5 Forum für Prüfsachverständige für - Bayerische Ingenieurekammer-Bau

5. Forum für Prüfsachverständige 08.11.2013 

5. Ingenieure Forum für bauen 

Prüfsachverständige 

die Zukunft! 

Bayerische Ingenieurekammer‐Bau 

Körperschaft des öffentlichen Rechts 

Herzlich Willkommen 

zum 

5. Forum für Prüfsachverständige für 

sicherheitstechnische Anlagen und 

Einrichtungen 

5. Forum für 


5. Forum für Prüfsachverständige 

für sicherheitstechnische Anlagen 

und Einrichtungen 

In Zusammenarbeit mit der 

Obersten Baubehörde 

und Unterstützung der 

TÜV SÜD Industrie Service GmbH 

Moderation: 

Dipl.‐Ing. Heinrich Stadlbauer 

Leiter Gebäudetechnik 

Prüfsachverständiger für sicherheitstechnische Anlagen 

heinrich.stadlbauer@tuev‐sued.de 

1




PROGRAMM 

Begrüßung 

Dr.-Ing. Heinrich Schroeter 

Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau 

9:30 Uhr – 9:45 Uhr 

Aktuelle Fragen zur Anwendung der SPrüfV mit Diskussion 

Referent: Ministerialrat Martin van Hazebrouck 

Baudirektor Andreas Bell 

Oberste Baubehörde 

Themen: 

• Zusammenwirken mit den Prüfsachverständigen für Brandschutz 

• Anwendungsbereich der SPrüfV, insbesondere bei Lüftungsanlagen 

• Aktueller Stand der Umsetzung der Beschlüsse der Fachkommission 

Bauaufsicht zur Rauchableitung 

• Änderung der M-PPVO 

• Prüfung von Feuerwehraufzügen 

9:45 Uhr – 11:30 Uhr 

Beantwortung von im Vorfeld gestellten Fragen und Diskussion 

11:30 Uhr – 13:00 Uhr 

Mittagspause 

13:00 Uhr – 14:00 Uhr 



PROGRAMM 

Impulsreferat 1 mit anschließender Diskussion 

14:00 Uhr – 14:30 Uhr 

Schnittstelle Brandschutznachweisersteller, Prüfsachverständiger für sicherheitstechnische 

Anlagen und Einrichtungen, Prüfsachverständiger für Brandschutz 

Referent: Dipl.-Ing. (FH) Thomas Herbert, 

Oehmke + Herbert Planungsgesellschaft im Bauwesen mbH 


14:30 Uhr – 15:00 Uhr 

Grundlagen für Ausführung von Feuerlöschanlagen nach 

VDS:CEA 4001 / DIN EN 12845 / DIN 14489 

Referent: Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Heck, DEKRA Automobil GmbH 

Kaffeepause 

15:00 Uhr – 15:30 Uhr 


15:30 Uhr – 16:00 Uhr 

Steuermatrix für Brandfallsteuerung 

Referent: Dipl.-Ing. (FH) Reinhard Mermi, 

MERMI Ingenieure und Sachverständige GbR 


16:00 Uhr – 16:20 Uhr 

Prüfung der Gesamtfunktionalität im Verbund sicherheitstechnischer Anlagen 

unter der besonderen Beachtung der Betriebssicherheit 

Referent: Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Steinegger, TÜV SÜD Industrie Service GmbH 


16:20 Uhr – 16:40 Uhr 

Prüfgrundsätze/Sachverständigenhonorar/Mängelnachverfolgung - 

Bayern im Vergleich mit den anderen Bundesländern 

Referent: Dipl.-Ing. (FH) Alexander Triendl, PFG Alexander Triendl 

Fragen und Diskussion zu weiteren Themen 

16:40 Uhr – 17:00 Uhr 

2


Martin van Hazebrouck 


8. November 2013 


Aktuelle Fragen zur Anwendung der SPrüfV 

1 




Inhalt 

SPrüfV 

• Anwendungsbereich 

• Industriebauten 

• Auftraggeber 

• Prüfgrundlagen 

• Vorläufige Bescheinigungen, Bescheinigungen unter Vorbehalt 

Bestandsschutz 

Änderung der M-PPVO 

2 

1





Informationen zur Bayerischen Bauordnung unter 

www.innenministerium.bayern.de/bauen/baurecht/baurecht/ 

Texte der Bayerischen Bauordnung 2013, 2009, 2008 und 1998 

Vollzugshinweise 

Texte SPrüfV, PrüfVBau 

Fragen-Antworten-Katalog zur SPrüfV 

3 




§ 1 SPrüfV - Anwendungsbereich 

(1) Diese Verordnung gilt für die Prüfung sicherheitstechnischer Anlagen und 

Einrichtungen in Sonderbauten … und in Mittel- und Großgaragen …, wenn 

diese Anlagen und Einrichtungen 

1. auf Grund einer Verordnung gemäß Art. 80 Abs. 1 Satz 1 Nrn. 3 und 4 BayBO 

erforderlich oder 

2. im Einzelfall nach Art. 54 Abs. 3 Satz 1 Halbsatz 1 BayBO durch die 

Bauaufsichtsbehörden oder von einem Prüfsachverständigen für 

Brandschutz nach § 2 Abs. 2 der Verordnung über die Prüfingenieure, 

Prüfämter und Prüfsachverständigen im Bauwesen (PrüfVBau) gefordert oder 

3. Gegenstand eines nach Art. 62 Abs. 3 Satz 3 BayBO bauaufsichtlich 

geprüften oder durch einen Prüfsachverständigen für Brandschutz nach § 2 

Abs. 2 PrüfVBau bescheinigten Brandschutznachweises sind. 

4 

2





§ 1 MPrüfVO - Anwendungsbereich 

(1) Diese Verordnung gilt für die Prüfung technischer Anlagen in 

1. Verkaufsstätten im Sinne des § 1 der Muster-Verkaufsstättenverordnung 

(MVkVO) - Fassung September 1995 -, 

2. Versammlungsstätten im Sinne des § 1 der Muster- 

Versammlungsstättenverordnung (MVStättV) - Fassung Juni 2005 -, 

3. Krankenhäusern und Pflegeheimen 

4. Beherbergungsstätten im Sinne des § 1 der Muster- 

Beherbergungsstättenverordnung (MBeVO) - Fassung Dezember 2000 -, 

5. Hochhäusern im Sinne des § 2 Abs. 4 MBO, 

6. Garagen im Sinne des § 2 Abs. 7 Satz 2 MBO, 

7. allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen, 

wenn sie bauordnungsrechtlich gefordert oder soweit an sie bauordnungsrechtliche 

Anforderungen hinsichtlich des Brandschutzes gestellt werden. 

5 




Art. 2 Abs. 4 Nr. 7 Buchst. b BayBO – 

Versammlungsstätten im Freien 

BayBO 2008: 

b) im Freien mit Szenenflächen und Freisportanlagen, deren Besucherbereich jeweils mehr als 

1.000 Besucher fasst und ganz oder teilweise aus baulichen Anlagen besteht. 

BayBO 2013: 

b) im Freien mit Szenenflächen sowie Freisportanlagen jeweils mit Tribünen, die keine fliegenden 

Bauten sind und insgesamt mehr als 1.000 Besucher fassen. 

§ 1 Abs. 1 Versammlungsstättenverordnung (07.12.2012) 

2. Versammlungsstätten im Freien mit 

Szenenflächen sowie Freisportanlagen jeweils 

mit Tribünen, die keine fliegenden Bauten sind 

und insgesamt mehr als 1 000 Besucher fassen; 

Klarstellung, dass Veranstaltungen im Freien ohne 

größere, dauerhafte bauliche Maßnahmen nicht in den 

Anwendungsbereich des Bauordnungsrechts fallen. 

6 

3





Art. 2 Abs. 4 Nr. 8 BayBO – Gaststätten im Freien 

BayBO 2008: 

Gaststätten tätt mit mehr als 40 Gastplätzen in Gebäuden, … 

BayBO 2013: 

Gaststätten mit mehr als 40 Gastplätzen in Gebäuden oder mehr als 1.000 Gastplätzen im Freien, 

Klarstellung, dass große Biergärten o. dgl. Sonderbauten sind, an die weitergehende 

Anforderungen gestellt werden können – z.B. Toiletten! (bisher nach Auffangtatbestand Nr. 18) 

7 




Art. 2 Abs. 4 Nr. 9 BayBO – Besondere Wohnformen für 

Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf 

9. Gebäude mit Nutzungseinheiten zum Zweck der Pflege oder Betreuung von Personen mit 

Pflegebedürftigkeit oder Behinderung, deren Selbstrettungsfähigkeit eingeschränkt ist, 

wenn die Nutzungseinheiten 

a) einzeln für mehr als 6 Personen bestimmt sind, 

b) für Personen mit Intensivpflegebedarf bestimmt sind, oder 

c) einen gemeinsamen Rettungsweg haben und für insgesamt mehr als 12 Personen 

bestimmt sind. 

8 

4





Art. 2 Abs. 4 Nr. 11 BayBO – sonstige Einrichtungen 

und Wohnheime 

10. Krankenhäuser, 

11. sonstige Einrichtungen zur Unterbringung 

von Personen sowie Wohnheime, 

9 




Art. 2 Abs. 4 Nr. 12 BayBO – Tageseinrichtungen 

BayBO BO 2008: 

12. Tageseinrichtungen für Kinder, behinderte und alte Menschen, 

BayBO 2013: 

12. Tageseinrichtungen für mehr als 10 Kinder sowie Menschen mit Behinderung und 

alte Menschen, 

10 

5





Art. 2 Abs. 4 Nr. 20 BayBO – Auffangtatbestand 

20. Anlagen und Räume, die in den Nrn. 1 bis 19 nicht aufgeführt füh und der Art oder Nutzung mit 

vergleichbaren Gefahren verbunden sind, ausgenommen Wohngebäude, die keine 

Hochhäuser sind. 

Bamberg-Gaustadt 

• 29 Wohnungen für Mieter 

aller Lebensphasen 

• Gemeinschaftshaus 

• „Versorgungssicherheit 

g 

ohne Betreuungspauschale“ 

11 




§ 1 SPrüfV – Industriebauten 

(2) Abweichend von Abs. 1 Satz 1 sollen die Bauaufsichtsbehörden bei 

Industriebauten auf die Prüfungen nach § 2 verzichten, wenn die Wirksamkeit und 

Betriebssicherheit sicherheitstechnischer Anlagen und Einrichtungen auf andere 

Weise sichergestellt ist. 

Vollzugshinweise: IMS Nr. IIB7-4102.1-001/12 vom 08.02.2012 

• Definition Industriebauten: Gebäude oder Gebäudeteile, im Bereich der Industrie 

und des Gewerbes, die der Produktion (Herstellung, Behandlung, Verwertung, 

Verteilung) oder der Lagerung von Produkten und Gütern dienen. 

• Regelmäßige Überprüfungen durch dafür qualifizierte Sachkundige, auch wenn 

sie die Voraussetzungen einer Anerkennung als Prüfsachverständige für 

sicherheitstechnische Anlagen und Einrichtungen nach PrüfVBau nicht in allen 

Punkten erfüllen, jedoch die Voraussetzungen für die vorgenommenen Prüfungen 

nach anderen Regelungen oder Vorgaben. 

