s Selbstdarstellungen gleichen einer tastenden Selbstumkreisung, die das Selbst<br />

als etwas Unergründliches und Wandelbares vorführt. Die Röntgenaufnahme ihres Schädels,<br />

eine zeitgenössische Form des Memento mori, stellt einen pointiert-ironischen Kommentar<br />

zum Genre des Selbstporträts dar: Sie veranschaulicht dessen Unvermögen, zum »wahren«<br />

menschlichen Kern vorzudringen. Wie ihre Selbstinszenierung als Schamanin oder auch ihr<br />

auf das Jahr 60.000 v. Chr. <strong>zur</strong>ückgreifende Kryptoporträt verdeutlichen, ist <strong>Oppenheim</strong>s<br />

»individuelle Mythologie« jedoch von der Überzeugung getragen, dass alles Sein in größere,<br />

mythische und kosmische Zusammenhänge eingeschrieben ist, die durch die Kunst sichtbar<br />

gemacht werden.<br />

»Edelfuchs im Morgenrot ...« – Erotische Objekte<br />

»Die Sexualität war nicht mein Problem, ich habe mich selbst befreit. (...) Das Problem der<br />

Frauen liegt in ihrer Situation innerhalb der Gesellschaft«, äußert Meret <strong>Oppenheim</strong> 1984.<br />

<strong>Oppenheim</strong>s Werke zeichnen sich durch einen äußerst freien, subtil-humorvollen, aber auch<br />

provokanten Umgang mit dem Erotischen aus. Als Medium dient ihr der zweckentfremdete<br />

<strong>Pressemappe</strong>: Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 9


Alltagsgegenstand, den sie durch kleine Eingriffe zu einem erotischen Sinnbild verwandelt,<br />

das vielschichtige Assoziationen anfacht.<br />

Die durch die schockartige Paarung völlig unvereinbarer Dinge erzeugte erotische Spannung<br />

bildet ein Leitmotiv der surrealistischen Ästhetik. <strong>Oppenheim</strong>s Arbeiten rund um das sinnlichhaptische<br />

Material Pelz – insbesondere aber ihre Pelztasse von 1936, die aus »Freude am<br />

Paradoxen, am Aggressiven« entstand – avancieren daher zum Inbegriff surrealistischer<br />

Objektkunst. Der wärmende Fell-Armreif, ein Beispiel für ihre ausgefallenen Modeentwürfe,<br />

die sie unter anderem für Elsa Schiaparelli herstellt, lieferte während eines Café-Besuchs mit<br />

Dora Maar und Pablo Picasso die zündende Idee für die Pelztasse. Er beinhaltet bereits die<br />

Kontrastierung von Sinnlich-Warmem (Fell) und Abweisend-Kühlem (Messing), Verbergen<br />

und Enthüllen, Vertrautem und Verstörendem, Begehren und Ekel. Auch klingt die<br />

verbreitete Assoziation von Frau und Pelz als Zeichen für die »animalische« weibliche<br />

Sexualität an; diese erfährt eine ironische Zuspitzung, wenn aus den Pelzhandschuhen<br />

lackierte Fingernägel wie monströse Krallen hervorragen und die Frau gleichsam zum<br />

Raubtier mutiert.<br />

<strong>Oppenheim</strong>s Arbeiten zielen darauf, die Verdinglichung des weiblichen Körpers in der Kunst<br />

zu unterwandern und bestehende Macht- und Gewaltmechanismen zwischen den<br />

Geschlechtern aufzudecken. Immer wieder greift sie typische »surrealistische«<br />

Themenbereiche auf, um diese aus weiblicher Perspektive umzudeuten, ohne dabei<br />

moralisierend zu sein: Von der sexuellen Aufladung von Alltagsgegenständen, über die<br />

Isolierung einzelner Körperteile (Das Ohr von Giacometti), den androgynen Liebesentwurf<br />

(Das Paar), bis hin zu Sadomasochismus und Lustmord (Das Messer).<br />

»Der Tau auf der Rose. Wer berührte sie vorher. Vor der Nacht?« – Dem Unsichtbaren<br />

auf der Spur<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong> geht in ihrem Werk dem Flüchtigen, dem Unfassbaren nach. Ihre Suche<br />

nach einer visuellen Form für das, was im Verborgenen liegt, manifestiert sich eindrücklich in<br />

ihren Wolken-, Nebel- und Gestirnbildern der 1960er- und 1970er-Jahre. Durch einen hohen<br />

Grad an formaler Reduktion, der einem visuellen Entzug gleichkommt, entsteht »mit ganz<br />

enorm wenig viel«, wie es in einem ihrer Gedichte heißt.<br />

Mittels feiner Parallelschraffuren und Farbkontrasten tastet sie sich an das optisch<br />

Unbestimmbare von Licht, Luft und Wasser in deren verschiedenen Ausprägungen heran.<br />

Atmosphärische Landschaften entstehen, die an Gemälde von Caspar David Friedrich<br />

erinnern. Geistergleich tauchen in den Nebelbildern menschliche Silhouetten oder<br />

Versatzstücke auf, um sich gleich wieder im Unsichtbaren zu verlieren. Die Malerei ist in<br />

ständiger Bewegung zwischen Verdichtung und Auflösung, Formfindung und<br />

Entmaterialisierung. Dieses Spiel an der Schwelle unserer Wahrnehmung bedeutet Verlust<br />

und Gewinn zugleich, denn »das Sichtbare bezeichnet nur die Ränder eines unendlich<br />

Unsichtbaren«, so die Philosophin Rita Bischof. Die Bildlektüre eröffnet einen transitorischen<br />

Bereich zwischen Realität und Vorstellung, Bewusstem und Unbewusstem.<br />

Anders als die Surrealisten zielt <strong>Oppenheim</strong> aber nicht auf eine quasi-naturgetreue<br />

Übertragung unbewusster Inhalte ins Bild, sondern versucht diese in immer neuen<br />

malerischen Analogien zu fassen. Hierfür setzt sie auch geometrische Abstraktionen ein: Die<br />

Wolke, das amorphe, flüchtige und wandelbare Gebilde schlechthin, wird zum festen, scharf<br />

umrissenen Körper; ein Paradox, das die Künstlerin in einer Ausführung in Bronze auf die<br />

Spitze treibt. Immer wieder »verankert« sie die Wolken in einem Sockel und erzeugt damit<br />

eine reizvolle Spannung zwischen Schweben und Erdung, Unbestimmtheit und<br />

Konkretisierung. <strong>Oppenheim</strong>s Darstellungen des Unbestimmbaren sind dem Glauben an die<br />

