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Ausgabe 2_2013 (PDF-Datei 630 KB) - Fachstelle für Prävention ...

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Schwerpunkt Demenz – Aktivitäten in den Bezirken<br />

Erfahrungen aus der Evaluationsstudie von Demenznetzwerken<br />

(DemNet-D) in Pankow<br />

Befragung von Menschen mit Demenz und Angehörigen<br />

Die Teilnahme des Qualitätsverbunds Netzwerk<br />

im Alter Pankow e.V. (QVNIA e.V.) an der<br />

multizentrischen, interdisziplinären Evaluationsstudie<br />

von Demenznetzwerken in Deutschland<br />

(DemNet-D) ist erfolgreich angelaufen (zu<br />

DemNet-D siehe Interview S. 2). Ziel des Projektes<br />

ist es, Demenznetzwerke zu evaluieren<br />

und die vernetzte Versorgung von Menschen<br />

mit Demenz zu verbessern, indem vernetzte<br />

Angebote passgenauer auf die Bedürfnisse der<br />

Menschen ausgerichtet werden. Dazu werden<br />

im Rahmen des Vorhabens Befragungen mit<br />

Betroffenen und Angehörigen durchgeführt.<br />

Seit Beginn des Befragungszeitraumes am 1.<br />

Januar <strong>2013</strong> konnten in Pankow insgesamt 40<br />

Interviews geführt werden. Das kontinuierliche<br />

Engagement der Mitgliedseinrichtungen und<br />

deren Mitarbeiter/innen, das Interesse der<br />

Pankower Bürger/innen <strong>für</strong> die Befragung anzuregen,<br />

ist die Basis dieses positiven Studienverlaufs.<br />

Der größte Teil der befragten Bürger/innen mit<br />

Demenz lebte im eigenen Haushalt und erhielt<br />

durch verschiedene Mitglieder des QVNIA e.V.<br />

sowie anderen externen Pflegeeinrichtungen<br />

Unterstützung im Alltag. Ein kleiner Teil konnte<br />

auch in Wohngemeinschaften interviewt werden.<br />

Insgesamt zeigten alle Angehörigen ein<br />

hohes Maß an Krankheitsverständnis sowie an<br />

Familie und Berufstätigkeit orientierte Bewältigungsstrategien.<br />

Die Menschen mit Demenz<br />

betonten die Hilfe aus dem eigenen Familiensystem<br />

mehrfach, die das selbstständige Wohnen<br />

erst möglich machen würde. Dennoch gaben<br />

10 von 40 Bezugspersonen an, die hohe<br />

Belastung im Alltag bald nicht mehr tragen zu<br />

können. Es zeichnete sich in diesen Gesprächen<br />

ab, dass externe Hilfsangebote bisher<br />

nicht oder nur selten angenommen wurden.<br />

Die Angst vor der Veränderung und das Bedürfnis<br />

nach Unabhängigkeit wurden als Gründe<br />

da<strong>für</strong> angegeben. Mit Hilfe des QVNIA-Informationsleitfadens<br />

Demenz erhielten die Angehörigen<br />

einen Überblick über aktuelle Beratungsund<br />

Hilfsangebote.<br />

Alle Interviewpaare reagierten offen auf die<br />

Fragen aus der DemNet-Studie und begrüßten<br />

die Initiative des Bundesministeriums <strong>für</strong> Gesundheit.<br />

Der QVNIA e.V. darf <strong>für</strong> den zweiten<br />

Befragungszeitraum ab dem 1. Januar 2014 auf<br />

alle Befragten zurückkommen und wird ein gesichertes<br />

Follow up in die Evaluationsstudie<br />

von Demenznetzwerken in Deutschland (Dem-<br />

Net-D) einbringen können.<br />

Nadja Klemm<br />

Koordination der DemNet-D Studie<br />

<strong>für</strong> den Qualitätsverbunds Netzwerk im Alter<br />

Pankow e.V.<br />

Im Kontext des Modellvorhabens DemNet-D in<br />

Pankow steht auch die Entwicklung und Abstimmung<br />

der regionalen Gesundheitsziele <strong>für</strong><br />

Menschen mit Demenz und deren Angehörigen<br />

über die Etablierung einer Gesundheits- und<br />

Pflegefachkonferenz (siehe Artikel 10).<br />

Weitere Informationen zum Modellvorhaben in<br />

dem Bezirk erhalten Sie unter:<br />

www.qvnia.de/?m=32&n=96<br />

oder persönlich bei<br />

Katja Dierich<br />

Geschäftsführung des QVNIA e.V.,<br />

Projektleitung DemNetD<br />

E-Mail: kontakt@qvnia.de,<br />

Tel.: (030) 474 88 770<br />

Fit mit Demenz<br />

„Menschen in Bewegung“ bietet als einziger Verein in Berlin ärztlich verordneten Rehabilitationssport <strong>für</strong><br />

Demenzkranke an.<br />

Regelmäßig Sport zu machen, gestaltet sich<br />

<strong>für</strong> demenziell Erkrankte häufig schwierig. Das<br />

Angebot von Sportvereinen zu nutzen, ist oft<br />

nicht möglich und mit zu vielen Barrieren verbunden.<br />

Der Verein „Menschen in Bewegung“<br />

greift diese Problematik auf und bringt den<br />

Sport direkt in die Einrichtungen <strong>für</strong> Senior/innen.<br />

Geleitet durch geschultes Personal, werden<br />

dort in kleinen Gruppen Übungen durchgeführt,<br />

die sich am Krankheitsgrad orientieren.<br />

Für leicht bis mittelschwer erkrankte Patient/<br />

innen werden gymnastische Übungen angeboten,<br />

die in erster Linie die Bewegungsfähigkeit<br />

fördern und im Alltag sicher machen sollen. Für<br />

schwer demenziell Erkrankte liegt der Fokus<br />

hingegen auf Aktivierungsübungen, die die<br />

Hand-Augen-Koordination stärken und somit<br />

die Gehirnaktivität anregen. Ziele sind die Förderung<br />

der sozialen Teilhabe in der Gruppe,<br />

aber auch die Verbesserung der Körperwahrnehmung,<br />

des Gleichgewichts sowie der Ent-<br />

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