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Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

<strong>3.</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> <strong>Umweltauswirkungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Maßnahmen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Redu</strong>zierung<br />

Dieses Kapitel befasst sich mit den Flächen, für die im Rahmen <strong>der</strong> Umwelterheblichkeitsprüfung erhebliche<br />

Auswirkungen auf die Umwelt ermittelt wurden. Neben <strong>der</strong> genaueren Untersuchung <strong>der</strong> betroffenen Schutzgüter<br />

gilt es auch, <strong>Maßnahmen</strong> aufzuzeigen, mit <strong>der</strong>en Hilfe zu erwartende negative Entwicklungen verringert o<strong>der</strong><br />

gar vermieden werden können. Zudem werden auch <strong>Maßnahmen</strong> dargestellt, die im Fall nicht vermeidbarer o<strong>der</strong><br />

verringerbarer negativer Auswirkungen als Ausgleich fungieren.<br />

Hier gilt es zunächst die methodische Herangehensweise sowie den inhaltlichen Aufbau <strong>der</strong> <strong>Bewertung</strong>sschemata<br />

für die einzelnen Flächen zu erläutern. Basierend auf diesem Ansatz werden die betroffenen Flächen in<br />

den einzelnen Ortschaften <strong>der</strong> Gemeinde Bech untersucht, mit anschließen<strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> auf die Flächen<br />

bezogenen <strong>Maßnahmen</strong>.<br />

<strong>3.</strong>1 Aufbau <strong>und</strong> Methodik <strong>der</strong> Analyse<br />

Im Folgenden werden sowohl <strong>der</strong> optische als auch <strong>der</strong> inhaltliche Aufbau <strong>der</strong> Flächenbewertungen dargestellt.<br />

Bei <strong>der</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> einzelnen Untersuchungsbereiche wird zunächst eine Beschreibung <strong>der</strong> Fläche<br />

vorgenommen (vgl. Tab.33). Hier behandelte Inhalte sind <strong>der</strong> Charakter <strong>und</strong> die Lage <strong>der</strong> betroffenen Fläche, die<br />

aktuelle Flächennutzung, bezogen auf die Situation légale (SL) des <strong>der</strong>zeit gültigen PAG sowie die tatsächliche<br />

Flächennutzung auf Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> OBS, die geplante Flächennutzung im PAG-Projekt vom Juli 2011, mit einem<br />

Vermerk, wenn es sich um eine Neuausweisung handelt sowie einem Hinweis zu weiterführenden Planungen wie<br />

einem Plan d‘Aménagement Particulier (PAP) o<strong>der</strong> einem Plan Directeur (PD), die Größe <strong>der</strong> Fläche <strong>und</strong> <strong>der</strong>en<br />

Anteil an <strong>der</strong> Gesamtsiedlungsfläche <strong>der</strong> jeweiligen Ortschaft sowie sonstige Merkmale, die Berücksichtigung<br />

finden sollten.<br />

Tab.33: Aufbau <strong>Bewertung</strong>sschema I<br />

Code<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Fläche<br />

Charakter <strong>und</strong> Lage<br />

Aktuelle Flächennutzung<br />

Geplante Flächennutzung<br />

weiterführende Planungen<br />

Fläche (Anteil an <strong>der</strong> geplanten Siedlungsfläche<br />

<strong>der</strong> Ortschaft, in %)<br />

Anmerkungen<br />

PAG SL: / OBS:<br />

In einer anschließenden tabellarischen Übersicht werden die Schutzgüter kenntlich gemacht, die im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Umwelterheblichkeitsprüfung als durch die Planung erheblich betroffene Schutzgüter ermittelt wurden (vgl.<br />

Tab.34). Dies bildet auch gleichzeitig die Basis für die genaueren Untersuchungen, da die sonstigen nicht umwelterheblichen<br />

<strong>Umweltauswirkungen</strong> nach dem Gesetz keiner genaueren Prüfung bedürfen. Allerdings sind diese<br />

weiterhin Bestandteil des Gesamtverfahrens, da sie in einem geringeren Umfang mitzuprüfen sind, um somit<br />

ihre tatsächliche Erheblichkeit im Sinne des SUP-Gesetzes auszuschließen. 1<br />

Tab.34: Aufbau <strong>Bewertung</strong>sschema II<br />

Betroffene Schutzgüter in UEP<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Neben den in <strong>der</strong> UEP ermittelten Schutzgütern, auf die erhebliche Auswirkungen durch die Planung zu erwarten<br />

sind, wurden in <strong>der</strong> Stellungnahme des Umweltministerium <strong>zur</strong> UEP für manche Flächen weitere Schutzgüter<br />

genannt, die von <strong>der</strong> Planung betroffen sind bzw. sein können <strong>und</strong> daher auch genauer zu untersuchen sind.<br />

Zusätzlich wurden in <strong>der</strong> Stellungnahme Flächen aufgelistet, die laut den Ergebnissen <strong>der</strong> UEP keine erheblichen<br />

Beeinträchtigungen auf eines <strong>der</strong> Schutzgüter haben, mögliche Auswirkungen auf einzelne Schutzgüter aber<br />

1 Vgl. Ministère de l‘environnement du Grand-Duché de Luxembourg (2010): Leitfaden <strong>zur</strong> strategischen Umweltprüfung für die Ausarbeitung des Plan<br />

d‘Aménagement Général, S. 29.<br />

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Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

dennoch im Rahmen des vorliegenden Umweltberichtes durch eine detailliertere Untersuchung auszuschließen<br />

sind. 2 Für beide Fälle ist die folgende Tab.35 anzuwenden, die vom Aufbau <strong>und</strong> Prinzip her <strong>der</strong> vorherigen Tab.34<br />

entspricht.<br />

Tab.35: Aufbau <strong>Bewertung</strong>sschema III<br />

(Zusätzliche) Betroffene Schutzgüter nach dem Avis des Umweltministeriums<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Als übergeordnete Determinanten werden neben internationalen <strong>und</strong> nationalen Schutzgebieten auch sonstige<br />

internationale <strong>und</strong> nationale Vorgaben, wie z.B. ausgewiesene (provisorische) Trinkwasserschutzgebiete,<br />

sowie die Vorgaben aus dem Vorprojekt des « Plan Sectoriel Paysage » aufgelistet, die die jeweilige Fläche<br />

betreffen. Die hier benannten Merkmale sind vor allem bei <strong>der</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Auswirkungen auf das Schutzgut<br />

Pflanzen, Tiere, Biologische Vielfalt, das Schutzgut Wasser, das Schutzgut Landschaft sowie das Schutzgut Kultur<strong>und</strong><br />

Sachgüter zu beachten.<br />

Tab.37: Aufbau <strong>Bewertung</strong>sschema IV<br />

Internationale <strong>und</strong> nationale Schutzgebiete<br />

siehe Kap. 2.2.1<br />

Sonstige internationale <strong>und</strong> nationale Vorgaben<br />

Inhalte Kap. 2<br />

Vorgaben des Plan Sectoriel Paysage<br />

siehe Kap. 1.3<br />

Basierend auf <strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> jeweiligen Untersuchungsfläche zu internationalen <strong>und</strong> nationalen Schutzgebieten,<br />

sind die möglichen Auswirkungen durch die Planung auf das betroffene Schutzgebiet im Rahmen einer FFH-<br />

Verträglichkeitsvorprüfung abzuschätzen. Dies wird in einer eigenen FFH-Verträglichkeitsstudie vorgenommen<br />

(siehe Anhang IV), die in <strong>der</strong> Stellungnahme des Umweltministeriums <strong>zur</strong> UEP gefor<strong>der</strong>t wird. Hier sind auch die<br />

jeweiligen Flächen genannt, durch <strong>der</strong>en Ausweisung im Rahmen des PAG potenzielle Auswirkungen auf die entsprechenden<br />

Schutzgebiete zu erwarten sind. 3 Diese werden im vorliegenden Umweltbericht zunächst lediglich<br />

gekennzeichnet (vgl. Tab.38). Die Ergebnisse <strong>der</strong> FFH-Verträglichkeitsvorprüfung werden jedoch bei <strong>der</strong> <strong>Bewertung</strong><br />

<strong>der</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> entsprechenden Untersuchungsflächen auf das Schutzgut Pflanzen, Tiere, Biologische<br />

Vielfalt mit berücksichtigt (vgl. Tab.41).<br />

Tab.38: Aufbau <strong>Bewertung</strong>sschema V<br />

FFH-Verträglichkeitsvorprüfung bezüglich<br />

Auswirkungen auf FFH-Gebiet LU0001011<br />

Vallée de l‘Ernz noire<br />

Auswirkungen auf IBA Région de Mompach,<br />

Manternach, Bech et Osweiler<br />

Auswirkungen auf Vogelschutzgebiet/IBA<br />

Région de Junglinster<br />

Basierend auf <strong>der</strong> Beschreibung <strong>der</strong> Fläche <strong>und</strong> den übergeordneten Determinanten wird die Nullvariante,<br />

also die Annahme, dass die Planung nicht durchgeführt wird, durchgespielt. Hier soll beschrieben werden, wie die<br />

Entwicklung auf <strong>der</strong> betroffenen Fläche von statten geht. Dabei bestehen drei Möglichkeiten für den künftigen Zustand,<br />

<strong>der</strong> Erhalt des <strong>der</strong>zeitigen Zustandes (status quo), eine positive Entwicklung <strong>der</strong> Fläche o<strong>der</strong> eine negative.<br />

Tab.36: Aufbau <strong>Bewertung</strong>sschema VI<br />

Prognose bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung (Nullvariante)<br />

Auf die Darstellung <strong>der</strong> Nullvariante folgt die <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Auswirkungen auf die Schutzgüter durch die Planung.<br />

Dabei wird zunächst <strong>der</strong> für das jeweilige Schutzgut bedeutende Bestand auf <strong>der</strong> betroffenen Fläche aufgezeigt<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig dessen Bedeutung gewertet. Über die Darstellung des Bestandes werden die für das jeweilige<br />

Schutzgut bedeutenden Funktionen beschrieben, die die betroffene Fläche aufweist. Diese Funktionen können<br />

2 Vgl. Avis N/Réf. 72.133/CL <strong>zur</strong> UEP, vom 25.01.2012.<br />

3 Vgl. Avis N/Réf. 72.133/CL <strong>zur</strong> UEP, vom 25.01.2012.<br />

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gleichzeitig als Indikatoren betrachtet werden <strong>und</strong> dienen bei <strong>der</strong> anschließenden <strong>Bewertung</strong> als Gradmesser <strong>der</strong><br />

Auswirkungen durch die Planung. Unterstützend ist hierbei die Einstufung <strong>der</strong> Bedeutung des jeweiligen Bestandes<br />

bzw. vorkommen<strong>der</strong> Vorbelastungen. Je höher die Bedeutung des Bestandes bzw. die Vorbelastungen sind,<br />

desto größer ist das Risiko, dass die Planung Auswirkungen auf die Umwelt hat. Die Unterteilung <strong>der</strong> Kategorien<br />

<strong>zur</strong> Bestimmung <strong>der</strong> Bedeutung ist in <strong>der</strong> folgenden Tab.39 aufgeführt.<br />

Tab.39: Kategorien Bedeutung<br />

sg g m h sh<br />

sehr gering gering mittel hoch sehr hoch<br />

Anschließend werden die Auswirkungen durch die Planung (Wirkfaktoren) exemplarisch aufgezeigt <strong>und</strong> ebenfalls<br />

in einer Werteskala mittels Kriterien eingestuft (Risikoeinstufung). Generell gelten die Kriterien Schutzwürdigkeit,<br />

Empfindlichkeit <strong>und</strong> Vorbelastung, die bei <strong>der</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Wirkfaktoren zu berücksichtigen sind. Jedes<br />

Schutzgut hat eigene Wirkfaktoren, die jeweils verschiedene Beeinträchtigungsintensitäten haben, wobei die<br />

Wirkfaktoren mit den höchsten Beeinträchtigungsintensitäten bei <strong>der</strong> <strong>Bewertung</strong> am meisten ins Gewicht fallen<br />

<strong>und</strong> eher zu betrachten sind. Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt auf Ebene des PAG die Tendenz, dass eine hohe Bedeutung des<br />

Bestandes auch hohe Auswirkungen auf das jeweilige Schutzgut (vgl. Abb.36) mit sich führt. Dies ist jedoch auch<br />

immer von den konkreteren Planungen abhängig <strong>und</strong> kann somit nicht abschließend auf PAG-Ebene bewertet<br />

werden. Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> genaueren Beschreibung eines Projektes, z.B. auf Ebene eines PAP, kann<br />

auch <strong>der</strong> Fall eintreten, dass trotz einer hohen Bestandsbedeutung lediglich mittelstarke Auswirkungen auf die<br />

Umwelt zu erwarten sind.<br />

In <strong>der</strong> folgenden Tab.40 sind die Kategorien <strong>der</strong> Risikoeinstufung <strong>der</strong> Planung aufgezeigt:<br />

Tab.40: Kategorien <strong>der</strong> Risikoeinstufung bezogen auf die Schutzgüter<br />

I II III IV V<br />

nicht betroffen geringe Auswirkung mittlere Auswirkung hohe Auswirkung sehr hohe Auswirkung<br />

Abb.36: Korrelation Bedeutung Bestand - Auswirkungen auf das Schutzgut<br />

Bestand<br />

sehr hoch (sh)<br />

ja<br />

nein<br />

Bedeutung Bestand<br />

hoch (h)<br />

mittel (m)<br />

gering (g)<br />

ja<br />

ja<br />

nein<br />

ja<br />

nein<br />

nein<br />

sehr gering (sg)<br />

ja<br />

Risikoeinstufung möglicher<br />

<strong>Umweltauswirkungen</strong>:<br />

sehr hoch hoch mittel gering nicht betroffen<br />

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Der Aufbau <strong>der</strong> <strong>Bewertung</strong>stabelle <strong>zur</strong> Abschätzung <strong>der</strong> <strong>Umweltauswirkungen</strong> bezogen auf die einzelnen<br />

Schutzgüter ist in Tab.41 dargestellt. Wie bereits erwähnt, werden die Ergebnisse <strong>der</strong> FFH-Verträglichkeitsvorprüfung<br />

von einzelnen, betroffenen Flächen bei <strong>der</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Auswirkungen durch die Planung auf das<br />

Schutzgut Pflanzen, Tiere, Biologische Vielfalt mit berücksichtigt.<br />

Tab.41: Aufbau <strong>Bewertung</strong>sschema VII<br />

Schutzgut Bestand / Bedeutung Auswirkungen durch die Planung<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

des Menschen<br />

Pflanzen, Tiere, Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden<br />

Wasser<br />

Klima <strong>und</strong> Luft<br />

Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Tab.39<br />

inkl. Ergebnisse <strong>der</strong> FFH-Verträglichkeitsvorprüfung<br />

(siehe Anhang)<br />

Tab.40<br />

Sonstiges<br />

Abschließend werden <strong>Maßnahmen</strong> <strong>zur</strong> Vermeidung, Min<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> zum Ausgleich negativer Auswirkungen<br />

auf die Umwelt aufgezeigt (vgl. Tab.42). Diese sind den jeweiligen Schutzgütern zugeordnet. Beim Ausgleich<br />

geht es um <strong>Maßnahmen</strong>, die geplant sind, um festgestellte erhebliche negative Auswirkungen, die aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Planung entstehen, auszugleichen. Dies betrifft generell alle Schutzgüter, allerdings sind Ausgleichsmaßnahmen<br />

zumeist für das Schutzgut Pflanzen, Tiere, Biologische Vielfalt durchzuführen. Da sich <strong>der</strong> vorliegende Umweltbericht<br />

auf die Planungsebene des PAG bezieht <strong>und</strong> somit ausschließlich Festsetzungen von Zonen stattfinden <strong>und</strong><br />

keine konkreten Projekte beschrieben werden, sind die vorgeschlagenen Ausgleichsmaßnahmen recht allgemein<br />

gehalten.<br />

Tab.42: Aufbau <strong>Bewertung</strong>sschema VIII<br />

<strong>Maßnahmen</strong> <strong>und</strong> Gesamtbewertung<br />

Vermeidung <strong>und</strong> Verringerung<br />

Ausgleich<br />

Eignung <strong>der</strong> Fläche / Umweltfachliche<br />

Beurteilung<br />

Umsetzungsempfehlungen im Rahmen<br />

weiterführen<strong>der</strong> Planungen<br />

Alternativenprüfung<br />

Bei denjenigen Flächen für die neben <strong>der</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Auswirkungen auf die einzelnen Schutzgüter auch<br />

eine FFH-Verträglichkeitsvorprüfung durchzuführen ist, gilt, dass die vorgeschlagenen <strong>Maßnahmen</strong> <strong>zur</strong> Vermeidung<br />

<strong>und</strong> Min<strong>der</strong>ung sowie zum Ausgleich auch einen reduzierenden Effekt hinsichtlich <strong>der</strong> Auswirkungen durch<br />

die Planung auf das jeweils betroffene Schutzgebiet mit sich bringen. Somit ist eine Wechselbeziehung zwischen<br />

dem Umweltbericht an sich sowie <strong>der</strong> FFH-Verträglichkeitsvorprüfung festzustellen.<br />

Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Vermeidungs-, Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen werden die Auswirkungen<br />

auf die Umwelt in einer umweltfachlichen Gesamtbewertung abschließend betrachtet. Dabei ist zu unterscheiden<br />

zwischen:<br />

▪▪<br />

▪▪<br />

▪▪<br />

Flächen, die hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Umwelt unproblematisch sind <strong>und</strong> ohne weitere Untersuchungen<br />

o<strong>der</strong> Vorgaben in die Planumsetzung übergehen können,<br />

Flächen, bei denen die bedingt geeignet sind <strong>und</strong><br />

Flächen, <strong>der</strong>en Planung auch unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Vermeidungs- Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen<br />

erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt vermuten lassen.<br />

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Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Für letzteren Fall ergeben sich drei Möglichkeiten des Umgangs (vgl. Kap. 1.1):<br />

a) Suche nach Planungsalternativen die keine erheblichen negativen Auswirkungen aufweisen<br />

b) keine Beschlussfassung <strong>und</strong> Planumsetzung durch die Gemeinde<br />

c) Zonenausweisung wird umgesetzt (SUP-Pflicht bleibt bei je<strong>der</strong> Variante erfüllt – solange darauf hingewiesen<br />

wurde)<br />

1. Restriktionen für bestimmte Nutzungen (Bsp. kleine Betriebe, Betriebe ohne UVP-Pflicht)<br />

2. Durchführung einer UVP erfor<strong>der</strong>lich; Projekt ergibt tatsächlich erhebliche Auswirkungen, entsteht ein<br />

starkes Risiko, dass Genehmigung durch Behörde verweigert wird<br />

<strong>3.</strong> Durchführung einer UVP erfor<strong>der</strong>lich; Projekt ergibt keine erheblichen Auswirkungen, bzw. Vermeidung<br />

o<strong>der</strong> Verringerung von Auswirkungen möglich, so ist Projekt genehmigungsfähig<br />

In einer anschließenden Übersicht (vgl. Tab.43) wird für die Untersuchungsflächen eine Empfehlung ausgesprochen,<br />

inwieweit sich die Ergebnisse des Umweltberichtes unter Berücksichtigung <strong>der</strong> vorgeschlagenen<br />

Vermeidungs-, Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen im PAG-Projekt wie<strong>der</strong>finden sollten (vgl. hierzu auch<br />

Anhang I).<br />

Tab.43: Aufbau <strong>Bewertung</strong>sschema IX<br />

Empfehlungen <strong>zur</strong> Umsetzung des PAG-Projektes<br />

Bei den Flächen für die zusätzlich eine FFH-Verträglichkeitsprüfung durchzuführen ist, wird abschließend dargestellt,<br />

inwieweit die vorgeschlagenen Kompensationsmaßnahmen, im Zusammenspiel mit den Empfehlungen<br />

<strong>zur</strong> Umsetzung des PAG-Projektes, einen positiven Effekt auf (mögliche) Auswirkungen <strong>der</strong> Planung auf das jeweils<br />

betroffene Gebiet bzw. die dort geschützten <strong>und</strong> betroffenen Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten haben (vgl. Tab.44).<br />

Tab.44: Aufbau <strong>Bewertung</strong>sschema X<br />

Positive Effekte vorgeschlagener Kompensationsmaßnahmen sowie <strong>der</strong> Umsetzungsempfehlung für das PAG-Projekt <strong>zur</strong><br />

<strong>Redu</strong>zierung von Auswirkungen auf das betroffene Schutzgebiet<br />

<strong>3.</strong>2 Flächenbewertung <strong>und</strong> <strong>Maßnahmen</strong><br />

Wie bereits erläutert, bezieht sich die hier betrachtete <strong>Bewertung</strong> auf die in <strong>der</strong> Umwelterheblichkeitsprüfung<br />

ermittelten Flächen mit (möglichen) erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt. In Tab.45 sind nochamls sämtliche<br />

Flächen aufgelistet, die im Rahmen <strong>der</strong> gesamten SUP, also Umwelterheblichkeitsprüfung <strong>und</strong> Umweltbericht,<br />

untersucht wurden bzw. werden. Gekennzeichnet sind dabei die Flächen, die aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Ergebnisse in <strong>der</strong> UEP<br />

in den Umweltbericht aufzunehmen sind <strong>und</strong> jene Gebiete, die nach <strong>der</strong> Stellungnahme des Umweltministeriums<br />

<strong>zur</strong> UEP aufgr<strong>und</strong> zu erwarten<strong>der</strong> Auswirkungen auf die Umwelt zusätzlich zu untersuchen sind. Dargestellt ist<br />

hierbei auch die Begründung <strong>der</strong> Neuaufnahme in den Umweltbericht.<br />

In <strong>der</strong> Stellungnahme des Umweltministeriums ist ebenfalls festgehalten, welche <strong>der</strong> im Umweltbericht zu<br />

untersuchenden Flächen einer detaillierteren Prüfung hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf FFH-Gebiete o<strong>der</strong> Important<br />

Bird Areas bedürfen. Für manche <strong>der</strong> Flächen gilt auch, dass neben den bereits in <strong>der</strong> UEP als erheblich<br />

betroffenen, ausgemachten Schutzgütern, die Auswirkungen auf weitere Schutzgüter genauer zu untersuchen<br />

sind, da auch hier erhebliche negative Einflüsse durch die Planung zu erwarten sind (vgl. hierfür auch Tab.45).<br />

Durch nachträgliche Än<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> Anpassungen des PAG-Entwurfs seit Januar 2012, auf Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong><br />

Stellungnahme <strong>der</strong> Commission d‘Aménagement zum PAG-Projet 4 , wurden mehrere Baugebiete wie<strong>der</strong> <strong>zur</strong>ückgenommen.<br />

Im Umweltbericht werden diese Fläche dennoch behandelt, um den Vergleich zwischen aktueller <strong>und</strong><br />

früherer Planung darstellen <strong>und</strong> den Entscheidungsprozess nachvollziehbar dokumentieren zu können<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> Einzelbetrachtung besteht die Möglichkeit, Flächen mit erheblichen Auswirkungen untereinan<strong>der</strong><br />

zu vergleichen <strong>und</strong> gegebenenfalls untereinan<strong>der</strong> abzuwiegen. So kann z.B. bei zwei Flächen die beim Schutzgut<br />

Pflanzen, Tiere <strong>und</strong> Biologische Vielfalt die gleichen Probleme aufweisen, bei einer Gegenüberstellung heraus-<br />

4 Vgl. Avis Réf. 105C/001/2011 Bech <strong>der</strong> Commission d‘Aménagement zum PAG-Projekt (Juli 2011).<br />

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Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

kommen, dass eine <strong>der</strong> Flächen aus <strong>der</strong> Planung herausgenommen wird, jedoch als Ausgleichsfläche für die an<strong>der</strong>e<br />

dient. Hier besteht auch die Möglichkeit, dass eine <strong>der</strong> beiden Flächen als Alternative für die an<strong>der</strong>e Fläche<br />

in Frage kommt.<br />

Die Reihenfolge <strong>der</strong> im Umweltbericht untersuchten Bereiche orientiert sich am Dokument <strong>der</strong> Umwelterheblichkeitsprüfung.<br />

Abb.37 gibt einen Überblick über die zu analysierenden Flächen in den einzelnen Ortschaften<br />

<strong>der</strong> Gemeinde.<br />

Neben <strong>der</strong> Untersuchung <strong>der</strong> verschiedenen Flächen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die einzelnen Schutzgüter<br />

ist für einige <strong>der</strong> geplanten Zonenausweisungen auch eine FFH-Verträglichkeitsvorprüfung (Screening)<br />

durchzuführen. Dabei ist zu differenzen zwischen Gebieten, die Auswirkungen auf das FFH-Gebiet LU0001011<br />

Vallée de l‘Ernz noire haben könnten sowie Gebieten mit Auswirkungen auf die IBA Région de Mompach, Manternach,<br />

Bech et Osweiler o<strong>der</strong> die IBA Région de Junglinster. Die Untersuchungspflicht für die beiden IBA ergibt<br />

sich daraus, dass diese Gebiete die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> EU-Vogelschutzrichtlinie als „zahlen- <strong>und</strong> flächenmäßig<br />

geeignetste Gebiete“ erfüllen <strong>und</strong> daher als faktische EU-Vogelschutzgebiete, die zum europäischen Natura-2000-<br />

Netz gehören, zu behandeln sind. Für folgende Flächen ist eine FFH-Verträglichkeitsvorprüfung durchzuführen:<br />

▪▪<br />

▪▪<br />

▪▪<br />

▪▪<br />

▪▪<br />

Be3<br />

Be10<br />

Be13<br />

Be14<br />

Kr3<br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer Lage in <strong>der</strong> Nähe des FFH-Gebietes LU0001011 Vallée de l‘Ernz noire,<br />

▪▪<br />

▪▪<br />

▪▪<br />

▪▪<br />

Be5<br />

Be6<br />

Be7<br />

Be8<br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer Lage in o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> IBA Région de Mompach, Manternach, Bech et Osweiler,<br />

▪▪<br />

Hem5<br />

aufgr<strong>und</strong> seiner Lage in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> IBA Région de Junglinster. 5<br />

Eine FFH-Verträglichkeitsvorprüfung für die Fläche Be5 wird nicht durchgeführt, da im Rahmen des Überarbeitungsprozesses<br />

des PAG-Projektes sowie <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> provisorischen Fassung des Umweltberichtes von<br />

<strong>der</strong> Gemeinde beschlossen wurde, diese Fläche aus dem Projekt herauszunehmen.<br />

Zusätzlich zu den bereits genannten Untersuchungsräumen wird auch die Fläche Be9 hinsichtlich ihrer Auswirkungen<br />

auf Schutzgebiete untersucht. Eine Beson<strong>der</strong>heit besteht hierbei darin, dass die Fläche sowohl das<br />

FFH-Gebiet LU0001011 Vallée de l‘Ernz noire tangiert als auch in <strong>der</strong> IBA Région de Mompach, Manternach, Bech<br />

et Osweiler liegt <strong>und</strong> daher zwei Verträglichkeitsvorprüfungen durchzuführen sind.<br />

5 Vgl. Avis N/Réf. 72.133/CL <strong>zur</strong> UEP, vom 25.01.2012.<br />

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Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Tab.45: Übersicht aller im Rahmen <strong>der</strong> SUP untersuchten Flächen in <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Strategiche Umweltprüfung PAG Bech - Synthese <strong>der</strong> Aussagen des Avis <strong>zur</strong> Umwelterheblichkeitsprüfung<br />

Fläche<br />

Vgl. PAG SL<br />

Erheblichkeit<br />

in UEP<br />

neu<br />

aufzunehmen<br />

detaillierter zu<br />

untersuchen<br />

Schutzgüter FFH IBA<br />

Bech<br />

Be2 s-hab X<br />

Be3 s-diff X X Landschaft X<br />

Be4 O: s-hab W: Neu X<br />

Be5 Neu X X X<br />

Be6 Neu X X X<br />

Biologische Vielfalt /<br />

Wasser / Landschaft<br />

X<br />

Be7 W: s-diff O: s-hab X X X<br />

Be8 s-hab X X X X<br />

Be9 N: s-hab S: Neu X Biologische Vielfalt *** ***<br />

Be10 s-hab X X X<br />

Be13 s-diff X X X<br />

Be14 S: s-diff N: s-hab X X X<br />

Altrier<br />

Al1 Neu X X<br />

Al2 s-hab X X Mensch (Lärm)<br />

Al3 s-diff X<br />

Al4 s-hab X X Mensch (Lärm)<br />

Al5 s-hab X<br />

Zusätzliche Untersuchungstiefe aufgr<strong>und</strong> des<br />

ministeriellen Avis <strong>zur</strong> UEP<br />

Begründung - mögliche<br />

Prüfung in UB<br />

Auswirkungen auf:<br />

Al6 s-hab X X Mensch (Lärm)<br />

Kraizenhéicht<br />

Kr1 s-hab X Mensch / Landschaft<br />

Kr2 Neu X X<br />

Art.5<br />

Anmerkungen<br />

bei dieser Fläche sind auch die Auswirkungen auf ein FFH-Gebiet<br />

sowie eine IBA genauer zu untersuchen, da das FFH-Gebiet direkt an<br />

die Fläche angrenzt <strong>und</strong> die Fläche sich innerhalb <strong>der</strong> IBA befindet<br />

(nicht im Avis <strong>zur</strong> UEP angemerkt)<br />

aufgr<strong>und</strong> seiner Lage in einem provisorischen<br />

Trinkwasserschutzgebiet, respektive <strong>der</strong> Schutzzone 2, wäre eine<br />

Ausweisung dieses Gebietes zu einem späteren Zeitpunkt / bei<br />

Genehmigung <strong>der</strong> Trinkwasserschutzzone unzulässig<br />

Auswirkungen durch die Nationalstraße 11 auf das Schutzgut Mensch<br />

sind noch zusätzlich genauer zu untersuchen<br />

Auswirkungen durch die Nationalstraße 11 auf das Schutzgut Mensch<br />

sind noch zusätzlich genauer zu untersuchen<br />

Auswirkungen durch die Nationalstraße 11 auf das Schutzgut Mensch<br />

sind noch zusätzlich genauer zu untersuchen<br />

Kr3 Neu X X X<br />

Hemstal<br />

Hem2 s-diff X<br />

Landschaft / Kultur<strong>und</strong><br />

Sachgüter<br />

Hem4 Neu X X<br />

Hem5 s-hab X X<br />

Hersberg<br />

He1 Neu X X<br />

He2<br />

Kobenbour<br />

Neu<br />

Ko1 s-hab / Neu X X Landschaft (Ortsbild)<br />

Rippig<br />

Ri3 s-hab X<br />

Ri4 O: s-hab W: Neu X<br />

Biologische Vielfalt /<br />

Landschaft<br />

Ri5 W: s-hab O: Neu X X Landschaft (Ortsbild) X<br />

Zittig<br />

Zi1 s-diff X<br />

Zi2 s-diff X Landschaft<br />

eine Ausweisung dieser Fläche wird vom Umweltminister nur dann<br />

genehmigt, wenn für den Bereich Altrier / Hersberg ein<br />

Siedlungsschwerpunkt festgelegt wird <strong>und</strong> gleichzeitig eine starke<br />