Möglichkeit einer anderen Sichtbarkeit geschuldet. In ihrem Verweis auf die Existenz eines<br />

<strong>Pressemappe</strong>: Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 10


verborgenen, geistigen Raumes jenseits des Rationalen und des Bewusstseins erweisen sie<br />

sich als zutiefst zeitgenössisch.<br />

»Das Geheimnis der Vegetation« - Im Dialog mit der Natur<br />

Die Natur ist eine Konstante im Werk von Meret <strong>Oppenheim</strong>. Immer wieder betont sie ihre<br />

tiefe Verbundenheit mit der Natur und die Notwendigkeit eines ökologischen Bewusstseins.<br />

Die Naturerfahrungen ihrer Kindheit gemeinsam mit ihrer Großmutter Lisa Wenger erweisen<br />

sich als prägend: »In meiner Kindheit saugte ich alles ein, und als ich später ohne weiteres in<br />

der Stadt leben konnte, hatte ich die Natur in mir.«<br />

Mit ihrem Künstlerfreund Jean Arp verbindet <strong>Oppenheim</strong> ein aus der Natur und ihrem<br />

spielerischen Prinzip abgeleiteter Hang <strong>zur</strong> Metamorphose, bestimmt vom lebendigen, weil<br />

paradoxen »Gesetz des Zufalls«. Themen wie die Wandlungsprozesse der Natur, der<br />

Kreislauf von Leben und Tod und das zeitliche und kosmische Eingebundensein des<br />

Menschen sind bereits in frühen Zeichnungen präsent: Der grüne Zuschauer oder Einer der<br />

zusieht, wie ein anderer stirbt, verarbeitet <strong>Oppenheim</strong> 1959 zu einer Skulptur. Mit dem<br />

Zuschauer »ist die Natur gemeint, die eben gleichgültig ist, wenn Leben stirbt«. Er ist Symbol<br />

der Indifferenz der Natur gegenüber dem individuellen Schicksal. Doch wird der Tod in der<br />

zyklischen Wiederkehr des Lebens überwunden, symbolisiert in den Spiralen am Kopf der<br />

Stele, die auf Erneuerung und Ewigkeit verweisen. Die motivisch verwandte Schlange<br />

erscheint in verschiedensten Werken als Symbol für das Urprinzip und die Erneuerungskraft<br />

der Natur. Für <strong>Oppenheim</strong> ist sie positiv konnotiert, da sie den Menschen das kulturelle<br />

Bewusstsein übermittelt hat.<br />

In zahlreichen Werken manifestiert sich <strong>Oppenheim</strong>s Überzeugung, dass Leben und<br />

Kreativität vom Aufeinandertreffen polarer Prinzipien bestimmt sind: Eros und Tod, Gefühl<br />

und Verstand, Männlichkeit und Weiblichkeit, Natur und Kultur. Teilweise setzt sie<br />

unmittelbar Fundstücke aus der Natur ein, die ein assoziierendes Sehen hervorrufen; dann<br />

wiederum verdichtet sie die Naturkräfte zu geometrisch-abstrakten Formen oder arbeitet mit<br />

mythologischen Personifizierungen. In Urzeit-Venus, eine an matriarchale<br />

Fruchtbarkeitsgöttinnen erinnernde Terrakottafigur gefüllt mit Stroh und Hühnermist, ironisiert<br />

sie tradierte Vorstellungen der Frau als empfangendes Gefäß und deren Identifikation mit<br />

»weiblicher Erde«.<br />

»Soviel wie wach im Schlafe sehen hören ... « – Träume und das Unbewusste<br />

Seit ihrer Jugend lässt sich Meret <strong>Oppenheim</strong>, die durch ihren Vater mit der Psychologie C.<br />

G. Jungs vertraut ist, auf ihr Unbewusstes ein und notiert ihre Träume und Wachträume<br />

einem Tagebuch gleich. Träume dienen ihr während aller Schaffensphasen als<br />

»Orientierungshilfe« für die Erkundung ihres Innenlebens, die Reflexion ihrer Kreativität und<br />

ihres In-der-Welt-Seins. In <strong>Oppenheim</strong>s Traumaufzeichnungen, deren posthume<br />

Veröffentlichung sie verfügte, liegt zudem ein Schlüssel zum Verständnis ihres Werks.<br />

Als Quellen einer freien und absichtslosen Imagination bilden Träume das Ideenreservoir für<br />

ihren Bildkosmos. Doch geht es <strong>Oppenheim</strong> nicht darum, Träume zu illustrieren, sondern<br />

deren Verfahrensweisen nachzuspüren: Verschiebung, Kombinatorik, Akausalität, Momente<br />

des Wandels und des Perspektivwechsels. Das abstrakte Gemälde Das Geheimnis der<br />

Vegetation, das auf geträumte Naturerfahrungen <strong>zur</strong>ückgeht, integriert die Symbole von<br />

Spirale und Schlange, für C. G. Jung ein »treffliches Symbol des Unbewussten«. 1983<br />

verarbeitet <strong>Oppenheim</strong> die Spirale in einer Brunnenskulptur für die Stadt Bern. Veristischsurreale<br />

Werke wie etwa Krieg und Frieden von 1943 erinnern in ihrer Inkohärenz an<br />

Traumwelten.<br />

<strong>Pressemappe</strong>: Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 11


<strong>Oppenheim</strong>s Haltung zum Traum ist den Surrealisten verwandt. In Auseinandersetzung mit<br />

der Psychoanalyse Sigmund Freuds erforschten diese den Traum wie auch andere<br />

Grenzbereiche zwischen Bewusstem und Unbewusstem, mit dem Ziel, Traum und Realität<br />

zu einer »Surrealität« zu verschmelzen. Während diese jedoch die »Allmacht des Traums«<br />

im Sinne eines Niederreißens aller bourgeoisen Tabus proklamieren und im Träumen einen<br />

Akt der individuellen Befreiung sehen, ist <strong>Oppenheim</strong>s Interesse universellerer Natur: »Es<br />

sind die Künstler, die träumen für die Gesellschaft.« Beeinflusst von C. G. Jungs Archetypenund<br />

(Traum-)Symbolforschung sieht sie ihre Rolle als Künstlerin darin, bereits vorhandene<br />

allgemeingültige Ideen aus dem kollektiven Unbewussten sichtbar zu machen; der<br />

Schöpfungsakt wird zum rezeptiven Vorgang: »Ich habe bei Jung gelesen, wenn der<br />