• Führt Personal innerhalb des eignen Unternehmens die Prüfungen durch, muss 

sich aus Größe und Organisationsstruktur des Unternehmens deren 

Unabhängigkeit ergeben. 

• Formlose Beantragung bei der unteren Bauaufsichtsbehörde. 

• Prüfungen und Prüfungsergebnisse müssen dokumentiert werden; Formblatt 

kann verwendet werden. 

12 

6





§ 2 Abs. 5 SPrüfV – Auftraggeber 

(5) Der Bauherr oder Betreiber hat die Prüfungen nach den Absätzen 1 und 4 zu 

veranlassen, dafür die nötigen Vorrichtungen und fachlich h geeigneten 

Arbeitskräfte breitzustellen und die erforderlichen Unterlagen bereitzuhalten. 

§ 2 Abs. 3 MPrüfVO 

(3) Der Bauherr oder der Betreiber hat Prüfsachverständige mit der Durchführung 

der Prüfungen nach den Absätzen 1 und 2 zu beauftragen, dafür die nötigen 

Vorrichtungen und fachlich geeigneten Arbeitskräfte bereitzustellen und die 

erforderlichen Unterlagen bereitzuhalten. 

§ 15 Abs. 2 PVO Hamburg 

(2) 2 Die Bauherrin oder der Bauherr gemäß § 54 HBauO hat die Prüfungen in Fällen 

der ersten Inbetriebnahme und nach wesentlichen Änderungen vor der 

Wiederinbetriebnahme zu veranlassen; die Betreiberin oder der Betreiber in den 

übrigen Fällen. 

13 




Bauvorhaben staatlicher Baudienststellen 

Art. 73 BayBO – Bauaufsichtliche Zustimmung 

(3) 1 Die Baudienststelle trägt die Verantwortung dafür, dass die Errichtung, die 

Änderung, die Nutzungsänderung und die Beseitigung baulicher Anlagen den 

öffentlich-rechtlichen Vorschriften entsprechen; die Verantwortung für die 

Unterhaltung baulicher Anlagen trägt die Baudienststelle nur, wenn und solang 

der für die Anlage Verantwortliche ausschließlich ihr überträgt. 

2 

Die Baudienststelle kann Sachverständige in entsprechender Anwendung der 

Art. 62 Abs. 3 und Art. 77 Abs. 2 sowie der aufgrund des Art. 80 Abs. 2 erlassenen 

Rechtsverordnung heranziehen. (= Prüfsachverständige nach PrüfVBau) 

14 

7





Prüfgrundlagen 

Muster-Prüfgrundsätze 

Die Muster-Prüfgrundsätze der Bauministerkonferenz sind in Bayern nicht 

eingeführt; es kann aber nach ihnen verfahren werden. 

§ 3 Abs. 2 Satz 3 BayBO 

Werden die allgemein anerkannten Regeln der Baukunst und Technik beachtet, 

gelten die entsprechenden bauaufsichtlichen Anforderungen dieses Gesetzes und 

der aufgrund dieses Gesetzes erlassenen Vorschriften als eingehalten. 

15 




Vorläufige Bescheinigungen, Bescheinigungen unter 

Vorbehalt 

IMS Nr. IIB7-4102.1-009/13 an das LRA Neu-Ulm vom 17.10.2013 zu Bescheinigungen 

Brandschutz II 

Vorläufige Bescheinigungen oder Bescheinigungen unter Vorbehalt sind nicht 

zulässig. 

Soll eine Nutzung vorzeitig aufgenommen werden, so ist dies ausschließlich von der 

zuständigen unteren Bauaufsichtsbehörde zu gestatten. Diese kann gutachtliche 

Stellungnahmen der Prüfsachverständigen zur Grundlage ihrer Entscheidung 

machen. 

16 

8


Brandschutz im Bestand 

Süddeutsche Zeitung 

Donnerstag, 11. November 2010 




Millionen für die Sicherheit 

Die Kommunen im Großraum München 

müssen ihre öffentlichen Gebäude den 

aktuellen Vorschriften anpassen – doch 

das geht mitunter richtig ins Geld 

17 

Bayerische Bauordnung vom 14. August 2007 




Art. 28 Brandwände 

(7) Bauteile mit brennbaren Baustoffen dürfen über Brandwände nicht 

hinweggeführt werden. … Bauteile dürfen in Brandwände nur so weit 

eingreifen, dass deren Feuerwiderstandsfähigkeit nicht beeinträchtigt wird; für 

Leitungen, Leitungsschlitze und Kamine gilt das entsprechend. 

18 

9





Allgemeine Feuerverordnung vom 30. März 1791 

§ 7 

Bei dem Einziehen der Balken von einem Haus in des Nachbarn Mauer ist nicht 

zu gestatten, dass sich die Balken zweier Häuser aneinander berühren können. 

Sie müssen durch eine Mauer wenigstens von einem halben Schuhe in der Dicke 

abgesondert seyn, damit sich das Feuer nicht so leicht fort erstrecken möge. 

19 




Art. 54 BayBO – Aufgaben und Befugnisse der 

Bauaufsichtsbehörden 

(4) Bei bestandsgeschützten baulichen Anlagen können Anforderungen gestellt 

werden, wenn das zur Abwehr von erheblichen Gefahren für Leben und 

Gesundheit erforderlich ist. 

Der Bestandsschutz wird durchbrochen durch (Beispiele): 

• Planabweichende, nicht genehmigte Bauausführung 

• Nutzungsänderungen, z.B. Aufenthaltsräume in Kellergeschossen, 

Versammlungsräume in Foyers 

• Unsachgemäße nachträgliche Durchführung von Leitungen durch 

raumabschließende Bauteile 

• An- und Umbauten mit Auswirkungen auf des Rettungswegekonzept, z.B. 

Treppenräume, die nicht mehr ins Freie führen 

Erhebliche Gefahr für Leben und Gesundheit 

• Es ist nur ein Rettungsweg vorhanden, der zudem Mängel aufweist. 

20 

10





Art. 54 BayBO – Aufgaben und Befugnisse der 

Bauaufsichtsbehörden 

(5) Werden bestehende bauliche Anlagen wesentlich geändert, so kann 

angeordnet werden, dass auch die von der Änderung nicht berührten Teile 

dieser baulichen mit diesem Gesetz oder den aufgrund dieses Gesetzes 

erlassenen Vorschriften in Einklang gebracht werden, wenn das aus Gründen 

des Art. 3 Abs. 1 Satz 1 erforderlich und dem Bauherrn zumutbar ist und diese 

Teilen mit den Teilen, die geändert werden sollen, in einem konstruktiven 

Zusammenhang stehen oder mit ihnen unmittelbar verbunden sind. 

Keine Anpassungspflicht des Treppenhauses bei 

Dachgeschossausbau 

21 

Änderung von Brandschutznachweisen bei 

Maßnahmen im Bestand 




Art. 62 Abs. 1 BayBO 1 Die Einhaltung der Anforderungen an die Standsicherheit, 

den Brand-, Schall- und Erschütterungsschutz h t ist … nachzuweisen 

(bautechnische Nachweise) … 2 Das gilt nicht für verfahrensfreie Bauvorhaben 

… 

Art. 55 Abs. 2 BayBO Die Genehmigungsfreiheit nach Art. 56 bis 58, 72 und 73 Abs. 

1 Satz 3 sowie die Beschränkung der bauaufsichtlichen Prüfung nach Art. 59, 

60, 62 Abs. 4 und Art. 73 Abs. 2 entbinden nicht von der Verpflichtung zur 

Einhaltung der Anforderungen, die durch öffentlich-rechtliche Vorschriften an 

Anlagen gestellt werden, und lassen die bauaufsichtlichen Eingriffsbefugnisse 

unberührt. 

Verfahrensfreiheit endet beispielsweise bei: 

• grundlegenden Eingriffen in das Rettungswegsystem 

• Änderung der Gebäudeklasse durch Änderung des Zuschnitts der 

Nutzungseinheiten 

Brandschutznachweis ist in diesen Fällen nachzuführen, bei Sonderbauten, Mittelund 

Großgaragen und Gebäudeklasse 5 auch zu prüfen. 

Abweichungen nach Art. 63 BayBO bedürfen regelmäßig der Gestattung. 

22 

11


Neufassung der M-PPVO vom Dezember 2012 




Aufgrund eines Berliner Gerichtsurteils wurde die M-PPVO hinsichtlich der 

Anerkennungsvoraussetzungen und –maßstäbe ergänzt. 

u.a. neu: 

§ 30 M-PPVO – Fachgutachten 

Fundstelle: 

http://www.is-argebau.de/verzeichnis.aspx?id=991&o=759O986O991 

23 




24 

12


Andreas Bell 



Andreas Bell 

Umsetzung der Beschlüsse 

der Fachkommission Bauaufsicht zur Rauchableitung 

(aktueller Stand) … 

Grundsätze zur Auslegung des § 14 MBO 

Fachkommission Bauaufsicht der Bauministerkonferenz, 

abgestimmt mit AK Grundsatzfragen und AK VB/G der AGBF 

vom Oktober 2008 

Andreas Bell 



§ 14 MBO: 

„Bauliche Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand 

zu halten, dass 

der Entstehung eines Brandes 

und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt wird 

und bei einem Brand 

die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten 

möglich sind.“ 

1


Andreas Bell 



Rettung von Menschen ermöglichen: 

Grundlage bauordnungsrechtlicher Anforderungen sind 

-die innere Abschottung von Gebäuden, 

- (für Nutzungseinheiten mit Aufenthaltsräumen) 

zwei voneinander unabhängige Rettungswege, 

- bei Sonderbauten i. d. R. bauliche Rettungswege (Selbstrettung) 

- die Führung, Bemessung und bauliche Ausbildung von Rettungswegen, 

- betrieblich/organisatorische, ggf. anlagentechnische Maßnahmen 

Sind diese grundlegenden bauordnungsrechtlichen Anforderungen 

eingehalten, ist eine Rauchableitung nur zur Unterstützung der 

Brandbekämpfung durch die Feuerwehr vorgesehen. 

Grundsätze zur Rauchableitung: 

Ausgangsbasis: 

Andreas Bell 



- flüchtende Personen haben den Raum planmäßig über die Rettungswege 

(bauliche Vorgaben) verlassen; 

- der Feuerwehr wird (anders als flüchtenden Personen) eine gewisse 

Verrauchung zugemutet; 

- für eine Grundfläche des Raumes A = 1.600 m 2 wäre grundsätzlich 

eine aerodynamisch wirksame Rauchabzugsfläche A w von 4-5 m 2 

rechnerisch ausreichend; 

- für Flächen A > 1.600 m 2 sollte eine möglichst gleichmäßige Verteilung von 

Rauchabzugsgeräten erfolgen (mindestens 1 m 2 A w je 400 m 2 Grundfläche); 

auf die Vorgabe einer Abschnittsbildung durch Rauchschürzen kann 

verzichtet werden. 

2


Stand der Umsetzung in den Entwürfen 

zur Änderung der M-VStättV und M-VkV derzeit: 

Andreas Bell 



§ 16 M-VStättV: 

(1) Versammlungsräume und sonstige Aufenthaltsräume, 

Magazine, Lagerräume und Szenenflächen mit mehr als jeweils 200 m 2 , 

Bühnen- und notwenige Treppenräume müssen 

zur Unterstützung der Brandbekämpfung entraucht werden können. 