<strong>Redu</strong>zierung <strong>der</strong> Flächenausweisungen in den sonstigen Ortschaften<br />

<strong>der</strong> Gemeinde stattfindet<br />

Aufgr<strong>und</strong> von abgeän<strong>der</strong>tem PAG-Projekt Juni 2012<br />

aufzunehmen<br />

Auswirkungen auf das Ortsbild sind noch zusätzlich genauer zu<br />

untersuchen<br />

nach Art. 5 genehmigungsfähig wenn Auflagen bzgl.des secteur<br />

sauvegardé erfüllt werden zuzüglich des dazugehörigen cahier des<br />

charges (Lastenheft)<br />

Anzahl 23 7* 14** Be1, Be11, Be12, Ge1, Hem1, He2, Ko2, Ri1, Ri2, Zi3, Zi4. Zi5 definitiv nicht im UB zu untersuchen<br />

X Flächen sind bereits Bestandteil des Umweltberichts, da in <strong>der</strong> UEP für einzelne Schutzgüter eine Betroffenheit festgestellt wurde, ein entsprechen<strong>der</strong> Vermerk jedoch fehlt<br />

* abzüglich <strong>der</strong> bereits untersuchten Flächen Be6 <strong>und</strong> Be8<br />

davon 5 Flächen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf FFH-Gebiete <strong>und</strong> 5 Flächen hinsichtlicher ihrer Auswirkungen auf eine IBA (zusätzlich ist noch die Fläche Be9 zu untersuchen, die Auswirkungen auf ein<br />

**<br />

FFH-Gebiet <strong>und</strong> eine IBA hat, die in dem Avis jedoch nicht genannt wurde)<br />

*** Fläche ist aufgr<strong>und</strong> ihrer Lage an einem FFH-Gebiet sowie in einer IBA hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Schutzgebiete zu untersuchen<br />

**** Fläche nicht genehmigungsfähig durch Art. 5 (avis UEP)<br />

Vergleich PAG Situation Légale<br />

secteur d'habitation (s-hab)<br />

secteur d'aménagement différé (s-diff)<br />

Neuausweisung PAG Projekt (Neu)<br />

Abb.37: Übersicht – Untersuchungsgebiete<br />

des Umweltberichtes<br />

►<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

71<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Administration communale de Bech<br />

72<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Abb.37: Übersicht – Untersuchungsgebiete des Umweltberichtes<br />

Région de Mompac<br />

BERDORF/CONSDORF/ECHTERNACH<br />

Vallée de l'Ernz noire / Beaufort / Berdorf<br />

Geyershof<br />

Vallée de l'Ernz noire / Beaufort / Berdorf<br />

GEYERSHAFF - GEYERSKNAPP<br />

Vallée de l'Ernz noire / Beaufort / Berdorf<br />

Herborn - Bois de Herb<br />

CONSDORF/MARSCHERWALD - TRIPSMUER<br />

Kobenbour<br />

Hersberg<br />

HERBORN - BOI<br />

Altrier - Kräizenhéicht<br />

GRAULINSTER - MARSCHERWALD<br />

Altrier - Op <strong>der</strong> Schanz<br />

Bech<br />

Blumenthal<br />

BECH/BERBOURG - SAUERBAACH<br />

Région de Mompach, Manternach, Bech et Osweiler<br />

région de Junglinster<br />

Graulinster<br />

Rippig<br />

Zittig<br />

HEMSTAL/BECH - LAANGBAACH<br />

Hemstal<br />

BEIDWEILER - BEIDWEILERBAACH<br />

CK<br />

région de Junglinster<br />

Région de Junglinster<br />

Gemeindegrenze<br />

Siedlungsfläche (PAG-Projekt Juli 2011)<br />

Legende<br />

Gemeindegrenze UB-Flächen<br />

Schutzgebiete Geplante Siedlungsfläche (PAG-Entwurf Juli 2011)<br />

FFH-Gebiet (Natura 2000)<br />

Nationales Schutzgebiet (inkl. prov. Schutzgebiete)<br />

Important Bird Area (IBA)<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Orthophoto 2010 © Administration du Cadastre et de la Topographie - Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de Luxembourg (2010)<br />

JUNGLINSTER - WEIMERICHT<br />

WEYDIG - AUF DER LAEDENBAACH<br />

p a c t s. à r. l.<br />

Administration communale de Bech<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


<strong>3.</strong>2.1 Bech<br />

Zwischenblatt<br />

<strong>3.</strong>2.1 Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Abb.38: Übersicht Untersuchungsflächen Bech - Orthophoto<br />

Be 2<br />

Be 14<br />

Be 13<br />

Be 3<br />

Be 10<br />

Be 9<br />

Be 4<br />

Be 5<br />

Be 6<br />

Be 8<br />

Siedlungsfläche (PAG-Projekt Juli 2011)<br />

Legende<br />

Gemeindegrenze UB-Flächen<br />

Schutzgebiete Geplante Siedlungsfläche (PAG-Entwurf Juli 2011)<br />

FFH-Gebiet (Natura 2000)<br />

Nationales Schutzgebiet (inkl. prov. Schutzgebiete)<br />

Important Bird Area (IBA)<br />

Be 7<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Orthophoto 2010 © Administration du Cadastre et de la Topographie - Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de Luxembourg (2010)<br />

Abb.39: Übersicht Untersuchungsflächen Bech - Auszug partie graphique PAG<br />

Be 2<br />

Be 14<br />

Be 13<br />

Be 3<br />

Be 10<br />

Be 9<br />

Be 4<br />

Be 5<br />

Be 6<br />

Be 8<br />

Be 7<br />

Siedlungsfläche (PAG-Projekt Juli 2011)<br />

UB-Flächen<br />

Quelle: Darstellung <strong>und</strong> Abgrenzung <strong>der</strong> Untersuchungsflächen pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Partie graphique PAG Projet (Pläne UEP / entspricht Projet Juli 2011) © AC de Bech,<br />

Bearbeitung: LUXPLAN S.A.<br />

Administration communale de Bech<br />

76<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 2<br />

Charakter <strong>und</strong> Lage<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Fläche<br />

Aktuelle Flächennutzung<br />

Geplante Flächennutzung<br />

weiterführende Planungen<br />

Fläche (Anteil an <strong>der</strong> geplanten Siedlungsfläche<br />

<strong>der</strong> Ortschaft, in %)<br />

Anmerkungen<br />

mehrere kleine, zum Teil bebaute Parzellen am westlichen Ortsrand<br />

PAG SL: secteur d‘habitation (s-hab) / OBS: Streuobstwiese (Hochstamm) mit extensiver<br />

Grünlandnutzung<br />

Zone d‘habitation 1 (HAB-1)<br />

keine<br />

0,27 ha (0,7%)<br />

Zone de parc (ZParc) als Pufferfläche zu geplanter, südlich gelegener Wohnbebauung <strong>und</strong> südlich<br />

gelegenem Bachlauf als positiv zu bewerten<br />

Betroffene Schutzgüter in UEP<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

(Zusätzliche) Betroffene Schutzgüter nach dem Avis des Umweltministeriums<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Internationale <strong>und</strong> nationale Schutzgebiete<br />

▪▪<br />

etwa 70 m westlich: FFH-Schutzgebiet LU 0001011 (Vallée de l‘Ernz noire / Beaufort / Berdorf)<br />

Sonstige internationale <strong>und</strong> nationale Vorgaben<br />

▪▪<br />

Vulnerabilität des Gr<strong>und</strong>wassers: Stufe 1b<br />

Vorgaben des Plan Sectoriel Paysage<br />

▪▪<br />

westlich direkt angrenzend: Grand Ensemble Paysager - Müllerthal<br />

▪▪<br />

liegt in Zone d‘importance particulière „Landschaften als Kulturerbe“<br />

▪▪<br />

etwa 70 m westlich: Site prioritaire „Landschaften als Naturerbe“ Schichtstufe<br />

▪▪<br />

etwa 70 m westlich: Zone d‘importance particulière „Landschaften als Naturerbe“<br />

▪▪<br />

grenzt direkt an Zone prioritaire „Biodiversität“<br />

FFH-Verträglichkeitsvorprüfung bezüglich<br />

Auswirkungen auf FFH-Gebiet LU0001011<br />

Vallée de l‘Ernz noire<br />

Auswirkungen auf IBA Région de Mompach,<br />

Manternach, Bech et Osweiler<br />

Auswirkungen auf Vogelschutzgebiet/IBA<br />

Région de Junglinster<br />

Abb.40: Abgrenzung Be 2 - Orthophoto<br />

Abb.41: Abgrenzung Be 2 - Auszug partie graphique PAG<br />

Be 2<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Orthophoto 2010 © Administration<br />

du Cadastre et de la Topographie - Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de<br />

Luxembourg (2010)<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Partie graphique PAG Projet (Pläne<br />

UEP / entspricht Projet Juli 2011) © AC de Bech, Bearbeitung: LUXPLAN S.A.<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

77<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Abb.42: Untersuchungsraum Be 2 - Vogelperspektive<br />

B<br />

A<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Aufnahme: M. Mersch August 2009<br />

Abb.43: Untersuchungsraum Be 2 - Ansicht A<br />

Quelle: pact s.à r.l. Oktober 2010<br />

Abb.44: Untersuchungsraum Be 2 - Ansicht B<br />

Quelle: pact s.à r.l. Oktober 2010<br />

Prognose bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung (Nullvariante)<br />

Bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung sind keine negativen Einflüsse auf die Umwelt zu erwarten. Die bestehenden Streuobstbestände bleiben<br />

erhalten <strong>und</strong> prägen weiterhin das Orts- <strong>und</strong> Landschaftsbild. Auch die extensive landwirtschaftliche Nutzung wird fortgeführt. Zudem<br />

bleibt die Fläche als Habitat für geschützte Fle<strong>der</strong>mausarten erhalten. Es entstehen keine Beeinträchtigungen des angrenzenden Bachlaufs.<br />

Beibehaltung <strong>der</strong> gestalterisch schlechten <strong>und</strong> nicht eindeutig erkennbaren Ortseingangssituation.<br />

Administration communale de Bech<br />

78<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 2<br />

Schutzgut Bestand / Bedeutung Auswirkungen durch die Planung<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

des Menschen<br />

Pflanzen, Tiere, Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden<br />

Wasser<br />

Fläche: kein für das Schutzgut bedeuten<strong>der</strong><br />

Bestand<br />

Umgebung: Wohnnutzung (direkt<br />

angrenzend)<br />

Landwirtschaftlicher Betrieb (etwa 70 m<br />

östlich)<br />

Campingplatz <strong>und</strong> Restaurant (etwa 100<br />

m westlich)<br />

CR 137 mit etwa 900 Kfz/Tag (direkt<br />

nördlich angrenzend)<br />

Fläche: Streuobstwiese (Biotop nach<br />

Art. 17)<br />

Altbäume als potenzielle Sommerquartiere<br />

geschützter Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

Jagdrevier <strong>der</strong> geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

möglicher Bestand Erdkröte<br />

möglicher Bestand Erdkröte <strong>und</strong> Grasfrosch<br />

Umgebung: direkt südlich <strong>und</strong> westlich<br />

angrenzend Bachlauf mit Uferbegleitvegetation<br />

(Biotop nach Art. 17)<br />

etwa 30 m nördlich Baumreihe <strong>und</strong> naturnaher<br />

Laubwald (Biotope nach Art. 17)<br />

Breitflügelfle<strong>der</strong>maus, Großer Abendsegler<br />

<strong>und</strong> Zwergfle<strong>der</strong>maus im Bereich des<br />

Campingplatzes<br />

Kirchturm als Quartier von Fle<strong>der</strong>mäusen<br />

(etwa 400 m entfernt)<br />

möglicher Bestand Wasserspitzmaus<br />

möglicher Bestand Sumpf-Schwertlilie<br />

Fläche: Tonige Parabraunerden<br />

relativ flacher Südosthang mit max. 5°<br />

Neigung<br />

keine Altlastenverdachtsfläche<br />

Altlastenverdachtsflächen Umgebung:<br />

etwa 70 m südöstlich Lager (Düngemittel,<br />

Kohle, Pestizide, Schmiermittel)<br />

Gr<strong>und</strong>wasser: keine bekannten Restriktionen<br />

Oberflächengewässer: direkt südlich<br />

<strong>und</strong> westlich angrenzend Bachlauf<br />

(westlich Entwicklungspotenzial 2, südlich<br />

Strukturpotenzial 4)<br />

Überschwemmungsgebiete: keine<br />

Abwasserentsorgung <strong>und</strong> -reinigung:<br />

Anschluss an Mischwasserkanal;<br />

Kapazitäten <strong>der</strong> örtlichen Kläranlage (ausgelegt<br />

auf 350 Ew) bereits überschritten,<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung geplant<br />

g<br />

h<br />

g<br />

m<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> geringer Größe kaum Auswirkungen<br />

auf benachbarte Wohnzone durch Zunahme<br />

von Verkehr <strong>und</strong> Lärm<br />

▪▪<br />

kaum Lärm- <strong>und</strong> Geruchsimmissionen durch<br />

angrenzenden landwirtschaftlichen Betrieb<br />

im Ortskern<br />

▪▪<br />

mögliche Lärmimmissionen durch nahe gelegenen<br />

Campingplatz <strong>und</strong> Restaurant<br />

▪▪<br />

geringe Lärmimmissionen durch angrenzenden<br />

CR<br />

▪▪<br />

Verlust einer hochwertigen Biotopfläche,<br />

auch im Hinblick auf die Nähe <strong>zur</strong> im PS-P<br />

ausgewiesenen Zone prioritaire „Biodiversität“<br />

▪▪<br />

negative Beeinflussung <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Biotopflächen<br />

▪ ▪ (Zer)Störung des potenziellen Sommerquartiers<br />

<strong>der</strong> geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

▪▪<br />

Zerschneidung potenzieller Flugstraßen <strong>der</strong><br />

Fle<strong>der</strong>mäuse<br />

▪▪<br />

möglicher Verlust des Lebensraums von<br />

Erdkröte, Grasfrosch <strong>und</strong> Wasserspitzmaus<br />

▪▪<br />

mögliche Gefährdung des Standortes <strong>der</strong><br />

Sumpf-Schwertlilie<br />

▪▪<br />

max. überbaubare Fläche von 40%<br />

▪▪<br />

mögliche Abtragung <strong>und</strong> Aufschüttung von<br />

Erdreich, aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie jedoch<br />

in geringem Umfang<br />

▪▪<br />

geplante Nutzung hat keine negativen Auswirkungen<br />

auf die bestehende Altlastenverdachtsfläche,<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie<br />

auch keine negativen Einflüsse durch mögliche<br />

Altlasten auf das Plangebiet<br />

▪▪<br />

Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>wasserneubildung<br />

▪▪<br />

Möglicher Schadstoffeintrag in Gr<strong>und</strong>wasser<br />

<strong>und</strong> Oberflächengewässer<br />

▪▪<br />

Erhöhter Oberflächenabfluss<br />

▪▪<br />

negative Beeinflussung <strong>der</strong> Entwicklungsfähigkeit<br />

des angrenzenden Bachlaufes<br />

▪▪<br />

anfallendes Nie<strong>der</strong>schlagswasser kann in<br />

den Bachlauf abgeleitet werden<br />

▪▪<br />

Entwässerung potenzieller Bebauung aufgr<strong>und</strong><br />

gegenüber Gelände höher gelegener<br />

Straße schwierig<br />

▪▪<br />

geplantes Wohngebiet führt in geringem<br />

Maß zu einer weiteren Überlastung <strong>der</strong><br />

Kläranlage<br />

II<br />

IV<br />

II<br />

III<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

79<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Kaltluftentstehungsgebiet<br />

▪▪<br />

geringe Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kaltluftentstehung<br />

Klima <strong>und</strong> Luft<br />

leicht abfallen<strong>der</strong> Südosthang, über den<br />

Kaltluft in die Ortschaft gelangt<br />

g<br />

▪▪<br />

kaum Zerschneidung von bedeutenden<br />

Frischluftbahnen<br />

II<br />

Kaltluftbahn entlang des Bachlaufes<br />

Landschaft<br />

Fläche: Südosthang mit geringem<br />

Gefälle<br />

Ortstypische Streuobstwiesen<br />

Umgebung: landwirtschaftlich genutzte<br />

Fläche<br />

aufgelockerte Ortsrandbebauung, die<br />

zugleich den nordwestlichen Ortseingang<br />

bildet<br />

etwa 100 m westlich ehemaliger Bahnhof<br />

in exponierter Lage als prägendes bauliches<br />

Element<br />

g<br />

▪▪<br />

Verlust von ortstypischen Streuobstwiesen,<br />

auch im Hinblick auf die Lage in einer im<br />

PS-P ausgewiesenen Zone d‘importance<br />

particulière „Landschaften als Kulturerbe“,<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> geringen Größe <strong>der</strong> Fläche jedoch<br />

nur mit geringen Auswirkungen<br />

▪▪<br />

leichte För<strong>der</strong>ung einer tentakelartigen<br />

Ortsentwicklung, aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> geringen<br />

Größe jedoch nur geringe Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Siedlungsform (Haufendorf)<br />

▪▪<br />

Bildung eines neuen Ortseingangs<br />

▪▪<br />

Einsehbarkeit auf nahe gelegenen alten<br />

Bahnhof wird nicht negativ beeinflusst<br />

II<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Umgebung: keine erhaltenswerten Kulturgüter<br />

in <strong>der</strong> näheren Umgebung<br />

sg<br />

▪▪<br />

keine Auswirkungen durch die Planung<br />

I<br />

Sonstiges<br />

Be 2<br />

<strong>Maßnahmen</strong> <strong>und</strong> Gesamtbewertung<br />

Vermeidung <strong>und</strong> Verringerung<br />

Ausgleich<br />

Eignung <strong>der</strong> Fläche / Umweltfachliche<br />

Beurteilung<br />

Umsetzungsempfehlungen im Rahmen<br />

weiterführen<strong>der</strong> Planungen<br />

Alternativenprüfung<br />

Schutzgut Pflanzen, Tiere, Biologische Vielfalt<br />

▪▪<br />

soweit wie möglich Erhalt <strong>der</strong> Obstbäume<br />

Schutzgut Wasser<br />

▪▪<br />

Abstandsflächen zum Bachlauf<br />

▪▪<br />

Versickerungsfähige Materialien für Parkplätze <strong>und</strong> Anlegung von Retentions- bzw. Versickerungsflächen<br />

<strong>zur</strong> Regenwasserbewirtschaftung<br />

Schutzgut Klima <strong>und</strong> Luft<br />

▪▪<br />

keine Bebauung innerhalb <strong>der</strong> Kaltluftbahn entlang des Bachlaufes bzw. Bebauung an<br />

Durchlüftungserfor<strong>der</strong>nisse anpassen<br />

Schutzgut Landschaft<br />

▪▪<br />

bestehenden Baumbestand nutzen <strong>und</strong> Neuanpflanzung als Ergänzung <strong>zur</strong> Eingrünung<br />

<strong>der</strong> Fläche <strong>und</strong> eine bessere Integration in die Landschaft<br />

▪▪<br />

Streuobstbestände die entfallen sind innerhalb des Gebietes o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> südlich geplanten<br />

Zone de parc gleichwertig wie<strong>der</strong> anzupflanzen<br />

▪▪<br />

die Fläche ist unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Vermeidungs-, Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen<br />

<strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> des mit <strong>der</strong> geringen Größe verb<strong>und</strong>enen geringen Eingriffs<br />

unproblematisch <strong>und</strong> als Standort für eine Zone d‘habitation I geeignet<br />

▪▪<br />

Bebauung aus entwässerungstechnischen Gründen möglichst direkt an <strong>der</strong> Straße<br />

▪▪<br />

Erfassung von Fle<strong>der</strong>mausvorkommen <strong>und</strong> Quartierbäumen mit Festsetzung potenzieller<br />

Quartierbäume zum Erhalt<br />

▪▪<br />

da keine erheblichen Beeinträchtigungen auf die Umwelt bestehen, kann von einer<br />

Alternativenprüfung abgesehen werden<br />

Empfehlungen <strong>zur</strong> Umsetzung des PAG-Projektes<br />

▪▪<br />

Beibehaltung dieser Fläche im PAG-Projekt, aufgr<strong>und</strong> ihrer gut kompensierbaren Auswirkungen auf die Umwelt <strong>und</strong> die damit einhergehende<br />

Einstufung als unproblematische Fläche<br />

Administration communale de Bech<br />

80<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 3<br />

Charakter <strong>und</strong> Lage<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Fläche<br />

Aktuelle Flächennutzung<br />

Geplante Flächennutzung<br />

Weiterführende Planungen<br />

Fläche (Anteil an <strong>der</strong> Siedlungsfläche<br />

<strong>der</strong> Ortschaft, in %)<br />

Anmerkungen<br />

mehrere große, langgestreckte Parzellen am westlichen Ortsrand<br />

PAG SL: secteur d‘aménagement différé (s-diff) / OBS: Mesophiles Grünland<br />

Zone d‘habitation 1 (HAB-1)<br />

Plan Directeur<br />

Plan d‘Aménagement Particulier<br />

1,6 ha (4,4%)<br />

Zone de parc (ZParc) als Pufferfläche zu geplanter, nördlich gelegener Wohnbebauung <strong>und</strong><br />

nördlich angrenzendem Bachlauf<br />

Betroffene Schutzgüter in UEP<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

(Zusätzliche) Betroffene Schutzgüter nach dem Avis des Umweltministeriums<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Internationale <strong>und</strong> nationale Schutzgebiete<br />

▪▪<br />

etwa 70 m nordwestlich: FFH-Schutzgebiet LU 0001011 (Vallée de l‘Ernz noire / Beaufort /Berdorf)<br />

Sonstige internationale <strong>und</strong> nationale Vorgaben<br />

▪▪<br />

Vulnerabilität des Gr<strong>und</strong>wassers: Stufe 1b<br />

Vorgaben des Plan Sectoriel Paysage<br />

▪▪<br />

direkt westlich angrenzend: Grand Ensemble Paysager - Müllerthal<br />

▪▪<br />

liegt in Zone d‘importance particulière „Landschaften als Kulturerbe“<br />

▪▪<br />

etwa 60 m westlich: Site prioritaire „Landschaften als Naturerbe“ Schichtstufe<br />

▪▪<br />

etwa 60 m westlich: Zone d‘importance particulière „Landschaften als Naturerbe“<br />

▪▪<br />

etwa 50 m südlich <strong>und</strong> westlich: Zone prioritaire „Biodiversität“<br />

FFH-Verträglichkeitsvorprüfung bezüglich<br />

Auswirkungen auf FFH-Gebiet LU0001011<br />

Vallée de l‘Ernz noire<br />

Auswirkungen auf IBA Région de Mompach,<br />

Manternach, Bech et Osweiler<br />

Auswirkungen auf Vogelschutzgebiet/IBA<br />

Région de Junglinster<br />

Abb.45: Abgrenzung Be 3 - Orthophoto<br />

Abb.46: Abgrenzung Be 3 - Auszug partie graphique PAG<br />

Be 3<br />

Quelle: Orthophoto 2010 © Administration du Cadastre et de la Topographie -<br />

Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de Luxembourg (2010)<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Partie graphique PAG Projet (Pläne<br />

UEP / entspricht Projet Juli 2011) © AC de Bech, Bearbeitung: LUXPLAN S.A.<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

81<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Abb.47: Untersuchungsraum Be 3 - Vogelperspektive<br />

B<br />

A<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Aufnahme August 2009<br />

Abb.48: Untersuchungsraum Be 3 - Ansicht A<br />

Quelle: pact s.à r.l. Mai 2012<br />

Abb.49: Untersuchungsraum Be 3 - Ansicht B<br />

Quelle: pact s.à r.l. Mai 2012<br />

Prognose bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung (Nullvariante)<br />

Bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung sind keine negativen Einflüsse auf die Umwelt zu erwarten. Die Erhaltungsziele des angrenzenden<br />

FFH-Gebietes können eingehalten werden, im Speziellen die Sicherung eines wichtigen Sommerquartiers bzw. Jagdhabitats <strong>der</strong> im Gebiet<br />

vorkommenden Fle<strong>der</strong>mauspopulationen sowie als Jagdhabitat des Rotmilans. Ein unter städtebaulichen Gesichtspunkten sinnvolles Gebiet,<br />

welches <strong>zur</strong> Verdichtung des Ortskerns sowie <strong>der</strong> Verbindung tentakelartiger Siedlungsentwicklungen dient, wird nicht realisiert. Die<br />

Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung trägt dazu bei, dass die exponierte Lage des ehemaligen Bahnhofs beibehalten wird <strong>und</strong> somit auch keine<br />

typischen Blickbeziehungen in <strong>der</strong> Ortschaft verloren gehen.<br />

Administration communale de Bech<br />

82<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 3<br />

Schutzgut Bestand / Bedeutung Auswirkungen durch die Planung<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

des Menschen<br />

Pflanzen, Tiere, Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden<br />

Fläche: kein für das Schutzgut bedeuten<strong>der</strong><br />

Bestand<br />

Umgebung: Wohnnutzung (direkt<br />

angrenzend)<br />

Campingplatz <strong>und</strong> Restaurant (etwa 100<br />

m nordwestlich)<br />

CR 137 mit etwa 900 Kfz/Tag (etwa 60 m<br />

nördlich)<br />

Bachlauf (direkt südlich angrenzend)<br />

Fläche: markanter Einzelbaum (Biotop<br />

nach Art. 17)<br />

Jagdrevier von geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

(Erhaltungsziel FFH)<br />

mögliches Jagdrevier von Rot- <strong>und</strong><br />

Schwarzmilan (IBA)<br />

möglicher Bestand Erdkröte <strong>und</strong> Grasfrosch<br />

Umgebung: direkt nördlich angrenzend<br />

Bachlauf mit Uferbegleitvegetation <strong>und</strong><br />

Streuobstwiese (Biotope nach Art. 17)<br />

etwa 60 m westlich Waldgebiet (Biotop<br />

nach Art. 17)<br />

Breitflügelfle<strong>der</strong>maus, Großer Abendsegler<br />

<strong>und</strong> Zwergfle<strong>der</strong>maus im Bereich des<br />

Campingplatzes<br />

Kirchturm als Quartier von Fle<strong>der</strong>mäusen<br />

(etwa 400 m entfernt)<br />

möglicher Bestand Wasserspitzmaus<br />

möglicher Bestand Sumpf-Schwertlilie<br />

Fläche: Tonige Parabraunerden<br />

Ostexposition mit max. 5° Neigung<br />

keine Altlastenverdachtsfläche<br />

Altlastenverdachtsflächen Umgebung:<br />

direkt an <strong>der</strong> nordöstlichen Grenze<br />

größere Altlastenverdachtsfläche (Düngemittel,<br />

Kohle, Pestizide, Schmiermittel)<br />

m<br />

h<br />

g<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Größe mittelstarke Auswirkungen<br />

auf benachbarte Wohnzone durch<br />

Zunahme von Verkehr <strong>und</strong> Lärm<br />

▪▪<br />

Lärmimmissionen durch nahe gelegenen<br />

Campingplatz <strong>und</strong> Restaurant<br />

▪▪<br />

geringe Lärmimmissionen durch nahe gelegenen<br />

CR<br />

▪▪<br />

geringe Gefährdung durch potenzielle<br />

Hochwasserereignisse<br />

▪▪<br />

Verlust landwirtschaftlich genutzter Fläche<br />

▪▪<br />

Verlust des Einzelbaums als zu schützendes<br />

Biotop<br />

▪▪<br />

Beeinträchtigung <strong>der</strong> angrenzenden Biotopflächen<br />

▪▪<br />

möglicher Verlust des Lebensraums von<br />

Erdkröte, Grasfrosch <strong>und</strong> Wasserspitzmaus<br />

▪▪<br />

mögliche Gefährdung des Standortes <strong>der</strong><br />

Sumpf-Schwertlilie<br />

wesentliche Ergebnisse <strong>der</strong> FFH-Verträglichkeitsvorprüfung:<br />

▪▪<br />

Überschreitung <strong>der</strong> Bagatellgrenze für<br />

sämtliche zu beachtende Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

durch Verlust eines Jagdreviers, beson<strong>der</strong>s<br />

betroffen sein können Breitflügelfle<strong>der</strong>maus,<br />

Zwergfle<strong>der</strong>maus <strong>und</strong> Große Hufeisennase<br />

▪▪<br />

mögliche Zerschneidung bzw. Störung von<br />

Flugwegen <strong>der</strong> Fle<strong>der</strong>mäuse<br />

▪▪<br />

Fläche wird von Rot- <strong>und</strong> Schwarzmilan als<br />

Jagdhabitat genutzt, jedoch keine Überschreitung<br />

<strong>der</strong> Bagatellgrenze bei<strong>der</strong> Arten<br />

(jeweils 10 ha), daher auch keine erheblichen<br />

Auswirkungen auf diese Arten<br />

▪▪<br />

teilweise Verlust hochwertigen Bodens<br />

durch Versiegelung <strong>der</strong> Fläche bis max.<br />

40%<br />

▪▪<br />

mögliche Abtragung <strong>und</strong> Aufschüttung von<br />

Erdreich im Rahmen <strong>der</strong> Nutzungs- <strong>und</strong><br />

Stukturän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Fläche, aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Topographie jedoch in geringem Umfang<br />

▪▪<br />

geplante Nutzung hat geringe Auswirkungen<br />

auf die bestehende Altlastenverdachtsfläche<br />

aufgr<strong>und</strong> des Eintrags neuer Gefahrenstoffe,<br />

die die Fläche zusätzlich belasten<br />

▪▪<br />

diese hat aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> topographischen<br />