Häuptling eines Stammes einen Traum hatte, der ihm wichtig schien, dann hat er seine<br />

Männer zusammengerufen und diesen Traum erzählt. (...) Wenn die Künstler und Dichter<br />

das darstellen, was ihnen wichtig scheint, dann ist es vielleicht auch wichtig für die<br />

Menschheit.«<br />

»Der schönste Vokal entleert sich« - Bild und Text<br />

Schnittstellen von Bild und Text durchdringen Meret <strong>Oppenheim</strong>s gesamtes Œuvre in<br />

vielgestaltiger Form. <strong>Oppenheim</strong> gibt ihren Arbeiten nicht nur lyrische Bildtitel, sondern<br />

integriert diese Titel, später auch Gedichte, in einem freien, collagenhaften Duktus in ihre<br />

Werke. Neben ihren in Buchform erschienenen Traumaufzeichnungen, in denen sie die ihr<br />

im Schlaf erschienenen Bilder protokolliert, bricht sich auch in ihren Gedichten eine bildhafte<br />

Sprache Bahn.<br />

Die Verschränkung der beiden »Schwesternkünste« Bild und Text ermöglicht, ganz im Sinne<br />

des surrealistischen Kunstverständnisses, die Sprengung von Genre- und Theoriegrenzen.<br />

Das Gemälde Husch, husch, der schönste Vokal entleert sich von 1934 und das<br />

gleichnamige Gedicht sind frühe Beispiele dafür. <strong>Oppenheim</strong>s Lust am Arbeiten mit dem<br />

sprachlichen (Zeichen-)System offenbart sich hier ebenso wie die subversive Sabotage<br />

desselben. Die Welt der Zeichen, in der Kausalitäten aneinander gereiht werden, ist<br />

<strong>Oppenheim</strong> suspekt. So baumeln auch an der Halskette Husch, husch nicht entzifferbare<br />

Buchstaben und drohen aus ihrer Verkettung ab<strong>zur</strong>utschen: Eindeutigen Interpretationen<br />

und Lesarten ihres Werkes wollte die Künstlerin stets entgegenwirken.<br />

<strong>Oppenheim</strong>s Bild/Text-Arbeiten sind gespickt mit intermedialen Verweisen, eine<br />

künstlerische Strategie, mit der <strong>Oppenheim</strong> eine sich erst Jahrzehnte später durchsetzende<br />

Kunstpraxis antizipiert. So spielt das Paketkordelobjekt Wort, in giftige Buchstaben<br />

eingepackt (wird durchsichtig) an auf Man Rays Geheimnis des Isidore Ducasse – eine in<br />

Stoff eingewickelte Nähmaschine – und der Titel auf eine Verszeile des französischen<br />

Dichters und »Held der Surrealisten« Comte de Lautréamont (»giftige Worte«). Die Rosen im<br />

Objektbild Why-why können mit Marcel Duchamps Kunstfigur bzw. Pseudonym Rrose<br />

Sélavy ebenso wie mit Getrude Steins »Rose, is a rose, is a rose, is a rose« assoziiert<br />

werden. Die ästhetischen Operationen im Zwischenreich von Bild und Text, die Meret<br />

<strong>Oppenheim</strong> unternimmt, sind oft hochkomplex, teilweise humorvoll, immer jedoch umkreisen<br />

sie Kraft und Bedeutung des Wortes: »Das Wort ist ein Trumpf/Der Trumpf ist ein Wort.«<br />

»Tanz über Untiefen hinweg« – Spiel als künstlerische Strategie<br />

Ob als Motiv, als künstlerische Strategie oder als Freiraum für Experiment und Imagination –<br />

das Spiel ist bei Meret <strong>Oppenheim</strong> omnipräsent. Im Spiel mit Verwandlungsprozessen und<br />

im Erfinden immer neuer Spielregeln entwirft sie sich und ihre Kunst laufend neu: »Die<br />

Erzeugung des Neuen besorgt nicht der Intellekt, sondern der Spieltrieb aus innerer<br />

Nötigung« (C. G. Jung). Die Neigung zum Spielerischen teilt <strong>Oppenheim</strong> mit den<br />

<strong>Pressemappe</strong>: Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 12


Avantgarden, insbesondere mit den spielversessenen Dadaisten und Surrealisten. Neben<br />

der prinzipiellen Analogie von Kunst und Spiel als freie, selbstregulative Systeme, werden<br />

mit der Revolutionierung des Kunstbegriffs durch die Avantgarden zusehends spielerische<br />

Prinzipien in die Kunst überführt.<br />

Mit dem kollektiven Spiel des Cadavre exquis entwickeln die Surrealisten ab der Mitte der<br />

1920er-Jahre ein vom Zufall geleitetes Verfahren, das Autorschaft und vernunftgeleitetes<br />

Denken aushebelt: Die Mitspieler schreiben oder zeichnen nacheinander auf ein Blatt Papier,<br />

ohne aber den jeweils vorangegangenen Schritt der anderen zu kennen, da das Blatt jedes<br />

Mal wieder gefaltet wird. Auch <strong>Oppenheim</strong> praktiziert dieses »kunstlose« Spiel und erweitert<br />

es mit Freunden in die dritte Dimension: »mit Plastiksäcken versehen, gingen wir aus dem<br />

Dorf, und jeder las auf, was er am Weg, im Feld und im Wald herumliegen sah und was ihn<br />

interessierte. Einzige Bedingung: nichts größer als 40 cm«. Die Fundstücke werden für<br />

unterschiedliche Körperteile ausgewählt, in Beutel gefüllt, ausgetauscht und anschließend zu<br />

fantastischen Hybridwesen montiert. Typisch für das Spiel verlangt es nach Regeln, birgt<br />

aber gleichzeitig das subversive Potential für Regelverletzungen und die Unwägbarkeiten<br />

des »geplanten« Zufalls.<br />

Bon appétit, Marcel! (Die weiße Königin) ist eine Hommage an den leidenschaftlichen<br />

Schachspieler Marcel Duchamp; gleichzeitig entlarvt es den ambivalenten Schachspiel-<br />

Mythos und seine erotische Aufladung: Eine aus Teig gebackene Dame-Figur liegt mit der<br />

freigelegten Wirbelsäule eines Rebhuhns zum Verzehr bereit; ein explosiver Kommentar<br />

nicht nur <strong>zur</strong> Opferrolle der weiblichen Figur im Schachspiel, sondern auch <strong>zur</strong><br />

»Welthaltigkeit« des Schachspiels als Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse.<br />

»Wer ihre weißen Finger sieht, ist bereit, sich zu verwandeln« – Metamorphosen und<br />