(2) Die Anforderung des Absatzes 1 ist insbesondere erfüllt bei… 

Andreas Bell 



1. Versammlungsräumen/Aufenthaltsräumen, Magazinen, Lagerräumen 

mit ≤ 1.000 m 2 Grundfläche, wenn diese Räume 

- an oberster Stelle Öffnungen zur Rauchableitung mit freiem Querschnitt 

von 1% der Grundfläche 

oder 

- in den Außenwänden Öffnungen, Türen oder Fenster mit freiem 

Querschnitt von 2% der Grundfläche haben und die Öffnungen (…) 

im oberen Drittel der Außenwand angeordnet sind; 

Zuluftflächen müssen in insgesamt gleicher Größe jedoch mit 

Zuluftflächen müssen in insgesamt gleicher Größe, jedoch mit 

nicht mehr als 12 m 2 freiem Querschnitt, vorhanden sein, die im 

unteren Raumdrittel angeordnet werden sollen. 

3


Andreas Bell 



2. Versammlungsräumen/Aufenthaltsräumen, Magazinen, Lagerräumen 

mit > 1.000 m 2 Grundfläche, wenn diese Räume 

… 

Rauchabzugsanlagen haben, bei denen 

je höchstens 400 m 2 Grundfläche mindestens ein Rauchabzugsgerät 

mit mindestens 1,5 m 2 aerodynamisch wirksamer Fläche im oberen 

Raumdrittel angeordnet wird, 

je höchstens 1.600 m 2 Grundfläche mindestens eine Auslösegruppe 

für die Rauchabzugsgeräte gebildet wird sowie 

Zuluftflächen im unteren Raumdrittel von mindestens 12 m 2 freiem 

Querschnitt vorhanden sind. 

Andreas Bell 



(4) Die Anforderung des Absatzes 1 ist insbesondere auch erfüllt, 

wenn in den Fällen des Absatz 2 ... maschinelle Rauchabzugsanlagen 

vorhanden sind, bei denen je höchstens 400 m 2 Grundfläche der Räume 

mindestens ein Rauchabzugsgerät oder eine Absaugstelle mit einem 

Luftvolumenstrom von 10.000 m 3 /h angeordnet werden; 

bei Räumen > 1.600 m 2 genügt ein zusätzlicher Luftvolumenstrom für die 

Anlage des Raumes von 5.000 m 3 /h je weitere 400 m 2 Grundfläche 

gleichmäßig verteilt auf Geräte oder Stellen. 

Bei Räumen > 1.600 m 2 genügt (anstelle des ermittelten Luftvolumenstroms) 

für den Raum ein Luftvolumenstrom von mindestens 40.000000 m 3 /h, wenn 

dieser an der Brandstelle auf einer Fläche von höchstens 1.600 m 2 über 

entsprechend angeordnete Geräte oder Stellen abgesaugt wird. 

Zuluftflächen müssen im unteren Raumdrittel in solcher Größe und so 

angeordnet werden, dass eine maximale Strömungsgeschwindigkeit 

von 3 m/s nicht überschritten wird. 

4


Andreas Bell 



(5) Die Anforderung des Absatzes 1 ist auch erfüllt 

bei Versammlungsräumen, sonstigen Aufenthaltsräumen, Magazinen, 

Lagerräumen … mit Sprinkleranlagen, wenn 

in den Räumen vorhandene Lüftungsanlagen automatisch bei Auslösen der 

Sprinkleranlage so betrieben werden, dass sie nur entlüften 

und die ermittelten Luftvolumenströme einschließlich Zuluft nach Abs. 4 

erreicht werden, 

soweit es die Zweckbestimmung der Absperrvorrichtungen gegen 

Brandübertragung zulässt; in Leitungen zum Zweck der Entlüftung dürfen 

Absperrvorrichtungen nur thermische Auslöser haben. 

Abweichend von Satz 1 muss bei einer vorhandenen Brandmeldeanlage 

nach § 20 Abs. 1 die Lüftungsanlage mit Auslösen der Brandmeldeanlage 

so betrieben werden. 

… 

Andreas Bell 



(7) Nach Absatz 2 und 3 vorhandene 

Fenster, Türen, mit Abschlüssen versehene Öffnungen zur Rauchableitung 

und Rauchabzugsgeräte müssen 

Vorrichtungen zum Öffnen haben, die von jederzeit zugänglichen Stellen im 

Raum aus leicht von Hand bedient werden können; … 

Zuluftflächen müssen leicht geöffnet werden können. 

(8) Rauchabzugsanlagen müssen automatisch auslösen und von Hand von 

einer jederzeit zugänglichen Stelle ausgelöst werden können. 

… 

5


… 

Andreas Bell 



(10) Maschinelle Rauchabzugsanlagen sind für eine Betriebszeit von 

30 Minuten bei einer Rauchgastemperatur von 600°C auszulegen; 

die Zuluftführung muss durch automatische Ansteuerung und spätestens 

gleichzeitig mit Inbetriebnahme der Rauchgasventilatoren erfolgen. 

Abweichend von Satz 1 

kann die Auslegung mit einer Rauchgastemperatur von 300°C erfolgen, 

wenn die Luftvolumenströme (nach Abs. 4) der Anlagen der Räume 

mindestens 40.000 m 3 /h betragen. 

Verfahren: 

Andreas Bell 



Anhörung zu den Muster-Entwürfen Februar/März 2013 

→ über 120 Einwände/Wünsche/Anregungen. 

Seit April 2013 Auswertung der Anhörung durch die Projektgruppe 

Brandschutz der Fachkommission Bauaufsicht. 

Absicht: 

Vorlage mit Votum der Projektgruppe für die Fachkommission Bauaufsicht 

zum Jahresende… 

Wenn möglich, 

Beschlussfassung der Fachkommission erstes Halbjahr 2014 (?), 

europäische Notifizierung bis Ende 2014 (?), 

… 

6


Fragen: 

Andreas Bell 



1. Prüfung von Einrichtungen zur Rauchableitung? 

1.1 Rauchabzugsanlagen sind nach § 2 Abs. 1 Nr. 3 SPrüfV prüfpflichtig 

durch einen Prüfsachverständigen. 

1.2 Rauchableitungsöffnungen, die nicht Bestandteil einer Anlage sind, 

sind nach § 2 Abs. 4 SPrüfV prüfpflichtig durch einen Sachkundigen; 

Verwendbarkeitsnachweise sind nicht erforderlich; 

Liste C soll entsprechend ergänzt werden. 

1.3 Wurden in Versammlungsstätten anstelle der (nur) vorgeschriebenen 

Rauchableitungsöffnungen Rauchabzugsanlagen ausgeführt, 

sind diese Prüfpflichtig nach § 2 Abs. 1 Nr. 3 SPrüfV. 

Fragen: 

Andreas Bell 



2. Prüfung von Sicherheitsbeleuchtung? 

2.1 Ist in § 2 Abs. 1 Nr. 1 bis 7 SPrüfV nicht ausdrücklich genannt. 

2.2 Aus der Begründung zur SPrüfV (vom 3. August 2001) ergibt sich 

(durch die Verwendung des Begriffs „Sicherheitsstromversorgungen“), 

„… dass die Prüfung der Stromversorgung 

die an die Sicherheitsstromversorgungsanlage angeschlossenen 

Einrichtungen einschließt. 

Zur Sicherheitsstromversorgung gehört insbesondere auch 

die Sicherheitsbeleuchtung.“ 

7


Fragen: 

Andreas Bell 



3. Prüfung von Feuerwehraufzügen? 

3.1 Sind in § 2 Abs. 1 Nr. 1 bis 7 SPrüfV nicht ausdrücklich genannt; 

es gibt keine „Prüfsachverständigen für Feuerwehraufzüge“. 

3.2 Mehrere „Schnittstellen“: 

- Prüfung der Sicherheitsstromversorgung/-beleuchtung; 

- Prüfung der Druckbelüftung Schacht/Vorraum; 

- Prüfung der „Aufzugsanlage“ (DIN EN 81-72); 

- Prüfung „feuerwehrspezifischer Vorgaben“ (Schließung); 

3.3 Hinweise/Informationen geplant im Zuge 

der Neufassung/Neubekanntmachung der Hochhausrichtlinie 

Andreas Bell 



8




die Zukunft! 

Dipl.‐Ing.(FH ) Thomas Herbert 

Prüfsachverständiger für Brandschutz 





Einrichtungen 

Impulsreferat 1 

• Brandschutznachweis 

• Abweichungen 

• Schnittstellen 








1






Bauvorlagenverordnung §11 

Brandschutznachweis 

Im Lageplan, gp in den Bauzeichnungen und in der Baubeschreibung 

sind anzugeben: 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 








sind anzugeben: 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

2









sind soweit erforderlich anzugeben: 

• Brandverhalten der Baustoffe 

Feuerwiderstandsfähigkeit der Bauteile 

• Brandwände und Decken, Trennwände, Unterdecken, 

Installationsschächte und ‐kanäle, Lüftungsanlagen, 

Feuerschutzabschlüsse und Rauchschutztüren, Öffnungen zur 

Rauchableitung 

• Nutzungseinheiten 

Brand‐ und Rauchabschnitte 





• Abstände innerhalb und außerhalb des Gebäudes im Hinblick 

auf den Brandschutz 

• Erster und zweiter Rettungsweg 

insbesondere notwendige Treppenräume, Ausgänge, 

notwendige Flure, mit Rettungsgeräten der Feuerwehr 

erreichbare Stellen 

• Flächen für die Feuerwehr, Zu‐ und Durchgänge, Zu‐ und 

Durchfahrten, Bewegungsflächen und die Aufstellflächen für 

Hubrettungsfahrzeuge 

• Löschwasserversorgung 

3






Bei Sonderbauten, Mittel‐ und Großgaragen müssen, soweit es 

für die Beurteilung erforderlich ist, zusätzlich Angaben gemacht 

werden, insbesondere über: 

• Anzahl und Atd Art der die bauliche Anlage nutzenden Personen 

Explosions‐ oder erhöhte Brandgefahren, 

Brandlasten, Gefahrstoffe und Risikoanalysen 

• Rettungswegbreiten und ‐längen 

Sicherheitsbeleuchtung und ‐kennzeichnung, 

• Technische Anlagen und Einrichtungen zum Brandschutz, wie 

Branderkennung, Brandmeldung, Alarmierung, 

Brandbekämpfung, Rauchableitung, Rauchfreihaltung, 





Bei Sonderbauten, Mittel‐ und Großgaragen müssen, soweit es 

für die Beurteilung erforderlich ist, zusätzlich Angaben gemacht 

werden, insbesondere über: 

Si h h it t 

• Sicherheitsstromversorgung 

• Bemessung der Löschwasserversorgung 

Einrichtungen zur Löschwasserentnahme 

Löschwasserrückhaltung 

• Betriebliche und organisatorische Maßnahmen zur 

Brandverhütung, Brandbekämpfung und Rettung von 

Menschen und Tieren wie Feuerwehrplan, 

Brandschutzordnung, Werkfeuerwehr, Bestellung von 

Brandschutzbeauftragten und Selbsthilfekräften 

4




Bauaufsichtliche Behandlung 

von Brandmeldeanlagen 



Bayerisches Staatsministerium 

des Innern 

München, 03.08.2006 

IIB7‐4112.429‐004/06 

ID2‐2203.12/15 





Fragen konzeptioneller Art sind Gegenstand des auf den 

jeweiligen Einzelfall zugeschnittenen Brandschutzkonzeptes 

• Schutzziele 

(Personen‐ oder Sachschutz, gezielter Schutz von Objekten, etc.) 