Verhältnisse jedoch keine negativen Einflüsse<br />

auf das Plangebiet<br />

III<br />

IV<br />

II<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

83<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Wasser<br />

Gr<strong>und</strong>wasser: keine bekannten Restriktionen<br />

Oberflächengewässer: direkt nördlich<br />

angreneznd Bachlauf<br />

Überschwemmungsgebiete: potenzieller<br />

Überschwemmungsbereich des<br />

angrenzenden Bachlaufs<br />

Abwasserentsorgung <strong>und</strong> -reinigung:<br />

Anschluss an Mischwasserkanal;<br />

Kapazitäten <strong>der</strong> örtlichen Kläranlage (ausgelegt<br />

auf 350 Ew) bereits überschritten,<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung geplant<br />

m<br />

▪▪<br />

Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>wasserneubildung<br />

▪▪<br />

Möglicher Schadstoffeintrag in Gr<strong>und</strong>wasser<br />

<strong>und</strong> Oberflächengewässer<br />

▪▪<br />

Erhöhter Oberflächenabfluss, jedoch nur in<br />

geringem Umfang<br />

▪▪<br />

anfallendes Nie<strong>der</strong>schlagswasser kann in<br />

den Bachlauf abgeleitet werden<br />

▪▪<br />

Abstand <strong>der</strong> Wohnzone zum angrenzenden<br />

Bachlauf als kritisch zu bewerten<br />

III<br />

Kaltluftentstehungsgebiet<br />

▪▪<br />

Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kaltluftentstehung<br />

Klima <strong>und</strong> Luft<br />

leicht abfallen<strong>der</strong> Osthang, über den<br />

Kaltluft in die Ortschaft gelangt<br />

m<br />

▪▪<br />

Zerschneidung einer bedeutenden Kaltluftleitbahn<br />

III<br />

Kaltluftbahn entlang des Bachlaufes<br />

Fläche: Osthang mit geringem Gefälle<br />

extensiv landwirtschaftlich genutzte<br />

Fläche<br />

▪▪<br />

Verbindung <strong>der</strong> nördlich <strong>und</strong> südlich gelegenen,<br />

tentakelartigen Ortserweiterungen<br />

▪▪<br />

Bildung eines geschlossenen Ortsrandes<br />

Landschaft<br />

Umgebung: landwirtschaftlich genutzte<br />

Fläche sowie Landschafts- <strong>und</strong> Ortsbil<br />

prägende Streuobstbestände<br />

g<br />

II<br />

aufgelockerte Ortsrandbebauung<br />

ehemaliger Bahnhof <strong>der</strong> Ortschaft westlich<br />

<strong>der</strong> Fläche in exponierter Lage<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Umgebung: ehemaliger Bahnhof <strong>der</strong><br />

Ortschaft westlich <strong>der</strong> Fläche in exponierter<br />

Lage<br />

direkt östlich angrenzend zone protégée<br />

communautaire avoisinante<br />

sg<br />

▪▪<br />

keine direkten Auswirkungen durch die Planung<br />

auf das alte Bahnhofsgebäude o<strong>der</strong><br />

den zu erhaltenden Ortskern<br />

I<br />

Sonstiges<br />

Administration communale de Bech<br />

84<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 3<br />

<strong>Maßnahmen</strong> <strong>und</strong> Gesamtbewertung<br />

Vermeidung <strong>und</strong> Verringerung<br />

Ausgleich<br />

Eignung <strong>der</strong> Fläche / Umweltfachliche<br />

Beurteilung<br />

Umsetzungsempfehlungen im Rahmen<br />

weiterführen<strong>der</strong> Planungen<br />

Alternativenprüfung<br />

Schutzgut Pflanzen, Tiere, Biologische Vielfalt<br />

▪▪<br />

Einhaltung <strong>der</strong> vorgeschriebenen Abstandsflächen von 30 m zum Bachlauf<br />

▪▪<br />

Einrichtung einer öffentlichen Grünzone im Norden des Gebietes, als „Brücke“ zwischen<br />

den umliegenden Freibereichen <strong>und</strong> Waldgebieten <strong>zur</strong> Erhaltung <strong>der</strong> Biodiversität<br />

durch Artenaustausch<br />

▪▪<br />

im Idealfall extensive landwirtschaftliche Nutzung auf Teilen <strong>der</strong> vorgeschlagenen<br />

Grünzone<br />

▪▪<br />

Ausweisung eines zentralen Grünkorridors mit entsprechenden Anpflanzungen einheimischer<br />

Gehölze in Form von Hecken <strong>und</strong> Bäumen<br />

▪▪<br />

Schaffung von Feuchtflächen bzw. Gewässern am Gebietsrand, u.a. in Form anzulegen<strong>der</strong><br />

offener Retentionsbecken<br />

▪▪<br />

generell Anpflanzung einheimischer Gehölze in Form von Hecken <strong>und</strong> Bäumen auf<br />

den entstehenden privaten Gr<strong>und</strong>stücken, auch <strong>zur</strong> Ortsrandeingrünung, allerdings mit<br />

Vermeidung von Schnitthecken<br />

Schutzgut Wasser<br />

▪▪<br />

Versickerungsfähige Materialien für Parkplätze <strong>und</strong> Anlegung von Retentions- bzw. Versickerungsflächen<br />

<strong>zur</strong> Regenwasserbewirtschaftung<br />

Schutzgut Klima <strong>und</strong> Luft<br />

▪▪<br />

Freihaltung einer Luftschneise entlang des Bachlaufs<br />

▪▪<br />

keine Querbebauung innerhalb <strong>der</strong> Kaltluftbahn entlang des Bachlaufes bzw. an Durchlüftungserfor<strong>der</strong>nisse<br />

angepasste Bebauung<br />

Schutzgut Landschaft & Schutzgut Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

▪▪<br />

Anpassung von Art <strong>und</strong> Maß <strong>der</strong> möglichen Bebauung an den Bestand im Ortskern sowie<br />

Beschränkung <strong>der</strong> Geschossigkeit, um exponierte Lage des ehemaligen Bahnhofs<br />

zu unterstreichen<br />

▪▪<br />

möglichst Erhalt des markanten Einzelbaums in <strong>der</strong> weiterführenden Planung<br />

▪▪<br />

die Fläche ist unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Vermeidungs-, Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen<br />

als Standort für eine Zone d‘habitation I bedingt geeignet<br />

▪▪<br />

detaillierte Überplanung <strong>der</strong> Fläche in Form eines Plan Directeur / Schéma Directeur<br />

▪▪<br />

Erfassung <strong>der</strong> Fle<strong>der</strong>mausvorkommen <strong>zur</strong> besseren Bestimmung <strong>der</strong> Jagdhabitate<br />

▪▪<br />

diese Fläche bietet sich aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> geringen Auswirkungen sowie ihrer mit Be5, Be10<br />

<strong>und</strong> Be13 vergleichbaren Größe als Alternativfläche für diese an<br />

▪▪<br />

zwei dieser vier Flächen, welche die vergleichbar geringsten Auswirkungen auf die<br />

Umwelt ausüben bzw. bei denen sich Vermeidungs-, Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen<br />

in einem vertretbaren Maß umsetzen lassen, können entwickelt werden<br />

Empfehlungen <strong>zur</strong> Umsetzung des PAG-Projektes<br />

▪▪<br />

Beibehaltung dieser Fläche im PAG-Projekt, da die Auswirkungen auf die Umwelt unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Vermeidungs- , Min<strong>der</strong>ungs-<br />

<strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen im Vergleich zu den Untersuchungsgebieten Be5 <strong>und</strong> Be13 weitaus geringer sind <strong>und</strong> sich das hier<br />

beschriebene Gebiet als geeignetere Planungsvariante darstellt<br />

▪▪<br />

Darstellung einer Servitude d‘urbanisation entlang <strong>der</strong> nördlichen <strong>und</strong> westlichen Plangebietsgrenze mit Festsetzungen hinsichtlich<br />

anzupflanzen<strong>der</strong> Pflanzenarten, auch als Möglichkeit <strong>der</strong> Durchführung von Ausgleichsmaßnahmen, die durch die Bebauung an<strong>der</strong>er<br />

Plangebiete anfallen. Gleichzeitig dient die Servitude d‘urbanisation <strong>der</strong> Einhaltung des 30 m-Abstandes zum Bachlauf.<br />

▪▪<br />

Servitude d‘urbanisation auf <strong>der</strong> nördlich angrenzenden Zone de parc, um hier Obstbäume anzupflanzen bzw. Heckenstrukturen zu<br />

schaffen<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

85<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Positive Effekte vorgeschlagener Kompensationsmaßnahmen sowie <strong>der</strong> Umsetzungsempfehlung für das PAG-Projekt <strong>zur</strong><br />

<strong>Redu</strong>zierung von Auswirkungen auf das betroffene Schutzgebiet<br />

▪▪<br />

Da auf dem Gelände bisher keine für Fle<strong>der</strong>mäuse bedeutenden Biotopstrukturen vorhanden sind <strong>und</strong> das Gebiet nur von einigen<br />

wenigen Fle<strong>der</strong>mausarten als Jagdhabitat genutzt wird, wird die Situation durch die Ausweisung <strong>der</strong> Servitude d’urbanisation über<br />

das ganze Gebiet, mit <strong>der</strong> Festsetzung <strong>der</strong> Anpflanzung einheimischer Gehölze in Form von Hecken <strong>und</strong> Obstbäumen auf den privaten<br />

Parzellen, im Vergleich zum Bestand sogar verbessert. Gleichzeitig wird mit Hilfe <strong>der</strong> Servidtude d’urabnisation die Einhaltung des 30m-<br />

Abstandes zum nahe gelegenen Bachlauf eingehalten, da hier eine Bebauung ausdrücklich untersagt wird.<br />

▪▪<br />

In Verbindung mit <strong>der</strong> nördlich angrenzenden Zone de parc sichert dies auch den Zugang zu an<strong>der</strong>en bedeutenden Jagdhabitaten <strong>der</strong><br />

Fle<strong>der</strong>mäuse.<br />

▪▪<br />

Im Westen dient die Servitude d’urbanisation <strong>der</strong> <strong>Redu</strong>zierung des vom geplanten Wohngebiet ausgehenden Störpotenzials gegenüber<br />

dem nahe liegenden Waldgebiet <strong>und</strong> den dort vorkommenden Fle<strong>der</strong>mausarten.<br />

▪▪<br />

Die Ausweisung einer Servitude d‘urbanisation auf <strong>der</strong> bereits angesprochenen Zone de parc ermöglicht ebenfalls die Aufwertung <strong>der</strong><br />

Bestandssituation, da hier entsprechende Pflanzmaßnahmen von Weiden vorgesehen sind. Hier besteht zudem die Möglichkeit <strong>der</strong><br />

extensiven landwirtschaftlichen Nutzung <strong>der</strong> unterlagernden Wiesen.<br />

▪▪<br />

Ein zusätzlicher positiver Effekt <strong>zur</strong> <strong>Redu</strong>zierung <strong>der</strong> Auswirkungen auf die geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten wird durch die ohnehin gefor<strong>der</strong>te<br />

Anlage von Retentionsbecken erzielt. Diese sollten nach Möglichkeit zum Teil als permanent wasserführend ausgeführt werden<br />

um so als zusätzliches Habitat für die Fle<strong>der</strong>mäuse zu fungieren.<br />

Administration communale de Bech<br />

86<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 4<br />

Charakter <strong>und</strong> Lage<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Fläche<br />

Aktuelle Flächennutzung<br />

Geplante Flächennutzung<br />

weiterführende Planungen<br />

Fläche (Anteil an <strong>der</strong> geplanten Siedlungsfläche<br />

<strong>der</strong> Ortschaft, in %)<br />

Anmerkungen<br />

eine große Parzelle am südwestlichen Ortsrand<br />

PAG SL: östlicher Teil als secteur d‘habitation (s-hab) / OBS: mesophiles Grünland, vereinzelte<br />

Streuobstbestände (Hochstamm)<br />

westlicher Teil Neuausweisung PAG-Projekt / Zone d‘habitation 1 (HAB-1)<br />

keine<br />

0,39 ha (1,1%)<br />

Gestaltung des Ortsrandes aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie <strong>und</strong> <strong>der</strong> Nähe zum Wald von beson<strong>der</strong>er<br />

Bedeutung<br />

Betroffene Schutzgüter in UEP<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

(Zusätzliche) Betroffene Schutzgüter nach dem Avis des Umweltministeriums<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Internationale <strong>und</strong> nationale Schutzgebiete<br />

▪▪<br />

etwa 100 m nördlich: FFH-Schutzgebiet LU 0001011 (Vallée de l‘Ernz noire / Beaufort / Berdorf)<br />

Sonstige internationale <strong>und</strong> nationale Vorgaben<br />

▪▪<br />

Vulnerabilität des Gr<strong>und</strong>wassers: Stufe 1b<br />

Vorgaben des Plan Sectoriel Paysage<br />

▪▪<br />

westlich direkt angrenzend: Grand Ensemble Paysager - Müllerthal<br />

▪▪<br />

liegt in Zone d‘importance particulière „Landschaften als Kulturerbe“<br />

▪▪<br />

etwa 70 m westlich: Site prioritaire „Landschaften als Naturerbe“ Schichtstufe<br />

▪▪<br />

etwa 70 m westlich: Zone d‘importance particulière „Landschaften als Naturerbe“<br />

▪▪<br />

liegt in Zone prioritaire „Biodiversität“<br />

FFH-Verträglichkeitsvorprüfung bezüglich<br />

Auswirkungen auf FFH-Gebiet LU0001011<br />

Vallée de l‘Ernz noire<br />

Auswirkungen auf IBA Région de Mompach,<br />

Manternach, Bech et Osweiler<br />

Auswirkungen auf Vogelschutzgebiet/IBA<br />

Région de Junglinster<br />

Abb.50: Abgrenzung Be 4 - Orthophoto<br />

Abb.51: Abgrenzung Be 4 - Auszug partie graphique PAG<br />

Be 4<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Orthophoto 2010 © Administration<br />

du Cadastre et de la Topographie - Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de<br />

Luxembourg (2010)<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Partie graphique PAG Projet (Pläne<br />

UEP / entspricht Projet Juli 2011) © AC de Bech, Bearbeitung: LUXPLAN S.A.<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

87<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Abb.52: Untersuchungsraum Be 4 - Vogelperspektive<br />

A<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Aufnahme: M. Mersch August 2009<br />

Abb.53: Untersuchungsraum Be 4 - Ansicht A<br />

Quelle: pact s.à r.l. Oktober 2010<br />

Prognose bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung (Nullvariante)<br />

Bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung sind keine negativen Einflüsse auf die Umwelt zu erwarten. Die bestehende, extensive landwirtschaftliche<br />

Nutzung bleibt erhalten. Auch die Funktion als Jagdhabitat geschützter Fle<strong>der</strong>mausarten bleibt bestehen. Allerdings entsteht unter<br />

städtebaulichen Gesichtspunkten keine klare Ortseingangssituation, auch die Wirkung <strong>der</strong> unbefriedigenden einseitigen Bebauung in diesem<br />

Bereich wird nicht reduziert. Diesbezüglich ist jedoch zu erwähnen, dass bei einer Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> Effekt einer<br />

tentakulären Ortsentwicklung nicht verstärkt wird.<br />

Administration communale de Bech<br />

88<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 4<br />

Schutzgut Bestand / Bedeutung Auswirkungen durch die Planung<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

des Menschen<br />

Pflanzen, Tiere, Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden<br />

Wasser<br />

Klima <strong>und</strong> Luft<br />

Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Sonstiges<br />

Fläche: mesophiles Grünland, extensiv<br />

genutzt<br />

Umgebung: Wohnnutzung <strong>und</strong> mesophiles<br />

Grünland (direkt angrenzend)<br />

Campingplatz <strong>und</strong> Restaurant (etwa 150<br />

m nordwestlich)<br />

Fläche: keine Biotope nach Art. 17<br />

mögliches Jagdrevier von geschützten<br />

Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

Umgebung: direkt südlich angrenzend<br />

Baumreihe (Biotop nach Art. 17)<br />

etwa 30 m südlich Laubwald mit Buche<br />

<strong>und</strong> Eiche, Nadelwald mit Fichte, Douglasie<br />

<strong>und</strong> Tanne (Biotope nach Art. 17)<br />

etwa 30 m nordöstlich Feldhecke (Biotop<br />

nach Art. 17)<br />

Breitflügelfle<strong>der</strong>maus, Großer Abendsegler<br />

<strong>und</strong> Zwergfle<strong>der</strong>maus im Bereich des<br />

Campingplatzes<br />

Kirchturm als Quartier von Fle<strong>der</strong>mäusen<br />

(ca. 500 m entfernt)<br />

Fläche: Sandig-lehmige Braunerden,<br />

schwach bis mäßig vergleyt; schwere<br />

tonige Braunerden<br />

teils steiler Nordhang mit 7 - 21° Neigung<br />

keine Altlastenverdachtsflächen<br />

Altlastenverdachtsflächen Umgebung:<br />

keine<br />

Gr<strong>und</strong>wasser: keine bekannten Restriktionen<br />

Oberflächengewässer: keine<br />

Überschwemmungsgebiete: keine<br />

Abwasserentsorgung <strong>und</strong> -reinigung:<br />

Anschluss an Regen- <strong>und</strong> Mischwasserkanal;<br />

Kapazitäten <strong>der</strong> örtlichen<br />

Kläranlage (ausgelegt auf 350 Ew) bereits<br />

überschritten, Mo<strong>der</strong>nisierung geplant<br />

Kaltluftentstehungsgebiet<br />

mittel bis stark abfallen<strong>der</strong> Nordhang,<br />

über den Kaltluft in die Ortschaft gelangt<br />

Fläche: Nordhang mit mittlerem bis<br />

starken Gefälle<br />

Umgebung: landwirtschaftlich genutzte<br />

Fläche<br />

aufgelockerte Ortsrandbebauung<br />

etwa 180 m nordwestlich ehemaliger<br />

Bahnhof in exponierter Lage als prägendes<br />

bauliches Element<br />

Umgebung: ein erhaltenswerter<br />

Streckhof auf <strong>der</strong> gegenüberliegenden<br />

Straßenseite<br />

g<br />

m<br />

h<br />

g<br />

g<br />

m<br />

g<br />

▪▪<br />

Verlust landwirtschaftlicher Fläche mit sehr<br />

geringer Bedeutung<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> geringer Größe kaum Auswirkungen<br />

auf benachbarte Wohnzone durch Zunahme<br />

von Verkehr <strong>und</strong> Lärm<br />

▪▪<br />

mögliche Lärmimmissionen durch nahe gelegenen<br />

Campingplatz <strong>und</strong> Restaurant<br />

▪▪<br />

mögliche negative Beeinflussung <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Biotopflächen<br />

▪▪<br />

mögliche Zerschneidung bzw. Störung potenzieller<br />

Flugwege <strong>der</strong> Fle<strong>der</strong>mäuse<br />

▪▪<br />

max. überbaubare Fläche von 40%<br />

▪▪<br />

mögliche Abtragung <strong>und</strong> Aufschüttung von<br />

Erdreich mit erheblichen Eingriffen aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Topographie<br />

▪▪<br />

Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>wasserneubildung<br />

▪▪<br />

Möglicher Schadstoffeintrag in Gr<strong>und</strong>wasser<br />

▪▪<br />

Erhöhter Oberflächenabfluss<br />

▪▪<br />

geplantes Wohngebiet führt in geringem<br />

Maß zu einer weiteren Überlastung <strong>der</strong><br />

Kläranlage<br />

▪▪<br />

geringe Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kaltluftentstehung<br />

▪▪<br />

mögliche Zerschneidung von Frischluftbahnen<br />

▪▪<br />

Verstärkung einer tentakelartigen Ortsentwicklung<br />

<strong>und</strong> somit Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> ursprünglichen<br />

Siedlungsform (Haufendorf)<br />

▪▪<br />

beidseitige Bebauung <strong>der</strong> Straße<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> topographischen Verhältnisse<br />

mittelstarker Eingriff in die Landschaft<br />

▪▪<br />

Einsehbarkeit auf nahe gelegenen alten<br />

Bahnhof wird nicht negativ beeinflusst<br />

▪▪<br />

es sind keine direkten Auswirkungen durch<br />

die Planung zu erwarten<br />

II<br />

III<br />

IV<br />

II<br />

II<br />

III<br />

II<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

89<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Be 4<br />

<strong>Maßnahmen</strong> <strong>und</strong> Gesamtbewertung<br />

Vermeidung <strong>und</strong> Verringerung<br />

Ausgleich<br />

Eignung <strong>der</strong> Fläche / Umweltfachliche<br />

Beurteilung<br />

Umsetzungsempfehlungen im Rahmen<br />

weiterführen<strong>der</strong> Planungen<br />

Alternativenprüfung<br />

Schutzgut Boden<br />

▪▪<br />

<strong>Redu</strong>zierung <strong>der</strong> Abgrabungen, Aufschüttungen <strong>und</strong> Bodenumlagerungen auf das unbedingt<br />

erfor<strong>der</strong>liche Maß<br />

▪▪<br />

an die Topographie angepasste Bebauung möglichst nah an <strong>der</strong> Straße, <strong>zur</strong> Vermeidung<br />

massiver Eingriffe in das Gelände<br />

Schutzgut Landschaft<br />

▪▪<br />

bestehenden Baumbestand im rückwärtigen Bereich nutzen <strong>und</strong> Neuanpflanzung von<br />

heimischen Gehölzen in Form von Hecken <strong>und</strong> Bäumen als Ergänzung <strong>zur</strong> Eingrünung<br />

<strong>der</strong> Fläche <strong>und</strong> <strong>der</strong> besseren Integration in die Landschaft<br />

▪▪<br />

Begrenzung <strong>der</strong> Gebäudehöhen<br />

▪▪<br />

Verpflichtung zum Ausgleich von Höhendifferenzen durch natürliche Geländeverzüge<br />

<strong>und</strong> Böschungen<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> nicht vorhandener schützenswerter Grünstrukturen kein Ausgleich nötig<br />

▪▪<br />

die Fläche ist unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Vermeidungs-, Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen<br />

sowie aufgr<strong>und</strong> des mit <strong>der</strong> geringen Größe verb<strong>und</strong>enen geringen Eingriffs<br />

als Standort für eine Zone d‘habitation 1 bedingt geeignet<br />

▪▪<br />

keine speziellen Empfehlungen <strong>zur</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Planung<br />

▪▪<br />

da keine erheblichen Beeinträchtigungen auf die Umwelt bestehen, kann von einer<br />

Alternativenprüfung abgesehen werden<br />

Empfehlungen <strong>zur</strong> Umsetzung des PAG-Projektes<br />

▪▪<br />

Beibehaltung dieser Fläche im PAG-Projekt, aufgr<strong>und</strong> ihrer weitestgehend kompensierbaren Auswirkungen auf die Umwelt <strong>und</strong> die<br />

damit einhergehende Einstufung als bedingt geeignete Fläche<br />

Administration communale de Bech<br />

90<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 5<br />

Charakter <strong>und</strong> Lage<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Fläche<br />

Aktuelle Flächennutzung<br />

Geplante Flächennutzung<br />

weiterführende Planungen<br />

Fläche (Anteil an <strong>der</strong> geplanten Siedlungsfläche<br />

<strong>der</strong> Ortschaft, in %)<br />

Anmerkungen<br />

mehrere große <strong>und</strong> kleine Parzellen mit einer insgesamt großen Fläche am südlichen Ortsrand<br />

mit Anschluss zum Ortskern<br />

PAG SL: - / OBS: Privatgärten, mesophiles Grünland, Streuobstwiesen<br />

Neuausweisung PAG-Projekt / Zone d‘habitation 1 (HAB-1)<br />

Plan Directeur<br />

Plan d‘Aménagement Particulier<br />

3,5 ha (9,6%)<br />

Zone d‘isolement et de transition (ZIT) <strong>und</strong> Zone de risques naturels prévisibles-inondations<br />

(RI) als Pufferflächer zu einem nördlich gelegenen Bachlauf, fließen<strong>der</strong> Übergang zu südlich<br />

gelegener Streuobstwiese sollte realisiert werden<br />

Betroffene Schutzgüter in UEP<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

(Zusätzliche) Betroffene Schutzgüter nach dem Avis des Umweltministeriums<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Internationale <strong>und</strong> nationale Schutzgebiete<br />

▪▪<br />

etwa 270 m südöstlich: IBA Région de Mompach, Manternach, Bech et Osweiler<br />

Sonstige internationale <strong>und</strong> nationale Vorgaben<br />

▪▪<br />

Vulnerabilität des Gr<strong>und</strong>wassers: Stufe 1b<br />

Vorgaben des Plan Sectoriel Paysage<br />

▪▪<br />

liegt in Zone d‘importance particulière „Landschaften als Kulturerbe“<br />

▪▪<br />

liegt in Zone prioritaire „Biodiversität“<br />

FFH-Verträglichkeitsvorprüfung bezüglich<br />

Auswirkungen auf FFH-Gebiet LU0001011<br />

Vallée de l‘Ernz noire<br />

Auswirkungen auf IBA Région de Mompach,<br />

Manternach, Bech et Osweiler<br />

Auswirkungen auf Vogelschutzgebiet/IBA<br />

Région de Junglinster<br />

Abb.54: Abgrenzung Be 5 - Orthophoto<br />

Abb.55: Abgrenzung Be 5 - Auszug partie graphique PAG<br />

Be 5<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Orthophoto 2010 © Administration<br />

du Cadastre et de la Topographie - Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de<br />

Luxembourg (2010)<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Partie graphique PAG Projet (Pläne<br />

UEP / entspricht Projet Juli 2011) © AC de Bech, Bearbeitung: LUXPLAN S.A.<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

91<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Abb.56: Untersuchungsraum Be 5 - Vogelperspektive<br />

B<br />

A<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Aufnahme: M. Mersch August 2009<br />

Abb.57: Untersuchungsraum Be 5 - Ansicht A<br />

Quelle: pact s.à r.l. Oktober 2010<br />

Abb.58: Untersuchungsraum Be 5 - Ansicht B<br />

Quelle: pact s.à r.l. Oktober 2010<br />

Prognose bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung (Nullvariante)<br />

Bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung sind keine negativen Einflüsse auf die Umwelt zu erwarten. Die bestehenden Streuobstbestände bleiben<br />

erhalten <strong>und</strong> prägen weiterhin das Orts- <strong>und</strong> Landschaftsbild. Deren Funktion als Habitat für geschützte Fle<strong>der</strong>maus- <strong>und</strong> Vogelarten<br />

wird ebenfalls nicht beeinträchtigt, somit können auch die Erhaltungsziele <strong>der</strong> nahe liegenden europäischen <strong>und</strong> nationalen Schutzgebiete<br />

erfüllt werden. Ebenfalls erhalten bleibt <strong>der</strong> weitestgehend natürliche Zustand des angrenzenden Bachlaufs. Unter städtebaulichen Gesichtspunkten<br />

bleibt jedoch festzuhalten, dass eine Kompaktierung des Ortszentrums nicht stattfindet <strong>und</strong> sich somit <strong>der</strong> Schwerpunkt <strong>der</strong><br />

Siedlungsentwicklung weiterhin zum Großteil auf die Ortsrandbereiche konzentriert.<br />

Administration communale de Bech<br />

92<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 5<br />

Schutzgut Bestand / Bedeutung Auswirkungen durch die Planung<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

des Menschen<br />

Pflanzen, Tiere, Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden<br />

Fläche: mesophiles Grünland, extensiv<br />

genutzt<br />

Hochspannungsleitung im Zentrum des<br />

Gebietes<br />

Umgebung: Wohnnutzung (direkt<br />

angrenzend)<br />

gewerblicher Betrieb (etwa 60 m westlich)<br />

Landwirtschaftlicher Betrieb (etwa 70 m<br />

östlich)<br />

CR 132/137 mit etwa 2.000 Kfz/Tag<br />

(etwa 40 m östlich)<br />

CR 137 mit etwa 900 Kfz/Tag (etwa 30 m<br />

nördlich)<br />

Fläche: mehrere Streuobstwiesen (Biotope<br />

nach Art. 17)<br />

Altbäume als potenzielle Sommerquartiere<br />

geschützter Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

Jagdrevier <strong>der</strong> geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

mögliches Jagdrevier von Rot- <strong>und</strong><br />

Schwarzmilan sowie Brut- <strong>und</strong> Jagdhabitat<br />

von Neuntöter <strong>und</strong> Raubwürger (IBA)<br />

möglicher Bestand Erdkröte <strong>und</strong> Grasfrosch<br />

Umgebung: etwa 20 m nördlich Bachlauf<br />

mit Uferbegleitvegetation (Biotop<br />

nach Art. 17)<br />

direkt südwestlich angrenzend weitere<br />

Streuobstwiesen (Biotope nach Art. 17)<br />

Kirchturm als Quartier von Fle<strong>der</strong>mäusen<br />

(ca. 200 m bis 350 m entfernt)<br />

möglicher Bestand Wasserspitzmaus<br />

möglicher Bestand Sumpf-Schwertlilie<br />

Fläche: Schwere tonige Braunerden <strong>und</strong><br />

Parabraunerden, z.T. schwach bis mäßig<br />

vergleyt; stark bis sehr stark vergleyte<br />

Böden mit lehmigem Untergr<strong>und</strong><br />

relativ flacher Nordosthang mit max. 5°<br />

Neigung<br />

keine Altlastenverdachtsflächen<br />

Altlastenverdachtsflächen Umgebung:<br />

etwa 70 m nordwestlich <strong>und</strong> 50<br />

m nördlich Lager (Düngemittel, Kohle;<br />

Pestizide, Schmiermittel, Färbe-/Entfärbemittel,<br />

Lacke, Pigmente, Reinigungs<strong>und</strong><br />

Lösemittel); etwa 50 m nordöstlich<br />

Atelier (Holzschutzmittel, Additive,<br />

Färbe-/Entfärbemittel, Bindemittel, Beize,<br />

Schmiermittel); etwa 60 m nördlich <strong>und</strong><br />

nordöstlich Werkstätten (Kohle, Metallabfälle,<br />

Metallentfetter, Rußbestandteile,<br />

Schmiermittel, Treibstoffe, Reinigungs<strong>und</strong><br />

Lösemittel); etwa 80 m nordöstlich<br />

Heizöltank (Treibstoffe)<br />

m<br />

h<br />

m<br />

▪▪<br />

möglicher Verlust landwirtschaftlicher Fläche<br />

mit geringer Bedeutung<br />

▪▪<br />

mittelstarke bis hohe Auswirkungen auf benachbarte<br />

Wohnzone durch Zunahme von<br />

Verkehr <strong>und</strong> Lärm<br />

▪▪<br />

je nach weiterführen<strong>der</strong> Planung, Entstehung<br />

gefährlicher Kreuzungspunkte<br />

▪▪<br />

mögliche Lärm- <strong>und</strong> Geruchsimmissionen<br />

durch angrenzende landwirtschaftliche <strong>und</strong><br />

gewerbliche Betriebe<br />

▪▪<br />

Zunahme des Quellverkehrs führt zu einer<br />

zusätzlichen Belastung <strong>der</strong> CR<br />

▪▪<br />

mittelstarke Lärmimmissionen an den Randbereichen<br />

durch angrenzende CR<br />

▪▪<br />

Verlegung <strong>der</strong> Hochspannungsleitung nötig<br />

▪▪<br />

vor allem im südlichen Bereich Verlust hochwertiger<br />

Biotopflächen<br />

▪▪<br />

mögliche Zerschneidung <strong>der</strong> innerörtlichen<br />

Grün- <strong>und</strong> Biotopvernetzung, auch im Hinblick<br />

auf die Ausweisung <strong>der</strong> Fläche als<br />

Zone prioritaire „Biodiversität“ im PS-P<br />

▪▪<br />

negative Beeinflussung <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Biotopflächen<br />

