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Ausgabe 2_2013 (PDF-Datei 630 KB) - Fachstelle für Prävention ...

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Schwerpunkt Demenz – Initiativen und Unterstützung in Berlin<br />

Angehörige brauchen Entlastung – Hilfenetze rund um das Thema Demenz<br />

Veranstaltung des Kompetenzzentrums Pflegeunterstützung<br />

Pflegeunterstützung will in erster Linie da<strong>für</strong><br />

Sorge tragen, dass Menschen mit einem Bedarf<br />

an Betreuung und Beaufsichtigung so lange<br />

wie möglich in ihrem gewohnten Lebensräumen<br />

bleiben können.<br />

Familien sollen mit Entlastungsangeboten und<br />

Pflegeleistungen gestärkt werden, den Pflegealltag<br />

in der Häuslichkeit zu bewältigen. Ein<br />

solches Konzept setzt in erster Linie auf Angehörige.<br />

Im Mittelpunkt steht eines der Schwerpunktthemen<br />

der Versorgung alter Menschen:<br />

Demenz. Eine Vielzahl von Trägern und Vereinen<br />

bietet deswegen gerade <strong>für</strong> diese Zielgruppe<br />

und ihre Angehörigen Hilfen an. Rechtliche<br />

Grundlage hier<strong>für</strong> stellen die zusätzlichen Betreuungsleistungen<br />

und die Entlastungsmöglichkeiten<br />

niedrigschwelliger Betreuungsangebote<br />

und der Kontaktstellen Pflegeengagement<br />

nach SGB XI, §45b, c und d dar.<br />

Am 27. Mai <strong>2013</strong> stand daher in den Räumlichkeiten<br />

des Kompetenzzentrums Pflegeunterstützung<br />

(SEKIS) die Entlastung Angehöriger<br />

rund um das Thema Demenz im Mittelpunkt.<br />

Vertreter erfahrener Träger wie die Alzheimer-<br />

Angehörigen-Initiative gGmbH und die Lichtenberger-Betreuungs-Dienste<br />

gGmbH berichteten<br />

über ihre Entlastungsangebote und erläuterten,<br />

wie eine Zusammenarbeit und Weiterentwicklung<br />

gemeinsam gestaltet werden<br />

kann.<br />

Anschließend diskutierten Fachkräfte, Ehrenamtliche<br />

und pflegende Angehörige ihre Erfahrungen<br />

mit den Entlastungsangeboten. Deutlich<br />

wurde, dass nach wie vor Informationsdefizite<br />

zu Entlastungsangeboten sowie deren<br />

Möglichkeiten und Grenzen vorherrschen. So<br />

sei häufig nicht bekannt, was sich hinter der<br />

Bewilligung zusätzlicher Betreuungsleistungen<br />

verberge und wo diese zu finden seien. Ein<br />

besonderes Problem stelle die mangelnde Verfügbarkeit<br />

und zeitliche Flexibilität von Fahrdiensten<br />

dar.<br />

Betroffene und Ehrenamtliche konnten im Rahmen<br />

des Gesprächs einen Abgleich der Erwartungen<br />

und Unterstützungsmöglichkeiten vornehmen.<br />

Besonders positiv wurde hervorgehoben,<br />

dass sich Ehrenamtliche Zeit <strong>für</strong> die Betroffenen<br />

nähmen.<br />

Stefanie Emmert-Olschar, MScN,<br />

Projektkoordinatorin Kompetenzzentrum<br />

Pflegeunterstützung bei SEKIS<br />

Informationen zum Kompetenzzentrum: www.<br />

sekis-berlin.de/kompetenzzentrum.724.0.html<br />

7. Berliner Woche der Seelischen Gesundheit ab 10. Oktober <strong>2013</strong><br />

Pünktlich zum Welttag <strong>für</strong> Seelische Gesundheit<br />

am 10. Oktober <strong>2013</strong> startet die 7. Berliner<br />

Woche der seelischen Gesundheit. Elf Tage<br />

lang steht die seelische Gesundheit im Alter<br />

im Fokus. Mit zahlreichen Veranstaltungen<br />

in allen Bezirken der Hauptstadt bietet die<br />

Aktionswoche ein umfassendes Programm<br />

und richtet sich sowohl an Interessierte als<br />

auch an Fachpublikum und Betroffene.<br />

Die Berliner Woche der seelischen Gesundheit<br />

ist eine Initiative des Aktionsbündnisses<br />

Seelische Gesundheit und wird unterstützt<br />

durch die Senatsverwaltung <strong>für</strong> Gesundheit<br />

und Soziales. Bundesweit organisieren über<br />

30 Städte und Regionen Aktionen zum Welttag<br />

der Seelischen Gesundheit. Für Interessierte<br />

besteht noch die Möglichkeit, sich mit<br />

einer Veranstaltung an der Aktionswoche zu<br />

beteiligen. Weitere Informationen und Anmeldung<br />

unter:<br />

aktionswoche.seelischegesundheit.net/berlin<br />

„Die gesamte Gesellschaft mitnehmen und informieren“<br />

Interview mit Prof. Christel Bienstein zum neuen Masterstudiengang „Multiprofessionelle Versorgung von<br />

Menschen mit Demenz und ihrer Familie“<br />

6<br />

Die Versorgung von Menschen mit Demenz<br />

und ihren Angehörigen zu verbessern und dabei<br />

alle relevanten Berufsgruppen einbeziehen<br />

– dies ist der Anspruch eines neuen Studienganges<br />

an der Universität Witten/Herdecke,<br />

der 2012 gestartet ist. Im Interview stellt Professorin<br />

Christel Bienstein, Leiterin des Departments<br />

<strong>für</strong> Pflegewissenschaft, den neuen Studiengang<br />

und seine Ziele vor.<br />

<strong>Fachstelle</strong>: Wie ist die Idee <strong>für</strong> den Studiengang<br />

entstanden und auf welchen Bedarf wurde<br />

damit reagiert?<br />

Christel Bienstein: Vor mehr als fünf Jahren<br />

haben wir die Initiativen im Bereich Demenz<br />

betrachtet und festgestellt, dass die meisten<br />

Professionen jeweils <strong>für</strong> sich innerhalb der eigenen<br />

Grenzen arbeiten: Ärzteschaft, Pflegende,<br />

Sozialarbeiter/innen, Ehremamtliche oder<br />

Wohnungsberatungen. Keine Klammer verband<br />

diese Berufsgruppen. Daraufhin haben<br />

wir uns nach Möglichkeiten umgeschaut, auf<br />

dieses Problem zu reagieren. Nach internationaler<br />

Recherche haben wir in England zwei<br />

Studiengänge gefunden, die sich mit der Fragestellung<br />

systematisch beschäftigen – mehr<br />

Studiengänge dazu gab es nicht. Wir haben<br />

festgestellt, dass diese Studiengänge zwar<br />

multiprofessionell angelegt sind, jedoch fast<br />

ausschließlich von Pflegenden genutzt wurden.<br />

Das wollten wir anders machen. Wir woll-

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