• Umfang der Überwachungsbereiche 

(Vollschutz, Teilschutz, Schutz von Fluchtwegen, Abtrennung 

nicht überwachter Bereiche) 

• Art der Melder (manuell / automatisch; Rauchmelder / 

Wärmemelder; Punktmeldung / Rauchansaugsystem etc.) 

• Art der Alarmierung (Fernalarm, Internalarm) 

• Lage der Brandmelderzentrale 

• Auslösung bestimmter Steuerungsvorgänge 

(Brandfallsteuerung von Aufzügen, Öffnen von Rauchabzugsund/oder 

Zuluftklappen, Aktivieren optischer und/oder 

akustischer Signale etc.) 

5






HOAI §55 Leistungsbild Technische Ausrüstung 

LPH 1 Grundlagenermittlung 

• Klären der Aufgabenstellung 

LPH 2 Vorplanung 

• Vordimensionieren der Systeme 

• Aufstellen eines Funktionsschemas 

• Vorverhandlungen mit Behörden 

LPH 3 Entwurfsplanung 

• Berechnen und Bemessen der technischen h Anlagen 

• Fortschreiben der Funktions‐ und Strangschemata 

• Verhandlungen mit Behörden und mit anderen zu 

beteiligenden Stellen über die Genehmigungsfähigkeit 





LPH 4 Genehmigungsplanung 

• Erarbeiten und Zusammenstellen der Vorlagen und Nachweise 

für öffentlich‐rechtliche Genehmigungen sowie Mitwirken bei 

Verhandlungen mit Behörden 

LPH 5 Ausführungsplanung 

• Fortschreiben der Berechnungen und Bemessungen 

• Zeichnerische Darstellung der Anlagen 

• Anpassen und Detaillieren der Funktions‐ und Strangschemata 

6






LPH 8 Objektüberwachung und Dokumentation 

• Überwachen der Ausführung des Objekts 

• Antrag auf behördliche Abnahmen und Teilnahme daran 

• Systematische Zusammenstellung der Dokumentation 

LPH 9 Objektbetreuung 

• Fachliche Bewertung der innerhalb der Verjährungsfristen für 

Gewährleistungsansprüche festgestellten Mängel 

einschließlich notwendiger Begehungen 








7






Art. 3 BayBO 

Allgemeine Anforderungen 

• Anlagen sind unter Berücksichtigung der Belange der 

Baukultur, insbesondere der anerkannten Regeln der 

Baukunst, so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand 

zu halten, dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung, 

insbesondere Leben und Gesundheit, und die natürlichen 

Lebensgrundlagen nicht gefährdet werden. 

• Die vom Staatsministerium des Innern oder der von ihm 

bestimmten Stelle durch öffentliche Bekanntmachung als 

Technische Baubestimmungen eingeführten technischen 

Regeln sind zu beachten. … Von den Technischen 

Baubestimmungen kann abgewichen werden, wenn mit einer 

anderen Lösung in gleichem Maße die allgemeinen 

Anforderungen des Abs. 1 erfüllt werden. 





Art. 20 BayBO 

Übereinstimmungsnachweis 

• Bauprodukte bedürfen einer Bestätigung ihrer 

Übereinstimmung mit den technischen Regeln nach Art. 15 

Abs. 2 (Bauregelliste A), den allgemeinen bauaufsichtlichen 

Zulassungen, den allgemeinen bauaufsichtlichen 

Prüfzeugnissen oder den Zustimmungen im Einzelfall; als 

Übereinstimmung gilt auch eine Abweichung, die nicht 

wesentlich ist. 

• Das gilt für Bauarten entsprechend. 

8






Art. 63 BayBO 

Abweichungen 

• Die Bauaufsichtsbehörde kann Abweichungen von 

Anforderungen dieses Gesetzes und auf Grund dieses 

Gesetzes erlassener Vorschriften zulassen, wenn sie unter 

Berücksichtigung des Zwecks der jeweiligen Anforderung und 

unter Würdigung der öffentlich‐rechtlich geschützten 

nachbarlichen Belange mit den öffentlichen Belangen, 

insbesondere den Anforderungen des Art. 3 Abs. 1 vereinbar 

sind; Art. 3 Abs. 2 Satz 3 bleibt unberührt. 

• Der Zulassung einer Abweichung bedarf es nicht, wenn 

bautechnische Nachweise durch einen Prüfsachverständigen 

bescheinigt werden. 








9









… sind Einrichtungen, die einen 

reibungslosen Betrieb ermöglichen 








… sind Einrichtungen, die einen 

reibungslosen Betrieb ermöglichen 

…und wer ist dafür verantwortlich? 

10






Bayerische Bauordnung 

Vierter Teil 

Die am Bau Beteiligten 

Art. 49 Grundpflichten 

• Der Bauherr und anderen am Bau Beteiligten sind 

verantwortlich, dass die Vorschriften eingehalten werden 

Art. 50 Bauherr 

• Der Bauherr hat geeignete Beteiligte zu bestellen, soweit er 

nicht selbst geeignet ist. Dem Bauherrn obliegen die 

erforderlichen Anträge, Anzeigen und Nachweise. 





Art. 51 Entwurfsverfasser 

• Der Entwurfsverfasser muss nach Sachkunde und Erfahrung zur 

Vorbereitung des jeweiligen Bauvorhabens geeignet sein. Er ist 

für die Vlltädikit Vollständigkeit und Brauchbarkeit seines Entwurfs 

verantwortlich. 

• Hat der Entwurfsverfasser auf einzelnen Fachgebieten nicht die 

erforderliche Sachkunde und Erfahrung, so hat er den 

Bauherrn zu veranlassen, geeignete Fachplaner heranzuziehen. 

• Fachplaner sind für die von ihnen gefertigten Unterlagen 

verantwortlich. 

• Für das ordnungsgemäße Ineinandergreifen aller 

Fachplanungen bleibt der Entwurfsverfasser verantwortlich. 

11






Art. 52 Unternehmer 

• Jeder Unternehmer ist für die Ausführung der von ihm 

übernommenen Arbeiten verantwortlich. 

• Er hat die erforderlichen Nachweise über die Verwendbarkeit 

der verwendeten Bauprodukte und Bauarten zu erbringen 

und auf der Baustelle bereitzuhalten. 






Bauherr 

Entwurfsverfasser 

Fachplaner 

Brandschutz 

Fachplaner 

Technische Anlagen 

Unternehmer 

12




PSB 





PS‐Site 

achverständiger 

r Brandschutz 

Prüfs 

für 


Fachplaner 

Brandschutz 

Fachplaner 


Unternehmer 

n 


herheitstechnische 


Prüfs 

für sich 

Anlagen 





PSB 


r Brandschutz 

Prüfs 


Vertrag 

Unterschrift 

BS I / BS II 

Entwurf 

Unterschrift 

Koordination 

Bauleitung 

BS‐Nachweis 

Abweichungen 

Unterschrift 

Bauüberwachung 




Fachplaner 

Brandschutz 

Fachplaner 


Unternehmer 

PS‐Site 

n 




Prüfs 


Anlagen 

13






PSB 


r Brandschutz 

Prüfs 


Vertrag 

Unterschrift 

BS I / BS II 

Entwurf 

Unterschrift 

Koordination 


BS‐Nachweis 

Abweichungen 

Unterschrift 





Fachplaner 

Brandschutz 

Fachplaner 


Unternehmer 

Vertrag 

Anlage 16 

Entwurf 

Koordination 


BS‐Nachweis 

geprüft 

Anlagenplanung 

ungeprüft 

PS‐Site 

n 




Prüfs 


Anlagen 





PSB 


r Brandschutz 

Prüfs 


Vertrag 

Unterschrift 

BS I / BS II 

Entwurf 

Unterschrift 

Koordination 


BS‐Nachweis 

Abweichungen 

Unterschrift 





Fachplaner 

Brandschutz 

Fachplaner 


Unternehmer 

Vertrag 

Anlage 16 

Entwurf 

Koordination 


BS‐Nachweis 

geprüft 

Anlagenplanung 

ungeprüft 

PS‐Site 

n 




Prüfs 


Anlagen 

Bescheinigung der Wirksamkeit und Betriebssicherheit (Anlage 16) 

14










… vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 

15


Prüfen von Sprinkleranlagen 

Seite 1 © 2011 DEKRA Ulrich Heck 

Prüfung von Sprinkleranlagen nach Baurecht 

Einleitung 

Ulrich Heck 

Prüfsachverständiger für Löschanlagen 

VdS geprüfter Sprinklerfachmann 

Lehrbeauftragter für Löschanlagen im Hause DEKRA 

Kontaktdaten 

ulrich.heck@dekra.com 

+49 / 160 / 97 21 21 21 

DEKRA Automobil GmbH 

www.dekra.com 


1


Einleitung 

Alle nachstehenden Auszüge aus den Verordnungen sind gekürzt und 

somit unvollständig. 

Bezüge und Verweise wurden teilweise nicht mit übernommen. 

Beschränkende und erweiternde Definitionen sind teilweise nicht 

wiedergegeben. 

Die hier verwendeten Zitate sind daher nicht als Arbeitsgrundlage zu 

verwenden, sondern dienen nur der Erläuterung der Sachverhalte. 

Der Inhalt dieses Vortrages ist nicht die abgestimmte Stellungnahme 

der Bayrischen Ingenierekammer Bau sondern nur eine 

Einzelmeinung. 



Inhalt 

Grundlagen für die Prüfung von Sprinkleranlagen 

Teil 1 Der Prüfauftrag 

Teil 2 Mögliche Abweichungen 

Teil 3 Die Prüfung 

Teil 4 Schnittstellen 


2


Teil 1 

Der Prüfauftrag 

Was ist zu prüfen 

(und was nicht) 




Sachverständigenverordnung Bau – (SVBau) 

5. Abschnitt: Verantwortliche Sachverständige für die Prüfung 

sicherheitstechnischer Anlagen und Einrichtungen 

§ 18 Aufgabenerledigung 

Die verantwortlichen Sachverständigen für die Prüfung 

sicherheitstechnischer Anlagen und Einrichtungen bescheinigen die 

Übereinstimmung der sicherheitstechnischen Anlagen und 

Einrichtungen mit den öffentlich-rechtlichen Anforderungen. 


3



Öffentlich-rechtliche Anforderungen 

Öffentlich-rechtliche Anforderungen sind 

1. Anforderungen, die explizit it in der Baugenehmigung stehen 

2. Anforderungen aus der Bauordnung und den Sonderbauverordnungen 

3. Auflagen der Brandschutzdienststelle, soweit diese durch die 

Baugenehmigung beauflagt werden 

Sowie bedingt 

4. Die eingeführten technischen Baubestimmungen 

5. Das Brandschutzkonzept 

6. Die allgemein anerkannten Regeln der Technik (?) 




Zum Prüfauftrag gehört nicht die Überprüfung der Sinnhaftigkeit der 

baurechtlichen Anforderungen! 