»fabelhafte« Fantasien<br />

Metamorphosen (gr. metamórphosis, Umgestaltung) sind im Werk Meret <strong>Oppenheim</strong>s<br />

allgegenwärtig. Die vielfältigen Verwandlungen zwischen den Geschlechtern, zwischen<br />

Mensch und Tier, Flora und Fauna oder gar zwischen Lebewesen und Dingen gründen in<br />

<strong>Oppenheim</strong>s Glauben an die Einheit des Lebens, aus der alle Erscheinungen hervorgehen,<br />

um letztlich wieder darin einzufließen. Ein Schlüsselmotiv dabei bildet der Schmetterling, der<br />

das Prinzip der Verwandlung par excellence verkörpert: Objekte wie Le cocon (il vit) / Der<br />

Kokon (er lebt) und Kasten mit Tierchen, die rätselhafte Tier-Mensch-Assemblage Hm-hm,<br />

die kurz nach dem Tod von <strong>Oppenheim</strong>s Ehemann Wolfgang La Roche entsteht, oder der<br />

Lithografien-Zyklus Parapapilloneries veranschaulichen dies. <strong>Oppenheim</strong> orientiert sich in<br />

ihren Metamorphosen an der selbstverständlichen Leichtigkeit, mit der Lebewesen im Tierund<br />

Pflanzenreich ihre Identität verändern und integriert dabei oftmals Naturmaterialien wie<br />

Holz, Federn oder Schiefer.<br />

Auch am Reich der Mythen, Märchen und Fabeln inspiriert sich <strong>Oppenheim</strong>:<br />

Heinzelmännchen, Hexen, Dämonen und Gespenster bevölkern viele ihrer Gemälde und<br />

Zeichnungen und sind auch Protagonisten ihrer Objekte, wie etwa in Tierköpfiger Dämon, für<br />

den <strong>Oppenheim</strong> aus einem alten Kuckucksuhrenkasten, einem versilberten Holzkeil und<br />

Keramikknöpfen ein befremdliches Mischwesen entstehen lässt. <strong>Oppenheim</strong>s Vorliebe für<br />

fantastische Chimären schlägt sich auch in ihrer Begeisterung für Verkleidung und<br />

Rollenspiel nieder: Gemeinsam mit ihren Künstlerfreunden Irène Zurkinden und Jean<br />

Tinguely nimmt sie regelmäßig an der Basler Fasnacht teil und fertigt dafür aufwendige<br />

Masken sowie Kostüme. Die »zweite Haut« ermöglicht Veränderung und Freiheit, stellt<br />

gleichermaßen eine Form des Protests dar und berührt vielfältigste Diskurse von Eigenem<br />

und Fremdem, Innen und Außen, Verkleiden und Entkleiden. Meret <strong>Oppenheim</strong> hat<br />

zeitlebens ein Faible für avantgardistische Mode und Schmuck und entwirft selbst Kleidung<br />

und Accessoires, die menschliche Verwandlungsprozesse ermöglichen.<br />

<strong>Pressemappe</strong>: Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 13


5. Zusatzprogramm<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive<br />

16. August 2013 – 1. Dezember 2013<br />

5.1. ARTE-Filmpremiere<br />

<strong>„Meret</strong> <strong>Oppenheim</strong>: Eine Surrealistin auf eigenen Wegen“<br />

Eine Dokumentation von Daniela Schmidt-Langels (ARTE/ZDF/SRF 2013)<br />

Mittwoch, 25. September 2013, 19 Uhr<br />

ARTE und der Martin-Gropius-Bau laden im ausstellungsbegleitenden Programm ein <strong>zur</strong><br />

Premiere dieses Films am Mittwoch, den 25. September 2013 um 19.00 Uhr.<br />

Im Anschluss findet ein Gespräch mit Heike Eipeldauer (Kuratorin der <strong>Ausstellung</strong>) und Lisa<br />

Wenger (Nichte Meret <strong>Oppenheim</strong>s) statt.<br />

Veranstaltungsort: Kinosaal im Martin-Gropius-Bau, Eintritt frei<br />

<strong>„Meret</strong> <strong>Oppenheim</strong>: Eine Surrealistin auf eigenen Wegen“<br />

Ausstrahlung auf ARTE: Mittwoch, 2. Oktober 2013 um 23.35 Uhr<br />

(Details siehe Anlage)<br />

5.2. Vermittlungsprogramm<br />

Veranstalter: Berliner Festspiele<br />

Martin-Gropius-Bau | Niederkirchnerstr. 7 | 10963 Berlin<br />

Mittwoch bis Montag von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Dienstags geschlossen<br />

Anmeldung Vermittlungsprogramm:<br />

museumsinformation@kulturprojekte-berlin.de<br />

Tel. +49 (0)30 / 247 49-888; Fax +49 (0)30 / 247 49-883<br />

www.gropiusbau.de/schuelerprogramm<br />

Workshops für Schüler und Schulklassen<br />

Mit ganz enorm wenig viel<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong> (1913-1985), zählt zu den bedeutendsten und eigenwilligsten<br />

Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie ist am 6. Oktober 1913 in Berlin-Charlottenburg<br />

geboren. Ihren einhundertsten Geburtstag nimmt der Martin-Gropius-Bau zum Anlass, ihr<br />

Werk in Gänze zu zeigen.<br />

<strong>Pressemappe</strong>: Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 14


Berühmt und <strong>zur</strong> zentralen Figur einer neuen Kunstbewegung, dem Surrealismus, wird sie<br />

mit einem Objekt, das sie 1936 in Paris schuf: Sie überzog eine Tasse mit Unterteller und<br />

Löffel mit Gazellenfell. So war er, der Surrealismus der Meret <strong>Oppenheim</strong>: Ver-rückte<br />

Wirklichkeiten, zerlegte Gewohntheiten, spitzfindiger Humor, geistreicher Wortwitz.<br />

Ihr Motto lautete: »Mit ganz enorm wenig viel.« Sich mit Meret <strong>Oppenheim</strong> zu beschäftigen,<br />

bedeutet daher, sich mit unterschiedlichen Kunstgenres auseinanderzusetzen, mit Malerei,<br />

Skulptur, Dichtung, Design. Sie wechselte ihre Stile, war stets neugierig und kannte keine<br />

Tabus. Das macht ihre Kunst bis heute frisch und gleichzeitig tiefgründig. Da entstehen aus<br />

Knochen Halsketten, aus einem Bierglas ein Eichhörnchen, aus Alltagsmaterialien Masken.<br />