▪▪<br />

Verlust eines wertvollen Fle<strong>der</strong>mausjagdreviers,<br />

sowie <strong>der</strong> geschützten Vogelarten<br />

Rotmilan, Schwarzmilan, Neuntöter <strong>und</strong><br />

Raubwürger<br />

▪ ▪ (Zer)Störung des potenziellen Sommerquartiers<br />

<strong>der</strong> geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

▪▪<br />

Zerschneidung bzw. Störung potenzieller<br />

Flugwege <strong>der</strong> Fle<strong>der</strong>mäuse<br />

▪▪<br />

möglicher Verlust des Lebensraums von<br />

Erdkröte, Grasfrosch <strong>und</strong> Wasserspitzmaus<br />

▪▪<br />

mögliche Gefährdung des Standortes <strong>der</strong><br />

Sumpf-Schwertlilie<br />

▪▪<br />

max. überbaubare Fläche von 40%<br />

▪▪<br />

mögliche Abtragung <strong>und</strong> Aufschüttung von<br />

Erdreich, aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie jedoch<br />

in geringem Umfang<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie <strong>und</strong> <strong>der</strong> vorgesehenen<br />

Nutzung hat die Planung keine<br />

negativen Auswirkungen auf bestehende<br />

Altlastenverdachtsflächen, diese haben wie<strong>der</strong>um<br />

ebenfalls keine negativen Einflüsse<br />

auf das Plangebiet<br />

III<br />

IV<br />

III<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

93<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Wasser<br />

Gr<strong>und</strong>wasser: keine bekannten Restriktionen<br />

Oberflächengewässer: etwa 20 m<br />

nördlich Bachlauf (kleiner Teil Strukturpotenzial<br />

4, größter Teil in diesem Abschnitt<br />

Strukturpotenzial 1)<br />

Überschwemmungsgebiete: keine<br />

Abwasserentsorgung <strong>und</strong> -reinigung:<br />

Anschluss an Mischwasserkanal;<br />

Kapazitäten <strong>der</strong> örtlichen Kläranlage (ausgelegt<br />

auf 350 Ew) bereits überschritten,<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung geplant<br />

m<br />

▪▪<br />

Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>wasserneubildung<br />

▪▪<br />

möglicher Schadstoffeintrag in Gr<strong>und</strong>wasser<br />

<strong>und</strong> Oberflächengewässer<br />

▪▪<br />

Erhöhter Oberflächenabfluss<br />

▪▪<br />

anfallendes Nie<strong>der</strong>schlagswasser kann in<br />

den Bachlauf abgeleitet werden<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Größe des geplanten Wohngebietes<br />

führt dieses zu einer weiteren Überlastung<br />

<strong>der</strong> Kläranlage<br />

III<br />

Kaltluftentstehungsgebiet<br />

▪▪<br />

Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kaltluftentstehung<br />

Klima <strong>und</strong> Luft<br />

leicht abfallen<strong>der</strong> Nordosthang, über den<br />

Kaltluft in die Ortschaft gelangt<br />

Kaltluftbahn entlang des Bachlaufes<br />

m<br />

▪▪<br />

mögliche Zerschneidung von bedeutenden<br />

Frischluftbahnen<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Größe des Gebietes Verän<strong>der</strong>ung<br />

des Mikroklimas möglich, zudem<br />

höhere Schadstoffbelastung <strong>der</strong> Luft durch<br />

zunehmenden Verkehr<br />

III<br />

Landschaft<br />

Fläche:<br />

Nordosthang mit geringem Gefälle<br />

Ortstypische Streuobstwiesen<br />

Umgebung:<br />

Ortstypische Streuobstwiesen <strong>und</strong> landwirtschaftlich<br />

genutzte Fläche<br />

kompakter, dicht bebauter historischer<br />

Ortskern<br />

h<br />

▪▪<br />

Verlust Orts- <strong>und</strong> Landschaftsbild prägen<strong>der</strong><br />

Streuobstwiesen, vor allem aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong>en<br />

Größe, auch im Hinblick auf die Lage in einer<br />

im PS-P ausgewiesenen Zone d‘importance<br />

particulière „Landschaften als Kulturerbe“<br />

▪▪<br />

Vergrößerung des Ortskerns mit gleichzeitiger<br />

Kompaktierung des Ortes <strong>und</strong> somit<br />

Erhalt <strong>der</strong> ursprünglichen Siedlungsform<br />

(Haufendorf)<br />

IV<br />

Kirche als bauliche Dominante in <strong>der</strong><br />

Ortschaft etwa 200 bis 350 m nordöstlich<br />

entfernt<br />

▪▪<br />

Bildung eines neuen Ortsrandes, gleichzeitig<br />

Verbindung voneinan<strong>der</strong> getrennter<br />

Ortsteile<br />

▪▪<br />

keine Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Einsehbarkeit auf den<br />

Kirchturm als bauliche Dominante<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Umgebung: mehrere erhaltenswerte<br />

Kulturgüter, vor allem im nordöstlich <strong>der</strong><br />

geplanten Fläche gelegenen Ortszentrum<br />

g<br />

▪▪<br />

mit direkten Auswirkungen durch die Planung<br />

ist nicht zu rechnen<br />

II<br />

Sonstiges<br />

Administration communale de Bech<br />

94<br />

p a c t s. à r. l.<br />

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Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 5<br />

<strong>Maßnahmen</strong> <strong>und</strong> Gesamtbewertung<br />

Vermeidung <strong>und</strong> Verringerung<br />

Ausgleich<br />

Eignung <strong>der</strong> Fläche / Umweltfachliche<br />

Beurteilung<br />

Umsetzungsempfehlungen im Rahmen<br />

weiterführen<strong>der</strong> Planungen<br />

Alternativenprüfung<br />

Schutzgut Bevölkerung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit des Menschen<br />

▪▪<br />

Durchführung einer Verkehrsstudie <strong>zur</strong> Bestimmung <strong>der</strong> zu erwartenden Auswirkungen<br />

auf das örtliche Verkehrsnetz<br />

Schutzgut Pflanzen, Tiere, Biologische Vielfalt<br />

▪▪<br />

Bildung einer breiten Grünzone als Abstandsfläche zu den südwestlich gelegenen<br />

Streuobstwiesen<br />

▪▪<br />

Ausweisung öffentlicher Grünzonen, vor allem in Bereichen mit größeren Obstbaumbeständen<br />

zum weitestgehenden Erhalt dieser Streuobstwiesen<br />

▪▪<br />

<strong>Redu</strong>zierung <strong>der</strong> Zonenausweisung um den südlichen Bereich zum Erhalt <strong>der</strong> Streuobstwiesen<br />

▪▪<br />

Begrenzung <strong>der</strong> Verkehrsflächen <strong>und</strong> Baustelleneinrichtungen auf unbedingt notwendige<br />

Fläche <strong>zur</strong> Verringerung <strong>der</strong> Wirkungen auf Tiere während <strong>der</strong> Bauphase<br />

Schutzgut Wasser<br />

▪▪<br />

Einhaltung <strong>der</strong> Abstandsflächen von 30 m zum Bachlauf<br />

▪▪<br />

Versickerungsfähige Materialien für Parkplätze <strong>und</strong> Anlegung von Retentions- bzw. Versickerungsflächen<br />

<strong>zur</strong> Regenwasserbewirtschaftung<br />

▪▪<br />

Dachflächenbegrünung ebener o<strong>der</strong> flach geneigter Dächer (insb. Dachflächen von<br />

Garagen <strong>und</strong> Carports)<br />

Schutzgut Klima <strong>und</strong> Luft<br />

▪▪<br />

Anpassung <strong>der</strong> Höhe <strong>und</strong> Dichte <strong>der</strong> Bebauung sowie <strong>der</strong> Anordnung <strong>und</strong> Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> Gebäude an die Durchlüftungserfor<strong>der</strong>nisse<br />

Schutzgut Landschaft<br />

▪▪<br />

Landschaftliche Einbindung/Randeingrünung <strong>und</strong> Durchgrünung des Gebietes, Verwendung<br />

natur- <strong>und</strong> kulturraumtypischer Pflanzenarten<br />

▪▪<br />

Vermeidung von Schnitthecken am Ortsrand<br />

▪▪<br />

an die Topographie angepasste Bebauung<br />

▪▪<br />

Streuobstbestände, die im Rahmen <strong>der</strong> weitergehenden Planung (PAP) entfallen, sind<br />

innerhalb des Gebietes o<strong>der</strong> in den südwestlich gelegenen Streuobstwiesen gleichwertig<br />

wie<strong>der</strong> anzupflanzen<br />

▪▪<br />

die Fläche weist trotz Berücksichtigung <strong>der</strong> Vermeidungs-, Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen<br />

erhebliche negative Auswirkungen auf <strong>und</strong> ist daher als Standort<br />

für eine Zone d‘habitation 1 nicht geeignet<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> dessen ist eine Alternativenprüfung durchzuführen<br />

▪▪<br />

Aufstellung eines Plan Directeur o<strong>der</strong> Schéma Directeur mit verän<strong>der</strong>ter Flächenabgrenzung,<br />

klaren Höhenvorgaben für Gebäude sowie <strong>der</strong> Darstellung eines Grünzuges<br />

unter Einbeziehung des Streuobstbestandes<br />

▪▪<br />

zum Ortskern hin verdichtete Bebauung, um den Charakter des Ortskerns zu wahren<br />

▪▪<br />

Erfassung von Fle<strong>der</strong>mausvorkommen <strong>und</strong> Quartierbäumen im Aufstellungsverfahren<br />

zu einem PAP mit Festsetzung potenzieller Quartierbäume zum Erhalt<br />

▪▪<br />

da erhebliche Beeinträchtigungen auf die Umwelt bestehen, ist eine Alternativenprüfung<br />

durchzuführen<br />

▪▪<br />

als Alternativen stehen die Flächen Be3, Be10 o<strong>der</strong> Be13 <strong>zur</strong> Verfügung<br />

▪▪<br />

zwischen diesen vier Gebieten ist abzwägen, welche zwei die geringsten Auswirkungen<br />

auf die Umwelt ausüben bzw. bei welchen sich Vermeidungs-, Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong><br />

Ausgleichsmaßnahmen in einem vertretbaren Maß umsetzen lassen, die dann in dieser<br />

Form im PAG-Projekt beibehalten werden können<br />

▪▪<br />

ansonsten sind sämtliche nicht erheblichen Flächen innerhalb <strong>der</strong> Ortschaft Bech prioritär<br />

zu entwickeln<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

95<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Empfehlungen <strong>zur</strong> Umsetzung des PAG-Projektes<br />

▪▪<br />

Herausnahme <strong>der</strong> Fläche aus dem PAG-Projekt aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt sowie <strong>der</strong> im Vergleich zu<br />

den Untersuchungsgebieten Be3 <strong>und</strong> Be10 schlechteren Gesamtbewertung, auch unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Stellungnahme Réf.<br />

105C/001/2011 Bech <strong>der</strong> Commission d‘Aménagement<br />

Positive Effekte vorgeschlagener Kompensationsmaßnahmen sowie <strong>der</strong> Umsetzungsempfehlung für das PAG-Projekt <strong>zur</strong><br />

<strong>Redu</strong>zierung von Auswirkungen auf das betroffene Schutzgebiet<br />

▪▪<br />

Generell hat die Herausnahme von Flächen aus dem PAG-Projekt einen positiven Effekt hinsichtlich <strong>der</strong> Auswirkungen auf die Schutzgebiete,<br />

da hierdurch erst keine Auswirkungen entstehen.<br />

▪▪<br />

Daher gilt für die hier vorgeschlagene Herausnahme aus dem PAG-Projekt, dass keine Auswirkungen auf in <strong>der</strong> IBA Région de Mompach,<br />

Manternach, Bech et Osweiler vorkommende, geschützte Vogelarten entstehen.<br />

▪▪<br />

Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, diese Fläche hinsichtlich ihrer ökologischen Wertigkeit, z.B. durch das Anpflanzen weiterer Obstbäume<br />

aufzwerten <strong>und</strong> somit einen zusätzlichen positiven Effekt zu erzielen.<br />

Administration communale de Bech<br />

96<br />

p a c t s. à r. l.<br />

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Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 6<br />

Charakter <strong>und</strong> Lage<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Fläche<br />

Aktuelle Flächennutzung<br />

Geplante Flächennutzung<br />

weiterführende Planungen<br />

Fläche (Anteil an <strong>der</strong> geplanten Siedlungsfläche<br />

<strong>der</strong> Ortschaft, in %)<br />

Anmerkungen<br />

mehrere große <strong>und</strong> kleine Parzellen am südöstlichen Ortsrand als tentakelartige Ortserweiterung<br />

Richtung Süden<br />

PAG SL: - / OBS: mesophiles Grünland, Streuobstwiesen (Hochstamm), Buschwerk (Vorwäl<strong>der</strong><br />

mittlerer Standorte)<br />

Neuausweisung PAG-Prjekt / Zone d‘habitation 1 (HAB-1)<br />

Plan Directeur<br />

Plan d‘Aménagement Particulier<br />

1,04 ha (2,9%)<br />

Zufahrt <strong>zur</strong> benachbarten Fläche Be 5 ist über dieses Gebiet zu realisieren; auf <strong>der</strong> ausgewiesenen<br />

Fläche ist bereits die örtliche Kläranlage vorzufinden<br />

Betroffene Schutzgüter in UEP<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

(Zusätzliche) Betroffene Schutzgüter nach dem Avis des Umweltministeriums<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Internationale <strong>und</strong> nationale Schutzgebiete<br />

▪▪<br />

etwa 200 m südöstlich: potenzielles Nationales Naturschutzgebiet Zone humide ZH33 (Bech / Berbourg - Sauerbaach)<br />

▪▪<br />

etwa 200 m südöstlich: IBA Région de Mompach, Manternach, Bech et Osweiler<br />

Sonstige internationale <strong>und</strong> nationale Vorgaben<br />

▪▪<br />

Vulnerabilität des Gr<strong>und</strong>wassers: Stufe 1b<br />

Vorgaben des Plan Sectoriel Paysage<br />

▪▪<br />

liegt in Zone d‘importance particulière „Landschaften als Kulturerbe“<br />

▪▪<br />

wird umgeben von Zone prioritaire „Biodiversität“<br />

FFH-Verträglichkeitsvorprüfung bezüglich<br />

Auswirkungen auf FFH-Gebiet LU0001011<br />

Vallée de l‘Ernz noire<br />

Auswirkungen auf IBA Région de Mompach,<br />

Manternach, Bech et Osweiler<br />

Auswirkungen auf Vogelschutzgebiet/IBA<br />

Région de Junglinster<br />

Abb.59: Abgrenzung Be 6 - Orthophoto<br />

Abb.60: Abgrenzung Be 6 - Auszug partie graphique PAG<br />

Be 6<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Orthophoto 2010 © Administration<br />

du Cadastre et de la Topographie - Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de<br />

Luxembourg (2010)<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Partie graphique PAG Projet (Pläne<br />

UEP / entspricht Projet Juli 2011) © AC de Bech, Bearbeitung: LUXPLAN S.A.<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

97<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Abb.61: Untersuchungsraum Be 6 - Vogelperspektive<br />

B<br />

A<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Aufnahme: M. Mersch August 2009<br />

Abb.62: Untersuchungsraum Be 6 - Ansicht A<br />

Quelle: pact s.à r.l. Oktober 2010<br />

Abb.63: Untersuchungsraum Be 6 - Ansicht B<br />

Quelle: pact s.à r.l. Oktober 2010<br />

Prognose bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung (Nullvariante)<br />

Bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung sind keine negativen Einflüsse auf die Umwelt zu erwarten. Die bestehenden Streuobstbestände bleiben<br />

erhalten <strong>und</strong> prägen weiterhin das Orts- <strong>und</strong> Landschaftsbild. Deren Funktion als Habitat für geschützte Fle<strong>der</strong>maus- <strong>und</strong> Vogelarten wird<br />

ebenfalls nicht beeinträchtigt, somit können auch die Erhaltungsziele <strong>der</strong> nahe liegenden europäischen <strong>und</strong> nationalen Schutzgebiete erfüllt<br />

werden. Die extensive landwirtschaftliche Nutzung, das Buschwerk sowie die Kleingärten bleiben ebenfalls bestehen. Eine Verbindung zu<br />

im Außenbereich liegen<strong>der</strong>, isoliertrer Bebauung wird nicht hergestellt <strong>und</strong> somit auch keine Lückenschließung als städtebauliche Maßnahme<br />

erzielt. Gleichzeitig wird durch die Nichtdurchführung aber auch eine ortsuntypische, tentakelartige Siedlungsentwicklung vermieden.<br />

Administration communale de Bech<br />

98<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 6<br />

Schutzgut Bestand / Bedeutung Auswirkungen durch die Planung<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

des Menschen<br />

Pflanzen, Tiere, Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden<br />

Fläche: mesophiles Grünland, extensiv<br />

genutzt<br />

Umgebung: Wohnnutzung (direkt<br />

angrenzend)<br />

Landwirtschaftlicher Betrieb (direkt<br />

angrenzend)<br />

CR 132 mit etwa 2.000 Kfz/Tag (durchlaufend)<br />

Fläche:<br />

Streuobstwiese (Biotop nach Art. 17)<br />

Bachlauf mit Uferbegleitvegetation (Biotop<br />

nach Art. 17)<br />

Baumreihe <strong>und</strong> Heckenstrukturen (Biotope<br />

nach Art. 17)<br />

Altbäume als potenzielle Sommerquartiere<br />

geschützter Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

Jagdrevier <strong>der</strong> geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

mögliches Jagdrevier von Rot- <strong>und</strong><br />

Schwarzmilan sowie Brut- <strong>und</strong> Jagdhabitat<br />

von Neuntöter <strong>und</strong> Raubwürger (IBA)<br />

möglicher Bestand Wasserspitzmaus<br />

möglicher Bestand Erdkröte <strong>und</strong> Grasfrosch<br />

möglicher Bestand Sumpf-Schwertlilie<br />

Umgebung:<br />

weitere Streuobstwiesen direkt westlich<br />

<strong>und</strong> südlich angrenzend (Biotope nach<br />

Art. 17)<br />

Kirchturm als Quartier von Fle<strong>der</strong>mäusen<br />

(ca. 160 m entfernt)<br />

etwa 200 m südöstlich Important Bird<br />

Area<br />

möglicher Bestand Sumpfdotterblume,<br />

Herbstzeitlose <strong>und</strong> Breitblättriges Knabenkraut<br />

Fläche: Schwere tonige Braunerden, z.T.<br />

schwach bis mäßig vergleyt; stark bis<br />

sehr stark vergleyte Böden mit lehmigem<br />

Untergr<strong>und</strong><br />

relativ flacher bis mittelsteiler Nordosthang<br />

mit max. 7° Neigung<br />

keine Altlastenverdachtsfläche<br />

Altlastenverdachtsflächen Umgebung:<br />

keine<br />

g<br />

m<br />

g<br />

▪▪<br />

Verlust landwirtschaftlicher Fläche mit geringer<br />

Bedeutung<br />

▪▪<br />

geringe Auswirkungen auf benachbarte<br />

Wohnzone durch mögliche Zunahme von<br />

Verkehr <strong>und</strong> Lärm<br />

▪▪<br />

mögliche Entstehung gefährlicher Kreuzungspunkte<br />

▪▪<br />

Lärm- <strong>und</strong> Geruchsimmissionen durch angrenzenden<br />

landwirtschaftlichen Betrieb<br />

▪▪<br />

geringe Zunahme des Quellverkehrs belastet<br />

CR nur in geringem Umfang zusätzlich<br />

▪▪<br />

mittelstarke Lärmimmissionen durch CR<br />

▪▪<br />

Verlust von hochwertigen Biotopflächen,<br />

vor allem im Osten, auch im Hinblick auf die<br />

Nähe <strong>zur</strong> im PS-P ausgewiesenen Zone prioritaire<br />

„Biodiversität“<br />

▪▪<br />

mögliche Zerschneidung <strong>der</strong> innerörtlichen<br />

Biotop- <strong>und</strong> Grünvernetzung<br />

▪▪<br />

mögliche negative Beeinflussung <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Biotopflächen<br />

▪▪<br />

möglicher Verlust des Lebensraums <strong>der</strong><br />

Wasserspitzmaus<br />

▪ ▪ (Zer)Störung des potenziellen Sommerquartiers<br />

<strong>der</strong> geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

▪▪<br />

Zerschneidung bzw. Störung potenzieller<br />

Flugwege <strong>der</strong> Fle<strong>der</strong>mäuse<br />

▪▪<br />

möglicher Verlust des Lebensraums von<br />

Erdkröte, Grasfrosch <strong>und</strong> Wasserspitzmaus<br />

▪▪<br />

mögliche Gefährdung des Standortes <strong>der</strong><br />

Sumpf-Schwertlilie, Sumpfdotterblume,<br />

Herbstzeitlose <strong>und</strong> des Breitblättrigen Knabenkraut<br />

wesentliche Ergebnisse <strong>der</strong> FFH-Verträglichkeitsvorprüfung:<br />

▪▪<br />

Fläche wird von Rot- <strong>und</strong> Schwarzmilan als<br />

Jagdhabitat genutzt, jedoch keine Überschreitung<br />

<strong>der</strong> Bagatellgrenze bei<strong>der</strong> Arten<br />

(jeweils 10 ha), daher auch keine erheblichen<br />

Auswirkungen auf diese Arten<br />

▪▪<br />

Möglichkeit <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Fläche als<br />

Jagdhabitat von Neuntöter <strong>und</strong> Raubwürger<br />

mit wesentlicher Überschreitung <strong>der</strong><br />

Bagatellgrenze bei<strong>der</strong> Arten (400 m² bzw.<br />

1.600 m²), daher hohe Auswirkungen auf<br />

diese Arten möglich; keine Bruthabitate in<br />

diesem Bereich zu erwarten, aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

hohen Störanfälligkeit von Neuntöter <strong>und</strong><br />

Raubwürger<br />

▪▪<br />

max. überbaubare Fläche von 40%<br />

▪▪<br />

mögliche Abtragung <strong>und</strong> Aufschüttung von<br />

Erdreich, aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie jedoch<br />

in geringem Umfang<br />

II<br />

IV<br />

II<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

99<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Wasser<br />

Gr<strong>und</strong>wasser: kein provisorisches Trinkwasserschutzgebiet<br />

Oberflächengewässer:<br />

Bachlauf innerhalb <strong>der</strong> Fläche (Strukturpotenzial<br />

5, Entwicklungspotenzial 3)<br />

Überschwemmungsgebiete: keine<br />

Abwasserentsorgung <strong>und</strong> -reinigung:<br />

Anschluss an Regen- <strong>und</strong> Mischwasserkanal;<br />

Kapazitäten <strong>der</strong> örtlichen<br />

Kläranlage (ausgelegt auf 350 Ew) bereits<br />

überschritten, Mo<strong>der</strong>nisierung geplant<br />

m<br />

▪▪<br />

Än<strong>der</strong>ung des Bachverlaufs mit Verbesserung<br />

o<strong>der</strong> Verschlechterung des Strukturpotenzials<br />

bzw. <strong>der</strong> Entwicklungsfähigkeit<br />

▪▪<br />

Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>wasserneubildung<br />

▪▪<br />

möglicher Schadstoffeintrag in Gr<strong>und</strong>wasser<br />

<strong>und</strong> Oberflächengewässer<br />

▪▪<br />

erhöhter Oberflächenabfluss<br />

▪▪<br />

anfallendes Nie<strong>der</strong>schlagswasser kann in<br />

den Bachlauf abgeleitet werden<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Größe des geplanten Wohngebietes<br />

führt dieses zu einer weiteren Überlastung<br />

<strong>der</strong> Kläranlage<br />

III<br />

Klima <strong>und</strong> Luft<br />

Kaltluftbahn entlang des Bachlaufes<br />

g<br />

▪▪<br />

mögliche Barrierewirkung auf bedeutende<br />

Frischluftbahn<br />

II<br />

Landschaft<br />

Fläche: Nordosthang mit geringem<br />

Gefälle<br />

Ortstypische Streuobstwiesen<br />

Umgebung: Ortstypische Streuobstwiesen<br />

<strong>und</strong> landwirtschaftlich genutzte<br />

Fläche direkt angrenzend<br />

vereinzelte Bebauung im Außenbereich<br />

m<br />

▪▪<br />

Verlust ortstypscher Streuobstwiesen, auch<br />

im Hinblick auf die Lage in einer im PS-P<br />

ausgewiesenen Zone d‘importance particulière<br />

„Landschaften als Kulturerbe“<br />

▪▪<br />

tentakelartige Entwicklung des Ortes <strong>und</strong><br />

somit Verlust <strong>der</strong> ursprünglichen Siedlungsform<br />

(Haufendorf)<br />

▪▪<br />

Bildung eines neuen Ortsrandes, gleichzeitig<br />

Verbindung zu im Außenbereich liegen<strong>der</strong><br />

Bebauung<br />

III<br />

▪▪<br />

in Verbindung mit Be 5 Abr<strong>und</strong>ung des Ortsrandes<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Umgebung: keine erhaltenswerten Kulturgüter<br />

in <strong>der</strong> näheren Umgebung<br />

sg<br />

▪▪<br />

keine Auswirkungen durch die Planung<br />

I<br />

Sonstiges<br />

Administration communale de Bech<br />

100<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 6<br />

<strong>Maßnahmen</strong> <strong>und</strong> Gesamtbewertung<br />

Vermeidung <strong>und</strong> Verringerung<br />

Ausgleich<br />

Eignung <strong>der</strong> Fläche / Umweltfachliche<br />

Beurteilung<br />

Umsetzungsempfehlungen im Rahmen<br />

weiterführen<strong>der</strong> Planungen<br />

Alternativenprüfung<br />

Schutzgut Bevölkerung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit des Menschen<br />

▪▪<br />

Passive Schallschutzmaßnahmen <strong>zur</strong> <strong>Redu</strong>zierung <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Straße ausgehenden<br />

Lärmimmissionen<br />

▪▪<br />

verkehrstechnische <strong>Maßnahmen</strong> <strong>zur</strong> Verringerung <strong>der</strong> Geschwindigkeit von Kfz<br />

Schutzgut Pflanzen, Tiere, Biologische Vielfalt<br />

▪▪<br />

soweit wie möglich Erhalt <strong>der</strong> Obstbäume innerhalb des Gebietes<br />

▪▪<br />

Schaffung von Feuchtflächen bzw. Gewässern am Gebietsrand, u.a. in Form anzulegen<strong>der</strong><br />

offener Retentionsbecken<br />

▪▪<br />

generell Anpflanzung einheimischer Gehölze in Form von Hecken <strong>und</strong> Bäumen auf<br />

den entstehenden privaten Gr<strong>und</strong>stücken, auch <strong>zur</strong> Ortsrandeingrünung, allerdings mit<br />

Vermeidung von Schnitthecken<br />

Schutzgut Wasser<br />

▪▪<br />

Einhaltung <strong>der</strong> vorgeschriebenen Abstandsflächen von 30 m zum Bachlauf<br />

▪▪<br />

Erhalt von Gewässern <strong>und</strong> Gewässerschutzstreifen, soweit wie möglich Renaturierung<br />

des Sauerbaach<br />

▪▪<br />

teilweise Entnahme des Verbaus, Pflanzung einzelner Ufergehölze o<strong>der</strong> Bereitstellung<br />

eines Randstreifens für eine positive Gewässerentwicklung<br />

▪▪<br />

Erhalt von Überschwemmungsflächen<br />

▪▪<br />

Versickerungsfähige Materialien für Parkplätze <strong>und</strong> Anlegung von Retentions- bzw. Versickerungsflächen<br />

<strong>zur</strong> Regenwasserbewirtschaftung<br />

▪▪<br />

Bauen oberhalb vom Gr<strong>und</strong>wasserhöchststand<br />

▪▪<br />

Minimierung von Stoffeinträgen ins Gr<strong>und</strong>wasser<br />

Schutzgut Landschaft<br />

▪▪<br />

Eingrünung <strong>der</strong> Fläche <strong>zur</strong> besseren Integration in die Landschaft, allerdings Vermeidung<br />

von Schnitthecken<br />

▪▪<br />

an Topographie angepasste Bebauung, auch bezüglich <strong>der</strong> Gebäudehöhen<br />

▪▪<br />

Streuobstbestände, die im Rahmen <strong>der</strong> weitergehenden Planung (PAP) entfallen, sind<br />

innerhalb des Gebietes o<strong>der</strong> in angrenzenden Streuobstwiesen gleichwertig wie<strong>der</strong> anzupflanzen<br />

▪▪<br />

Anlegen von Gewässerschutzstreifen, Pflanzen von Ufergehölzen<br />

▪▪<br />

die Fläche auch ist unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Vermeidungs-, Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen<br />

als Standort für eine Zone d‘habitation 1 nur bedingt geeignet<br />

▪▪<br />

Aufstellung eines Plan Directeur o<strong>der</strong> Schéma Directeur mit klaren Höhenvorgaben für<br />

Gebäude sowie <strong>der</strong> Darstellung eines Gewässerrandstreifens, verkehrsberuhigen<strong>der</strong><br />

<strong>Maßnahmen</strong> <strong>und</strong> zu erhaltenden Streuobstbeständen<br />