Ist ein Brandschutzkonzept genehmigt, ist es nicht Aufgabe des 

Prüfsachverständigen für sicherheitstechnische Anlagen diese Konzept 

in Frage zu stellen. 

Beispiel: 

In einem von mir geprüften Objekt steht im genehmigten 

Brandschutzkonzept folgender Abschnitt: 

Im Objekt wird eine flächendeckende Sprinkleranlage installiert. Auf 

Grund der geringen Brandlasten wurde in einer Simulation 

nachgewiesen, dass eine thermische Auslösung der Sprinkler ab einer 

Höhe von 5,7 m nicht mehr zu erwarten ist. Auf den Sprinklerschutz 

kann daher abweichend von der allgemeinen Anforderung ab einer 

Raumhöhe von 6,0 m verzichtet werden. 

Da das Objekt eine Ausstellungshalle (ca. 1.000 m²) mit einer 

Deckenhöhe von 8,0 m ist, wurden „flächendeckend“ 8 Sprinkler (WC- 

Vorräume und Gardarobe) installiert. 

Das Schutzziel ist erreicht, die Installation ist wirksam. Die Anlage ist 

mängelfrei. 


4


Teil 2 

Mögliche Abweichungen 

Wer darf abweichen und 

unter welchen 

Vorraussetzungen 




Von der Baugenehmigung 

Nur auf Antrag des Bauherrn(vertreters) durch Tektur der 

Baugenehmigung / Ergänzungs- Änderungsbaugenehmigung. 

Von der Bauordnung und den Sonderbauverordnungen 

Nur in Form eines expliziten Abweichungsantrages des 

Bauherrn(vertreters) im Zuge des Bauantrages oder im Nachgang durch 

ergänzenden Bauantrag und mit Zustimmung der Bauaufsicht im 

Rahmen einer genehmigten Abweichung 

Von den beauflagten Anforderungen der Brandschutzdienststelle 

Nur mit expliziter Zustimmung der Brandschutzdienststelle. Eine 

Zustimmung der Bauaufsicht ist nicht erforderlich. 


5



Von den technischen Baubestimmungen 

Wie unter Art 3 (2) 1 und 3 Bay BO beschrieben 

(2) 1 Die vom Staatsministerium des Innern oder der von ihm 

bestimmten Stelle durch öffentliche Bekanntmachung als Technische 

Baubestimmungen eingeführten technischen Regeln sind zu 

beachten. 

3 Von den Technischen Baubestimmungen kann abgewichen 

werden, wenn mit einer anderen Lösung in gleichem Maße die 

allgemeinen Anforderungen des Abs. 1 erfüllt werden 





Abweichung in Detailfragen sind möglich, sofern durch fachlich versierte 

Personen die Gleichwertigkeit des Schutzzieles mit den Vorgaben der 

Baubestimmung bescheinigt wird. 

Beispiel: 

Die LAR ist eine eingeführte technische Baubestimmung. Im Abschnitt 

4.3 gelten Erleichterungen für Rohrleitungen bis 160 mm 

Außendurchmesser. 

Sprinklerleitungen DN 150 hatten zum Zeitpunkt der ursprünglichen 

Formulierung dieses Abschnittes einen Außendurchmesser von 159,0 

mm und fielen in die Erleichterung. 

Mit Änderung der Wichtung Nennweitenreihen nach DIN 2440 wurde der 

Außendurchmesser der Rohrnennweite DN 150 von 159,0 mm (Reihe 3) 

auf 168,3 mm (Reihe 1) verändert. 

Werden die Erleichterungen nach LAR, 4.3 auf die Rohrleitung DN 150 

(168,3) angewendet, handelt es sich um eine geringfügige dem 

Schutzziel nicht widersprechende Abeichung, da sie auf Rohrleitungen 

DN 150 (159,0) angewendet werden kann. 


6




Abweichung in Grundsatzfragen sind nur in Form eines expliziten 

Abweichungsantrages des Bauherrn(vertreters) im Zuge des 

Bauantrages oder im Nachgang durch ergänzenden Bauantrag und mit 

Zustimmung der Bauaufsicht im Rahmen einer genehmigten 

Abweichung möglich. 




Vom Brandschutzkonzept 

Abweichung in Detailfragenfragen sind möglich, da die Bauordnung wie 

folgt regelt: 

Art. 57 Verfahrensfreie Bauvorhaben, Beseitigung von Anlagen 

(1) Verfahrensfrei sind 

2. Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung: 

b) sonstige Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung, 

Somit können alle Detailfragen zu Löschanlagen baugenehmigungsfrei 

geändert werden, sofern durch fachlich versierte Personen die 

Gleichwertigkeit des Schutzzieles mit den Vorgaben des 

Brandschutzkonzeptes bescheinigt wird. 

Beispiel: 

Im Brandschutzkonzept einer Lagerhalle ist die Einstufung HHS3 und 

eine Regalhöhe von 5,0 m vorgegeben. Die Logistikplanung erfordert 

aber eine Lagerhöhe von 5,8 m. Die Auslegung der Sprinkleranlage wird 

entsprechend angepasst. Diese Änderung ist möglich. 


7




Abweichung in Grundsatzfragenfragen sind nur in Form eines expliziten 

Abweichungsantrages des Bauherrn(vertreters) im Zuge des 

Bauantrages oder im Nachgang durch ergänzenden Bauantrag und mit 

Zustimmung der Bauaufsicht im Rahmen einer genehmigten 

Abweichung möglich. 

Beispiel: 

Im der vorgenannten Lagerhalle sollen zusätzliche Lagerebenen 

installiert werden, die Lagerhöhe ist bei 8,5 m vorgesehen. Die 

Überschreitung der Lagerhöhe von 7,5 m erfordert ein geändertes 

Einsatzkonzept der Feuerwehr, daher ist die Änderung nicht möglich. 





Die Nennung einer technischen Regel im (genehmigten) 

Brandschutzkonzept erhebt das dort beschriebene Schutzziel zur 

Bauauflage. 

Die Nennung einer Richtlinie im Brandschutzkonzept, die ein Schutzziel 

beschreibt, dass über die baurechtlichen Grundanforderungen hinaus 

geht (z. B. VdS CEA 4001), erzwingt die Umsetzung des dort definierten 

höheren Schutzzieles. 

Ist keine explizite Regel genannt, kann auf Basis der technischen 

Regeln unter Abwägung der Schutzziele der Norm bzw. der Bauordnung 

eine Reduktion durchgeführt werden. 


8




Beispiel: 

Im Brandschutzkonzept tist formuliert: 

„gemäß Industriebaurichtlinie ist flächendeckend eine selbsttätige 

Sprinkleranlage im Lager zu installieren.“ 

Hier ist beispielsweise eine Auslegung nach VdS CEA 4001 mit 

Verkürzung der Betriebszeit auf 60 Minuten möglich, da das 

baurechtliche Schutzziel (Art 12 BayBO) erfüllt ist. 

„gemäß Industriebaurichtlinie ist flächendeckend eine selbsttätige 

Sprinkleranlage im Lager zu installieren. Die Anlage ist gemäß VdS CEA 

4001 auszulegen“ 

Hier ist nur eine Auslegung gnach VdS CEA 4001 mit einer 

Betriebszeit von 90 Minuten möglich, alternativ ist eine 

Auslegung nach DIN EN 12845 mit einer Betriebszeit von 90 

Minuten denkbar. Eine Betriebszeit von 60 Minuten ist nicht 

möglich. 




Von den allgemein anerkannten Regeln der Technik 

Definition allgemein anerkannte Regeln der Technik 

- Sie müssen wissenschaftlich theoretisch als richtig bewertet werden 

- Sie müssen in der Praxis den technischen Experten bekannt sein 

- Sie müssen sich aufgrund praktischer Erfahrung bewährt haben 

Somit ist nur die VdS CEA 4001 als allgemein anerkannte Regel der 

Technik zu werten, da die Richtlinien von FM und nfpa nicht 

ausreichend bekannt sind (teilweise nur in englischer Sprache 

verfügbar) und die DIN EN 12845 sich bisher nicht bewährt hat und 

auch nicht ausreichend bekannt ist (Vorwort auf notwendige 

ergänzende Norm DIN 14489 neu). 

Bayerische Bauordnung - Art. 3 Allgemeine Anforderungen 

(2) 4 Werden die allgemein anerkannten Regeln der Baukunst und Technik 

beachtet, gelten die entsprechenden bauaufsichtlichen Anforderungen 

dieses Gesetzes und der auf Grund dieses Gesetzes erlassenen 

Vorschriften als eingehalten. 


9



Von den allgemein anerkannten Regeln der Technik 

Die allgemein anerkannten Regeln der Technik stellen somit nur eine 

Möglichkeit der technischen Umsetzung dar. Jede andere Ausführung, 

die das Schutzziel der Baugenehmigung erfüllt, ist gleichwertig. 

Jede Abweichung ist somit möglich, wenn durch fachlich versierte Personen 

die Gleichwertigkeit des Schutzes mit dem Schutzziel der 

Baugenehmigung bescheinigt wird. 

Beispiel: 

Verwendung von Sprinklerköpfen nach DIN 12259 ohne VdS-Anerkennung 

in Sprinkleranlagen nach VdS CEA 4001. 




Technisch versierte Personen: 

Mehrfach wurde von „technisch versierten Personen“ gesprochen. Diese 

können sein: 

Der Ersteller des Brandschutzkonzeptes, der in Form einer Tektur 

seines Brandschutzkonzeptes Spezifikationen ändert oder 

konkretisiert. 

Dabei hat er ab der Genehmigung der Zusatz aufzunehmen: 

„Das vorliegende Brandschutzkonzept (z. B. Index B) erfüllt das 

Schutzziel des in der Baugenehmigung beauflagten 

Brandschutzkonzeptes (hier Index A)“. 

Der Fachplaner / Fachbauleiter, der mit der Facherrichtererklärung die 

Gleichwertigkeit der Ausführung mit den technischen Vorgaben 

bescheinigt. 

Der Prüfsachverständige für sicherheitstechnische Anlagen, der in dem 

Prüfbericht die Abweichung beschreibt und die 

Übereinstimmung mit dem Schutzkonzept bescheinigt. 


10



Technisch versierte Personen: 

Der Prüfsachverständige für sicherheitstechnische Anlagen ist aber in 

seiner Bewertung der Richtigkeit der vorgenannten Aussagen (Tektur 

zum Brandschutzkonzept, Facherrichtererklärung, Prüfbericht des 

vorprüfenden PSV) frei. Er kann die Aussagen übernehmen, muss er 

aber nicht. 

Jeder (folgende) Prüfsachverständige kann in der Bewertung der 

Abweichung zu einem negativen Ergebnis kommen und die 

Bescheinigung der Wirksamkeit verweigern, wenn Abweichungen 

vorhanden sind. Hier gibt es keinen Bestandsschutz (Weil der 

Sachverständige X die Abweichung als gleichwertig bescheinigt, muss 

der Sachverständige Y das nicht zwingend auch tun.) 

Eine Rechtsicherheit für den Bauherren ist nur durch die Einreichung 

des geänderten Brandschutzkonzeptes und dessen Genehmigung 

durch die Bauaufsicht möglich. 