Es gibt aber auch Werke, wo sie mit Bleistift nur zart schraffiert oder der feine Pinsel nur<br />

tupft. Es ging ihr um ein Suchen nach Traumideen und -bildern und nach Identität. Dabei<br />

spielten Sprache, Körper, Natur eine wichtige Rolle. “Jeder Einfall wird geboren mit einer<br />

Form. Ich realisiere die Idee, wie sie mir in den Kopf kommt. Man weiß nicht, woher die<br />

Einfälle einfallen.”<br />

Workshops mit Dialogführung<br />

Traumidee<br />

Die Natur und ihre Träume waren für Meret <strong>Oppenheim</strong> wichtige schöpferische Quelle und<br />

Konstante ihres Schaffens. Bereits mit 14 Jahren fing sie an, ihre Träume aufzuschreiben.<br />

Sie führte dafür ein Traumtagebuch. Der Traum und die Natur öffneten ihr Fenster zu neuen<br />

Bildern und Objekten. Aus natürlichen Materialien entstand spielerisch Neues. Meret<br />

<strong>Oppenheim</strong> erwähnte dazu die Geschichte eines Häuptlings, der stets seine Männer nach<br />

einem Traum zusammenrief, um ihnen den Traum zu erzählen, weil er ihn für die<br />

Gesellschaft wichtig hielt. Wenn also Künstler, Dichter oder Ihr, das darstellen, was Euch<br />

wichtig erscheint, dann ist das vielleicht auch wichtig für die Menschheit. Wie würdest Du<br />

Deinen Tag- oder Nachttraum in Bildhaftes wandeln?<br />

Workshops für Schulkassen: nach Vereinbarung / max. 30 SchülerInnen. Öffentlicher<br />

Workshop: Sonntag, 22.09.2013, 13 Uhr, 120 min, keine Gebühr / Anmeldung empfohlen<br />

(begrenzte Teilnehmerzahl)<br />

Verwandlung<br />

Es gibt immer wieder Situationen, da wünscht man sich, sich rasch zu verwandeln: In eine<br />

Maus, um in einem kleinen Loch zu verschwinden, einen Löwen, um stolz und stark<br />

jemandem entgegen zu treten, in einen Clown, um witzig oder in einen Präsidenten, um<br />

machtvoll zu sein. An Fasching setzt man Masken auf und durch das Verändern des<br />

äußeren, vollzieht sich auch innerlich ein Wandel. Meret <strong>Oppenheim</strong> nutzte diesen Effekt.<br />

Sie entwarf und gestaltete zahlreiche Masken aus Alltagsmaterialien, die ihr vielfältige<br />

Verwandlungen ermöglichten. In welche Rolle schlüpft Ihr mit Eurer Maske? Es liegen<br />

Materialien bereit, die Ihr garantiert kennt, aber bei uns sicherlich nicht vermutet.<br />

Workshops für Schulkassen: nach Vereinbarung / max. 30 SchülerInnen. Öffentliche<br />

Workshops: Sonntag, 20.10.2013, 17.11.2013, jeweils 13 Uhr, 120 min, keine Gebühr /<br />

Anmeldung empfohlen (begrenzte Teilnehmerzahl)<br />

<strong>Pressemappe</strong>: Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 15


Schwesternkünste<br />

Aus Bildern wird Sprache, aus Sprache Bilder<br />

Schnittstellen von Bild und Text durchdringen Meret <strong>Oppenheim</strong>s gesamtes Werk in<br />

vielseitiger Form. <strong>Oppenheim</strong> gibt ihren Arbeiten nicht nur poetische Titel, sondern integriert<br />

auch Bildtitel in ihre Werke, später auch Gedichte. Oft sind ihre Titel mehrdeutig und<br />

umkreisen die Bedeutung der Worte oder sind kuriose Wortspielereien. In der <strong>Ausstellung</strong><br />

sammelt der eine Worte, der andere Bilder. Sie sind Grundlage für die bildnerisch-praktische<br />

Arbeit im Atelier. Schließlich wollen auch wir diese Kombination im Paarlauf und im<br />

Perspektivwechsel wagen….<br />

Workshops für Schulkassen: nach Vereinbarung / max. 30 SchülerInnen. Öffentlicher<br />

Workshop: Sonntag, 13.10.2013, 13 Uhr, 120 min, keine Gebühr / Anmeldung empfohlen<br />

(begrenzte Teilnehmerzahl)<br />

Mode? Kunst!<br />

Mode ist wie eine „zweite Haut“. Sie ermöglicht Veränderung und Freiheit. Meret <strong>Oppenheim</strong><br />

fand Gefallen an avantgardistischer Mode. Sie entwarf selbst Kleidung, Schmuck und andere<br />

Accessoires. Sie war interessiert zu erforschen, wie Mode sich auf den eigenen Körper<br />

auswirkt und welche Botschaften sie in ihrer Doppeldeutigkeit transportieren kann. Ob mit<br />

einem Armband aus Fell oder Knochen als Halsband, tragbar oder nicht, Mode war für sie<br />

ein Mittel, um Rollen zu enttarnen, das Fremde im Eigenen oder das Innere im Außen zu<br />

entdecken. Wir wollen mit Euch Mode entwerfen mit eigener Lesart und sie aus Papier<br />

schneidern: witzig, hintersinnig und einfach nur gut.<br />

Workshops für Schulkassen: nach Vereinbarung / max. 30 SchülerInnen. Öffentliche<br />

Workshops: Sonntag, 29.09.2013, 03.11.2013, jeweils 13 Uhr, 120 min, keine Gebühr /<br />

Anmeldung empfohlen (begrenzte Teilnehmerzahl)<br />

Modisch! Die MGB SchülerUni<br />

Die Liaison von Mode und Kunst ist keine Erfindung von Meret <strong>Oppenheim</strong>, sondern älter als<br />

die detailverliebten Darstellungen von Kleidung auf den Gemälden im Spätmittelalter. Doch<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong> war eine der ersten KünstlerInnen, die aufgefordert wurde, Kleidung für<br />

ein Modehaus zu kreieren. In den 1930er Jahren entwarf sie für die Modedesignerin Elsa<br />

Schiaparelli Schmuck, Unterwäsche und zum Teil sehr freche Kleidungsstücke. Ihr machte<br />

das Spiel des Ver- und Enthüllens Spaß, ist doch Mode seit jeher Oberfläche und<br />