▪▪<br />

zum Ortskern hin verdichtete Bebauung, um den Charakter des Ortskerns zu wahren<br />

▪▪<br />

Erfassung von Fle<strong>der</strong>mausvorkommen <strong>und</strong> Quartierbäumen im Aufstellungsverfahren<br />

zu einem PAP mit Festsetzung potenzieller Quartierbäume zum Erhalt<br />

▪▪<br />

da keine erheblichen Beeinträchtigungen auf die Umwelt bestehen, kann von einer<br />

Alternativenprüfung abgesehen werden<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

101<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Empfehlungen <strong>zur</strong> Umsetzung des PAG-Projektes<br />

▪▪<br />

Beibehaltung dieser Fläche im PAG-Projekt, aufgr<strong>und</strong> ihrer weitestgehend kompensierbaren Auswirkungen auf die Umwelt <strong>und</strong> die<br />

damit einhergehende Einstufung als bedingt geeignete Fläche, jedoch mit klaren Vorgaben hinsichtlich einer Eingrünung des Gebietsrandes<br />

mit Hilfe <strong>der</strong> Darstellung einer Servitude d‘urbanisation über das ganze Plangebiet zum Erhalt <strong>der</strong> dort vorkommenden Biotopstrukturen<br />

bzw. Festsetzung <strong>der</strong> ausschließlichen Anpflanzung einheimischer Gehölze auf den entstehenden Privatparzellen<br />

▪▪<br />

Ausweisung einer Servitude d‘urbanisation auf den umliegenden, angrenzenden Parzellen außerhalb des Perimeters, <strong>zur</strong> Durchführung<br />

notwendiger Ausgleichsmaßnahmen<br />

Positive Effekte vorgeschlagener Kompensationsmaßnahmen sowie <strong>der</strong> Umsetzungsempfehlung für das PAG-Projekt <strong>zur</strong><br />

<strong>Redu</strong>zierung von Auswirkungen auf das betroffene Schutzgebiet<br />

▪▪<br />

Die Ausweisung <strong>der</strong> Servitude d‘urbanisation über das ganze Gebiet, mit <strong>der</strong> Festsetzung <strong>der</strong> Anpflanzung einheimischer Gehölze in<br />

Form von Hecken <strong>und</strong> Obstbäumen auf den privaten Parzellen, kann das von <strong>der</strong> geplanten Wohnbebauung ausgehende Störpotenzial<br />

gegenüber den störanfälligen Vogelarten in <strong>der</strong> IBA Région de Mompach, Manternach, Bech et Osweiler verringern, diesen aber auch<br />

gleichzeitig als Warte für ihre Nahrungssuche dienen.<br />

▪▪<br />

Durch eine Überlagerung <strong>der</strong> südwestlich <strong>und</strong> südöstlich angrenzenden Flächen , die außerhalb des Perimeters liegen, mit einer Servitude<br />

d’urbanisation, besteht hier die Möglichkeit, notwendige Ausgleichsmaßnahmen, die z.B. durch die Abholzung von innerhalb des<br />

Untersuchungsgebietes vorhandenen Obstbäumen nötig werden, durchzuführen.<br />

Administration communale de Bech<br />

102<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 7<br />

Charakter <strong>und</strong> Lage<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Fläche<br />

Aktuelle Flächennutzung<br />

Geplante Flächennutzung<br />

weiterführende Planungen<br />

Fläche (Anteil an <strong>der</strong> geplanten Siedlungsfläche<br />

<strong>der</strong> Ortschaft, in %)<br />

Anmerkungen<br />

mehrere große <strong>und</strong> kleine Parzellen am südöstlichen Ortsrand als tentakelartige Ortserweiterung<br />

PAG SL: Westen: secteur d‘aménagement différé (z-diff); Osten: secteur d‘habitation (s-hab)<br />

/ OBS: Privatgärten, mesophiles Grünland, Streuobstwiesen (Hochstamm)<br />

Zone d‘habitation 1 (HAB-1)<br />

Plan Directeur<br />

Plan d‘Aménagment Particulier<br />

1,68 ha (4,6%)<br />

ausgewiesene Fläche ist zum Teil bereits bebaut<br />

Betroffene Schutzgüter in UEP<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

(Zusätzliche) Betroffene Schutzgüter nach dem Avis des Umweltministeriums<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Internationale <strong>und</strong> nationale Schutzgebiete<br />

▪▪<br />

tangiert potenzielles Nationales Naturschutzgebiet Zone humide ZH33 (Bech / Berbourg - Sauerbaach) im südöstlichen Grenzbereich<br />

▪▪<br />

tangiert IBA Région de Mompach, Manternach, Bech et Osweiler<br />

Sonstige internationale <strong>und</strong> nationale Vorgaben<br />

▪▪<br />

Vulnerabilität des Gr<strong>und</strong>wassers: Stufe 1b<br />

Vorgaben des Plan Sectoriel Paysage<br />

▪▪<br />

liegt in Zone d‘importance particulière „Landschaften als Kulturerbe“<br />

▪▪<br />

wird umgeben von Zone prioritaire „Biodiversität“<br />

FFH-Verträglichkeitsvorprüfung bezüglich<br />

Auswirkungen auf FFH-Gebiet LU0001011<br />

Vallée de l‘Ernz noire<br />

Auswirkungen auf IBA Région de Mompach,<br />

Manternach, Bech et Osweiler<br />

Auswirkungen auf Vogelschutzgebiet/IBA<br />

Région de Junglinster<br />

Abb.64: Abgrenzung Be 7 - Orthophoto<br />

Abb.65: Abgrenzung Be 7 - Auszug partie graphique PAG<br />

Be 7<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Orthophoto 2010 © Administration<br />

du Cadastre et de la Topographie - Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de<br />

Luxembourg (2010)<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Partie graphique PAG Projet (Pläne<br />

UEP / entspricht Projet Juli 2011) © AC de Bech, Bearbeitung: LUXPLAN S.A.<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

103<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Abb.66: Untersuchungsraum Be 7 - Vogelperspektive<br />

A<br />

B<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Aufnahme: M. Mersch August 2009<br />

Abb.67: Untersuchungsraum Be 7 - Ansicht A<br />

Quelle: pact s.à r.l. Oktober 2010<br />

Abb.68: Untersuchungsraum Be 7 - Ansicht B<br />

Quelle: pact s.à r.l. Oktober 2010<br />

Prognose bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung (Nullvariante)<br />

Bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung sind keine negativen Einflüsse auf die Umwelt zu erwarten. Die bestehenden Streuobstbestände bleiben<br />

erhalten <strong>und</strong> prägen weiterhin das Orts- <strong>und</strong> Landschaftsbild. Deren Funktion als Habitat für geschützte Fle<strong>der</strong>maus- <strong>und</strong> Vogelarten wird<br />

ebenfalls nicht beeinträchtigt, somit können auch die Erhaltungsziele <strong>der</strong> nahe liegenden europäischen <strong>und</strong> nationalen Schutzgebiete erfüllt<br />

werden. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bestehen weiterhin. Eine Verbindung zu im Außenbereich liegen<strong>der</strong>, isoliertrer Bebauung<br />

wird nicht hergestellt <strong>und</strong> somit auch keine Lückenschließung als städtebauliche Maßnahme erzielt. Gleichzeitig wird durch die Nichtdurchführung<br />

aber auch eine ortsuntypische, tentakelartige Siedlungsentwicklung vermieden.<br />

Administration communale de Bech<br />

104<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 7<br />

Schutzgut Bestand / Bedeutung Auswirkungen durch die Planung<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

des Menschen<br />

Pflanzen, Tiere, Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden<br />

Fläche: mesophiles Grünland, extensiv<br />

genutzt<br />

Umgebung: Wohnnutzung (direkt<br />

angrenzend)<br />

Landwirtschaftlicher Betrieb (etwa 170 m<br />

nördlich)<br />

CR 132/137 mit etwa 2.000 Kfz/Tag<br />

(durchlaufend)<br />

Fläche: Streuobstwiese (Biotop nach<br />

Art. 17)<br />

möglicher Lebensraum <strong>der</strong> Wasserspitzmaus<br />

Altbäume als potenzielle Sommerquartiere<br />

geschützter Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

Jagdrevier <strong>der</strong> geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

mögliches Jagdrevier des Rotmilan sowie<br />

Jagdhabitat von Neuntöter <strong>und</strong> Raubwürger<br />

(IBA)<br />

möglicher Bestand Erdkröte <strong>und</strong> Grasfrosch<br />

Umgebung: etwa 40 m nordöstlich<br />

Bachlauf mit Uferbegleitvegetation (Biotop<br />

nach Art. 17)<br />

direkt südlich <strong>und</strong> südwestlich angrenzend<br />

weitere Streuobstwiesen (Biotope<br />

nach Art. 17)<br />

Kirchturm als Quartier von Fle<strong>der</strong>mäusen<br />

(ca. 300 m entfernt)<br />

direkt östlich angrenzend Important Bird<br />

Area mit aufgenommenem Bruthabitat<br />

des Raubwürger<br />

möglicher Bestand Wasserspitzmaus<br />

möglicher Bestand Sumpfdotterblume,<br />

Herbstzeitlose, Breitblättriges Knabenkraut<br />

<strong>und</strong> Sumpfschwertlilie<br />

Fläche: Schwere tonige Braunerden, z.T.<br />

schwach bis mäßig vergleyt<br />

flacher bis mittelsteiler Nordosthang mit<br />

2 - 12° Neigung<br />

keine Altlastenverdachtsfläche<br />

Altlastenverdachtsflächen Umgebung:<br />

keine<br />

g<br />

h<br />

g<br />

▪▪<br />

Verlust landwirtschaftlicher Fläche mit geringer<br />

Bedeutung<br />

▪▪<br />

mögliche Auswirkungen auf benachbarte<br />

Wohngebäude durch Zunahme von Verkehr<br />

<strong>und</strong> Lärm<br />

▪▪<br />

kaum Lärm- <strong>und</strong> Geruchsimmissionen durch<br />

nahe gelegenen landwirtschaftlichen Betrieb<br />

▪▪<br />

mittelstarke Zunahme des Quellverkehrs<br />

belastet CR zusätzlich<br />

▪▪<br />

mittelstarke Lärmimmissionen durch CR<br />

▪▪<br />

Verlust von hochwertigen Biotopflächen,<br />

auch im Hinblick auf die Nähe <strong>zur</strong> im PS-P<br />

ausgewiesenen Zone prioritaire „Biodiversität“<br />

▪▪<br />

mögliche Zerschneidung <strong>der</strong> innerörtlichen<br />

Biotop- <strong>und</strong> Grünvernetzung<br />

▪▪<br />

negative Beeinflussung <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Biotopflächen<br />

▪▪<br />

möglicher Verlust des Lebensraums <strong>der</strong><br />

Wasserspitzmaus<br />

▪ ▪ (Zer)Störung des potenziellen Sommerquartiers<br />

<strong>der</strong> geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

▪▪<br />

Zerschneidung bzw. Störung potenzieller<br />

Flugwege <strong>der</strong> Fle<strong>der</strong>mäuse<br />

▪▪<br />

möglicher Verlust des Lebensraums von<br />

Erdkröte, Grasfrosch <strong>und</strong> Wasserspitzmaus<br />

▪▪<br />

mögliche Gefährdung des Standortes <strong>der</strong><br />

Sumpf-Schwertlilie, Sumpfdotterblume,<br />

Herbstzeitlose <strong>und</strong> des Breitblättrigen Knabenkraut<br />

wesentliche Ergebnisse <strong>der</strong> FFH-Verträglichkeitsvorprüfung:<br />

▪▪<br />

Fläche wird vom Rotmilan als Jagdhabitat<br />

genutzt, jedoch keine Überschreitung <strong>der</strong><br />

Bagatellgrenze von 10 ha, daher auch keine<br />

erheblichen Auswirkungen auf diese Art<br />

▪▪<br />

Möglichkeit <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Fläche als<br />

Jagdhabitat von Neuntöter <strong>und</strong> Raubwürger<br />

mit wesentlicher Überschreitung <strong>der</strong> Bagatellgrenze<br />

bei<strong>der</strong> Arten (400 m² bzw. 1.600<br />

m²), daher hohe Auswirkungen auf diese<br />

Arten möglich; keine Bruthabitate in diesem<br />

Bereich zu erwarten, jedoch auf südlich gelegenen<br />

Gebieten <strong>und</strong> somit Störung <strong>der</strong><br />

Arten<br />

▪▪<br />

max. überbaubare Fläche von 40%<br />

▪▪<br />

mögliche Abtragung <strong>und</strong> Aufschüttung von<br />

Erdreich, aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie jedoch<br />

in geringem bis mittlerem Umfang<br />

II<br />

IV<br />

II<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

105<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Wasser<br />

Gr<strong>und</strong>wasser: kein provisorisches Trinkwasserschutzgebiet<br />

Oberflächengewässer: etwa 40 m<br />

nordöstlich Bachlauf (Entwicklungspotenzial<br />

3)<br />

Überschwemmungsgebiete: keine<br />

Abwasserentsorgung <strong>und</strong> -reinigung:<br />

Anschluss an Regenwasserkanal<br />

nur im nördlichen Teil, Anschluss an<br />

Mischwasserkanal nur im südlichsten<br />

Teilbereich, jedoch ohne Anbindung <strong>zur</strong><br />

Kläranlage; Kapazitäten <strong>der</strong> örtlichen<br />

Kläranlage (ausgelegt auf 350 Ew) bereits<br />

überschritten, Mo<strong>der</strong>nisierung geplant<br />

m<br />

▪▪<br />

Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>wasserneubildung<br />

▪▪<br />

Möglicher Schadstoffeintrag in Gr<strong>und</strong>wasser<br />

<strong>und</strong> nahe liegendes Oberflächengewässer<br />

▪▪<br />

Erhöhter Oberflächenabfluss<br />

▪▪<br />

für gesamtes Gebiet ist ein Anschluss an<br />

das örtliche Kanalnetz herzustellen<br />

▪▪<br />

anfallendes Nie<strong>der</strong>schlagswasser kann in<br />

den Bachlauf abgeleitet werden<br />

▪▪<br />

Entwässerung des nordöstlichen Bereiches<br />

aufgr<strong>und</strong> gegenüber Gelände höher gelegener<br />

Straße schwierig<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Größe des geplanten Wohngebietes<br />

führt dieses zu einer weiteren Überlastung<br />

<strong>der</strong> Kläranlage<br />

III<br />

Klima <strong>und</strong> Luft<br />

keine für die Ortschaft bedeutsamen<br />

Merkmale<br />

sg<br />

▪▪<br />

keine Auswirkungen durch die Planung<br />

I<br />

Landschaft<br />

Fläche: Nordosthang mit geringem bis<br />

mittlerem Gefälle<br />

Ortstypische Streuobstwiesen<br />

Umgebung: Ortstypische Streuobstwiesen<br />

<strong>und</strong> landwirtschaftlich genutzte<br />

Fläche<br />

vereinzelte, im Außenbereich liegende<br />

Bebauung<br />

h<br />

▪▪<br />

Verlust ortstypischer Streuobstwiesen, auch<br />

im Hinblick auf die Lage in einer im PS-P<br />

ausgewiesenen Zone d‘importance particulière<br />

„Landschaften als Kulturerbe“<br />

▪▪<br />

tentakelartige Ortsentwicklung mit gleichzeitiger<br />

Bildung eines neuen Ortsrandes<br />

<strong>und</strong> somit Verlust <strong>der</strong> ursprünglichen Siedlungsform<br />

(Haufendorf)<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> topographischen Gegebenheiten<br />

mittelstarker Eingriff in die Landschaft<br />

IV<br />

▪▪<br />

Integration von im Außenbereich liegen<strong>der</strong><br />

Bebauung in den Bebauungszusammenhang<br />

<strong>der</strong> Ortschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Umgebung: keine erhaltenswerten Kulturgüter<br />

in <strong>der</strong> näheren Umgebung<br />

sg<br />

▪▪<br />

keine Auswirkungen durch die Planung<br />

I<br />

Sonstiges<br />

Administration communale de Bech<br />

106<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 7<br />

<strong>Maßnahmen</strong> <strong>und</strong> Gesamtbewertung<br />

Vermeidung <strong>und</strong> Verringerung<br />

Ausgleich<br />

Eignung <strong>der</strong> Fläche / Umweltfachliche<br />

Beurteilung<br />

Umsetzungsempfehlungen im Rahmen<br />

weiterführen<strong>der</strong> Planungen<br />

Alternativenprüfung<br />

Schutzgut Bevölkerung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit des Menschen<br />

▪▪<br />

Passive Schallschutzmaßnahmen <strong>zur</strong> <strong>Redu</strong>zierung <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Straße ausgehenden<br />

Lärmimmissionen<br />

Schutzgut Pflanzen, Tiere, Biologische Vielfalt<br />

▪▪<br />

breiterer Grünstreifen als Abstandsfläche zu den südwestlich <strong>und</strong> südlich gelegenen<br />

Streuobstwiesen<br />

▪▪<br />

soweit wie möglich Erhalt <strong>der</strong> Obstbäume innerhalb des Gebietes<br />

▪▪<br />

generell Anpflanzung einheimischer Gehölze in Form von Hecken <strong>und</strong> Bäumen auf<br />

den entstehenden privaten Gr<strong>und</strong>stücken, auch <strong>zur</strong> Ortsrandeingrünung, allerdings mit<br />

Vermeidung von Schnitthecken<br />

Schutzgut Wasser<br />

▪▪<br />

Versickerungsfähige Materialien für Parkplätze <strong>und</strong> Anlegung von Retentions- bzw. Versickerungsflächen<br />

<strong>zur</strong> Regenwasserbewirtschaftung<br />

▪▪<br />

Dachflächenbegrünung ebener o<strong>der</strong> flach geneigter Dächer (insb. Dachflächen von<br />

Garagen <strong>und</strong> Carports)<br />

▪▪<br />

Bauen oberhalb vom Gr<strong>und</strong>wasserhöchststand<br />

▪▪<br />

Minimierung von Stoffeinträgen ins Gr<strong>und</strong>wasser<br />

Schutzgut Landschaft<br />

▪▪<br />

Eingrünung <strong>der</strong> Fläche <strong>zur</strong> besseren Integration in die Landschaft, allerdings Vermeidung<br />

von Schnitthecken<br />

▪▪<br />

an Topographie angepasste Bebauung, vor allem hinsichtlich <strong>der</strong> Gebäudehöhen<br />

▪▪<br />

Verpflichtung zum Ausgleich von Höhendifferenzen durch natürliche Geländeverzüge<br />

<strong>und</strong> Böschungen (keine Stützmauern)<br />

▪▪<br />

Streuobstbestände, die im Rahmen <strong>der</strong> weitergehenden Planung (PAP) entfallen, sind<br />

innerhalb des Gebietes o<strong>der</strong> in den südwestlich <strong>und</strong> südlich gelegenen Streuobstwiesen<br />

gleichwertig wie<strong>der</strong> anzupflanzen<br />

▪▪<br />

teilweise Entnahme des Verbaus, Pflanzung einzelner Ufergehölze o<strong>der</strong> Bereitstellung<br />

eines Randstreifens für eine positive Gewässerentwicklung<br />

▪▪<br />

die Fläche weist trotz Berücksichtigung <strong>der</strong> Vermeidungs-, Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen<br />

erhebliche negative Auswirkungen auf <strong>und</strong> ist als Standort für eine<br />

Zone d‘habitation 1 nicht geeignet, da die tentakelartige Ortsentwicklung sowie die<br />

mögliche Zerschneidung des innerörtlichen Biotop- <strong>und</strong> Grünnetzes als negative Aspekte<br />

zu stark ins Gewicht fallen<br />

▪▪<br />

Aufstellung eines Plan Directeur o<strong>der</strong> Schéma Directeur mit klaren Höhenvorgaben für<br />

Gebäude, <strong>der</strong> Darstellung verkehrsberuhigen<strong>der</strong> <strong>Maßnahmen</strong> sowie eines Grünstreifens<br />

am Ortsrand unter Einbeziehung des Streuobstbestandes<br />

▪▪<br />

Bebauung im nordwestlichen Bereich aus entwässerungstechnischen Gründen möglichst<br />

direkt an <strong>der</strong> Straße<br />

▪▪<br />

Erfassung von Fle<strong>der</strong>mausvorkommen <strong>und</strong> Quartierbäumen im Aufstellungsverfahren<br />

zu einem PAP mit Festsetzung potenzieller Quartierbäume zum Erhalt<br />

▪▪<br />

da erhebliche Beeinträchtigungen auf die Umwelt bestehen, ist eine Alternativenprüfung<br />

durchzuführen<br />

▪▪<br />

da die Fläche Be8 eine vergleichbare Größe aufweist <strong>und</strong> keine erheblichen Auswirkungen<br />

auf die Umwelt aufweist, ist eine Entwicklung dieser Fläche vorzuziehen<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

107<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Empfehlungen <strong>zur</strong> Umsetzung des PAG-Projektes<br />

▪▪<br />

Herausnahme <strong>der</strong> gesamten Fläche aus dem PAG-Projekt<br />

▪▪<br />

ansonsten <strong>Redu</strong>zierung <strong>der</strong> Fläche um den südöstlichen Teil, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> IBA Région de Mompach, Manternach, Bech et Osweiler sowie<br />

dem provisorischen nationalen Naturschutzgebiet Zone humide ZH33 (Bech / Berbourg - Sauerbaach) liegt<br />

▪▪<br />

Darstellung einer Servitude d‘urbanisation über das ganze Gebiet zum Erhalt <strong>der</strong> dort vorkommenden Biotopstrukturen sowie <strong>zur</strong> Festsetzung<br />

<strong>der</strong> ausschließlichen Anpflanzung einheimischer Gehölze zum Ausgleich auf den entstehenden Privatparzellen<br />

▪▪<br />

Ausweisung einer Servitude d‘urbanisation auf den umliegenden, angrenzenden Parzellen außerhalb des Perimeters, <strong>zur</strong> Durchführung<br />

notwendiger Ausgleichsmaßnahmen<br />

Positive Effekte vorgeschlagener Kompensationsmaßnahmen sowie <strong>der</strong> Umsetzungsempfehlung für das PAG-Projekt <strong>zur</strong><br />

<strong>Redu</strong>zierung von Auswirkungen auf das betroffene Schutzgebiet<br />

▪▪<br />

Die Ausweisung <strong>der</strong> Servitude d‘urbanisation über das ganze Gebiet, mit <strong>der</strong> Festsetzung <strong>der</strong> Anpflanzung einheimischer Gehölze in<br />

Form von Hecken <strong>und</strong> Obstbäumen auf den privaten Parzellen, kann das von <strong>der</strong> geplanten Wohnbebauung ausgehende Störpotenzial<br />

gegenüber den störanfälligen Vogelarten in <strong>der</strong> IBA Région de Mompach, Manternach, Bech et Osweiler verringern, diesen aber auch<br />

gleichzeitig als Warte für ihre Nahrungssuche dienen.<br />

▪▪<br />

Durch eine Überlagerung <strong>der</strong> westlich <strong>und</strong> östlich angrenzenden Flächen, die außerhalb des Perimeters liegen, mit einer Servitude<br />

d’urbanisation, besteht hier die Möglichkeit, notwendige Ausgleichsmaßnahmen, die z.B. durch die Abholzung von innerhalb des Untersuchungsgebietes<br />

vorhandenen Obstbäumen nötig werden, durchzuführen. Hier kann einerseits im Westen eine Nachverdichtung <strong>der</strong><br />

bestehenden Streuobstbestandes durchgeführt werden, an<strong>der</strong>erseits auf <strong>der</strong> Ostseite durch entsrpechend angepasste Pflanzungen am<br />

Bachlauf (Weiden) ein gleichwertiger Ausgleich gef<strong>und</strong>en werden.<br />

Administration communale de Bech<br />

108<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 8<br />

Charakter <strong>und</strong> Lage<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Fläche<br />

Aktuelle Flächennutzung<br />

Geplante Flächennutzung<br />

Weiterführende Planungen<br />

Fläche (Anteil an <strong>der</strong> geplanten Siedlungsfläche<br />

<strong>der</strong> Ortschaft, in %)<br />

Anmerkungen<br />

mehrere große Parzellen am südöstlichen Ortsrand<br />

PAG SL: secteur d‘habitation (s-hab) / OBS: mesophiles Grünland, Streuobstwiese (Hochstamm),<br />

vereinzelte Streuobstbestände<br />

Zone d‘habitation 1 (HAB-1)<br />

Plan d‘Aménagement Particulier<br />

1,17 ha (3,2%)<br />

Gebiet verläuft entlang des ehemaligen Mühlgrabens <strong>der</strong> Becher Mühle <strong>und</strong> trägt zu einer beidseitigen<br />

Bebauung des CR 138 bei<br />

Betroffene Schutzgüter in UEP<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

(Zusätzliche) Betroffene Schutzgüter nach dem Avis des Umweltministeriums<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Internationale <strong>und</strong> nationale Schutzgebiete<br />

▪▪<br />

etwa 200 m südlich: potenzielles Nationales Naturschutzgebiet Zone humide ZH33 (Bech / Berbourg - Sauerbaach)<br />

▪▪<br />

etwa 100 m nordöstlich <strong>und</strong> 200 m südlich: IBA Région de Mompach, Manternach, Bech et Osweiler<br />

Sonstige internationale <strong>und</strong> nationale Vorgaben<br />

▪▪<br />

Vulnerabilität des Gr<strong>und</strong>wassers: Stufe 1b<br />

Vorgaben des Plan Sectoriel Paysage<br />

▪▪<br />

liegt in Zone d‘importance particulière „Landschaften als Kulturerbe“<br />

▪▪<br />

grenzt direkt an Zone prioritaire „Biodiversität“<br />

FFH-Verträglichkeitsvorprüfung bezüglich<br />

Auswirkungen auf FFH-Gebiet LU0001011<br />

Vallée de l‘Ernz noire<br />

Auswirkungen auf IBA Région de Mompach,<br />

Manternach, Bech et Osweiler<br />

Auswirkungen auf Vogelschutzgebiet/IBA<br />

Région de Junglinster<br />

Abb.69: Abgrenzung Be 8 - Orthophoto<br />

Abb.70: Abgrenzung Be 8 - Auszug partie graphique PAG<br />

Be 8<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Orthophoto 2010 © Administration<br />

du Cadastre et de la Topographie - Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de<br />

Luxembourg (2010)<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Partie graphique PAG Projet (Pläne<br />

UEP / entspricht Projet Juli 2011) © AC de Bech, Bearbeitung: LUXPLAN S.A.<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

109<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Abb.71: Untersuchungsraum Be 8 - Vogelperspektive<br />

A<br />

B<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Aufnahme: M. Mersch August 2009<br />

Abb.72: Untersuchungsraum Be 8 - Ansicht A<br />

Quelle: pact s.à r.l. Oktober 2010<br />

Abb.73: Untersuchungsraum Be 8 - Ansicht B<br />

Quelle: pact s.à r.l. Oktober 2010<br />

Prognose bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung (Nullvariante)<br />

Bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung sind keine negativen Einflüsse auf die Umwelt zu erwarten. Die bestehenden Streuobstbestände bleiben<br />

erhalten <strong>und</strong> prägen weiterhin das Orts -<strong>und</strong> Landschaftsbild. Es bleibt bei einer einseitigen Bebauung <strong>der</strong> Straße <strong>und</strong> somit bei einem<br />

kaum definierten Ortseingang.<br />

Administration communale de Bech<br />

110<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 8<br />

Schutzgut Bestand / Bedeutung Auswirkungen durch die Planung<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

des Menschen<br />

Pflanzen, Tiere, Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden<br />

Fläche: mesophiles Grünland, extensiv<br />

genutzt<br />

Umgebung: Wohnnutzung (direkt<br />

angrenzend)<br />

öffentliche Nutzung (Kulturzentrum,<br />

direkt angrenzend)<br />

Landwirtschaftlicher Betrieb (direkt<br />

angrenzend)<br />

Fläche: Streuobstwiese (Biotop nach<br />

Art. 17)<br />

möglicher Lebensraum <strong>der</strong> Wasserspitzmaus<br />

Altbäume als potenzielle Sommerquartiere<br />

geschützter Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

Jagdrevier <strong>der</strong> geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

mögliches Jagdrevier des Rotmilan sowie<br />

Jagdhabitat von Neuntöter <strong>und</strong> Raubwürger<br />

(IBA)<br />

möglicher Bestand Erdkröte <strong>und</strong> Grasfrosch<br />

Umgebung: direkt im Süden angrenzend<br />

Baumreihe (Biotop nach Art. 17)<br />

etwa 30 m nördlich <strong>und</strong> östlich direkt<br />

angrenzend weitere Streuobstwiesen<br />

(Biotop nach Art. 17)<br />

nördlich direkt angrenzend Baumreihen<br />

(Biotope nach Art. 17)<br />

Kirchturm als Quartier von Fle<strong>der</strong>mäusen<br />

(ca. 100 m entfernt)<br />

etwa 140 m nordöstlich <strong>und</strong> 200 m südlich<br />

Important Bird Area (8/2010)<br />

möglicher Bestand Herbstzeitlose, Breitblättriges<br />

Knabenkraut<br />

Fläche: Schwere tonige Braunerden,<br />

stark bis sehr stark vergleyte Böden auf<br />

lehmigem Untergr<strong>und</strong>, schwach bis mäßig<br />

vergleyte Böden auf tonigem Untergr<strong>und</strong><br />

mittelsteiler Südhang mit max. 7° Neigung<br />

keine Altlastenverdachtsfläche<br />

Altlastenverdachtsflächen Umgebung:<br />

etwa 70 m westlich Heizöltank<br />

(Treibstoffe); direkt nördlich angrenzend<br />

Atelier (Schmiermittel)<br />

g<br />

h<br />

g<br />

▪▪<br />

Verlust landwirtschaftlicher Fläche mit geringer<br />

Bedeutung<br />

▪▪<br />

mögliche Auswirkungen auf benachbarte<br />

Wohnzone durch Zunahme von Verkehr <strong>und</strong><br />

Lärm<br />

▪▪<br />

geringe Lärm- <strong>und</strong> Geruchsimmissionen<br />

durch angrenzenden landwirtschaftlichen<br />

Betrieb<br />

▪▪<br />

tageszeitabhängige Lärmimmissionen durch<br />

benachbartes Kulturzentrum möglich<br />

▪▪<br />

Verlust einer Biotopfläche, auch im Hinblick<br />

auf die Nähe <strong>zur</strong> im PS-P ausgewiesenen<br />

Zone prioritaire „Biodiversität“<br />

▪▪<br />

eine Zerschneidung <strong>der</strong> innerörtlichen Biotop-<br />

<strong>und</strong> Grünvernetzung ist aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