Teil 3 

Prüfungen 

Was unterscheidet die Prüfung 

von Sprinkleranlagen von 

denen anderer 

sicherheitstechnischer Anlagen 


11


Prüfungen 

Der Prüfumfang muss alle erforderlichen Prüfungen abdecken, dabei sind 

die Prüfgrundsätze der ARGE-Bau als Hilfe zu verstehen, nicht aber als 

Vorgabe. 

War der Teil 1 und Teil 2 eher allgemein soll im Teil 3 auf die 

Besonderheiten der Prüfung von Sprinkleranlage eingegangen werden. 

Auf eine Auflistung der Prüfschritte im Einzelnen soll hier verzichtet werden, 

diese sind anhand der Prüfgrundsätze der ARGE-Bau und / oder der 

Richtlinie für Sprinkleranlagen, Revision von Sprinkleranlagen durch 

Sachverständige VdS 2846 zu entnehmen. 



Prüfungen 

Nichtprüfbarkeit von Leistungsparametern in der Fläche 

Während bei Lüftungsanlagen, Wandhydranten und 

Sicherheitsstromversorgungen an jeder Stelle die erforderlichen 

Leistungsparameter gemessen werden können, ist die bei 

Sprinkleranlagen nicht möglich. 

Daher muss bei Erstprüfungen und bei Prüfungen nach Umbau 

immer eine Überprüfung der hydraulischen Berechnungen 

erfolgen. 

Die Überprüfung beinhaltet sowohl die Kontrolle der Berechnungen und 

Plänen als auch die zumindest stichprobenweise Kontrolle der 

Rohrleitungsdimensionen vor Ort. 

Bei Wiederholungsprüfungen ist zumindest eine 

Plausibilitätsprüfung der Dimensionen erforderlich. 

(Hauptzuleitung zu einem HHS Risiko / ESFR in DN 80?) 


12


Prüfungen 

Errichterbescheinigungen 

Da auch die Qualität der Montage bei Sprinkleranlage nicht oder nur in 

unzureichend geprüft werden kann, muss der Errichter die Einhaltung 

der Vorgaben glaubhaft machen. 

Bei Erstprüfungen und Prüfungen nach Umbau ist eine von einem 

verantwortlichen Mitarbeiter (Hauptverantwortliche Fachkraft, 

Geschäftsführer) unterschriebene(s) Facherrichtererklärung / 

Installationsattest vorzulegen, mit der die Einhaltung der 

Montagerichtlinien und der Herstellervorgaben bescheinigt wird. 



Prüfungen 

Dynamische Risikoeinstufungen 

Während bei anderen sicherheitstechnischen Anlagen die 

Auslegungskriterien nicht von der detaillierten Nutzung abhängen 

(Verkaufstätte ist Verkaufstätte) sind die Randbedingungen für einen 

wirksamen Sprinklerschutz abhängig von der individuellen Nutzung (Ist 

die Verkaufstätte noch ein OH3- oder schon ein HHS-Risiko?) 

Daher muss bei allen Prüfungen, insbesondere auch bei 

wiederkehrenden Prüfungen, eine Risikobewertung erfolgen. 

Die Bewertung beinhaltet die Kontrolle der Lagerhöhen, Teillagerflächen 

Lagerarten und -konfigurationen sowie der Warenkategorien und bringt 

diese mit den Auslegungsparametern in Deckung. 


13


Prüfungen 

Wassernachspeisung bei Zwischenbehältern 

Die Wassernachspeisung des öffentlichen Netzes unterliegt 

regelmäßigen Schwankungen. Bereits die Errichtung eines 

Nachbargebäudes kann die Versorgung nachhaltig beeinträchtigen. 

Darüber hinaus ist die Wassernachspeisung in der Regel nicht nur für 

die Sprinkleranlage sondern auch für Innenhydranten und 

Aussenhydranten, die im Brandfall gleichzeitig mit der Löschanlage 

betrieben werden müssen. 

Daher muss bei Erstprüfungen und Prüfungen nach Umbau (der 

Einspeisung) sowie in regelmäßigen Abständen auch bei 

wiederkehrenden Prüfungen die Nachspeisung gemessen werden. 

Darüber hinaus ist ein Liefervertrag über die Bereitstellung von 

Löschwasser vorzulegen, dieser muss den Lieferung des 

Löschwasserbedarfes zusätzlich zum Bedarf des Grundschutzes 

(Aussenhydranten) garantieren. 



Prüfungen 

Schutz gegen Überflutung 

In großen Mengen auslaufendes Wasser stellt eine potentielle 

Gefahrenstelle dar, die auch zu Brandereignissen führen kann. Die 

Sprinkleranlage muss also bei einer Havarie der Trinkwasserleitung 

sicher funktionieren. Daher ist der Schutz der Sprinklerzentrale gegen 

Überflutung eine notwendige Maßnahme. 

Die gesicherte Abführung des Wassers aus der Sprinklerzentrale 

ist daher zu prüfen, nicht aber wohin abgeleitet wird. 

Die Einhaltung der Vorgaben der Trinkwasserverordnung sind aus 

baurechtlicher Sicht nachrangig. Abweichungen stellen zwar einen 

Gesetzesverstoß dar, sofern die Funktion der Löschanlage nicht 

beeinträchtigt wird, ist die Wirksamkeit der Löschanlage gegeben. 

(Sprinkler löschen auch mit Brauchwasser) 


14


Prüfungen 

Wechselwirkung mit Innenhydranten 

Die Innenhydrantenanlagen und Sprinkleranlagen werden häufig 

kombiniert. Sofern keine belastbaren Vorgaben über die 

Auslegungsdaten (siehe Teil 2) vorliegen, sind für die Gesamtanlage die 

jeweils höchsten Anforderungen zugrunde zu legen: 

Betriebszeit nach DIN 14462: 120 Minuten (auch für die 

Sprinkleranlage) 

Wasserbedarf der Innenhydranten nach CEA 4001: Typ F 3x 200 

l/min (auch bei geforderten 100 l/min) 



Teil 4 

Schnittstellen 

Welche Schnittstellen sind zu 

beschreiben 


15



Im Rahmen der Prüfung hat der Prüfsachverständige die vollumfängliche 

Betriebsicherheit und Wirksamkeit der Löschanlage zu prüfen und zu 

bescheinigen. 

Jedoch kann und darf er Anlagenteile nicht abschließend prüfen, die die 

Wirksamkeit der Löschanlage beeinträchtigen. Daher sind Schnittstellen 

zu beschreiben. Diese sind insbesondere bei Verwendung der 

Prüfgrundsätze als Wesentliche Prüfgrundlage und bei Ausstellung der 

„Anlage 16“ erforderlich. 




Stromversorgung SV 

Schnittstelle ist der Klemmanschluss in der NSHV SV. 

Bereich 

Raum und Abschottungen 

der NSHV SV 

Leistungsbereitstellung für 

Volllastbetrieb 

Kabelweg NSHV-SV zu 

Sprinklerpumpenschaltschrank 

Selektivität der 

Sicherungen 

Prüfsachverständiger 

Sicherheitsstromversorgung 

X 

X 


Löschanlagen 

X 

X 

Der Prüfbericht der Sicherheitsstromversorgung ist als Bestandteil des 

Prüfberichtes der Löschanlage zu bewerten, da eine mangelhafte 

Sicherheitsstromversorgung die Wirksamkeit der Löschanlage gefährdet. 


16



Stromversorgung AV 

Schnittstelle ist der Klemmanschluss in der NSHV AV. 

Bereich 

Raum und Abschottungen 

der NSHV AV 

Leistungsbereitstellung für 

Volllastbetrieb 

Kabelweg NSHV-AV zu 

Sprinklerpumpenschaltschrank 

Selektivität der 

Sicherungen 


Brandschutz 

X 


Löschanlagen 

X 

X 

X 




Brandmeldeanlage 

Schnittstelle ist der Klemmanschluss am Signalgeber in der Sprinklerzentrale. 

Bereich 

Übertragung zur BMZ und 

Identifikation an BMZ 

Störmeldungen 

(Drahtbruch / Kurzschluss) 

Kabelweg Signalgeber 

BMZ 

Übertragung zur 

Feuerwehr / Ständig 

besetzte Stelle) 


Brandschutz 

X 

X 

X 


Löschanlagen 

X 


17



Nicht sicherheitsrelevante Gewerke 

Schnittstelle ist die Bereitstellung der entsprechenden Medien. 

Bereich Bauherr / Fachplaner Prüfsachverständiger 

Löschanlagen 

Beheizung 

Sprinklerzentrale und Tank 

(bei Bedarf), (Maschinelle) 

Belüftung 

Sprinklerzentrale, 

Bereitstellung von 

Trinkwasser 

Jeweils auf 

Vorhandensein 

Wie oben 

auf Funktion und 

Auslegung 

Löschwasserversorgung 

bei Bedarf 

Rohrbegleitheizungen für 

Sprinklerrohre 

X 

X 

X 

X 




Nicht im Prüfumfang enthaltene Anlagenteile 

Andere Wasserlöschanlagen, soweit die Gefahr einer Wechselwirkung vorhanden 

ist und nicht im Prüfumfang enthaltene Anlagenteile. Schnittstelle ist immer 

eine Absperrarmatur. 

Bereich 

Auslegung Gesamtanlage, 

Bemessung 

Wasserleistung Pumpe, 

Anzahl Pumpen, etc. 

Bemessung Wasservorrat 

u. Nachspeisemenge und 

Gesamtbetriebszeit. 

Bestätigung der Zulässigkeit 

der Anbindung aller 

Teilanlagen und deren 

ausreichender Versorgung 

Prüfung der 

Einzelrohrnetze 


Löschanlagen 

(Einzelgruppen oder 

Innenhydranten) 

X 


Löschanlagen 

(Sprinklerzentrale) 

X 

X 

X 

Der Prüfbericht der Sprinklerzentrale ist der übergeordnete Bericht. Die Berichte 

zu allen Teilanlagen sind daher Teil des Gesamtberichtes. 


18



Baulicher und betrieblicher Brandschutz 

Eine Schnittstelle im eigentlichen Sinne existiert nicht. 

Bereich 

Brandabschottungen mit 

Auswirkungen auf den 

Sprinklerschutz 

Brandabschottungen ohne 

Auswirkungen auf den 

Sprinklerschutz (auch bei 

Sprinklerleitungen) 

Durchführung der Wartung 

und Betreibung der 

Sprinkleranlage 

Durchführung der Wartung 

und Betreibung der 

anderen relevanten 

Anlagen (z. B. RWA, 

Druckgeräterichtlinie) 


baulicher Brandschutz 

Brandschutzbeauftragter 

X 

Im Einzelfall 

zu regeln 


Löschanlagen 

X 

X 

Im Einzelfall 

zu regeln 



Prüfen von Sprinkleranlagen 

Vielen Dank 

für Ihre 

Aufmerksamkeit 


19


Brandfallsteuermatrix 

– 08.11.2013 – 

Referent: Dipl.‐Ing.(FH) Reinhard Mermi 

MERMI Ingenieure & Sachverständige GbR 


für sicherheitstechnische 

Anlagen und Einrichtungen 

28.02.2013 

MERMI Ingenieure & Sachverständige GbR 

1 


‐ Dokument ‐ 

• Die BFSM ist Ausführungsgrundlage für die 

beteiligten Gewerke und für die prüfenden 

Sachverständigen. 

