29.12.2013 Aufrufe

Dezember 2013 - Sächsischer Bergsteigerbund

Dezember 2013 - Sächsischer Bergsteigerbund

Dezember 2013 - Sächsischer Bergsteigerbund

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Nationalparkverwaltung informiert<br />

Informationstafeln im Nationalpark – nur ein Service für Urlauber?<br />

Der Nationalpark Sächsische Schweiz ist einer<br />

von 14 exklusiven Naturlandschaften Deutschlands,<br />

die diesen maximalen Schutz genießen.<br />

Alle Nationalparke haben als wichtigstes Ziel<br />

den Schutz der gesamten Naturausstattung.<br />

Gleich danach dienen Nationalparke per<br />

Gesetz dazu, Besuchern, Gästen sowie der<br />

einheimischen Bevölkerung Erholung, Inspiration<br />

und Naturerleben zu ermöglichen. Wie<br />

sollte man Menschen sonst für den Schutz<br />

der Natur begeistern, wenn man sie nicht die<br />

Natur erleben ließe.<br />

Deshalb ist es nicht nur unsere Pflicht, sondern<br />

auch unsere Überzeugung: Uns als<br />

Nationalparkverwaltung ist jeder Besucher<br />

im Nationalpark Sächsische Schweiz willkommen!<br />

Schon allein aufgrund langjähriger<br />

touristischer Traditionen und über 2,7 Millionen<br />

Besuchern jährlich ist dies für unseren<br />

Nationalpark eine besondere Aufgabe mit<br />

besonderen, teilweise komplizierten Kompromisslösungen.<br />

Besucher im Nationalpark Sächsische Schweiz<br />

sind eingeladen:<br />

– Das Gebiet auf allen Wegen (außerhalb<br />

der Kernzonen) zu betreten. In der Kernzone<br />

dürfen hingegen nur die gekennzeichneten<br />

Wege und Pfade benutzt werden.<br />

Insgesamt stehen im Nationalpark über<br />

400 km markierte Wanderwege zur Verfügung!<br />

Das sind über 4 km Wegstrecke pro<br />

Quadratkilometer Nationalparkfläche!<br />

– Zum Bergwandern auf knapp 10 km sondermarkierter<br />

Bergpfade.<br />

– Auf speziell ausgewiesenen Radrouten Fahrrad<br />

zu fahren. Dafür stehen den Radfreunden<br />

über 50 km Radrouten zur Verfügung.<br />

– Bergsteigen nach den sächsischen Kletterregeln<br />

durchzuführen. 755 genehmigte<br />

Kletterfelsen mit ca. 14.000 Kletteraufstiegen<br />

gibt es in unserem Nationalpark!<br />

– Zusätzlich zum Netz der gekennzeichneten<br />

Wanderwege existiert ein über 200 km<br />

langes Wegenetz an sondermarkierten<br />

Zugängen zu diesen Kletterfelsen.<br />

Das sind nun nur die wesentlichsten Angebote,<br />

um Naturerleben im Nationalpark zu<br />

ermöglichen. Behauptungen, dass die Nationalparkverwaltung<br />

Besucher, Wanderer,<br />

Kletterer aus dem Gebiet „herausschützen“<br />

möchte, gehen an diesen Fakten vorbei.<br />

Dies sind die Ergebnisse der Wegekonzeption<br />

des Nationalparks. Die Nationalparkverwaltung<br />

hat sie vor über 10 Jahren mit den<br />

sächsischen Wander- und Bergsportverbänden,<br />

dem Tourismusverband, den Anliegergemeinden,<br />

den anerkannten Naturschutzverbänden<br />

und der Forstverwaltung erarbeitet<br />

und einstimmig beschlossen. Änderungen<br />

oder aktuelle Entwicklungen am Netz der<br />

gekennzeichneten Wege werden nur nach<br />

Abstimmung mit diesen Interessenvertretern<br />

vorgenommen. Die Nationalparkverwaltung<br />

handelt also nicht willkürlich oder nach ihren<br />

„eigenen Interessen“.<br />

Dennoch bleibt es schwierig, die Belange<br />

der Waldpflege, des Prozessschutzes („Natur<br />

Natur sein lassen“) auf über der Hälfte<br />

der Nationalparkfläche, des Arten- und<br />

Biotopschutzes mit den Belangen der Besucher<br />

zu verbinden. Um auch dauerhaft<br />

unsere einzigartige Fels-Wald-Landschaft zu<br />

erleben und sie für zukünftige Generationen<br />

zu bewahren, sind demzufolge Regelungen<br />

erforderlich, deren Beachtung und Einhaltung<br />

für die Naturausstattung, aber auch für das<br />

Naturerleben von existenzieller Bedeutung ist.<br />

Angesichts der oben aufgeführten Möglichkeiten<br />

gibt es durch diese Regelungen auch<br />

keine einschneidenden Einschränkungen für<br />

den Besucher des Schutzgebietes.<br />

Die Mitarbeiter der Nationalparkwacht müssen<br />

aber tagtäglich und besonders an hochfrequentierten<br />

Wochenenden gegenteilige<br />

Feststellungen machen. Parken auf Wiesen<br />

oder Waldeinfahrten, Radeln wo eben nur ein<br />

Weg ist, ohne sich vorher kundig zu machen,<br />

ob dies dort auf der gesamten Wegstrecke<br />

überhaupt möglich ist, oder Boofen, wo nur<br />

in den Landkarten eine Höhle eingezeichnet<br />

60

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!