Dezember 2013 - Sächsischer Bergsteigerbund
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Natur- und Umweltschutz<br />
Grund wandert, führt der Pfad durch den<br />
Eulengrund gleich gegenüber weiter. Andernfalls<br />
muss man ein längeres Stück entlang<br />
der vielbefahrenen, engen Straße durch den<br />
Tiefen Grund laufen. Aus diesem Grund hatte<br />
die IG Stiegenfreunde diesen Pfad bereits im<br />
Sommer <strong>2013</strong> der Nationalparkverwaltung<br />
zur Öffnung vorgeschlagen.<br />
Diesen Vorschlag nahmen die Vertreter der<br />
Wander- und Bergsportverbände auf und stellten<br />
die Öffnung des Eulengrundes in der AG<br />
Wanderwege zur Beratung im Oktober <strong>2013</strong><br />
zur Diskussion. Derzeit prüft die Nationalparkverwaltung<br />
den Vorschlag. Man wird dazu<br />
2014 in der AG gemeinsam entscheiden.<br />
Zur Situation des Boofens <strong>2013</strong><br />
Ein Beitrag in den „Dresdner Neuesten<br />
Nachrichten“ im Juli <strong>2013</strong> mit dem Titel<br />
„Nächtlicher Massentourismus unter Felsen“<br />
löste sowohl beim SBB als auch bei der Nationalparkverwaltung<br />
Verwunderung aus. Ist<br />
es so schlimm wie diese Überschrift aussagt?!<br />
Nachfragen ergaben, dass der Beitrag aus der<br />
Leipziger Volkszeitung übernommen worden<br />
war, dass die Leipziger Journalistin am Sonnenwendwochenende<br />
im Juni boofen war und<br />
viele Boofen um Lorenzsteine/Kanstein belegt<br />
waren. Sowohl SBB als auch Nationalparkverwaltung<br />
betonen, dass diese Überschrift<br />
an der Realität vorbei geht. Die Nutzung der<br />
Boofen bewege sich auch <strong>2013</strong> im normalen<br />
Bereich. Öffentlichkeitsarbeit und Bewerbung<br />
werde natürlich auch weiterhin nicht gemacht,<br />
damit es zu keiner Übernutzung kommt und<br />
dieses Natur erlebnis auch weiterhin in einem<br />
Nationalpark erhalten bleibt.<br />
Nur eine Sache ist manchen Bergsteigern<br />
vielleicht noch nicht klar: Sonderrechte beim<br />
Boofen für Kletterer gibt es keine, es darf jeder<br />
Naturliebhaber im Nationalpark wie im Landschaftsschutzgebiet<br />
boofen. Im Natio nalpark<br />
muss lediglich eine der über 50 genehmigten<br />
Boofen genutzt werden. Diese sind im Gelände<br />
mit einem kleinen Schild gekennzeichnet.<br />
Durch Kletterer abgesägte Bäume<br />
am Pfaffen stein sowie unter den<br />
Gansfelsen<br />
Am Klettergipfel Fritschfels am Pfaffenstein<br />
wurden von unbekannten Kletterern im vergangenen<br />
Sommer dicke Birken abgesägt.<br />
Besonders schlimm ist das geschehene Absägen<br />
von Kiefern und Birken unter der Talwand<br />
der Gansfelsen im Rathener Gebiet. Diese<br />
Bäume waren im Rahmen der Arbeiten zur<br />
Erosionssanierung in den 1980er und 1990er<br />
Jahren gepflanzt worden und sollten dort die<br />
sandigen Hänge stabilisieren.<br />
Scharfe Kritik äußerten sowohl Nationalparkverwaltung<br />
als auch der SBB am illegalen<br />
Absägen von Bäumen am Fuß von Kletterfelsen.<br />
Ausgesprochen negativ wird damit die<br />
Arbeit der SBB-Arbeitsgruppe unter Leitung<br />
von Günter Priebst beeinträchtigt, in der<br />
gemeinsam mit Frank-Rainer Richter von der<br />
Nationalparkverwaltung einzelne Bäume, die<br />
sehr nah an Klettergipfeln stehen oder sich in<br />
Kletterwegen befinden, gezielt und fachgerecht<br />
entfernt werden. Diese Arbeitsgruppe<br />
braucht dringend Mitstreiter. Wer würde 2014<br />
mithelfen?<br />
Bitte im SBB unter Tel. 0351/4941416 oder<br />
mail@bergsteigerbund.de melden.<br />
Abgesägte Birken am Fritschfels<br />
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