überwiegenden Randlage bedeuten<strong>der</strong><br />

Grünstrukturen nicht zu erwarten<br />

▪▪<br />

mögliche negative Beeinflussung <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Biotopflächen<br />

▪▪<br />

möglicher Verlust des Lebensraums <strong>der</strong><br />

Wasserspitzmaus<br />

▪ ▪ (Zer)Störung des potenziellen Sommerquartiers<br />

<strong>der</strong> geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

▪▪<br />

Zerschneidung bzw. Störung potenzieller<br />

Flugstraßen <strong>der</strong> Fle<strong>der</strong>mäuse<br />

▪▪<br />

möglicher Verlust des Lebensraums von<br />

Erdkröte <strong>und</strong> Grasfrosch<br />

▪▪<br />

mögliche Gefährdung des Standortes <strong>der</strong><br />

Herbstzeitlose <strong>und</strong> des Breitblättrigen Knabenkraut<br />

wesentliche Ergebnisse <strong>der</strong> FFH-Verträglichkeitsvorprüfung:<br />

▪▪<br />

Fläche wird vom Rotmilan als Jagdhabitat<br />

genutzt, jedoch keine Überschreitung <strong>der</strong><br />

Bagatellgrenze von 10 ha, daher auch keine<br />

erheblichen Auswirkungen auf diese Art<br />

▪▪<br />

Möglichkeit <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Fläche als<br />

Jagdhabitat von Neuntöter <strong>und</strong> Raubwürger<br />

mit wesentlicher Überschreitung <strong>der</strong> Bagatellgrenze<br />

bei<strong>der</strong> Arten (400 m² bzw. 1.600<br />

m²), daher hohe Auswirkungen auf diese<br />

Arten; keine Bruthabitate in diesem Bereich<br />

zu erwarten, aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> hohen Störanfälligkeit<br />

von Neuntöter <strong>und</strong> Raubwürger<br />

▪▪<br />

max. überbaubare Fläche von 40%<br />

▪▪<br />

Abtragung <strong>und</strong> Aufschüttung von Erdreich,<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie jedoch in geringem<br />

Umfang<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie <strong>und</strong> <strong>der</strong> vorgesehenen<br />

Nutzung hat die Planung keine negativen<br />

Auswirkungen auf bestehende Altlastenverdachtsflächen,<br />

allerdings können<br />

diese negative Einflüsse auf das Plangebiet<br />

haben<br />

II<br />

IV<br />

II<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

111<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Wasser<br />

Gr<strong>und</strong>wasser: keine bekannten Restriktionen<br />

Oberflächengewässer: keine<br />

Überschwemmungsgebiete: keine<br />

Abwasserentsorgung <strong>und</strong> -reinigung:<br />

Anschluss an Mischwasserkanal;<br />

Kapazitäten <strong>der</strong> örtlichen Kläranlage (ausgelegt<br />

auf 350 Ew) bereits überschritten,<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung geplant<br />

m<br />

▪▪<br />

Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>wasserneubildung<br />

▪▪<br />

Möglicher Schadstoffeintrag in Gr<strong>und</strong>wasser<br />

▪▪<br />

Erhöhter Oberflächenabfluss<br />

▪▪<br />

Entwässerung des Gebietes aufgr<strong>und</strong> gegenüber<br />

Gelände höher gelegener Straße<br />

schwierig<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Größe des geplanten Wohngebietes<br />

führt dieses zu einer weiteren Überlastung<br />

<strong>der</strong> Kläranlage<br />

III<br />

Klima <strong>und</strong> Luft<br />

keine für die Ortschaft bedeutsamen<br />

Merkmale<br />

sg<br />

▪▪<br />

keine Auswirkungen durch die Planung<br />

I<br />

Landschaft<br />

Fläche: Südhang mit geringem Gefälle<br />

Ortstypische Streuobstwiese<br />

Umgebung: Ortstypische Streuobstwiesen<br />

<strong>und</strong> landwirtschaftlich genutzte<br />

Fläche<br />

kompakter, dicht bebauter historischer<br />

Ortskern im Westen, aufgelockertes Neubaugebiet<br />

im Norden<br />

Kirche als bauliche Dominante etwa 50 m<br />

nordwestlich gelegen<br />

g<br />

▪▪<br />

Verlust von ortstypischen Streuobstbeständen,<br />

auch im Hinblick auf die Lage in einer<br />

im PS-P ausgewiesenen Zone d‘importance<br />

particulière „Landschaften als Kulturerbe“,<br />

jedoch mit vergleichsweise geringen Auswirkungen<br />

▪▪<br />

Vergrößerung des Ortskerns <strong>und</strong> somit<br />

Erhalt <strong>der</strong> ursprünglichen Siedlungsform<br />

(Haufendorf)<br />

▪▪<br />

Bildung eines neuen Ortsrandes, gleichzeitig<br />

Definierung des östlichen Ortseingangs<br />

<strong>und</strong> Verbindung zu am Ortsrand liegen<strong>der</strong><br />

Bebauung<br />

II<br />

▪▪<br />

keine o<strong>der</strong> nur kaum Beeinträchtigung <strong>der</strong><br />

Einsehbarkeit auf die Kirche<br />

▪▪<br />

Vegetation entlang des Mühlgrabens als<br />

gute Abschirmung für künftige Bebauung<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Umgebung: direkt westlich angrenzend<br />

ehemaliger Abteihof<br />

Gegenüber Kulturzentrum (ehemaliger<br />

Hof)<br />

etwa 50 m nordwestlich Kirche<br />

g<br />

▪▪<br />

mögliche Auswirkungen auf Alleinstellungsmerkmale<br />

<strong>der</strong> Gebäude sowie <strong>der</strong>en Wirkung<br />

auf das Ortsbild (vor allem Kulturzentrum)<br />

III<br />

etwa 130 m südöstlich Becher Mühle, alle<br />

erhaltenswerte Kulturgüter<br />

Sonstiges<br />

Administration communale de Bech<br />

112<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 8<br />

<strong>Maßnahmen</strong> <strong>und</strong> Gesamtbewertung<br />

Vermeidung <strong>und</strong> Verringerung<br />

Ausgleich<br />

Eignung <strong>der</strong> Fläche / Umweltfachliche<br />

Beurteilung<br />

Umsetzungsempfehlungen im Rahmen<br />

weiterführen<strong>der</strong> Planungen<br />

Alternativenprüfung<br />

Schutzgut Pflanzen, Tiere, Biologische Vielfalt<br />

▪▪<br />

Einrichtung eines Grünkorridors mit Nord-Süd-Ausrichtung am westlichen Gebietsrand<br />

als Verbindungselement zwischen dem nördlich <strong>der</strong> Ortschaft gelegenem Waldgebiet<br />

sowie den südlich <strong>der</strong> Fläche befindlichen Freiflächen (siehe auch Be10), im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Realisierung eines Biotopnetzes unter Einbeziehung <strong>der</strong> Erhaltungsziele des nahe<br />

liegenden FFH-Gebietes, im Speziellen bezogen auf geschützte Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

▪▪<br />

soweit wie möglich Erhalt <strong>der</strong> Obstbäume innerhalb des Gebietes<br />

Schutzgut Wasser<br />

▪▪<br />

Versickerungsfähige Materialien für Parkplätze <strong>und</strong> Anlegung von Retentions- bzw. Versickerungsflächen<br />

<strong>zur</strong> Regenwasserbewirtschaftung<br />

Schutzgut Landschaft<br />

▪▪<br />

Erhalt des Baumbestandes entlang des ehemaligen Mühlgraben <strong>zur</strong> Eingrünung <strong>der</strong><br />

Fläche <strong>und</strong> einer besseren Integration in die Landschaft, allerdings Vermeidung von<br />

Schnitthecken<br />

▪▪<br />

Streuobstbestände, die im Rahmen <strong>der</strong> weitergehenden Planung (PAP) entfallen, sind<br />

innerhalb des Gebietes o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> südöstlich gelegenen Streuobstwiese gleichwertig<br />

wie<strong>der</strong> anzupflanzen<br />

▪▪<br />

die Fläche ist unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Vermeidungs-, Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen<br />

als Standort für eine Zone d‘habitation 1 bedingt geeignet<br />

▪▪<br />

zum Ortskern hin verdichtete Bebauung, um den Charakter des Ortskerns zu wahren<br />

▪▪<br />

Ortseingang gestalterisch definieren<br />

▪▪<br />

Erhalt <strong>der</strong> Bäume im Straßenraum für eine bessere Gestaltung<br />

▪▪<br />

Bebauung aus entwässerungstechnischen Gründen möglichst direkt an <strong>der</strong> Straße<br />

▪▪<br />

da keine erheblichen Beeinträchtigungen auf die Umwelt bestehen, kann von einer<br />

Alternativenprüfung abgesehen werden<br />

▪▪<br />

die Fläche eignet sich aufgr<strong>und</strong> ihrer geringen Auswirkungen auf die Unwelt als Alternativfläche<br />

zu Be7 <strong>und</strong> ist daher prioritär zu entwickeln<br />

Empfehlungen <strong>zur</strong> Umsetzung des PAG-Projektes<br />

▪▪<br />

Beibehaltung dieser Fläche im PAG-Projekt, aufgr<strong>und</strong> ihrer weitestgehend kompensierbaren Auswirkungen auf die Umwelt <strong>und</strong> die<br />

damit einhergehende Einstufung als bedingt geeignete Fläche, jedoch Darstellung einer Servitude d‘urbanisation über das gesamte<br />

Plangebiet zum Erhalt <strong>der</strong> dort vorkommenden Biotopstrukturen bzw. mit gleichzeitiger Festsetzung <strong>der</strong> Anpflanzung ausschließlich<br />

einheimischer Gehölze auf den entstehenden Privatgr<strong>und</strong>stücken<br />

▪▪<br />

Ausweisung einer Servitude d‘urbanisation auf den umliegenden, angrenzenden Parzellen außerhalb des Perimeters, <strong>zur</strong> Durchführung<br />

notwendiger Ausgleichsmaßnahmen<br />

Positive Effekte vorgeschlagener Kompensationsmaßnahmen sowie <strong>der</strong> Umsetzungsempfehlung für das PAG-Projekt <strong>zur</strong><br />

<strong>Redu</strong>zierung von Auswirkungen auf das betroffene Schutzgebiet<br />

▪▪<br />

Die Ausweisung <strong>der</strong> Servitude d‘urbanisation über das ganze Gebiet, mit <strong>der</strong> Festsetzung <strong>der</strong> Anpflanzung einheimischer Gehölze in<br />

Form von Hecken <strong>und</strong> Obstbäumen auf den privaten Parzellen, kann das von <strong>der</strong> geplanten Wohnbebauung ausgehende Störpotenzial<br />

gegenüber den störanfälligen Vogelarten in <strong>der</strong> IBA Région de Mompach, Manternach, Bech et Osweiler verringern, diesen aber auch<br />

gleichzeitig als Warte für ihre Nahrungssuche dienen.<br />

▪▪<br />

Durch eine Überlagerung <strong>der</strong> östlich angrenzenden Fläche, die außerhalb des Perimeters liegt, mit einer Servitude d’urbanisation, besteht<br />

hier die Möglichkeit, notwendige Ausgleichsmaßnahmen, die z.B. durch die Abholzung von innerhalb des Untersuchungsgebietes<br />

vorhandenen Obstbäumen nötig werden, durchzuführen.<br />

▪▪<br />

Zudem kann durch die hier genannten <strong>Maßnahmen</strong> eine Verbindung vom nördlich gelegenen FFH-Gebiet LU0001011 Vallée de l‘Ernz<br />

noire zu den südlich befindlichen Freiflächen gesichert werden.<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

113<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Administration communale de Bech<br />

114<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 9<br />

Charakter <strong>und</strong> Lage<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Fläche<br />

Aktuelle Flächennutzung<br />

Geplante Flächennutzung<br />

Weiterführende Planungen<br />

Fläche (Anteil an <strong>der</strong> Siedlungsfläche<br />

<strong>der</strong> Ortschaft, in %)<br />

Anmerkungen<br />

mehrere, langgestreckte Parzellen am östlichen Ortsrand, die jedoch nur zum Bruchteil in<br />

Anspruch genommen werden<br />

PAG SL: Norden: secteur d‘habitation (s-hab) / OBS: Siedlung mit bedeuten<strong>der</strong> Vegetation,<br />

mesophiles Grünland, Streuobst (Hochstamm)<br />

südlicher Teil Neuausweisung PAG-Projekt / Zone d‘habitation 1 (HAB-1)<br />

keine<br />

0,71 ha (2,0%)<br />

Fläche ist zum Teil schon bebaut<br />

Betroffene Schutzgüter in UEP<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

(Zusätzliche) Betroffene Schutzgüter nach dem Avis des Umweltministeriums<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Internationale <strong>und</strong> nationale Schutzgebiete<br />

▪▪<br />

direkt nördlich angrenzend: FFH-Schutzgebiet LU 0001011 (Vallée de l‘Ernz noire / Beaufort /Berdorf)<br />

▪▪<br />

liegt in IBA Région de Mompach, Manternach, Bech et Osweiler<br />

Sonstige internationale <strong>und</strong> nationale Vorgaben<br />

▪▪<br />

Vulnerabilität des Gr<strong>und</strong>wassers: Stufe 1b<br />

Vorgaben des Plan Sectoriel Paysage<br />

▪▪<br />

etwa 160 m nördlich: Grand Ensemble Paysager - Müllerthal<br />

▪▪<br />

liegt in Zone d‘importance particulière „Landschaften als Kulturerbe“<br />

▪▪<br />

direkt nördlich angrenzend: Zone d‘importance particulière „Landschaften als Naturerbe“<br />

▪▪<br />

liegt in Zone prioritaire „Biodiversität“<br />

FFH-Verträglichkeitsvorprüfung bezüglich<br />

Auswirkungen auf FFH-Gebiet LU0001011<br />

Vallée de l‘Ernz noire<br />

Auswirkungen auf IBA Région de Mompach,<br />

Manternach, Bech et Osweiler<br />

Auswirkungen auf Vogelschutzgebiet/IBA<br />

Région de Junglinster<br />

Abb.74: Abgrenzung Be 9 - Orthophoto<br />

Abb.75: Abgrenzung Be 9 - Auszug partie graphique PAG<br />

Be 9<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Orthophoto 2010 © Administration<br />

du Cadastre et de la Topographie - Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de<br />

Luxembourg (2010)<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Partie graphique PAG Projet (Pläne<br />

UEP / entspricht Projet Juli 2011) © AC de Bech, Bearbeitung: LUXPLAN S.A.<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

115<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Abb.76: Untersuchungsraum Be 9 - Vogelperspektive<br />

B<br />

A<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Aufnahme August 2009<br />

Abb.77: Untersuchungsraum Be 9 - Ansicht A<br />

Quelle: pact s.à r.l. Mai 2012<br />

Abb.78: Untersuchungsraum Be 9 - Ansicht B<br />

Quelle: pact s.à r.l. Mai 2012<br />

Prognose bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung (Nullvariante)<br />

Bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung sind keine negativen Einflüsse auf die Umwelt zu erwarten. Die bestehenden Streuobstbestände bleiben<br />

erhalten, auch als Habitat für mehrere Fle<strong>der</strong>mausarten sowie geschützte Vogelarten. Da die Streuobstbestände auch das Landschafts- <strong>und</strong><br />

Ortsbild maßgeblich mit prägen, sind durch den Erhalt diesbezüglich ebenfalls keine negativen Auswirkungen zu erwarten.<br />

Administration communale de Bech<br />

116<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Schutzgut Bestand / Bedeutung Auswirkungen durch die Planung<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

des Menschen<br />

Pflanzen, Tiere, Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden<br />

Wasser<br />

Klima <strong>und</strong> Luft<br />

Fläche: kein für das Schutzgut bedeuten<strong>der</strong><br />

Bestand<br />

Umgebung: Wohnnutzung (direkt<br />

angrenzend)<br />

CR 138 mit etwa 100 Kfz/Tag (direkt<br />

südlich angrenzend)<br />

Fläche: Streuobstwiese (Biotop nach<br />

Art. 17)<br />

Altbäume als potenzielle Sommerquartiere<br />

geschützter Fle<strong>der</strong>mausarten (Erhaltungsziel<br />

FFH)<br />

Jagdrevier <strong>der</strong> geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

mögliches Jagdrevier des Rotmilan sowie<br />

Jagdhabitat von Neuntöter <strong>und</strong> Raubwürger<br />

(IBA)<br />

Umgebung: direkt östlich angrenzend<br />

Streuobstwiesen (Biotope nach Art. 17)<br />

etwa 30 m nördlich Waldgebiet (Biotop<br />

nach Art. 17)<br />

Kirchturm als Quartier von Fle<strong>der</strong>mäusen<br />

(etwa 370 m entfernt)<br />

potenzielle Bruthabitate von Neuntöter<br />

<strong>und</strong> Raubwürger östlich des Gebietes<br />

Fläche: Tonige Parabraunerden<br />

Südosthang mit max. 12° Neigung<br />

keine Altlastenverdachtsfläche<br />

Altlastenverdachtsflächen Umgebung:<br />

keine<br />

Gr<strong>und</strong>wasser: keine bekannten Restriktionen<br />

Oberflächengewässer: keine<br />

Überschwemmungsgebiete: keine<br />

Abwasserentsorgung <strong>und</strong> -reinigung:<br />

ausreichend dimensionierte<br />

örtliche Kläranlage<br />

Kaltluftentstehungsgebiet<br />

teils stark abfallen<strong>der</strong> Südosthang, jedoch<br />

ohne Bedeutung für die Kaltluftversorgung<br />

<strong>der</strong> Ortschaft<br />

g<br />

h<br />

g<br />

g<br />

g<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> geringer Größe kaum Auswirkungen<br />

auf benachbarte Wohnzone durch Zunahme<br />

von Verkehr <strong>und</strong> Lärm<br />

▪▪<br />

geringe Lärmimmissionen durch angrenzenden<br />

CR<br />

▪▪<br />

Verlust einer hochwertigen Biotopfläche,<br />

auch im Hinblick auf die Ausweisung <strong>der</strong><br />

Fläche als Zone prioritaire „Biodiversität“ im<br />

PS-P<br />

▪▪<br />

negative Beeinflussung <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Biotopflächen<br />

wesentliche Ergebnisse <strong>der</strong> FFH-Verträglichkeitsvorprüfung:<br />

▪ ▪ (Zer)Störung des potenziellen Sommerquartiers<br />

<strong>der</strong> geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

▪▪<br />

Überschreitung <strong>der</strong> Bagatellgrenze für<br />

sämtliche zu beachtende Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

durch Verlust eines potenziellen Fle<strong>der</strong>mausjagdreviers,<br />

vor allem von Breitflügelfle<strong>der</strong>maus,<br />

Zwergfle<strong>der</strong>maus <strong>und</strong> Große<br />

Hufeisennase<br />

▪▪<br />

Zerschneidung bzw. Störung potenzieller<br />

Flugwege <strong>der</strong> Fle<strong>der</strong>mäuse<br />

▪▪<br />

Fläche wird vom Rotmilan als Jagdhabitat<br />

genutzt, jedoch keine Überschreitung <strong>der</strong><br />

Bagatellgrenze von 10 ha, daher auch keine<br />

erheblichen Auswirkungen auf diese Art<br />

▪▪<br />

Möglichkeit <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Fläche als<br />

Jagdhabitat von Neuntöter <strong>und</strong> Raubwürger<br />

mit wesentlicher Überschreitung <strong>der</strong> Bagatellgrenze<br />

bei<strong>der</strong> Arten (400 m² bzw. 1.600<br />

m²), daher sehr hohe Auswirkungen auf<br />

diese Arten; keine Bruthabitate in diesem<br />

Bereich zu erwarten, aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> hohen<br />

Störanfälligkeit von Neuntöter <strong>und</strong> Raubwürger<br />

▪▪<br />

geringer Verlust hochwertigen Bodens durch<br />

Versiegelung <strong>der</strong> Fläche bis max. 40%<br />

▪▪<br />

mögliche Abtragung <strong>und</strong> Aufschüttung von<br />

Erdreich, aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie in mittelstarkem<br />

Umfang<br />

▪▪<br />

geringe Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>wasserneubildung<br />

▪▪<br />

Möglicher Schadstoffeintrag in Gr<strong>und</strong>wasser,<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> geringen Größe <strong>der</strong> Fläche<br />

jedoch in geringem Umfang<br />

▪▪<br />

beschleunigter Oberflächenabfluss aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> topographischen Gegebenheiten<br />

▪▪<br />

geringe Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kaltluftentstehung<br />

▪▪<br />

Belastung durch Luftschadstoffe, die im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Zunahme des Verkehrs entstehen,<br />

jedoch in geringem Umfang<br />

II<br />

IV<br />

II<br />

II<br />

II<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

117<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Landschaft<br />

Fläche: Südosthang mit teils starkem<br />

Gefälle<br />

orts- <strong>und</strong> landschaftstypische Streuobstwiesen<br />

Umgebung: weitere Streuobstbestände<br />

aufgelockerte Ortsrandbebauung<br />

h<br />

▪▪<br />

Verlust einer orts- <strong>und</strong> landschaftstypischen<br />

Streuobstwiese, auch im Hinblick auf die<br />

Lage in einer im PS-P ausgewiesenen Zone<br />

d‘importance particulière „Landschaften als<br />

Kulturerbe“<br />

▪▪<br />

Verlagerung des Ortsrandes nach Osten<br />

▪▪<br />

Einfassung <strong>der</strong> bestehenden Bebauung östlich<br />

<strong>der</strong> Straße<br />

IV<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Umgebung: keine erhaltenswerten<br />

Gebäude o<strong>der</strong> Obejekte<br />

sg<br />

▪▪<br />

keine Auswirkungen durch die Planung<br />

I<br />

Sonstiges<br />

Administration communale de Bech<br />

118<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 9<br />

<strong>Maßnahmen</strong> <strong>und</strong> Gesamtbewertung<br />

Vermeidung <strong>und</strong> Verringerung<br />

Ausgleich<br />

Eignung <strong>der</strong> Fläche / Umweltfachliche<br />

Beurteilung<br />

Umsetzungsempfehlungen im Rahmen<br />

weiterführen<strong>der</strong> Planungen<br />

Alternativenprüfung<br />

Schutzgut Pflanzen, Tiere, Biologische Vielfalt<br />

▪▪<br />

soweit wie möglich Erhalt <strong>der</strong> Obstbäume innerhalb des Gebietes<br />

▪▪<br />

Eingrünung <strong>der</strong> Planfläche unter Einbezug des Baumbestandes <strong>zur</strong> besseren Integration<br />

in die Landschaft <strong>und</strong> als Abschirmung gegenüber dem nördlich gelegenen Waldgebiet<br />

sowie den östlich liegenden Streuobstbeständen, um u.a. die Beeinträchtigung auf<br />

störungsanfällige Vogelarten durch menschliche Aktivitäten zu minimieren<br />

▪▪<br />

Schaffung von Feuchtflächen bzw. Gewässern am Gebietsrand, u.a. in Form anzulegen<strong>der</strong><br />

offener Retentionsbecken<br />

Schutzgut Landschaft<br />

▪▪<br />

Vermeidung von Schnitthecken am Ortsrand<br />

▪▪<br />

an Topographie angepasste Bebauung<br />

▪▪<br />

Streuobstbestände die entfallen sind innerhalb des Gebietes gleichwertig wie<strong>der</strong> anzupflanzen<br />

▪▪<br />

die Fläche ist unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Vermeidungs-, Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen<br />

<strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> des mit <strong>der</strong> geringen Größe verb<strong>und</strong>enen geringen Eingriffs<br />

als Standort für eine Zone d‘habitation I bedingt geeignet<br />

▪▪<br />

Erfassung von Fle<strong>der</strong>mausvorkommen <strong>und</strong> Quartierbäumen mit Festsetzung potenzieller<br />

Quartierbäume zum Erhalt<br />

▪▪<br />

da keine erheblichen Beeinträchtigungen auf die Umwelt bestehen, kann von einer<br />

Alternativenprüfung abgesehen werden<br />

Empfehlungen <strong>zur</strong> Umsetzung des PAG-Projektes<br />

▪▪<br />

Beibehaltung dieser Fläche im PAG-Projekt, aufgr<strong>und</strong> ihrer weitestgehend kompensierbaren Auswirkungen auf die Umwelt <strong>und</strong> die<br />

damit einhergehende Einstufung als bedingt geeignete Fläche, jedoch mit Darstellung einer Servitude d‘urbanisation am nördlichen<br />

<strong>und</strong> östlichen Gebietsrand zum Erhalt dort bestehen<strong>der</strong> Biotopstrukturen bzw. mit <strong>der</strong> Festsetzung <strong>der</strong> Anpflanzung ausschließlich<br />

einheimischer Gehölze auf den entstehenden Privatgr<strong>und</strong>stücken<br />

▪▪<br />

Ausweisung einer Servitude d‘urbanisation auf den umliegenden, angrenzenden Parzellen außerhalb des Perimeters, <strong>zur</strong> Durchführung<br />

notwendiger Ausgleichsmaßnahmen<br />

Positive Effekte vorgeschlagener Kompensationsmaßnahmen sowie <strong>der</strong> Umsetzungsempfehlung für das PAG-Projekt <strong>zur</strong><br />

<strong>Redu</strong>zierung von Auswirkungen auf das betroffene Schutzgebiet<br />

▪▪<br />

Die Ausweisung <strong>der</strong> Servitude d‘urbanisation über das ganze Gebiet, mit <strong>der</strong> Festsetzung <strong>der</strong> Anpflanzung einheimischer Gehölze in<br />

Form von Hecken <strong>und</strong> Obstbäumen auf den privaten Parzellen, kann das von <strong>der</strong> geplanten Wohnbebauung ausgehende Störpotenzial<br />

gegenüber den störanfälligen Fle<strong>der</strong>maus- <strong>und</strong> Vogelarten im FFH-Gebiet LU0001011 Vallée de l‘Ernz noire sowie in <strong>der</strong> IBA Région<br />

de Mompach, Manternach, Bech et Osweiler verringern, den Vögeln aber auch gleichzeitig als Warte für ihre Nahrungssuche dienen.<br />

▪▪<br />

Durch eine Überlagerung <strong>der</strong> östlich angrenzenden Flächen, die außerhalb des Perimeters liegen, mit einer Servitude d’urbanisation,<br />

besteht hier die Möglichkeit, notwendige Ausgleichsmaßnahmen, die z.B. durch die Abholzung von innerhalb des Untersuchungsgebietes<br />

vorhandenen Obstbäumen nötig werden, durchzuführen.<br />

▪▪<br />

Ein zusätzlicher positiver Effekt <strong>zur</strong> <strong>Redu</strong>zierung <strong>der</strong> Auswirkungen auf die geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten wird durch die ohnehin gefor<strong>der</strong>te<br />

Anlage von Retentionsbecken erzielt. Diese sollten nach Möglichkeit zum Teil als permanent wasserführend ausgeführt werden<br />

um so als zusätzliches Habitat für die Fle<strong>der</strong>mäuse zu fungieren.<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

119<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Administration communale de Bech<br />

120<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 10 Beschreibung <strong>der</strong> Fläche<br />

Charakter <strong>und</strong> Lage<br />

Aktuelle Flächennutzung<br />

Geplante Flächennutzung<br />

Weiterführende Planungen<br />

Fläche (Anteil an <strong>der</strong> geplanten Siedlungsfläche<br />

<strong>der</strong> Ortschaft, in %)<br />

Anmerkungen<br />

mehrere große Parzellen im Bebauungszusammenhang am östlichen Ortszentrum<br />

PAG SL: secteur d‘habitation (s-hab) / OBS: mesophiles Grünland, Streuobstwiese (Hochstamm)<br />

Zone d‘habitation 1 (HAB-1)<br />

Plan Directeur<br />

2,18 ha (6%)<br />

Planung trägt <strong>zur</strong> Verdichtung des Ortskerns <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bildung eines geschlossenen Ortsrandes<br />

bei, Fläche liegt in unmittelbarer Nähe zu einem Waldgebiet<br />

Betroffene Schutzgüter in UEP<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

(Zusätzliche) Betroffene Schutzgüter nach dem Avis des Umweltministeriums<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Internationale <strong>und</strong> nationale Schutzgebiete<br />

▪▪<br />

etwa 40 m nordöstlich: FFH-Schutzgebiet LU 0001011 (Vallée de l‘Ernz noire / Beaufort / Berdorf)<br />

▪▪<br />

etwa 90 m östlich: IBA Région de Mompach, Manternach, Bech et Osweiler<br />

Sonstige internationale <strong>und</strong> nationale Vorgaben<br />

▪▪<br />

Vulnerabilität des Gr<strong>und</strong>wassers: Stufe 1b<br />

Vorgaben des Plan Sectoriel Paysage<br />

▪▪<br />

liegt in Zone d‘importance particulière „Landschaften als Kulturerbe“<br />

▪▪<br />

nördlich <strong>und</strong> nordöstlich direkt angrenzend: Zone d‘importance particulière „Landschaften als Naturerbe“<br />

▪▪<br />

nördlich <strong>und</strong> östlich direkt angrenzend: Zone prioritaire „Biodiversität“<br />

FFH-Verträglichkeitsvorprüfung bezüglich<br />

Auswirkungen auf FFH-Gebiet LU0001011<br />

Vallée de l‘Ernz noire<br />

Auswirkungen auf IBA Région de Mompach,<br />

Manternach, Bech et Osweiler<br />

Auswirkungen auf Vogelschutzgebiet/IBA<br />

Région de Junglinster<br />

Abb.79: Abgrenzung Be 10 - Orthophoto<br />

Abb.80: Abgrenzung Be 10 - Auszug partie graphique PAG<br />

Be 10<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Orthophoto 2010 © Administration<br />

du Cadastre et de la Topographie - Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de<br />

Luxembourg (2010)<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Partie graphique PAG Projet (Pläne<br />

UEP / entspricht Projet Juli 2011) © AC de Bech, Bearbeitung: LUXPLAN S.A.<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

121<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Abb.81: Untersuchungsraum Be 10 - Vogelperspektive<br />

A<br />

B<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Aufnahme: M. Mersch August 2009<br />

