Ausgabe 2_2013 (PDF-Datei 630 KB) - Fachstelle für Prävention ...

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Schwerpunkt Demenz – Aktivitäten in den Bezirken Stadtteil Friedrichsfelde-Nord ins Leben gerufen werden konnte. Diese Gruppe trifft sich jeden zweiten Montag im Monat von 14.30-17.00 Uhr zum Spazierengehen am Rosenfelder Ring 48 bei einem Aktiv-Parcours. Nach der Begrüßung werden die Teilnehmenden zunächst an den Geräten des Parcours’ aktiv und machen dann einen Rundgang durch den kleinen Park. Der Spaziergang schließt mit einem Besuch des LiBeZem, wo die Spaziergänger/innen mit Kaffe und Kuchen begrüßt werden. Auch hier ist dann Zeit für Gespräche zu unterschiedlichen Themen, für gemeinsame Spiele und Vieles mehr. Die Teilnahme an den Spaziergängen ist jeweils kostenlos. Die Kosten für den Cafébesuch tragen die Teilnehmenden selbst. Seit März 2012 gibt es zudem zweimal jährlich im Frühjahr und im Herbst einen gemeinsamen Spaziergang samt Picknick im Tierpark Friedrichsfelde. Die Teilnehmenden können den Tierpark zu einem vergünstigten Eintrittspreis betreten und für einen geringen Betrag an dem Picknick teilnehmen. Weitere Informationen zur Gruppe am Fennpfuhl erhalten Sie über Bernadette Theobald, Tel.: (030) 98 60 19 99-16; E-Mail: theobald@lbd-info.de Ansprechpartnerin für die Gruppe in Friedrichsfelde-Nord ist Jennifer Friedrichs, Tel.: (030) 51 06 11 26, E-Mail: soziales@biloba-pflege.de Ansprechpartner Demenzfreundliche Kommune Lichtenberg e.V.: Robert Stephan Tel.: (030) 98 31 763-24, Mobil: (030) 385 269 76 E-Mail: robert.stephan@volkssolidaritaet.de Gesundheitsziele für Menschen mit Demenz Konferenzbericht aus Pankow Im Bezirksamt Pankow fand am 21. November 2012 die 1. Gesundheits- und Pflegefachkonferenz Demenz statt. Ziel der Konferenz war, alle aktiven Akteure im Bezirk an einen Tisch zu bringen und hier Ziele für den Bezirk mit seinen derzeit rund 380.000 Einwohner/innen miteinander zu verabreden. An der Konferenz nahmen die Bezirksstadträtin für Gesundheit und Soziales, der Fachbereich Gesundheit und Soziales, die Alzheimer Gesellschaft Berlin e.V., beide Pflegestützpunkte, die Kontaktstelle PflegeEngagement, die Haltestelle Diakonie, das St. Joseph Krankenhaus Weißensee und – als Initiator und Moderator – der Qualitätsverbund Netzwerk im Alter Pankow e.V. (QVNIA e.V.) teil. Im Rahmen der Konferenz wurde die Gesundheits- und Pflegefachkonferenz Demenz als Standard verabschiedet; sie soll jetzt jedes Jahr im Herbst stattfinden. Des Weiteren wurden Zahlen, Daten und Fakten zu den Inzidenzen und Prävalenzen in Pankow vorgestellt und Sozialräume identifiziert, in denen besonders viele Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen leben. Hier können dann bestimmte Maßnahmen und Angebote zuerst realisiert werden. Aus dem Qualitätszirkel Demenz, der sechs Mal im Jahr stattfindet, wurde zu bestehenden Versorgungslücken und -defiziten berichtet. Insgesamt wurden dann fünf Gesundheitsziele für eine bessere regionale Versorgung und Beratung von Menschen mit Demenz miteinander abgestimmt: 1. Es soll Transparenz geschaffen werden über die Angebotsstrukturen und Initiativen in Berlin und die bestehende Vernetzung. 2. Den Angehörigen von Menschen mit Demenz stehen Beratungs- und Entlastungsangebote zur Verfügung. 3. Die Bürger/innen Pankows sind über das Krankheitsbild Demenz und die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen informiert. 4. Die Kompetenzen von Mitarbeiter/innen der Gesundheitsberufe im Umgang mit Demenzerkrankten sind gestärkt. 5. Die Prozesse der Diagnose und Behandlung der Demenz sind verbessert. Mit der Zielfokussierung wurde gleichzeitig erfasst, wer in welchen Zielbereichen bereits Angebote macht. Es wurde aber auch deutlich, dass keiner der Beteiligten über Ressourcen verfügt, Zusätzliches umzusetzen. Insofern wird sich in der Zielerreichung das umsetzen, welches alle Beteiligten gleichzeitig in der täglichen Arbeit oder Betreuungstätigkeit unterstützt. Der Bericht wird voraussichtlich im Juni 2013 veröffentlicht werden. Gabriela Seibt-Lucius, Qualitätsverbund Netzwerk im Alter Pankow e.V Aktionstag: Bewegtes Alter in Pankow – seelische Gesundheit im Alter Am 16. Oktober 2013 werden von 14 bis 21 Uhr in der Brotfabrik am Caligariplatz, 13086 Berlin, Kultur und Informationen zum Thema Alter in Pankow geboten: Workshops, Tanz, Kino, Vortrag, Kunst, Musik und Informationsfilme. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. (Eine Aktion im Rahmen der „Woche der seelischen Gesundheit“ siehe Terminhinweis S. 6). 10