Projektionsfläche. Da schließt sich die Frage an, welche Fragen Designer im Kopf haben,<br />

wenn sie Mode entwerfen. Woher nehmen sie ihre Inspiration und welche Botschaft steckt<br />

hinter einer Kollektion? Diese und andere Fragen wollen wir zwei jungen erfolgreichen<br />

Berliner ModeschöpferInnen stellen, die ihre Kollektionen international präsentieren und sich<br />

durchaus in der Tradition Meret <strong>Oppenheim</strong>s fühlen.<br />

Interessiert? Dann buche Dich mit Deiner Klasse in die MGB SchülerUni ein.<br />

Zum Programm sind SchülerInnen der 6. bis 12. Klassen d.h. 11 – 17 Jährige im<br />

Klassenverband und deren Lehrkräfte eingeladen. Die Vorträge sind gekoppelt mit einer<br />

anschließenden Führung durch die <strong>Ausstellung</strong>. Dauer der Vorlesung und Führung jeweils<br />

etwa 60 min., Anmeldung erforderlich, begrenzte Teilnahme.<br />

Do, 24.10.2013, 10.30 Uhr, Martin-Gropius-Bau, Kinosaal<br />

<strong>Pressemappe</strong>: Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 16


MGB Impuls²<br />

Das neue Kultur- und Bildungsprojekt möchte jungen Menschen Ideen und Anregungen<br />

geben. Dieselben SchülerInnen der Klassenstufe 7 und 8 kommen im Zwei- bis<br />

Vierwochenrhythmus für je 2,5 Std. eineinhalb Jahre lang zu bildnerisch-praktischen<br />

Workshops und Debatten rund um die Künste in den Martin-Gropius-Bau. Das Projekt<br />

basiert auf universellem Lernen und verzahnt sich mit dem Unterricht. Die Inhalte des<br />

Programms bilden die aktuellen <strong>Ausstellung</strong>en des Martin-Gropius-Baus. Sie ermöglichen<br />

den SchülerInnen mit unterschiedlichen Kunst- und Wissensbereichen – beginnend bei der<br />

Archäologie bis <strong>zur</strong> Zeitgenössischen Kunst und Fotografie – in Kontakt zu kommen. MGB<br />

Impuls² hat Modellcharakter und wird wissenschaftlich evaluiert. Für die teilnehmenden<br />

Schulen ist es kostenfrei.<br />

Beratung und Bewerbung: organisation@gropiusbau.de<br />

Ermöglicht durch:<br />

Ort: Martin-Gropius-Bau. Niederkirchnerstr. 7, 10963 Berlin, www.gropiusbau.de<br />

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Montag, 10-19 Uhr, dienstags geschlossen<br />

Kostenlose Lehrerführung:<br />

Donnerstag, 22.8.2013, 17 Uhr, Anmeldung erforderlich<br />

Öffentliche Workshops (für SchülerInnen ab 5 Jahren): siehe Veranstaltungstermine,<br />

kostenlos, begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung empfohlen<br />

Angemeldete Workshops für Schulklassen: € 80 je Gruppe, Klassenstärke (bis zu 30<br />

SchülerInnen)<br />

Beratung & Anmeldung: Museumsinformation Berlin, Tel. 030-247 49.888, Fax 030-247<br />

49.883, museumsinformation@kulturprojekte-berlin.de, www.museumsdienst-berlin.de<br />

<strong>Pressemappe</strong>: Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 17


6. Daten & Fakten<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive<br />

16. August 2013 – 1. Dezember 2013<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mittwoch bis Montag 10 - 19 Uhr, Di geschlossen<br />

Veranstalter: Berliner Festspiele. Eine <strong>Ausstellung</strong> des Martin-Gropius-Bau Berlin und des<br />

Bank Austria Kunstforum Wien. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds. Mit freundlicher<br />

Unterstützung von Pro Helvetia.<br />

Kuratorin:<br />

Heike Eipeldauer<br />

Pressekontakt:<br />

Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Tel. +49 (0)30 25486-236 Tel. +49 (0)30 25486-123<br />

Fax: +49 (0)30 25486-235 Fax: +49 (0)30 25486-107<br />

E-Mail: presse@gropiusbau.de E-Mail: organisation@gropiusbau.de<br />

Mitarbeit: Artpress – Ute Weingarten<br />

Telefon: +49 (0) 30 48 49 63 50<br />

E-Mail: artpress@uteweingarten.de<br />

Partner:<br />

Wall, KaDeWe, BTM – Visit Berlin, Dussmann, Yorck Kino, Lufthansa<br />

Medienpartner:<br />

Tagesspiegel, zitty, Exberliner, Aviva-berlin.de, Interview Magazine Germany<br />

rbb radioeins, Radio Teddy<br />

Katalog (in deutscher und englischer Sprache):<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive<br />

Hrsg. Heike Eipeldauer, Ingried Brugger, Gereon Sievernich<br />

Erschienen im Hatje Cantz Verlag<br />

312 Seiten, 264 Abb.<br />

Museumsausgabe: 25 €<br />

Buchhandelsausgabe: 39,80 €<br />

ISBN: 978-3-7757-3510-0<br />

Eintrittspreise:<br />

10 € / ermäßigt 7 €<br />

Gruppen (ab 5 Personen) p.P. 7 €<br />

Eintritt frei bis 16 Jahre<br />

Kombi-Tickets zum vergünstigten Preis an der Kasse erhältlich<br />

Online-Tickets: www.gropiusbau.de<br />

<strong>Pressemappe</strong>: Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 18


Audioguide: 4 € (Für Erwachsene und Kinder)<br />

Öffentliche Führungen:<br />

Samstags 14 Uhr (ohne Anmeldung)<br />

3 € zzgl. Eintritt p.P. 7 €<br />

Angemeldete Führungen:<br />

Für Gruppen: Führungen in deutscher Sprache (60 min.)<br />

Erwachsene: 60 € zzgl. Eintritt p.P. 7 €<br />

Schulklassen: 45 € zzgl. Eintritt p.P. 5 €, Eintritt frei bis 16 Jahre<br />

Führungen in anderen Sprachen zzgl. 10 €<br />

Parallel <strong>zur</strong> <strong>Ausstellung</strong> finden frei buchbare sowie öffentliche Workshops für Schulklassen,<br />

Kinder und Jugendliche ab 5 Jahren statt.<br />

Öffentliche Workshops:<br />

Sonntags 13 Uhr: 22.09., 29.09., 13.10., 20.10., 03.11., 17.11.2013.<br />

Die Workshops sind kostenlos.<br />

Weitere Informationen unter www.gropiusbau.de/schuelerprogramm<br />

Beratung und Anmeldung für Führungen<br />

MuseumsInformation Berlin<br />

Tel. +49 (0)30 / 24749-888, Fax +49 (0)30 / 24749-883<br />

museumsinformation@kulturprojekte-berlin.de<br />

www.museumsdienst-berlin.de<br />

<strong>Pressemappe</strong>:Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 19