• Die BFSM stellt ferner die verbindliche 

Dokumentation der brandschutztechnischen 

Gebäudeausstattung zum Zeitpunkt der 

Fertigstellung für den Bauherrn dar. 

• Die BFSM ist Grundlage für die wiederkehrenden 

gewerke‐übergreifenden Prüfungen. Püf 

28.02.2013 MERMI Ingenieure & Sachverständige GbR 

103 

1



Koordination der Gewerke 

• Die Brandfallsteuermatrix koordiniert, regelt und 

steuert die Funktionalität der brandschutztechnischen 

Sicherheitsanlagen aller Gewerke auf Basis 

eines Brandschutzkonzepts. 

• Hierzu ist es erforderlich, dass 

• Alle Brandmelder und 

• alle tangierten Gewerke, Funktionalitäten und 

Steuerungen dargestellt werden. 


104 


Koordination der Gewerke 

Die Brandfallsteuermatrix kann in Anlehnung an die VDI 6010 

„Sicherheitstechnische Funktionen; Systemübergreifende Funktionen“ 

erstellt werden. 

Ferner ist vorrangig zu beachten die: 

• VDI 3819 „Brandschutz in der Gebäudetechnik“ 

Die Brandfallsteuermatrix kann ferner auch nur Teil des gesamten 

Management‐Systems sein, dazu zählen u.a. noch Anlagen, wie: 

• Einbruchsicherung 

• Zutrittskontrolle 

• Videoüberwachungsanlagen 

• Personennotsignalanlagen 

• Fluchttürsicherungen 

28.02.2013 MERMI Ingenieure & Sachverständige GbR 105 

2



Erstellung einer Matrix –Schritt 1 

• Schritt 1: 

Zunächst wird ideine Funktionalbeschreibung ib erstellt, 

darin wird der Zusammenhang zwischen dem Ort 

der Auslösung eines Brandmelders und der 

auszulösenden Steuerkette beschrieben. In dieser 

Phase ist es sinnvoll, alle Brandmelder, welche 

dieselbe Steuerkette auslösen, zusammen zu fassen. 

Beispiel: „Alle Brandmelder in Fluren, Büros in 

Regelgeschoßen“. 


106 




Danach wird ein Detailbeschrieb erstellt: Je Meldebereich 

müssen die einzelnen Melder / Meldergrup‐ 

pen hinterlegt sein, und es müssen die zu steuernden 

Gewerke exakt beschrieben werden. 

• In der Matrix ist dann bspw. ausgeführt: „Alle Brandschutzklappen 

im betroffenen Bereich schließen“. In 

der Untermatrix wird dann dargestellt, um welche 

einzelnen Klappen es sich handelt. 


107 

3



Zentralmatrix mit Untermatrizen 

Zentralmatrix 

Untermatrizen 

Verweis 

Pfadangabe 

Melder 

Meldergruppen 

Gebäudebereich 

... ... 

Steuergruppe 

Anlage 

Komponenten 


108 


Beispiel einer BFSM 

Raum Bereich Melder Typ Meldegruppe 

Steuer‐ Anlage (RLT, RDA, ...) ... ELA ... 

gruppe Komp. Komp. Komp. ... Akustik Blitz ... 

03.EG.001 03.E01 M‐1 P MG‐1106 SG‐1147 ein ein aus ein ein 



03.EG.002 03.E01 M‐1 RAS MG‐1109 SG‐1147 aus ein aus ein ein 

03.EG.002 03.E01 M‐2 RAS MG‐1109 SG‐1147 aus ein aus ein ein 

... ... ... ... ... ... 

... ... ... ... ... ... 

... ... ... ... ... ... 


109 

4





Die fertige Brandfallsteuermatrix muss durchgängig 

alle Informationen –vom Auslösen eines Brandmelders 

bis zur eingetragenen Funktion der entsprechenden 

Feldgeräte, bspw. einer Brandschutz‐ oder 

Entrauchungsklappe, beinhalten. 

• Die Matrix muss so aufgebaut sein, dass sie erweiterungsfähig 

ist, z.B. im Falle von zusätzlichen Meldern 

und/oder zusätzlichen Funktionen. 


110 


Kategorien, Wirkbereiche 

Kategorien 

• BMA 

• Gebäude 

• Übertragungseinheit 

• Anlage 

• Meldebereich 

• Meldegruppe 

• Steuergruppe 

Grundprinzip 

Quelle: ITF‐Frankfurt GmbH 


5



Brandmeldeanlage –Beispiel (1) 




Brandmeldeanlage – Beispiel (2) 

Melder 

BMA ‐ Alarmierung 

Meldergruppe 

Steuergruppe 

Alarmgeber 



6



Brandmeldeanlage – Beispiel (3) 

Melder 

BMA –z.B. Ansteuerung der 

Entrauchungsventilatoren 

Meldergruppe 

Steuergruppe 

Entrauchungsventilatoren 




EDV‐gestützte Erstellung (1) 

+Z 

-X 

+X 


115 

7



EDV‐gestützte Erstellung (2) 

+Z 

Pfad 01 

+Y 

RM 03 

-X 

BSK Nr. 01 

RM 01 

+X 

RM 02 

-Y 

BSK Nr. 02 



EDV‐gestützte Erstellung 

Pfad 01 

+Y 

+Z 

RM 03 

-X 

BSK Nr. 01 

RM 01 

+X 

RM 02 

-Y 

BSK Nr. 02 

Prüfungen 


117 

8


Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 

Für Fragen steht der Referent gerne unter den aufgeführten 

Kontaktdaten zur Verfügung: 

Kontakt: 

Name: Reinhard Mermi 

Telefon: 08856 / 9250‐00 

E‐Mail: reinhard@mermi‐gbr.de 


9


Prüfung der Gesamtfunktionalität im Verbund 

sicherheitstechnischer Anlagen unter der besonderen 

Beachtung der Betriebssicherheit 

Ulrich Steinegger 

Prüfsachverständiger für sicherheitstechnische 

Anlagen und Einrichtungen 

- Brandmelde- und Alarmierungsanlagen 

- Sicherheitsstromversorgungen 

TÜV SÜD Industrie Service GmbH 

Niederlassung München 

089-5791-2461 

TÜV SÜD Industrie Service GmbH 08.11.2013 

Forum für Prüfsachverständige 

Folie 1 

Sicherheitstechnische Anlagen 

RWA 

Lüftung 

BMA 

Aufzüge 

Sprinkler 




Folie 2 

1


Prüfpflichtige Anlagen 

Prüfgrundlage in Bayern: SPrüfV/PrüfVBau, 

hier werden die Anlagen aufgelistet: 

1. Lüftungsanlagen, 

2. CO-Warnanlagen, 

3. Rauchabzugsanlagen, maschinelle Anlagen zur Rauchfreihaltung, von Rettungswegen 

sowie Lüftungsanlagen zur Entrauchung, 

4. selbsttätige Feuerlöschanlagen, wie Sprinkleranlagen, Sprühwasser-Löschanlagen und 

Wassernebel- Löschanlagen, 

5. nichtselbsttätige Feuerlöschanlagen mit nassen Steigleitungen und 

Druckerhöhungsanlagen einschließlich des Anschlusses an die 

Wasserversorgungsanlage, 

6. Brandmelde- und Alarmierungsanlagen, 

7. Sicherheitsstromversorgungen. 



Folie 3 

Sicherheitstechnische Anlagen nach SPrüfV 



Folie 4 

2


Sicherheitstechnische Anlagen (nach SPrüfV) im Verbund 



Folie 5 

Schnittstellen zwischen den Anlagen 

Verschattung 

RWA 

Nachströmung 

Lüftung 

BMA 

Aufzüge 

Sprinkler 




Folie 6 

3


Muster-Prüfgrundsätze 

Grundsätze für die Prüfung technischer Anlagen entsprechend 

der Muster-Prüfverordnung durch bauaufsichtlich anerkannte Prüfsachverständige 

(Muster-Prüfgrundsätze) 

Stand 26.11. 2010 

(www.is-argebau.de; Startseite ►Öffentlicher Bereich ►Mustervorschriften/ Mustererlasse 

►Bauaufsicht / Bautechnik) 



Folie 7 

Muster-Prüfgrundsätze – BMA (1) 

5.6 Brandmeldeanlagen und Alarmierungsanlagen (BMA und elektroakustische Notfall- 

Warnsysteme – EAN) 

5.6.1 Wechselwirkungen und Verknüpfungen mit anderen Anlagen 

− Funktionsfähigkeit der Brandmeldeanlage und Alarmierungsanlage im Hinblick auf die 

Übereinstimmung mit dem sicherheitstechnischen Steuerungskonzept der Anlagen, 

− Auswahl der eingesetzten Systeme und Peripheriegeräte 

− sicherer Zustand der verknüpften Anlagen bei Ausfall der Gebäudeleittechnik 

− Vor-Ort-Steuerung, Leitrechner und Energieversorgung unter Berücksichtigung 

• der störspannungsarmen Installation der Übertragungswege (SW)1 

• der sicherheitsrelevanten Teile der Gebäudeleittechnik und der Signalwege (SW)1 

• der Fehlersimulation (S)1 + (SW)1 



Folie 8 

4


Muster-Prüfgrundsätze – BMA (2) 

5.6.2 Brandmeldeanlagen (BMA) 

− Übereinstimmung der technischen Ausführung mit den Anforderungen 

• an die Anordnung der vorgesehenen Meldebereiche 

• an das Zusammenwirken der weiteren notwendigen Brandschutzeinrichtungen mit der 

BMA und Feststellung der Rückwirkungsfreiheit der Verknüpfungen 

• an die Weiterleitung der Alarm- und Störmeldungen 

• zur Vermeidung von Falschalarm 

− Brandmeldezentrale (BMZ) 

• technische Ausstattung des Aufstellraums im Hinblick auf die vorgesehene Nutzung 

• Energieversorgung und Überspannungsschutz der BMA 

• Funktion der Betriebs- und Störmeldungen 

• Ansteuerung peripherer Einrichtungen (z.B. Schlüsseldepot, Feuerwehrbedienfeld, Kennleuchte) 

• Aufschaltung zur Feuerwehr 

• Verwendung von Primär- und Sekundärleitungen 

• Hauptmelder (z.B. Standleitung, digitale Übertragung) 

• Brandfallsteuerungen, ggf. sicherheitsrelevante Verknüpfungen mit der 

Gebäudeleittechnik 

(z. B. Ansteuerung von Rauchabzugsanlagen oder Aufzügen) 

[…] 



Folie 9 

Muster-Prüfgrundsätze – RWA / RDA 

5.3 Rauchabzugsanlagen und Druckbelüftungsanlagen 

5.3.1 Allgemeine Prüfanforderungen 

- Übereinstimmung der technischen h Ausführung mit den Anforderungen des Brandschutznachweises, h insbesondere Bemessung 

− Anordnung der Nachström-/Zuström- und Absaug-/Abströmöffnungen im Wirkbereich (Treppenraum, Garage, Verkaufsstätte u. ä.) 