Schwerpunkt Demenz – Aktivitäten in den Bezirken Erfahrungen aus der Evaluationsstudie von Demenznetzwerken (DemNet-D) in Pankow Befragung von Menschen mit Demenz und Angehörigen Die Teilnahme des Qualitätsverbunds Netzwerk im Alter Pankow e.V. (QVNIA e.V.) an der multizentrischen, interdisziplinären Evaluationsstudie von Demenznetzwerken in Deutschland (DemNet-D) ist erfolgreich angelaufen (zu DemNet-D siehe Interview S. 2). Ziel des Projektes ist es, Demenznetzwerke zu evaluieren und die vernetzte Versorgung von Menschen mit Demenz zu verbessern, indem vernetzte Angebote passgenauer auf die Bedürfnisse der Menschen ausgerichtet werden. Dazu werden im Rahmen des Vorhabens Befragungen mit Betroffenen und Angehörigen durchgeführt. Seit Beginn des Befragungszeitraumes am 1. Januar 2013 konnten in Pankow insgesamt 40 Interviews geführt werden. Das kontinuierliche Engagement der Mitgliedseinrichtungen und deren Mitarbeiter/innen, das Interesse der Pankower Bürger/innen für die Befragung anzuregen, ist die Basis dieses positiven Studienverlaufs. Der größte Teil der befragten Bürger/innen mit Demenz lebte im eigenen Haushalt und erhielt durch verschiedene Mitglieder des QVNIA e.V. sowie anderen externen Pflegeeinrichtungen Unterstützung im Alltag. Ein kleiner Teil konnte auch in Wohngemeinschaften interviewt werden. Insgesamt zeigten alle Angehörigen ein hohes Maß an Krankheitsverständnis sowie an Familie und Berufstätigkeit orientierte Bewältigungsstrategien. Die Menschen mit Demenz betonten die Hilfe aus dem eigenen Familiensystem mehrfach, die das selbstständige Wohnen erst möglich machen würde. Dennoch gaben 10 von 40 Bezugspersonen an, die hohe Belastung im Alltag bald nicht mehr tragen zu können. Es zeichnete sich in diesen Gesprächen ab, dass externe Hilfsangebote bisher nicht oder nur selten angenommen wurden. Die Angst vor der Veränderung und das Bedürfnis nach Unabhängigkeit wurden als Gründe dafür angegeben. Mit Hilfe des QVNIA-Informationsleitfadens Demenz erhielten die Angehörigen einen Überblick über aktuelle Beratungsund Hilfsangebote. Alle Interviewpaare reagierten offen auf die Fragen aus der DemNet-Studie und begrüßten die Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit. Der QVNIA e.V. darf für den zweiten Befragungszeitraum ab dem 1. Januar 2014 auf alle Befragten zurückkommen und wird ein gesichertes Follow up in die Evaluationsstudie von Demenznetzwerken in Deutschland (Dem- Net-D) einbringen können. Nadja Klemm Koordination der DemNet-D Studie für den Qualitätsverbunds Netzwerk im Alter Pankow e.V. Im Kontext des Modellvorhabens DemNet-D in Pankow steht auch die Entwicklung und Abstimmung der regionalen Gesundheitsziele für Menschen mit Demenz und deren Angehörigen über die Etablierung einer Gesundheits- und Pflegefachkonferenz (siehe Artikel 10). Weitere Informationen zum Modellvorhaben in dem Bezirk erhalten Sie unter: www.qvnia.de/?m=32&n=96 oder persönlich bei Katja Dierich Geschäftsführung des QVNIA e.V., Projektleitung DemNetD E-Mail: kontakt@qvnia.de, Tel.: (030) 474 88 770 Fit mit Demenz „Menschen in Bewegung“ bietet als einziger Verein in Berlin ärztlich verordneten Rehabilitationssport für Demenzkranke an. Regelmäßig Sport zu machen, gestaltet sich für demenziell Erkrankte häufig schwierig. Das Angebot von Sportvereinen zu nutzen, ist oft nicht möglich und mit zu vielen Barrieren verbunden. Der Verein „Menschen in Bewegung“ greift diese Problematik auf und bringt den Sport direkt in die Einrichtungen für Senior/innen. Geleitet durch geschultes Personal, werden dort in kleinen Gruppen Übungen durchgeführt, die sich am Krankheitsgrad orientieren. Für leicht bis mittelschwer erkrankte Patient/ innen werden gymnastische Übungen angeboten, die in erster Linie die Bewegungsfähigkeit fördern und im Alltag sicher machen sollen. Für schwer demenziell Erkrankte liegt der Fokus hingegen auf Aktivierungsübungen, die die Hand-Augen-Koordination stärken und somit die Gehirnaktivität anregen. Ziele sind die Förderung der sozialen Teilhabe in der Gruppe, aber auch die Verbesserung der Körperwahrnehmung, des Gleichgewichts sowie der Ent- 11
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