Abb.82: Untersuchungsraum Be 10 - Ansicht A<br />

Quelle: pact s.à r.l. Oktober 2010<br />

Abb.83: Untersuchungsraum Be 10 - Ansicht B<br />

Quelle: pact s.à r.l. Oktober 2010<br />

Prognose bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung (Nullvariante)<br />

Bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung sind keine negativen Einflüsse auf die Umwelt zu erwarten. Die bestehenden Streuobstbestände bleiben<br />

erhalten <strong>und</strong> prägen weiterhin das Orts- <strong>und</strong> Landschaftsbild. Auch die landwirtschaftliche Nutzung in Form von Extensivgrünland wird<br />

beibehalten <strong>und</strong> hat keine negativen Einflüsse auf die Umwelt. Unter städtebaulichen Gesichtspunkten findet jedoch keine wünschenswerte<br />

Verbindung zwischen dem östlich angrenzenden Neubaugebiet <strong>und</strong> dem westlich befindlichen Ortskern statt. Auch eine Kompaktierung des<br />

Ortskerns ist bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung nicht realisierbar.<br />

Administration communale de Bech<br />

122<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 10<br />

Schutzgut Bestand / Bedeutung Auswirkungen durch die Planung<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

des Menschen<br />

Pflanzen, Tiere, Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden<br />

Fläche: mesophiles Grünland, extensiv<br />

genutzt<br />

Umgebung: Wohnnutzung (direkt<br />

angrenzend)<br />

öffentliche Nutzung (Kulturzentrum, etwa<br />

70 m südöstlich)<br />

Landwirtschaftlicher Betrieb (etwa 40 m<br />

südwestlich)<br />

CR 132 mit etwa 2.400 Kfz/Tag (etwa 30<br />

m westlich)<br />

Fläche: Streuobstwiese im südlichen<br />

Gebietsteil (Biotop nach Art. 17)<br />

Baumreihe (Biotop nach Art. 17)<br />

Altbäume als potenzielle Sommerquartiere<br />

geschützter Fle<strong>der</strong>mausarten (Erhaltungsziel<br />

FFH)<br />

Jagdrevier <strong>der</strong> geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

mögliches Jagdrevier des Rotmilan (FFH)<br />

möglicher Bestand Erdkröte <strong>und</strong> Grasfrosch<br />

möglicher Bestand Bienen-Ragwurz<br />

Umgebung: etwa 40 m nordöstlich Nadelwald<br />

mit vorwiegend Fichte/Douglasie/<br />

Tanne <strong>und</strong> Laubwald mit vorwiegend<br />

Buche (Biotop nach Art. 17)<br />

Kirchturm als Quartier von Fle<strong>der</strong>mäusen<br />

(ca. 40 m entfernt)<br />

etwa 100 m östlich Important Bird Area<br />

Fläche: schwere tonige Braunerden;<br />

schwere tonige Parabraunerden, schwach<br />

bis mäßig vergleyt<br />

mittelsteiler Südwesthang mit 2 bis 12°<br />

Neigung<br />

sehr stark abfallendes Gelände nach Südwesten<br />

im nordöstlichen <strong>und</strong> südlichen<br />

Teil des Gebietes<br />

keine Altlastenverdachtsfläche<br />

Altlastenverdachtsflächen Umgebung:<br />

etwa 70 m <strong>und</strong> 90 m westlich<br />

Heizöltanks (Treibstoffe)<br />

m<br />

h<br />

m<br />

▪▪<br />

Verlust landwirtschaftlicher Fläche mit geringer<br />

Bedeutung<br />

▪▪<br />

möglicher Verlust von Privatgärten als Erholungsraum<br />

▪▪<br />

mittelstarke negative Auswirkungen auf benachbarte<br />

Wohnzone durch Zunahme von<br />

Verkehr <strong>und</strong> Lärm<br />

▪▪<br />

kaum Lärm- <strong>und</strong> Geruchsimmissionen durch<br />

nahe gelegenen landwirtschaftlichen Betrieb<br />

▪▪<br />

starke Zunahme des Quellverkehrs belastet<br />

CR sowie Gemeinde- <strong>und</strong> Ortsstraßen in höherem<br />

Umfang zusätzlich<br />

▪▪<br />

geringe Lärmimmissionen durch nahe gelegenen<br />

CR<br />

▪▪<br />

Verlust von hochwertigen Biotopflächen<br />

▪▪<br />

mögliche Zerschneidung <strong>der</strong> innerörtlichen<br />

Biotop- <strong>und</strong> Grünvernetzung sowie mögliche<br />

Trennung <strong>der</strong> Verbindung zu angrenzendem<br />

Waldgebiet<br />

▪▪<br />

negative Beeinflussung <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Biotopflächen<br />

▪▪<br />

möglicher Verlust des Lebensraums von<br />

Erdkröte <strong>und</strong> Grasfrosch<br />

▪▪<br />

mögliche Gefährdung des Standortes des<br />

Bienen-Ragwurz<br />

wesentliche Ergebnisse <strong>der</strong> FFH-Verträglichkeitsvorprüfung:<br />

▪ ▪ (Zer)Störung des potenziellen Sommerquartiers<br />

<strong>der</strong> geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

▪▪<br />

Überschreitung <strong>der</strong> Bagatellgrenze für sämtliche<br />

zu beachtende Fle<strong>der</strong>mausarten durch<br />

Verlust eines potenziellen Fle<strong>der</strong>mausjagdreviers,<br />

vor allem von Breitflügelfle<strong>der</strong>maus,<br />

Bechsteinfle<strong>der</strong>maus, Wimperfle<strong>der</strong>maus,<br />

Zwergfle<strong>der</strong>maus <strong>und</strong> Große Hufeisennase<br />

▪▪<br />

Zerschneidung bzw. Störung potenzieller<br />

Flugwege <strong>der</strong> Fle<strong>der</strong>mäuse<br />

▪▪<br />

Fläche wird vom Rotmilan als Jagdhabitat<br />

genutzt, jedoch keine Überschreitung <strong>der</strong><br />

Bagatellgrenze von 10 ha, daher auch keine<br />

erheblichen Auswirkungen auf diese Art<br />

▪▪<br />

teils Verlust von fruchtbarem Boden<br />

▪▪<br />

max. überbaubare Fläche von 40%<br />

▪▪<br />

mögliche Abtragung <strong>und</strong> Aufschüttung von<br />

Erdreich, aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> teils ungünstigen topographischen<br />

Verhältnisse mit teils massiven<br />

Eingriffen, insgesamt jedoch mittelstark<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie <strong>und</strong> <strong>der</strong> vorgesehenen<br />

Nutzung hat die Planung keine negativen<br />

Auswirkungen auf bestehende Altlastenverdachtsflächen,<br />

diese haben auch<br />

keine negativen Einflüsse auf das Plangebiet<br />

III<br />

IV<br />

III<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

123<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Wasser<br />

Gr<strong>und</strong>wasser: keine bekannten Restriktionen<br />

Oberflächengewässer: keine<br />

Überschwemmungsgebiete: keine<br />

Abwasserentsorgung <strong>und</strong> -reinigung:<br />

Anschluss an Mischwasserkanal;<br />

Kapazitäten <strong>der</strong> örtlichen Kläranlage (ausgelegt<br />

auf 350 Ew) bereits überschritten,<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung geplant<br />

m<br />

▪▪<br />

Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>wasserneubildung<br />

▪▪<br />

Möglicher Schadstoffeintrag in Gr<strong>und</strong>wasser<br />

▪▪<br />

Erhöhter Oberflächenabfluss<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Größe des geplanten Wohngebietes<br />

führt dieses zu einer weiteren Überlastung<br />

<strong>der</strong> Kläranlage<br />

III<br />

Kaltluftentstehungsgebiet<br />

▪▪<br />

Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kaltluftentstehung<br />

Klima <strong>und</strong> Luft<br />

Südwesthang, über den Kaltluft in die<br />

Ortschaft gelangt<br />

m<br />

▪▪<br />

mögliche Zerschneidung von bedeutenden<br />

Frischluftbahnen<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Größe des Gebietes Verän<strong>der</strong>ung<br />

des Mikroklimas möglich, zudem<br />

höhere Schadstoffbelastung <strong>der</strong> Luft durch<br />

zunehmenden Verkehr<br />

III<br />

Landschaft<br />

Fläche: Südwesthang mit mittlerem bis<br />

sehr starkem Gefälle<br />

Ortstypische Streuobstwiese in zentraler<br />

Lage<br />

Umgebung: Waldrand als Landschaftskante<br />

kompakter, dicht bebauter historischer<br />

Ortskern <strong>und</strong> Neubaugebiet<br />

etwa 40 m westlich Kirche als bauliche<br />

Dominante <strong>der</strong> Ortschaft<br />

h<br />

▪▪<br />

Verlust eines großen, orts- <strong>und</strong> landschaftstypischen<br />

Streuobstbestandes im südlichen<br />

Bereich, auch im Hinblick auf die<br />

Lage in einer im PS-P ausgewiesenen Zone<br />

d‘importance particulière „Landschaften als<br />

Kulturerbe“<br />

▪▪<br />

Bildung eines neuen Hochpunktes <strong>der</strong> Ortschaft<br />

im Norden<br />

▪▪<br />

Vergrößerung des Ortskerns mit gleichzeitiger<br />

Kompaktierung des Ortes, somit Erhalt<br />

<strong>der</strong> ursprünglichen Siedlungsform (Haufendorf)<br />

IV<br />

▪▪<br />

Bildung eines geschlossenen Ortsrandes,<br />

gleichzeitig Verbindung zwischen Ortskern<br />

<strong>und</strong> Neubaugebiet im Osten<br />

▪▪<br />

mögliche Einschränkung des Blickes auf die<br />

Kirche von Osten aus<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Umgebung: direkt südwestlich angrenzend<br />

ehemaliger Abteihof als erhaltenswertes<br />

Kulturgut<br />

etwa 40 m westlich Kirche als erhaltenswertes<br />

Kulturgut<br />

m<br />

▪▪<br />

mögliche Auswirkungen auf Alleinstellungsmerkmale<br />

<strong>der</strong> Gebäude sowie <strong>der</strong>en Wirkung<br />

auf das Ortsbild, auch im Hinblick <strong>der</strong><br />

Ausweisung <strong>der</strong> Fläche im PS-P als Zone<br />

d‘importance particulière „Landschaften als<br />

Kulturerbe“<br />

III<br />

Sonstiges<br />

Administration communale de Bech<br />

124<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 10<br />

<strong>Maßnahmen</strong> <strong>und</strong> Gesamtbewertung<br />

Vermeidung <strong>und</strong> Verringerung<br />

Ausgleich<br />

Eignung <strong>der</strong> Fläche / Umweltfachliche<br />

Beurteilung<br />

Umsetzungsempfehlungen im Rahmen<br />

weiterführen<strong>der</strong> Planungen<br />

Alternativenprüfung<br />

Schutzgut Pflanzen, Tiere, Biologische Vielfalt<br />

▪▪<br />

Lärmmin<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Bauphase<br />

▪▪<br />

Einrichtung eines Grünstreifens im Gebiet zum Erhalt möglichst vieler Obstbäume <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Sicherung des Kaltluftabflusses vom Waldgebiet in das Tal<br />

▪▪<br />

Begrenzung <strong>der</strong> Verkehrsflächen <strong>und</strong> Baustelleneinrichtungen auf unbedingt notwendige<br />

Fläche <strong>zur</strong> Verringerung <strong>der</strong> Wirkungen auf Tiere während <strong>der</strong> Bauphase<br />

▪▪<br />

Einhaltung von ökologisch begründeten Bauzeiten<br />

Schutzgut Wasser<br />

▪▪<br />

Versickerungsfähige Materialien für Parkplätze <strong>und</strong> Anlegung von Retentions- bzw. Versickerungsflächen<br />

<strong>zur</strong> Regenwasserbewirtschaftung<br />

▪▪<br />

Dachflächenbegrünung ebener o<strong>der</strong> flach geneigter Dächer (insb. Dachflächen von<br />

Garagen <strong>und</strong> Carports)<br />

▪▪<br />

Regenwasserrückhaltenbecken nach Möglichkeit als permanente Wasserflächen ausführen<br />

(Wasserflächen wichtig für Fauna, unter an<strong>der</strong>em Fle<strong>der</strong>mausarten)<br />

Schutzgut Klima <strong>und</strong> Luft<br />

▪▪<br />

Anpassung <strong>der</strong> Höhe <strong>und</strong> Dichte <strong>der</strong> Bebauung sowie <strong>der</strong> Anordnung <strong>und</strong> Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> Gebäude an die Durchlüftungserfor<strong>der</strong>nisse sowie <strong>zur</strong> besseren Integration in das<br />

Landschaftsbild<br />

▪▪<br />

Erhalt <strong>der</strong> klimatisch-lufthygienischen Ausgleichsfunktion<br />

▪▪<br />

Minimierung von Stoffeinträgen in die Luft<br />

Schutzgut Landschaft<br />

▪▪<br />

landschaftliche Einbindung/Randeingrünung <strong>und</strong> Durchgrünung des Gebietes, Verwendung<br />

natur- <strong>und</strong> kulturraumtypischer Pflanzenarten<br />

▪▪<br />

Verpflichtung zum Ausgleich von Höhendifferenzen durch natürliche Geländeverzüge<br />

<strong>und</strong> Böschungen (keine Stützmauern)<br />

▪▪<br />

Vermeidung von Schnitthecken am Ortsrand<br />

▪▪<br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Flächenabgrenzung<br />

▪▪<br />

Streuobstbestände, die im Rahmen <strong>der</strong> weitergehenden Planung (PAP) entfallen, sind<br />

innerhalb des Gebietes o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> nordöstlich gelegenen Weidefläche gleichwertig<br />

neu anzupflanzen<br />

▪▪<br />

die Fläche weist trotz Berücksichtigung <strong>der</strong> Vermeidungs-, Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen<br />

erhebliche negative Auswirkungen auf <strong>und</strong> ist daher als Standort<br />

für eine Zone d‘habitation 1 nicht geeignet<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> dessen ist eine Alternativenprüfung durchzuführen<br />

▪▪<br />

Aufstellung eines Plan Directeur o<strong>der</strong> Schéma Directeur mit verän<strong>der</strong>ter Flächenabgrenzung,<br />

klaren Höhenvorgaben für Gebäude sowie <strong>der</strong> Darstellung eines Grünzuges<br />

unter Einbeziehung des Streuobstbestandes<br />

▪▪<br />

Erfassung von Fle<strong>der</strong>mausvorkommen <strong>und</strong> Quartierbäumen im Aufstellungsverfahren<br />

zu einem PAP mit Festsetzung potenzieller Quartierbäume zum Erhalt<br />

▪▪<br />

da erhebliche Beeinträchtigungen auf die Umwelt bestehen, ist eine Alternativenprüfung<br />

durchzuführen<br />

▪▪<br />

als Alternativen stehen die Flächen Be3, Be5 o<strong>der</strong> Be13 <strong>zur</strong> Verfügung,<br />

▪▪<br />

zwischen diesen vier Planungsmöglichkeiten ist abzwägen, welche <strong>der</strong> Flächen die geringsten<br />

Auswirkungen auf die Umwelt ausüben bzw. bei welchen sich Vermeidungs-,<br />

Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen in einem vertretbaren Maß umsetzen lassen,<br />

zwei <strong>der</strong> Flächen können entwickelt werden<br />

▪▪<br />

ansonsten sind sämtliche nicht erheblichen Flächen innerhalb <strong>der</strong> Ortschaft Bech prioritär<br />

zu entwickeln<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

125<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Empfehlungen <strong>zur</strong> Umsetzung des PAG-Projektes<br />

▪▪<br />

unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Stellungnahme Réf. 105C/001/2011 Bech <strong>der</strong> Commission d‘Aménagement Beibehaltung dieser Fläche im<br />

PAG-Projekt, da die Auswirkungen auf die Umwelt unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Vermeidungs- , Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen<br />

im Vergleich zu den Untersuchungsgebieten Be5 <strong>und</strong> Be13 geringer sind<br />

▪▪<br />

Darstellung einer Servitude d‘urbanisation über das ganze Plangebiet, einerseits zum Erhalt bestehen<strong>der</strong> Biotopstrukturen, an<strong>der</strong>erseits<br />

mit Festsetzungen hinsichtlich anzupflanzen<strong>der</strong> Pflanzenarten, auch als Möglichkeit <strong>der</strong> Durchführung von Ausgleichsmaßnahmen, die<br />

ferner durch die Bebauung an<strong>der</strong>er Plangebiete anfallen können<br />

▪▪<br />

Ausweisung einer Servitude d‘urbanisation auf den umliegenden, angrenzenden Parzellen außerhalb des Perimeters, <strong>zur</strong> Durchführung<br />

notwendiger Ausgleichsmaßnahmen (gleicher Eigentümer)<br />

Positive Effekte vorgeschlagener Kompensationsmaßnahmen sowie <strong>der</strong> Umsetzungsempfehlung für das PAG-Projekt <strong>zur</strong><br />

<strong>Redu</strong>zierung von Auswirkungen auf das betroffene Schutzgebiet<br />

▪▪<br />

Mittels <strong>der</strong> Ausweisung <strong>der</strong> Servitude d’urbanisation über das ganze Gebiet soll zum einen die Sicherung <strong>der</strong> Hälfte des großen, zusammenhängenden<br />

Streuobstbestandes auf dem südlichen Teil des Gebietes gewährleistet werden, zum an<strong>der</strong>en dient diese Maßnahme<br />

auch <strong>der</strong> Sicherung eines durchgehenden Pflanzenbestandes vom nördlich angrenzenden FFH-Gebiet LU0001011 Vallée de l‘Ernz noire<br />

zu den südlich <strong>der</strong> Ortschaft befindlichen Freiflächen, in Form eines Grünkorridors. Dies wird u.a. durch die Festsetzung <strong>der</strong> Anpflanzung<br />

einheimischer Gehölze auf den privaten Gr<strong>und</strong>stücken erzielt, die in Form von Bäumen <strong>und</strong> Hecken angepflanzt werden sollen.<br />

▪▪<br />

Der genannte Grünkorridor sichert den geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten auch den Zugang zu an<strong>der</strong>en bedeutenden Jagdhabitaten.<br />

▪▪<br />

Im Norden dient die Servitude d’urbanisation zudem <strong>der</strong> <strong>Redu</strong>zierung des vom geplanten Wohngebiet ausgehenden Störpotenzials<br />

gegenüber dem nahe liegenden Waldgebiet <strong>und</strong> den dort vorkommenden Fle<strong>der</strong>mausarten.<br />

▪▪<br />

Ein zusätzlicher positiver Effekt <strong>zur</strong> <strong>Redu</strong>zierung <strong>der</strong> Auswirkungen auf die geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten wird durch die ohnehin gefor<strong>der</strong>te<br />

Anlage von Retentionsbecken erzielt. Diese sollten nach Möglichkeit zum Teil als permanent wasserführend ausgeführt werden<br />

um so als zusätzliches Habitat für die Fle<strong>der</strong>mäuse zu fungieren.<br />

Administration communale de Bech<br />

126<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 13 Beschreibung <strong>der</strong> Fläche<br />

Charakter <strong>und</strong> Lage<br />

Aktuelle Flächennutzung<br />

Geplante Flächennutzung<br />

Weiterführende Planungen<br />

Fläche (Anteil an <strong>der</strong> geplanten Siedlungsfläche<br />

<strong>der</strong> Ortschaft, in %)<br />

Anmerkungen<br />

mehrere Parzellen mit einer insgesamt großen Fläche im Bebauungszusammenhang am nördlichen<br />

Ortszentrum, prägnante Tallage<br />

PAG SL: secteur d‘aménagement différé (s-diff) / OBS: Siedlungsfläche, mesophiles Grünland,<br />

Streuobstwiese (Hochstamm), Buschwerk (Vorwäl<strong>der</strong> mittlerer Standorte)<br />

Zone d‘habitation 1 (HAB-1)<br />

Plan Directeur<br />

2,42 ha (6,6%)<br />

Planung trägt <strong>zur</strong> Verdichtung des Ortskerns <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bildung eines geschlossenen Ortsrandes<br />

bei; östlich grenzt direkt Zone d‘isolement et de transition (ZIT) an, als Schutzzone für den<br />

Sauerbaach<br />

Betroffene Schutzgüter in UEP<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

(Zusätzliche) Betroffene Schutzgüter nach dem Avis des Umweltministeriums<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Internationale <strong>und</strong> nationale Schutzgebiete<br />

▪▪<br />

etwa 150 m östlich: FFH-Schutzgebiet LU 0001011 (Vallée de l‘Ernz noire / Beaufort / Berdorf)<br />

Sonstige internationale <strong>und</strong> nationale Vorgaben<br />

▪▪<br />

Vulnerabilität des Gr<strong>und</strong>wassers: Stufe 1b<br />

Vorgaben des Plan Sectoriel Paysage<br />

▪▪<br />

liegt in Zone d‘importance particulière „Landschaften als Kulturerbe“<br />

▪▪<br />

etwa 70 m östlich: Zone d‘importance particulière „Landschaften als Naturerbe“<br />

▪▪<br />

tangiert von Zone prioritaire „Biodiversität“<br />

FFH-Verträglichkeitsvorprüfung bezüglich<br />

Auswirkungen auf FFH-Gebiet LU0001011<br />

Vallée de l‘Ernz noire<br />

Auswirkungen auf IBA Région de Mompach,<br />

Manternach, Bech et Osweiler<br />

Auswirkungen auf Vogelschutzgebiet/IBA<br />

Région de Junglinster<br />

Abb.84: Abgrenzung Be 13 - Orthophoto<br />

Abb.85: Abgrenzung Be 13 - Auszug partie graphique PAG<br />

Be 13<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Orthophoto 2010 © Administration<br />

du Cadastre et de la Topographie - Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de<br />

Luxembourg (2010)<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Partie graphique PAG Projet (Pläne<br />

UEP / entspricht Projet Juli 2011) © AC de Bech, Bearbeitung: LUXPLAN S.A.<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

127<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Abb.86: Untersuchungsraum Be 13 - Vogelperspektive<br />

B<br />

A<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Aufnahme: M. Mersch August 2009<br />

Abb.87: Untersuchungsraum Be 13 - Ansicht A<br />

Quelle: pact s.à r.l. Oktober 2010<br />

Abb.88: Untersuchungsraum Be 13 - Ansicht B<br />

Quelle: pact s.à r.l. Oktober 2010<br />

Prognose bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung (Nullvariante)<br />

Bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung sind keine negativen Einflüsse auf die Umwelt zu erwarten. Die bestehenden Streuobstbestände bleiben<br />

erhalten <strong>und</strong> prägen weiterhin das Orts- <strong>und</strong> Landschaftsbild. Auch die landwirtschaftliche Nutzung in Form von Extensivgrünland wird<br />

beibehalten <strong>und</strong> hat keine negativen Einflüsse auf die Umwelt. Städtebaulich gesehen würde eine Nicht-Entwicklung <strong>der</strong> Fläche auch nicht<br />

zu einem Zusammenschluss <strong>der</strong> beiden Ortsteile führen.<br />

Administration communale de Bech<br />

128<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 13<br />

Schutzgut Bestand / Bedeutung Auswirkungen durch die Planung<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

des Menschen<br />

Pflanzen, Tiere, Biologische<br />

Vielfalt<br />

Fläche: mesophiles Grünland, extensiv<br />

genutzt<br />

Privatgärten<br />

Umgebung: Wohnnutzung (direkt angrenzend)<br />

Landwirtschaftlicher Betrieb (etwa 100 m<br />

südlich)<br />

CR 132 mit etwa 2.400 Kfz/Tag (etwa 60<br />

m östlich)<br />

CR 137 mit etwa 900 Kfz/Tag (etwa 40 m<br />

südlich)<br />

Fläche: Streuobstwiese (Biotop nach Art.<br />

17)<br />

unbefestigter Feldweg (Biotop nach Art.<br />

17)<br />

Feldhecke (Biotop nach Art. 17)<br />

Altbäume als potenzielle Sommerquartiere<br />

geschützter Fle<strong>der</strong>mausarten (Erhaltungsziel<br />

FFH)<br />

Jagdrevier <strong>der</strong> geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

mögliches Jagdrevier von Rot- <strong>und</strong><br />

Schwarzmilan (FFH)<br />

möglicher Bestand Erdkröte, Gemeine<br />

Geburtshelferkröte <strong>und</strong> Grasfrosch<br />

Umgebung: direkt östlich angrenzend<br />

Bachlauf mit Uferbegleitvegetation (Biotop<br />

nach Art. 17)<br />

etwa 30 m südöstlich Stillgewässer natürlicher<br />

Entstehung (Biotop nach Art. 17)<br />

etwa 20 m nördlich weitere Streuobstwiesen<br />

(Biotope nach Art. 17)<br />

Kirchturm als Quartier von Fle<strong>der</strong>mäusen<br />

(ca. 50 m entfernt)<br />

möglicher Bestand Wasserspitzmaus<br />

möglicher Bestand Sumpfschwertlilie<br />

g<br />

h<br />

▪▪<br />

Verlust landwirtschaftlicher Fläche mit geringer<br />

Bedeutung<br />

▪▪<br />

möglicher Verlust von Privatgärten als Erholungsraum<br />

▪▪<br />

mittelstarke negative Auswirkungen auf benachbarte<br />

Wohnzone durch Zunahme von<br />

Verkehr <strong>und</strong> Lärm<br />

▪▪<br />

kaum Lärm- <strong>und</strong> Geruchsimmissionen durch<br />

landwirtschaftlichen Betrieb<br />

▪▪<br />

starke Zunahme des Quellverkehrs belastet<br />

CR sowie Gemeinde- <strong>und</strong> Ortsstraßen in höherem<br />

Umfang zusätzlich<br />

▪▪<br />

Entstehung gefährlicher Kreuzungspunkte<br />

▪▪<br />

kaum Lärmimmissionen durch nahe gelegene<br />

CR<br />

▪▪<br />

Verlust von hochwertigen Biotopflächen,<br />

auch im Hinblick auf die Nähe <strong>zur</strong> im PS-P<br />

ausgewiesenen Zone prioritaire „Biodiversität“<br />

▪▪<br />

mögliche Zerschneidung <strong>der</strong> innerörtlichen<br />

Biotop- <strong>und</strong> Grünvernetzung sowie mögliche<br />

Trennung <strong>der</strong> Verbindung zu nahe gelegenem<br />

Waldgebiet<br />

▪▪<br />

mögliche negative Beeinflussung <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Biotopflächen<br />

▪▪<br />

möglicher Verlust des Lebensraums von<br />

Erdkröte, Gemeine Geburtshelferkröte,<br />

Grasfrosch <strong>und</strong> Wasserspitzmaus<br />

▪▪<br />

mögliche Gefährdung des Standortes <strong>der</strong><br />

Sumpf-Schwertlilie<br />

wesentliche Ergebnisse <strong>der</strong> FFH-Verträglichkeitsvorprüfung:<br />

▪ ▪ (Zer)Störung des potenziellen Sommerquartiers<br />

<strong>der</strong> geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

▪▪<br />

Überschreitung <strong>der</strong> Bagatellgrenze für sämtliche<br />

zu beachtende Fle<strong>der</strong>mausarten durch<br />

Verlust eines potenziellen Fle<strong>der</strong>mausjagdreviers,<br />

vor allem von Breitflügelfle<strong>der</strong>maus,<br />

Bechsteinfle<strong>der</strong>maus, Wimperfle<strong>der</strong>maus,<br />

Zwegfle<strong>der</strong>maus <strong>und</strong> Große Hufeisennase<br />

▪▪<br />

Zerschneidung bzw. Störung potenzieller<br />

Flugwege <strong>der</strong> Fle<strong>der</strong>mäuse<br />

▪▪<br />

Fläche wird von Rot- <strong>und</strong> Schwarzmilan als<br />

Jagdhabitat genutzt, jedoch keine Überschreitung<br />

<strong>der</strong> Bagatellgrenze bei<strong>der</strong> Arten<br />

(jeweils 10 ha), daher auch keine erheblichen<br />

Auswirkungen auf diese Arten<br />

III<br />

IV<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

129<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Boden<br />

Fläche: Böden auf tonigem Untergr<strong>und</strong>,<br />

z.T. schwach bis mäßig vergleyt; tonige<br />

Braunerden<br />

relativ flacher bis mittelsteiler Osthang<br />

mit 2 bis 12° Neigung<br />

keine Altlastenverdachtsfläche<br />

Altlastenverdachtsflächen Umgebung:<br />

direkt südlich angrenzend<br />

Werkstätten (Metallabfälle, Schmiermittel,<br />

Kohle, Treibstoffe, Metallentfetter); etwa<br />

60 m südöstlich Heizöltank (Treibstoffe)<br />

m<br />

▪▪<br />

max. überbaubare Fläche von 40%<br />

▪▪<br />

mögliche Abtragung <strong>und</strong> Aufschüttung von<br />

Erdreich, aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie in relativ<br />

starkem Umfang<br />

▪▪<br />

geplante Nutzung hat keine negativen Auswirkungen<br />

auf die bestehenden Altlastenverdachtsflächen,<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie<br />

auch keine negativen Einflüsse durch<br />

mögliche Altlasten auf das Plangebiet<br />

III<br />

Gr<strong>und</strong>wasser: direkt nördlich angrenzend<br />

provisorische Trinkwasserschutzzone<br />

II<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie keine negativen<br />

Einflüsse auf provisorisches Trinkwasserschutzgebiet<br />

Wasser<br />

Oberflächengewässer: direkt östlich<br />

angrenzend Sauerbaach<br />

etwa 30 m südöstlich Stillgewässer natürlicher<br />

Entstehung<br />

Überschwemmungsgebiete: keine<br />

Abwasserentsorgung <strong>und</strong> -reinigung:<br />

kein direkter Anschluss an<br />

Mischwasserkanal; Anschluss an Regenwasserkanal<br />

im südlichen Teilbereich;<br />

Kapazitäten <strong>der</strong> örtlichen Kläranlage (ausgelegt<br />

auf 350 Ew) bereits überschritten,<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung geplant<br />

m<br />

▪▪<br />

Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>wasserneubildung<br />

▪▪<br />

Möglicher Schadstoffeintrag in Gr<strong>und</strong>wasser<br />

<strong>und</strong> Oberflächengewässer<br />

▪▪<br />

Erhöhter Oberflächenabfluss<br />

▪▪<br />

Anschluss an örtliches Kanalnetz muss hergestellt<br />

werden<br />

▪▪<br />

anfallendes Nie<strong>der</strong>schlagswasser kann in<br />

den Sauerbaach eingeleitet werden<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Größe des geplanten Wohngebietes<br />

führt dieses zu einer weiteren Überlastung<br />

<strong>der</strong> Kläranlage<br />

III<br />

Kaltluftentstehungsgebiet<br />

▪▪<br />

geringe Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kaltluftentstehung<br />