7. Partner & Sponsoren<br />

Veranstalter:<br />

In Zusammenarbeit mit:<br />

Die <strong>Ausstellung</strong> wird ermöglicht durch:<br />

Mit freundlicher Unterstützung:<br />

Partner:<br />

Medienpartner:<br />

<strong>Pressemappe</strong>:Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive Seite 20


Anlagen<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive<br />

16. August bis 1. Dezember 2013<br />

Copyrightliste<br />

Katalog<br />

Selbstdarstellung WALL AG<br />

ARTE Filmpremiere<br />

Flyer<br />

Poster<br />

<strong>Pressemappe</strong>: Meret <strong>Oppenheim</strong>. Retrospektive


Bildlegende <strong>zur</strong> <strong>Ausstellung</strong> / Copyright<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong>– Retrospektive<br />

16. August – 1. Dezember 2013<br />

Bitte beachten Sie die Bildlegenden. Das Bildmaterial dient ausschließlich <strong>zur</strong> aktuellen<br />

redaktionellen Berichterstattung über die <strong>Ausstellung</strong> <strong>„Meret</strong> <strong>Oppenheim</strong> - <strong>Retrospektive“</strong><br />

(16. August - 1. Dezember 2013) im Martin-Gropius-Bau. Die Berichterstattung von Text und<br />

Bild muss im Verhältnis 1:1 stehen, dann ist das Bildmaterial für 5 Bilder kostenfrei. Die<br />

Bilder dürfen nicht beschnitten, überdruckt oder manipuliert werden. Bitte vermerken Sie bei<br />

der Veröffentlichung die Angaben der Bildlegende. Die Rechte für Titelbildnutzungen und<br />

Bildstrecken sind bei dem jeweiligen Rechteinhaber direkt einzuholen und können<br />

kostenpflichtig sein. Wir bitten um Zusendung von 2 Belegexemplaren an die oben genannte<br />

Adresse.<br />

Please observe the copyright. All image material is to be used solely for editorial coverage of<br />

the current exhibition “Meret <strong>Oppenheim</strong> - Retrospective” (16 August – 1 December 2013) in<br />

the Martin-Gropius-Bau. Please always mention the name of the artist, the work title and the<br />

copyright in the caption. The images must not be altered in any way, such as being cropped<br />

or printed over. The rights of use for title-page photos or photo spreads are to be obtained<br />

directly from the respective copyright holder. The ratio of text to image in the coverage<br />

should be 1:1, in which case there will be no charge for the photos. Please send us two<br />

copies of your article to the address mentioned above.<br />

Martin-Gropius-Bau<br />

Pressearbeit / press office:<br />

Tel: +49 (0)30 / 25486-236 Fax: +49 (0)30 / 25486-235 | presse@gropiusbau.de<br />

Öffentlichkeitsarbeit / public relations:<br />

Tel: +49 (0)30 / 25486-123 | Fax: +49 (0)30 / 25486-107 | organisation@gropiusbau.de<br />

01_Portrait_Taetowierung.jpg<br />

Porträt mit Tätowierung, 1980<br />

Schablone und Spray auf Foto<br />

Privatsammlung, Bern<br />

Foto: Heinz Günter Mebusch,<br />

Düsseldorf<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn, 2013<br />

_____________________________________________________________________________________________________<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong> - Retrospektive<br />

Bildlegende<br />

Stand: 12.07.2013 Seite 1


02_Maske.jpg<br />

Maske mit »Bäh«-Zunge, o.J.<br />

Privatbesitz<br />

Foto: Stefanie Beretta, Verscio<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn, 2013<br />

03_ Votivbild_Wuergeengel.jpg<br />

Votivbild (Würgeengel), 1931<br />

Privatsammlung<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn, 2013<br />

04_Husch_Husch.jpg<br />

Husch-Husch, der schönste Vokal<br />

entleert sich, 1934<br />

Privatsammlung<br />

Foto: Roland Aellig, Bern<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn, 2013<br />

05_Halsband.jpg<br />

Halsband mit Mund, 1935/36<br />

Privatsammlung, Basel<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn, 2013<br />

_____________________________________________________________________________________________________<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong> - Retrospektive<br />

Bildlegende<br />

Stand: 12.07.2013 Seite 2


06_Pelzhandschuhe.jpg<br />

Pelzhandschuhe, 1936<br />

Ursula Hauser Collection, Switzerland<br />

Foto: Stefan Altenburger Photography,<br />

Zürich<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn, 2013<br />

07_Paar.jpg<br />

Das Paar, 1956<br />

Privatsammlung<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn, 2013<br />

08_ Strich_Figur.jpg<br />

Schwarze Strich-Figur vor Gelb, 1960–<br />

1981<br />

Privatsammlung, Bern<br />

Foto: Peter Lauri, Bern<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn, 2013<br />

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Meret <strong>Oppenheim</strong> - Retrospektive<br />

Bildlegende<br />

Stand: 12.07.2013 Seite 3


09_Abendkleid.jpg<br />

Abendkleid mit Büstenhalter-Collier,<br />

1968<br />

Collection Pictet & Cie<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn, 2013<br />

10_Eichhoernchen.jpg<br />

Eichhörnchen, 1969<br />

Privatsammlung, Montagnola<br />

Foto: Peter Lauri, Bern<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn, 2013<br />

11_Condition_humaine.jpg<br />

La condition humaine (Da stehen wir),<br />

1973<br />

Sammlung David Bowie<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn, 2013<br />

12_FuerKaroline.jpg<br />

Für Karoline von Günderode, 1983<br />

Kunstmuseum Bern<br />

Legat der Künstlerin<br />

Foto: Peter Lauri, Bern<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn, 2013<br />

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Meret <strong>Oppenheim</strong> - Retrospektive<br />

Bildlegende<br />

Stand: 12.07.2013 Seite 4


13_ManRay.jpg<br />

Man Ray<br />

Erotique voilée-Serie mit handschriftlich<br />

markierten Ausschnitten des Künstlers,<br />

1933, Galerie 1900–2000, Paris<br />

© Man Ray Trust, Paris / VG Bild-<br />

Kunst, Bonn, 2013<br />

14_SechsWolkenaufeinerBrücke.jpg<br />

M.O. mit Sechs Wolken auf einer<br />

Brücke, 1977, Bern 1982<br />

© Foto: Margrit Baumann<br />

Archiv Christiane Meyer-Thoss,<br />

Frankfurt am Main<br />

Die Bilder stehen unter www.gropiusbau.de/pressefotos zum Download bereit.<br />

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Meret <strong>Oppenheim</strong> - Retrospektive<br />

