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Dezember 2013 - Sächsischer Bergsteigerbund

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Bergsteigen in der Türkei<br />

einheimischen Bergführern, die sehr gut<br />

englisch und deutsch sprachen, verband uns<br />

rasch ein freundschaftliches Verhältnis. Ihre<br />

ansteckende Fröhlichkeit und die gesungenen<br />

Lieder auch beim Aufstieg ließen uns immer<br />

ihre gute Laune wahrnehmen.<br />

Bevor es nun zum zweiten „Vorbereitungsgipfel“<br />

ging, stand aber erst mal Relaxen in<br />

heißen Thermalbädern auf dem Programm.<br />

Da war schon nach ein paar Tagen ohne Dusche<br />

und Bett der Wohlfühleffekt vervielfacht.<br />

Doch die Gewöhnung an die Höhe und sie<br />

so sanft anzugehen war absolut richtig – eben<br />

urlaubsmäßig. Und so konnte der Süphan uns<br />

schon mal die kalte windige Schulter zeigen<br />

und beweisen, dass wir die Daunenjacken<br />

nicht umsonst mitgenommen hatten. Vom<br />

höchsten Punkt aus konnten wir weit ins Land<br />

blicken und den riesigen Van-See bis zum<br />

Horizont verschwimmen sehen.<br />

Doch dann der Ararat – endlich! Schon beim<br />

ersten Anblick stockte uns der Atem – wirklich<br />

eine „Wahnsinnspyramide“ mit Schnee wie<br />

beim Kilimanjaro. Natürlich war vor dem<br />

höchsten Ziel der Tour noch einmal eine<br />

Kultur-Verschnaufpause angesagt. Diesmal<br />

besuchten wir am Fuße des Berges Ararat<br />

das Museum der Arche Noah. Noch eine<br />

weitere Nacht im Hotel – bevor es zum ersten<br />

Basislager am Ararat losgehen konnte.<br />

Der Weg dahin wurde uns durch eine Teepause<br />

versüßt. Bei einheimischen Nomaden<br />

durften wir in der „Guten Stube“ sitzen, während<br />

die Pferde bereits unsere Rucksäcke zum<br />

Basislager brachten. Wieder standen schon<br />

die Zelte, und wir brauchten eigentlich nur<br />

noch die Schlafsäcke auszurollen.<br />

Nach einem weiteren Tag Höhenanpassung<br />

kamen wir zum zweiten Lager; von hier aus<br />

nur noch 700 Höhenmeter bis zum Gipfel –<br />

das sollte gut zu schaffen sein. Bei Traumwetter<br />

begann die Gipfeletappe. Dabei kamen<br />

auf den letzten 300 Höhenmetern dann<br />

doch noch unsere Steigeisen zum Einsatz im<br />

Schnee. Die Sicht ins weite Land entschädigte<br />

uns wirklich für alle Mühen. Wir fühlten uns<br />

erstaunlich frisch bei unserer Gipfelrast.<br />

Später, als wir erschöpft und glücklich im<br />

Basislager ankamen, bereiteten uns die<br />

einheimischen Begleiter einen begeisterten<br />

Empfang, ein regelrechtes Freudenfest mit<br />

köstlichen Speisen. Unter anderem wurde uns<br />

zu Ehren eine Ziege gegrillt. So konnten wir<br />

unseren letzten Urlaubstag an einem wunderschönen<br />

See ausklingen lassen.<br />

Ein riesengroßes Dankeschön an den Veranstalter<br />

und sein gesamtes Team! Wir kommen<br />

in ein paar Monaten wieder, dann nach<br />

Armenien oder Georgien.<br />

Antje Schönberg<br />

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