Klima <strong>und</strong> Luft<br />

Osthang, über den Kaltluft in die Ortschaft<br />

gelangt<br />

Kaltluftbahn entlang des Bachlaufes<br />

m<br />

▪▪<br />

mögliche Zerschneidung von bedeutenden<br />

Frischluftbahnen<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Größe des Gebietes Verän<strong>der</strong>ung<br />

des Mikroklimas möglich, zudem<br />

höhere Schadstoffbelastung <strong>der</strong> Luft durch<br />

zunehmenden Verkehr<br />

III<br />

Landschaft<br />

Fläche: Ost-Hang mit geringem bis mittelstarkem<br />

Gefälle<br />

Ortstypische Streuobstwiese<br />

Umgebung: Ortstypische Streuobstwiesen<br />

<strong>und</strong> landwirtschaftlich genutzte Fläche<br />

kompakter, dicht bebauter historischer<br />

Ortskern <strong>und</strong> Ortserweiterungen<br />

direkt südöstlich gelegene Kirche als bauliche<br />

Dominante <strong>der</strong> Ortschaft<br />

h<br />

▪▪<br />

Verlust einer orts- <strong>und</strong> landschaftstypischen<br />

Streuobstwiese, auch im Hinblick auf die<br />

Lage in einer im PS-P ausgewiesenen Zone<br />

d‘importance particulière „Landschaften als<br />

Kulturerbe“<br />

▪▪<br />

Vergrößerung des Ortskerns mit gleichzeitiger<br />

Kompaktierung des Ortes<br />

▪▪<br />

Bildung eines neuen, geschlossenen Ortsrandes<br />

<strong>und</strong> Stärkung <strong>der</strong> ursprünglichen<br />

Siedlungsform (Haufendorf)<br />

IV<br />

▪▪<br />

keine o<strong>der</strong> nur kaum Beeinträchtigung des<br />

Blickes auf die Kirche aus <strong>der</strong> umliegenden<br />

Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Umgebung: direkt südöstlich gelegen<br />

Kirche <strong>und</strong> Friedhof als erhaltenswerte<br />

Kulturgüter<br />

weitere erhaltenswerte Kulturgüter südlich<br />

des Gebietes im Ortszentrum<br />

g<br />

▪▪<br />

mögliche Auswirkungen auf Alleinstellungsmerkmale<br />

<strong>der</strong> Kirche sowie <strong>der</strong>en Wirkung<br />

auf das Ortsbild<br />

II<br />

Sonstiges<br />

Administration communale de Bech<br />

130<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 13<br />

<strong>Maßnahmen</strong> <strong>und</strong> Gesamtbewertung<br />

Vermeidung <strong>und</strong> Verringerung<br />

Ausgleich<br />

Eignung <strong>der</strong> Fläche / Umweltfachliche<br />

Beurteilung<br />

Umsetzungsempfehlungen im Rahmen<br />

weiterführen<strong>der</strong> Planungen<br />

Alternativenprüfung<br />

Schutzgut Pflanzen, Tiere, Biologische Vielfalt<br />

▪▪<br />

Lärmmin<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Bauphase<br />

▪▪<br />

soweit wie möglich Erhalt <strong>der</strong> Obstbäume sowie <strong>der</strong> Feldhecke innerhalb des Gebietes<br />

▪▪<br />

Begrenzung <strong>der</strong> Verkehrsflächen <strong>und</strong> Baustelleneinrichtungen auf unbedingt notwendige<br />

Fläche <strong>zur</strong> Verringerung <strong>der</strong> Wirkungen auf Tiere während <strong>der</strong> Bauphase<br />

▪▪<br />

Einhaltung von ökologisch begründeten Bauzeiten<br />

Schutzgut Wasser<br />

▪▪<br />

Versickerungsfähige Materialien für Parkplätze <strong>und</strong> Anlegung von Retentions- bzw. Versickerungsflächen<br />

<strong>zur</strong> Regenwasserbewirtschaftung<br />

▪▪<br />

Erhalt von Gewässern <strong>und</strong> Gewässerschutzstreifen<br />

▪▪<br />

Erhalt von Überschwemmungsflächen<br />

▪▪<br />

Bauen oberhalb vom Gr<strong>und</strong>wasserhöchststand<br />

Schutzgut Klima <strong>und</strong> Luft<br />

▪▪<br />

Anpassung <strong>der</strong> Höhe <strong>und</strong> Dichte <strong>der</strong> Bebauung sowie <strong>der</strong> Anordnung <strong>und</strong> Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> Gebäude an die Durchlüftungserfor<strong>der</strong>nisse sowie <strong>zur</strong> besseren Integration in das<br />

Landschaftsbild<br />

▪▪<br />

Dachflächenbegrünung ebener o<strong>der</strong> flach geneigter Dächer (insb. Dachflächen von<br />

Garagen <strong>und</strong> Carports)<br />

▪▪<br />

Erhalt <strong>der</strong> hohen klimatisch-lufthygienischen Ausgleichsfunktion<br />

▪▪<br />

Minimierung von Stoffeinträgen in die Luft<br />

Schutzgut Landschaft<br />

▪▪<br />

landschaftliche Einbindung/Randeingrünung <strong>und</strong> Durchgrünung des Gebietes, Verwendung<br />

natur- <strong>und</strong> kulturraumtypischer Pflanzenarten<br />

▪▪<br />

Verpflichtung zum Ausgleich von Höhendifferenzen durch natürliche Geländeverzüge<br />

<strong>und</strong> Böschungen (keine Stützmauern)<br />

▪▪<br />

Vermeidung von Schnitthecken am Ortsrand<br />

▪▪<br />

Streuobstbestände, die im Rahmen <strong>der</strong> weitergehenden Planung (PAP) entfallen, sind<br />

innerhalb des Gebietes o<strong>der</strong> in den nördlich gelegenen Streuobstwiesen gleichwertig<br />

wie<strong>der</strong> anzupflanzen<br />

▪▪<br />

bei einer Rodung <strong>der</strong> Feldhecke ist ein gleichwertiger Ausgleich auf dem angrenzenden<br />

Grünland zu realisieren<br />

▪▪<br />

ein gleichwertiger Ausgleich für den Verlust des Feldweges ist nicht möglich<br />

▪▪<br />

die Fläche weist trotz Berücksichtigung <strong>der</strong> Vermeidungs-, Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen<br />

erhebliche negative Auswirkungen auf <strong>und</strong> ist daher als Standort<br />

für eine Zone d‘habitation 1 nicht geeignet<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> dessen ist eine Alternativenprüfung durchzuführen<br />

▪▪<br />

Aufstellung eines Plan Directeur o<strong>der</strong> Schéma Directeur mit verän<strong>der</strong>ter Flächenabgrenzung,<br />

klaren Höhenvorgaben für Gebäude sowie <strong>der</strong> Darstellung eines Grünzuges<br />

unter Einbeziehung des Streuobstbestandes<br />

▪▪<br />

Erfassung von Fle<strong>der</strong>mausvorkommen <strong>und</strong> Quartierbäumen im Aufstellungsverfahren<br />

zu einem PAP mit Festsetzung potenzieller Quartierbäume zum Erhalt<br />

▪▪<br />

da erhebliche Beeinträchtigungen auf die Umwelt bestehen, ist eine Alternativenprüfung<br />

durchzuführen<br />

▪▪<br />

als Alternativen stehen die Flächen Be3, Be5 o<strong>der</strong> Be10 <strong>zur</strong> Verfügung,<br />

▪▪<br />

zwischen diesen vier Planungsmöglichkeiten ist abzwägen, welche <strong>der</strong> Flächen die geringsten<br />

Auswirkungen auf die Umwelt ausüben bzw. bei welchen sich Vermeidungs-,<br />

Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen in einem vertretbaren Maß umsetzen lassen.<br />

Die Flächen Be3 <strong>und</strong> Be10 sollten als erste entwickelt werden. Be13 wird über eine ZAD<br />

zunächst blockiert. Be5 sollte nicht als Bauland ausgewiesen werden.<br />

▪▪<br />

ansonsten sind sämtliche nicht erheblichen Flächen innerhalb <strong>der</strong> Ortschaft Bech prioritär<br />

zu entwickeln<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

131<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Empfehlungen <strong>zur</strong> Umsetzung des PAG-Projektes<br />

▪▪<br />

unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Stellungnahme Réf. 105C/001/2011 Bech <strong>der</strong> Commission d‘Aménagement Überlagerung <strong>der</strong> Zone<br />

d‘habitation 1 mit einer Zone d‘aménagement différé aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt sowie <strong>der</strong> im Vergleich<br />

zu den Untersuchungsgebieten Be3 <strong>und</strong> Be10 schlechteren Gesamtbewertung<br />

▪▪<br />

zusätzlich dennoch Darstellung einer Servitude d‘urbanisation über das ganze Plangebiet, für den Fall <strong>der</strong> Aufhebung <strong>der</strong> Zone<br />

d‘Aménagement différée, einerseits zum Erhalt bestehen<strong>der</strong> Biotopstrukturen, an<strong>der</strong>erseits mit Festsetzungen hinsichtlich anzupflanzen<strong>der</strong><br />

Pflanzenarten, auch als Möglichkeit <strong>der</strong> Durchführung von Ausgleichsmaßnahmen, die ferner durch die Bebauung an<strong>der</strong>er<br />

Plangebiete anfallen können<br />

▪▪<br />

Ausweisung einer Servitude d‘urbanisation auf den umliegenden, angrenzenden Parzellen außerhalb des Perimeters, <strong>zur</strong> Durchführung<br />

notwendiger Ausgleichsmaßnahmen, die bei einer Aufhebung <strong>der</strong> Zone d‘Aménagement différé <strong>und</strong> <strong>der</strong> damit einhergehenden Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> Bebauung des Gebietes, entstehen können (gleiche Eigentümer)<br />

Positive Effekte vorgeschlagener Kompensationsmaßnahmen sowie <strong>der</strong> Umsetzungsempfehlung für das PAG-Projekt <strong>zur</strong><br />

<strong>Redu</strong>zierung von Auswirkungen auf das betroffene Schutzgebiet<br />

▪▪<br />

Mittels <strong>der</strong> Ausweisung <strong>der</strong> Servitude d’urbanisation über das ganze Gebiet soll zum einen die Sicherung eines Drittels des großen,<br />

zusammenhängenden Streuobstbestandes auf dem südlichen <strong>und</strong> zentralen Teil des Gebietes gewährleistet werden, zum an<strong>der</strong>en wird<br />

durch die Festsetzung <strong>der</strong> Anpflanzung einheimischer Arten auf den privaten Gr<strong>und</strong>stücken ein entsprechen<strong>der</strong> Ausgleich durch den<br />

möglichen Verlust des sonstigen Streuobstbestandes gewährleistet.<br />

▪▪<br />

Zugleich dient die Servitude d’urbanisation <strong>der</strong> Einhaltung des 30m-Abstandes zum östlich verlaufenden Bach, da eine Bebauung in<br />

diesem Bereich nicht zulässig ist <strong>und</strong> somit auch ein breiter Grünkorridor mit Nord-Süd-Ausrichtung beibehalten wird.<br />

▪▪<br />

Durch eine Überlagerung <strong>der</strong> nördlich angrenzenden Parzellen, die außerhalb des Perimeters liegen, mit einer Servitude d’urbanisation,<br />

besteht hier die Möglichkeit, notwendige Ausgleichsmaßnahmen, die z.B. durch die Abholzung von innerhalb des Untersuchungsgebietes<br />

vorhandenen Obstbäumen nötig werden, durchzuführen.<br />

▪▪<br />

Ein zusätzlicher positiver Effekt <strong>zur</strong> <strong>Redu</strong>zierung <strong>der</strong> Auswirkungen auf die geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten wird durch die ohnehin gefor<strong>der</strong>te<br />

Anlage von Retentionsbecken erzielt. Diese sollten nach Möglichkeit zum Teil als permanent wasserführend ausgeführt werden<br />

um so als zusätzliches Habitat für die Fle<strong>der</strong>mäuse zu fungieren.<br />

Administration communale de Bech<br />

132<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 14 Beschreibung <strong>der</strong> Fläche<br />

Charakter <strong>und</strong> Lage<br />

Aktuelle Flächennutzung<br />

Geplante Flächennutzung<br />

Weiterführende Planungen<br />

Fläche (Anteil an <strong>der</strong> geplanten Siedlungsfläche<br />

<strong>der</strong> Ortschaft, in %)<br />

Anmerkungen<br />

mehrere große Parzellen am nordwestlichen Ortsrand auf einem Hang<br />

PAG SL: Norden: secteur d‘aménagement différé (s-diff); Süden: secteur d‘habitation (s-hab)<br />

/ OBS: mesophiles Grünland, Streuobstwiesen (Hochstamm)<br />

Zone d‘habitation 1 (HAB-1)<br />

Plan d‘Aménagement Particulier<br />

0,8 ha (2,2%)<br />

Gestaltung des Ortsrandes aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie von beson<strong>der</strong>er Bedeutung<br />

Betroffene Schutzgüter in UEP<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

(Zusätzliche) Betroffene Schutzgüter nach dem Avis des Umweltministeriums<br />

Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen<br />

Pflanzen, Tiere,<br />

Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden Wasser Klima <strong>und</strong> Luft Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Internationale <strong>und</strong> nationale Schutzgebiete<br />

▪▪<br />

etwas 220 m östlich <strong>und</strong> 300 m westlich: FFH-Schutzgebiet LU 0001011 (Vallée de l‘Ernz noire / Beaufort / Berdorf)<br />

Sonstige internationale <strong>und</strong> nationale Vorgaben<br />

▪▪<br />

Vulnerabilität des Gr<strong>und</strong>wassers: Stufe 1b<br />

Vorgaben des Plan Sectoriel Paysage<br />

▪▪<br />

liegt in Zone d‘importance particulière „Landschaften als Kulturerbe“<br />

▪▪<br />

etwa 190 m östlich: Zone d‘importance particulière „Landschaften als Naturerbe“<br />

▪▪<br />

in etwa 100 m Entfernung umgeben von Zone prioritaire „Biodiversität“<br />

FFH-Verträglichkeitsvorprüfung bezüglich<br />

Auswirkungen auf FFH-Gebiet LU0001011<br />

Vallée de l‘Ernz noire<br />

Auswirkungen auf IBA Région de Mompach,<br />

Manternach, Bech et Osweiler<br />

Auswirkungen auf Vogelschutzgebiet/IBA<br />

Région de Junglinster<br />

Abb.89: Abgrenzung Be 14 - Orthophoto<br />

Abb.90: Abgrenzung Be 14 - Auszug partie graphique PAG<br />

Be 14<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Orthophoto 2010 © Administration<br />

du Cadastre et de la Topographie - Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de<br />

Luxembourg (2010)<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Gr<strong>und</strong>lage: Partie graphique PAG Projet (Pläne<br />

UEP / entspricht Projet Juli 2011) © AC de Bech, Bearbeitung: LUXPLAN S.A.<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

133<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Abb.91: Untersuchungsraum Be 14 - Vogelperspektive<br />

B<br />

A<br />

Quelle: Darstellung pact s.à r.l., Aufnahme: M. Mersch August 2009<br />

Abb.92: Untersuchungsraum Be 14 - Ansicht A<br />

Quelle: pact s.à r.l. Oktober 2010<br />

Abb.93: Untersuchungsraum Be 14 - Ansicht B<br />

Quelle: pact s.à r.l. Oktober 2010<br />

Prognose bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung (Nullvariante)<br />

Bei Nichtdurchführung <strong>der</strong> Planung sind keine negativen Einflüsse auf die Umwelt zu erwarten. Die bestehenden Streuobstbestände bleiben<br />

erhalten. Die Weideflächen werden ebenfalls in ihrer jetzigen Form Bestand haben.<br />

Administration communale de Bech<br />

134<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme


Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 14<br />

Schutzgut Bestand / Bedeutung Auswirkungen durch die Planung<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

des Menschen<br />

Pflanzen, Tiere, Biologische<br />

Vielfalt<br />

Boden<br />

Wasser<br />

Fläche: mesophiles Grünland, extensiv<br />

genutzt<br />

Umgebung: Wohnnutzung (direkt<br />

angrenzend)<br />

CR 137 mit etwa 900 Kfz/Tag (etwa 40 m<br />

südlich)<br />

Fläche: Magerwiese, -weide mittlerer<br />

Standort (Biotop nach Art. 17 <strong>und</strong> FFH<br />

6510A)<br />

mögliches Jagdrevier von geschützten<br />

Fle<strong>der</strong>mausarten (Erhaltungsziel FFH)<br />

mögliches Jagdrevier des Rotmilan (IBA)<br />

möglicher Bestand Feldgrille<br />

möglicher Bestand Bocks-Riemenzunge<br />

Umgebung: etwa 40 m nordwestlich<br />

Buschwerk (Biotop nach Art. 17)<br />

direkt nördlich angrenzend Magerwiese,<br />

-weide mittlerer Standort (Biotop nach<br />

Art. 17)<br />

direkt angrenzend weiterer Streuobstbestand<br />

(Biotope nach Art. 17)<br />

Kirchturm als Quartier von Fle<strong>der</strong>mäusen<br />

(ca. 200 m entfernt)<br />

Fläche: Tonige Braunerden<br />

sehr steiler Osthang mit 7 bis 21° Neigung<br />

keine Altlastenverdachtsfläche<br />

Altlastenverdachtsflächen Umgebung:<br />

etwa 40 m südöstlich Werkstatt<br />

(Metallanfälle, Metallentfetter, Schmiermittel,<br />

Kohle)<br />

Gr<strong>und</strong>wasser: direkt nördlich angrenzend<br />

provisorische Trinkwasserschutzzone<br />

II<br />

Oberflächengewässer: keine<br />

Überschwemmungsgebiete: keine<br />

Abwasserentsorgung <strong>und</strong> -reinigung:<br />

Anschluss an Mischwasserkanal;<br />

Kapazitäten <strong>der</strong> örtlichen Kläranlage (ausgelegt<br />

auf 350 Ew) bereits überschritten,<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung geplant<br />

g<br />

h<br />

m<br />

g<br />

▪▪<br />

geringer Verlust landwirtschaftlicher Fläche<br />

▪▪<br />

geringe Auswirkungen auf benachbarte<br />

Wohnzone durch Zunahme von Verkehr <strong>und</strong><br />

Lärm<br />

▪▪<br />

geringe Zunahme des Quellverkehrs belastet<br />

CR kaum zusätzlich<br />

▪▪<br />

kaum Lärmimmissionen durch nahe gelegenen<br />

CR<br />

▪▪<br />

Verlust einer hochwertigen Biotopfläche,<br />

auch im Hinblick auf die Nähe <strong>zur</strong> im PS-P<br />

ausgewiesenen Zone prioritaire „Biodiversität“<br />

▪▪<br />

negative Beeinflussung <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Biotopflächen<br />

▪▪<br />

möglicher Verlust des Lebensraums <strong>der</strong><br />

Feldgrille<br />

▪▪<br />

mögliche Gefährdung des Standortes <strong>der</strong><br />

Bocks-Riemenzunge<br />

wesentliche Ergebnisse <strong>der</strong> FFH-Verträglichkeitsvorprüfung:<br />

▪▪<br />

Verlust, Zerstörung bzw. Verkleinerung eines<br />

nach FFH-Richtlinie geschützten Lebensraums<br />

(Magerwiese)<br />

▪▪<br />

Überschreitung <strong>der</strong> Bagatellgrenze für<br />

sämtliche zu beachtende Fle<strong>der</strong>mausarten<br />

durch Verlust eines potenziellen Fle<strong>der</strong>mausjagdreviers,<br />

vor allem von Breitflügelfle<strong>der</strong>maus,<br />

Bechsteinfle<strong>der</strong>maus, Wimperfle<strong>der</strong>maus<br />

<strong>und</strong> Zwergfle<strong>der</strong>maus<br />

▪▪<br />

Zerschneidung bzw. Störung potenzieller<br />

Flugwege <strong>der</strong> Fle<strong>der</strong>mäuse<br />

▪▪<br />

keine Überschreitung <strong>der</strong> Bagatellgrenze<br />

des Habitats des Rotmilan (10 ha), daher<br />

auch keine erheblichen Auswirkungen auf<br />

diese Arten<br />

▪▪<br />

max. überbaubare Fläche von 40%<br />

▪▪<br />

mögliche Abtragung <strong>und</strong> Aufschüttung von<br />

Erdreich, aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie in sehr<br />

hohem Umfang im südlichen Bereich<br />

▪▪<br />

geplante Nutzung hat keine negativen Auswirkungen<br />

auf die bestehende Altlastenverdachtsfläche,<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie<br />

auch keine negativen Einflüsse durch mögliche<br />

Altlasten auf das Plangebiet<br />

▪▪<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Topographie keine negativen<br />

Einflüsse auf provisorisches Trinkwasserschutzgebiet<br />

▪▪<br />

Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>wasserneubildung<br />

▪▪<br />

Möglicher Schadstoffeintrag in Gr<strong>und</strong>wasser<br />

▪▪<br />

Erhöhter Oberflächenabfluss<br />

▪▪<br />

geplantes Wohngebiet führt zu einer weiteren<br />

Überlastung <strong>der</strong> Kläranlage<br />

II<br />

IV<br />

III<br />

II<br />

p a c t s. à r. l.<br />

bureau d’études en aménagement du territoire et urbanisme<br />

135<br />

Administration communale de Bech


Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Umweltbericht<br />

Kaltluftentstehungsgebiet<br />

▪▪<br />

geringe Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kaltluftentstehung<br />

Klima <strong>und</strong> Luft<br />

teils stark abfallen<strong>der</strong> Osthang, über den<br />

jedoch kaum Kaltluft in die Ortschaft<br />

gelangt, aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Vegetation am<br />

oberen Ende des Hangs<br />

g<br />

II<br />

Landschaft<br />

Fläche: Osthang mit teils sehr starkem<br />

Gefälle<br />

Ortstypische Streuobstwiesen<br />

Umgebung: Ortstypische Streuobstwiesen<br />

<strong>und</strong> landwirtschaftlich genutzte<br />

Fläche<br />

stark aufgelockerte Wohnbebauung als<br />

Ortserweiterung östlich <strong>und</strong> nördlich<br />

dichtere Wohnbebauung südlich <strong>der</strong><br />

Fläche entlang des CR 137<br />

h<br />

▪▪<br />

Bebauung eines für die Ortschaft markanten,<br />

<strong>zur</strong> Zeit kaum bebauten Hügels <strong>und</strong><br />

somit Verlust des Ortscharakters<br />

▪▪<br />

Bildung eines neuen Ortsrandes, gleichzeitig<br />

Verbindung zu im Außenbereich liegen<strong>der</strong><br />

Bebauung<br />

▪▪<br />

För<strong>der</strong>ung einer tentakelartigen Siedlungsentwicklung,<br />

die nicht <strong>der</strong> ursprünglichen<br />

Siedlungsform (Haufendorf) entspricht<br />

III<br />

Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Umgebung: im südlich gelegenen<br />

Ortszentrum mehrere erhaltenswerte<br />

Kulturgüter<br />

sg<br />

▪▪<br />

keine direkten Auswirkungen durch die Planung<br />

I<br />

Sonstiges<br />

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136<br />

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Umweltbericht<br />

Strategische Umweltprüfung zum PAG<br />

Be 14<br />

<strong>Maßnahmen</strong> <strong>und</strong> Gesamtbewertung<br />

Vermeidung <strong>und</strong> Verringerung<br />

Ausgleich<br />

Eignung <strong>der</strong> Fläche / Umweltfachliche<br />

Beurteilung<br />

Umsetzungsempfehlungen im Rahmen<br />

weiterführen<strong>der</strong> Planungen<br />

Alternativenprüfung<br />

Schutzgut Pflanzen, Tiere, Biologische Vielfalt<br />

▪▪<br />

soweit wie möglich Erhalt <strong>der</strong> Obstbäume, <strong>der</strong> Feldhecke <strong>und</strong> <strong>der</strong> Magerwiese<br />

▪▪<br />

Begrenzung <strong>der</strong> Verkehrsflächen <strong>und</strong> Baustelleneinrichtungen auf unbedingt notwendige<br />

Fläche <strong>zur</strong> Verringerung <strong>der</strong> Wirkungen auf Tiere während <strong>der</strong> Bauphase<br />

Schutzgut Wasser<br />

▪▪<br />

Versickerungsfähige Materialien für Parkplätze <strong>und</strong> Anlegung von Retentions- bzw. Versickerungsflächen<br />

<strong>zur</strong> Regenwasserbewirtschaftung<br />

Schutzgut Boden<br />

▪▪<br />

<strong>Redu</strong>zierung <strong>der</strong> Abgrabungen, Aufschüttungen <strong>und</strong> Bodenumlagerungen auf das unbedingt<br />

erfor<strong>der</strong>liche Maß<br />

▪▪<br />

Dachflächenbegrünung<br />

Schutzgut Landschaft<br />

▪▪<br />

Anpassung <strong>der</strong> Höhe <strong>und</strong> Dichte <strong>der</strong> Bebauung sowie <strong>der</strong> Anordnung <strong>und</strong> Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> Gebäude <strong>zur</strong> besseren Integration in das Landschaftsbild<br />

▪▪<br />

landschaftliche Einbindung/Randeingrünung <strong>und</strong> Durchgrünung des Gebietes, Verwendung<br />

natur- <strong>und</strong> kulturraumtypischer Pflanzenarten<br />

▪▪<br />

Verpflichtung zum Ausgleich von Höhendifferenzen durch natürliche Geländeverzüge<br />

<strong>und</strong> Böschungen (keine Stützmauern)<br />

▪▪<br />

Vermeidung von Schnitthecken am Ortsrand<br />

▪▪<br />

Bebauung entlang <strong>der</strong> Straße<br />

▪▪<br />

südlicher Bereich als Zone d‘isolement et de transition<br />

▪▪<br />

Streuobstbestände, die im Rahmen <strong>der</strong> weitergehenden Planung (PAP) entfallen, sind<br />

innerhalb des Gebietes o<strong>der</strong> nordwestlich gleichwertig wie<strong>der</strong> anzupflanzen<br />

▪▪<br />

ein möglicher Verlust <strong>der</strong> Magerwiese, -weide ist schwer auszugleichen<br />

▪▪<br />

bei einer Beeinträchtigung <strong>der</strong> auf dem Gebiet befindlichen Feldhecke ist am Gebietsrand<br />

ein gleichwertiger Ersatz zu schaffen<br />

▪▪<br />

die Fläche ist unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Vermeidungs-, Min<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Ausgleichsmaßnahmen<br />

als Standort für eine Zone d‘habitation 1 bedingt geeignet<br />

▪▪<br />

Erfassung von Fle<strong>der</strong>mausvorkommen <strong>und</strong> Quartierbäumen im Aufstellungsverfahren<br />

zu einem PAP mit Festsetzung potenzieller Quartierbäume zum Erhalt<br />

▪▪<br />

da keine erheblichen Beeinträchtigungen auf die Umwelt bestehen, kann von einer<br />

Alternativenprüfung abgesehen werden<br />

Empfehlungen <strong>zur</strong> Umsetzung des PAG-Projektes<br />

▪▪<br />

Beibehaltung dieser Fläche im PAG-Projekt, aufgr<strong>und</strong> ihrer weitestgehend kompensierbaren Auswirkungen auf die Umwelt <strong>und</strong> die damit<br />

einhergehende Einstufung als bedingt geeignete Fläche, jedoch mit Darstellung einer Servitude d‘urbanisation am nördlichen <strong>und</strong><br />

westlichen Gebietsrand, im Norden zum Erhalt <strong>der</strong> dort bestehenden Magerwiese bzw. im Westen mit <strong>der</strong> Festsetzung <strong>der</strong> Anpflanzung<br />

ausschließlich einheimischer Gehölze / Stellung <strong>der</strong> Gebäude möglichst nah an <strong>der</strong> Strasse<br />

Positive Effekte vorgeschlagener Kompensationsmaßnahmen sowie <strong>der</strong> Umsetzungsempfehlung für das PAG-Projekt <strong>zur</strong><br />

<strong>Redu</strong>zierung von Auswirkungen auf das betroffene Schutzgebiet<br />

▪▪<br />

Durch die Ausweisung einer Servitude d’urbanisation über den nördlichen Teil des Untersuchungsgebietes sowie einen Teil <strong>der</strong> westlich<br />

angrenzenden, außerhalb des Perimeters liegenden Parzelle soll eine Sicherung <strong>der</strong> dort vorhandenen Magerwiese weitestgehend<br />

gewährleistet werden. Dies wird dadurch erreicht, dass die auf dem Gebiet zulässige Bebauung so nah wie möglich an <strong>der</strong> Straße zu<br />

realisieren ist.<br />

▪▪<br />

Der von <strong>der</strong> Bebauung des Gebietes ausgehende Verlust <strong>der</strong> Magerwiese, ist nach dem Punktesystem des Landes Baden-Württemberg,<br />

an an<strong>der</strong>er Stelle gleichwertig auszugleichen. Sofern dies auf einer gemeindeeigenen Fläche stattfinden soll, ist dies im Rahmen einer<br />

Konvention zwischen <strong>der</strong> Gemeinde sowie dem Gr<strong>und</strong>stückseigentümer zu regeln.<br />

▪▪<br />

Im Süden soll <strong>der</strong> bestehende Streuobstbestand durch eine Servitude d’urbanisation ebenfalls gesichert <strong>und</strong> somit ein positiver Effekt<br />

für den Biotopverb<strong>und</strong> in Richtung West-Ost erzielt werden.<br />

▪▪<br />

Ein zusätzlicher positiver Effekt <strong>zur</strong> <strong>Redu</strong>zierung <strong>der</strong> Auswirkungen auf die geschützten Fle<strong>der</strong>mausarten wird durch die ohnehin gefor<strong>der</strong>te<br />

Anlage von Retentionsbecken erzielt. Diese sollten nach Möglichkeit zum Teil als permanent wasserführend ausgeführt werden<br />

um so als zusätzliches Habitat für die Fle<strong>der</strong>mäuse zu fungieren.<br />

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