Bildlegende<br />

Stand: 12.07.2013 Seite 5


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Unternehmensdarstellung Wall AG<br />

Die Wall AG ist ein international tätiger Spezialist für Stadtmöblierung und Außenwerbung und<br />

seit 2009 Teil des internationalen Konzerns JCDecaux S. A., der Nummer 1 der Außenwerbung<br />

und Stadtmöblierung weltweit.<br />

Das 1976 gegründete Unternehmen gestaltet unter Einbeziehung namhafter Architekten und<br />

Designer den öffentlichen Raum mit zukunftsfähigen Stadtmöbeln. Selbstreinigende,<br />

behindertengerechte City-Toiletten, Wartehallen, Stadtinformationsanlagen, Multifunktionssäulen,<br />

Kioske und hochwertige Werbeträger werden im eigenen Werk im brandenburgischen Velten<br />

hergestellt. Die Städte erhalten die Stadtmöbel kostenlos. Die Investitionen refinanziert Wall durch<br />

die Vermarktung der in die Produkte integrierten Werbeflächen. 28 verschiedene Designlinien mit<br />

über 500 Produkten hat das Unternehmen bislang für den urbanen Raum entwickelt.<br />

Wall realisiert das Konzept „Alles aus einer Hand“. Entwicklung und Produktion, Reinigung und<br />

Wartung der Stadtmöbel sowie die Vermarktung der Werbeflächen erfolgen durch das<br />

Unternehmen selbst. Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit kennzeichnen die Produkte und<br />

Dienstleistungen von Wall.<br />

Dieses Geschäftsmodell öffnet nicht nur den Städten, sondern auch der Außenwerbung neue<br />

Chancen und Räume. Werbeträger von Wall bringen die medialen Vorteile auf den Punkt: Die<br />

hoch frequentierten Standorte auf öffentlichen Plätzen und Straßen, die plakative Größe sowie die<br />

überzeugende Kontaktqualität kennzeichnen alle Wall-Premiumwerbeflächen. Bei der<br />

Vermarktung geht es um Klasse statt Masse: Wall lässt die immer bessere Qualität für sich<br />

sprechen.<br />

Seit Januar 2011 vermarkten die Wall AG und die JCDecaux Deutschland GmbH gemeinsam unter<br />

der Vertriebsmarke WallDecaux Premium Outdoor Sales, als Unternehmensbereich der Wall AG,<br />

ihre Werbeflächen in rund 60 Städten, darunter alle Millionenstädte.<br />

Key-Facts für den Wall-Konzern:<br />

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<br />

Internationaler Stadtmöblierer und Außenwerber in Deutschland und der Türkei<br />

Teil des internationalen Konzerns JCDecaux, der Nummer 1 der Außenwerbung weltweit<br />

Innovative Stadtmöbel in höchster Designqualität mit mehr als 28 verschiedenen<br />

Designlinien<br />

Maßgeschneiderte Lösungen durch eigenes Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />

Höchstes Qualitätsniveau durch eigene Produktion, Wartung und Reinigung<br />

Intelligente Außenwerbung an mehr als 93.300 leistungsstarken Werbeflächen,<br />

darunter 6.635 Flächen an Transportmitteln, wie Tram, Bus, U-Bahn und LKW<br />

Nationale Vermarktungskompetenz durch den Vertriebsbereich WallDecaux Premium<br />

Outdoor Sales mit fünf regionalen Verkaufsbüros in Deutschland<br />

Größter Anbieter in Deutschland für das Format City Light Poster (CLP)<br />

Vermarktungsportfolio in Deutschland: analoge und digitale Werbeflächen in rund 60<br />

Städten, AirportNet, ShoppingNet, Leipziger Hauptbahnhof, Berlinale, Smartphone-App<br />

U snap, bluespot, LKW-Werbemedium RollAd sowie Transportmedien in Berlin, inkl.<br />

aller U-Bahn-Stationen<br />

Mitarbeiter: 1.067, Stand: 28.03.2013


ARTE-Filmpremiere im Martin-Gropius-Bau<br />

Mittwoch, 25. September 2013, 19 Uhr<br />

MERET OPPENHEIM<br />

EINE SURREALISTIN AUF EIGENEN WEGEN<br />

Dokumentation von Daniela Schmidt-Langels, (ARTE/ZDF/SRF 2013)<br />

Die Dokumentation <strong>„Meret</strong> <strong>Oppenheim</strong>: Eine Surrealistin auf eigenen Wegen“<br />

entstand aus Anlass ihres 100sten Geburtstags und stellt das facettenreiche<br />

Werk und schillernde Leben der großen Künstlerin und Muse der Surrealisten vor.<br />

Der Film von Daniela Schmidt-Langels verbindet Interviews der 1985 verstorbenen<br />

Meret <strong>Oppenheim</strong>, Auszüge aus ihren Gedichten und aufgezeichneten<br />

Träumen mit Erinnerungen von Verwandten und Freunden sowie Betrachtungen<br />

von Kunsthistorikerinnen. So entsteht das lebendige, sinnliche Porträt einer<br />

Künstlerin, die zum Leitbild vieler Frauengenerationen wurde – und dies bis<br />

heute ist.<br />

ARTE und der Martin-Gropius-Bau laden ein <strong>zur</strong> Premiere dieses Films am<br />

Mittwoch, den 25. September 2013 um 19.00 Uhr. Im Anschluss findet ein<br />

Gespräch mit Heike Eipeldauer (Kuratorin der <strong>Ausstellung</strong>) und Lisa Wenger<br />

(Nichte Meret <strong>Oppenheim</strong>s) statt.<br />

Veranstaltungsort: Kinosaal im Martin-Gropius-Bau, Eintritt frei<br />

<strong>„Meret</strong> <strong>Oppenheim</strong>: Eine Surrealistin auf eigenen Wegen“<br />

Ausstrahlung auf ARTE: Mittwoch, 2. Oktober 2013 um 23.35 Uhr<br />

Pressekontakt:<br />

Katharina Strehl / presse@arte-tv.de / T +49 (0)7221 936949<br />

ARTE Deutschland TV GmbH – Schützenstraße 1 – 76530 Baden-Baden

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