− Einbindung in die Gebäudeleittechnik (GLT) 

− bei sicherheitstechnisch relevanter Verknüpfung mit der Gebäudeleittechnik 

• Übereinstimmung mit dem Sicherheitskonzept der baulichen Anlage und den 

Anforderungen 

• Umsetzung der im Sicherheitskonzept festgelegten Anforderungsklassen, 

Eignung der eingesetzten Systeme und Peripheriegeräte 

5.3.9 Wechselwirkungen und Verknüpfungen mit anderen Anlagen 

− Funktionsfähigkeit der Rauch- und Wärmeabzugsanlage im Hinblick auf die 

Übereinstimmung mit dem sicherheitstechnischen Steuerungskonzept der Anlagen 

− Eignung der eingesetzten Systeme und Peripheriegeräte 



Folie 10 

5


Schnittstellenüberprüfung nach Baurecht 

Verschattung 

RWA 

Nachströmung 

Lüftung 

BMA 

Aufzüge 

Sprinkler 



Folie 11 

Schnittstellenüberprüfung in der Praxis 

Verschattung 

RWA 

Nachströmung 

Lüftung 

BMA 

Aufzüge 

Sprinkler 





Folie 12 

6


Betriebssicherheit getrennter Anlagen (Baurechtliche Sicht) 

Alleine 

wirksam 

Alleine 

wirksam 

Alleine 

wirksam 

Alleine 

wirksam 



Folie 13 

Betriebssicherheit verknüpfter Anlagen (praktische Ausführung) 

Nur Meldung 

Ansteuerung 

Alleine 

wirksam 

Alleine 

wirksam 

Nur mit BMA 

wirksam 

Nur mit BMA 

wirksam 



Folie 14 

7

PFG Alexander Triendl 

Dipl.-Ing.(FH) Prüfsachverständiger (PrüfVBau) 

Privater Sachverständiger PSW 

Prüfsachverständigenbüro 

für Gebäudetechnik 

Am Mitterfeld 8 

85649 Brunnthal 

Tel-Nr. 08104 668015 

Fax-Nr. 08104 668016 

Mobil 0172 7707229 

Mail: pfg-triendl@t-online.de 




Prüfgrundsätze 

Mängelnachverfolgung 

Sachverständigenhonorar 

Bayern im Vergleich mit den anderen Bundesländern

1. Prüfgrundsätze 

• In Bayern sind die Prüfgrundsätze der ARGEBAU 

weder in der ersten Fassung vom Dez. 2001, 

noch in der aktualisierten Fassung vom Nov. 

2010 zwingend anzuwenden. 

• Dies entbindet uns als Prüfsachverständigen 

jedoch nicht unserer Verantwortung bei den 

von uns durchgeführten Prüfungen, es ist 

festzustellen, ob die geprüften Anlagen 

betriebssicher und wirksam sind. 

Auszug aus den „Fragen und Antworten zur 

Sicherheitsanlagen-Prüfverordnung (SPrüfV)“ Stand : Juli 2008 

http://www.innenministerium.bayern.de/assets/stmi/buw/baurechtundtechnik/iib_spruefv_fragenantwortenkatalog_20080701.pdf 




Seite 2 

PFG 

Alexander Triendl

• In den meisten anderen Bundesländern sind die Prüfgrundsätze der 

ARGEBAU jedoch zwingend anzuwenden, dies spiegelt sich u. a. auch darin 

wieder, dass im Prüfbericht explizit auf die angewandten Prüfgrundsätze 

verwiesen werden muss. 

Auszug aus „Prüfberichtsdeckblatt“ 




Seite 3 

PFG 

Alexander Triendl

Prüfgrundsätze 

• nicht eingeführt in: 

• Bayern 

• Niedersachsen 

• eingeführt in: 

• Baden-Württemberg 

• Rheinland-Pfalz 

• Nordrhein-Westfalen 

• Hamburg 

• Bremen 

• Sachsen 

• Brandenburg 

• Thüringen 

• Sachsen-Anhalt 

• Berlin 

• Mecklenburg-Vorpommern 

• Saarland 

• Hessen 

• Schleswig-Holstein (seit 21.10.2013) 




Seite 4 

PFG 

Alexander Triendl

Was wird mit den Prüfgrundsätzen geregelt? 

• U.a. die Wirksamkeit 

• U.a. die Betriebssicherheit 

- Auslegungsparameter der Anlage sind in 

Ordnung (z.B. Dimensionierung) 

- Die Anlage funktioniert in allen 

Betriebszuständen ordnungsgemäß 

- Das baurechtlich geforderte Schutzziel wird mit 

der Anlage erreicht 

- Anwendungssicherer Betrieb 

- Für den Nutzer geht keine Gefährdung durch 

die Anlage aus 




Seite 5 

PFG 

Alexander Triendl

• in Bayern, ist nicht der Prüfbericht, sondern 

allein die Bescheinigung das vorgegebene 

Instrument. 

• Die Prüfgrundsätze sind zwar nicht 

eingeführt sind jedoch indirekt, als 

anerkannte Regel der Technik für die 

Bescheinigung der Wirksamkeit und 

Betriebssicherheit eine 

Grundvoraussetzung. 

Bescheinigung (2-seitig) 

SPrüfV/PrüfVBau Bayern 




Seite 6 

PFG 

Alexander Triendl

2. Mängelnachverfolgung 

• In Bayern sind die Prüfgrundsätze der 

ARGEBAU nicht zwingend anzuwenden. 

• Die Bescheinigung darf jedoch nicht ausgestellt 

werden sofern die Wirksamkeit und 

Betriebssicherheit nicht gegeben ist, also frei von 

sicherheitsrelevanten Mängeln ist. 

indirekte Mängelverfolgung mit der 

Bescheinigung 

Auszug aus „Prüfberichtsdeckblatt“ 




Seite 7 

PFG 

Alexander Triendl

• Bei sicherheitsrelevanten Mängeln sollte jedoch 

mit dem Bauherrn oder Betreiber eine Frist 

vereinbart werden, da gemäß PrüfVBau §24 

nicht fristgerecht beseitigte Mängel bei der 

Bauaufsichtsbehörde vom Sachverständigen 

angezeigt werden müssen. 

PrüfVBau §24 




Seite 8 

PFG 

Alexander Triendl

3. Sachverständigenhonorar 

• In Bayern unter folgendem Link: 

http://www.innenministerium.bayern.de/assets/stmi/buw/bauthemen/ 

iiz5_vergabe_rs_pruefvbau_rs_20130426.pdf 

• In Thüringen unter folgendem Link: 

http://www.thueringen.de/imperia/md/content/tmbv/bau/stundensatz.pdf 

• In Sachsen unter folgendem Link: 

http://www.ing-sn.de/recht-service/recht 

• In allen anderen Bundesländern ist das 

Honorar frei verhandelbar, bzw. es wird 

letztlich über den in den Prüfgrundsätzen 

festgelegtem Prüfumfang bestimmt. 

Gemäß der M-PPVO von 12/2012 ist auch 

hier das Zeithonorar zugrunde zu legen. 




Seite 9 

PFG 

Alexander Triendl

• Das Sachverständigenhonorar wird in der PrüfVBau zunächst Allgemein im 

§28 Abs. 2 als Zeithonorar festgelegt. (Der jeweils gültige Stundensatz ist über vor 

genannten Link abzufragen) 

• In §35 Abs.1 Satz 2 und 3 findet sich folgende Formulierung wieder: 

„2 Das Honorar wird nach dem Zeitaufwand abgerechnet. 3 Bei der 

Berechnung des Honorars ist die Zeit anzusetzen, die unter regelmäßigen 

Verhältnissen von einer entsprechend ausgebildeten Fachkraft benötigt wird.“ 

• Ebenfalls in §35, jedoch in Satz 4 wird auf weiter zu beachtendes verwiesen. 

• Ebenfalls in §35, jedoch in Abs.2 wird als Mindesthonorar der 2-fache 

Stundensatz vorgegeben. 




Seite 10 

PFG 

Alexander Triendl

Sachverständigenhonorar – Verweise aus §35 

• §28 Abs. 1, Die Vergütung besteht aus dem Honorar mit den Notwendigen Auslagen 

• §28 Abs. 3, Vergütung bei Prüfungsabbruch 

• §28 Abs. 4, Auftraggeber ist Schuldner 

• §28 Abs. 5, Das geben von Nachlässen auf das Honorar ist als nicht zulässig definiert, 

und wird mit Strafe bis 5000€ (siehe §37 Abs.2) belegt. 

• §30 Abs. 6, regelt Fahrtkosten, Fahrt- und Wartezeiten 

• §31 Abs. 5 Satz 2-6, verweist auf den brutto Stundensatz 

• §34 Abs. 1 Satz 2, die Umsatzsteuer ist gesondert auszuweisen 

• §34 Abs. 2 Satz 1, das Honorar ist mit Eingang der Rechnung fällig 

• §37 Abs. 2, Strafe auf Nachlass (siehe oben §28 Abs. 5) 




Seite 11 

PFG 

Alexander Triendl




die Zukunft! 





Einrichtungen 



Ihre vorab eingereichten 

Themen und Fragen 

Mit der Obersten Baubehörde 

Abgestimmte t Antworten 

t 

1




Ihre Themen ‐ 1. Bestandsschutz 

Erlöschen des Bestandsschutzes durch Eingriffe in die Anlage 

Was sind wesentliche Änderungen? 



Ihre Themen ‐ 1. Bestandsschutz 

• Stellungnahme der OBB mit Schreiben vom 25. Juli 2011 (wird mit dem Protokoll 

des 18. Fachgesprächs an alle Prüfsachverständigen versandt). 

• Wesentliche Änderungen bei sicherheitstechnischen Anlagen und Einrichtungen 

erfordern eine neue Prüfung nach SPrüfV. 

• Wesentlich ist, wenn die Änderung Einfluss auf Betriebssicherheit und 

Wirksamkeit haben kann. 

• Nach Art. 57 Abs. 2c BayBO sind Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung 

grundsätzlich verfahrensfrei. 

• Eine wesentliche Änderung in der Technik hebt nicht zugleich den Bestandsschutz 

auf. 

• Es kann aber ein überarbeiteter oder erneuter Brandschutznachweis 

hervorgerufen werden. 

2




Ihre Themen –2. Änderungen im Brandschutzkonzept 

Sind Änderungen im Brandschutzkonzept 

genehmigungspflichtig? 



Ihre Themen –2. Änderungen im Brandschutzkonzept 

• Für verfahrensfreie Vorhaben ist grundsätzlich kein Nachweis erforderlich (Art. 62 

Abs. 1 Satz 2 BayBO), es sei denn, dass die Änderungen erhebliche Auswirkungen 

auf das Brandschutzkonzept haben. Das bedeutet, dass bei verfahrensfreien 

Änderungen nur dann kein neuer Nachweis vorgelegt werden muss, wenn die 

Änderungen keine erheblichen Auswirkungen auf das Brandschutzkonzept haben. 

So ist zum Beispiel die Änderung von nichttragenden und nicht aussteifenden 

Bauteilen oder die Anordnung von Fenstern und Türen auch vor Fertigstellung des 

Gebäudes verfahrensfrei (Art 57 Abs. 1 Nr. 11 BayBO). 

• Die Verantwortung über die Einhaltung der öffentlich rechtlichen Anforderungen 

liegt damit beim Bauherrn und seinen beauftragten Fachleuten. 

• Brandschutznachweise werden als Bestandteil des Bauantrags bei Sonderbauten, 

Gebäude der Klasse 5 und bei Mittel‐ und Großgaragen geprüft. 

• Die Prüfung erfolgt durch anerkannte Prüfsachverständige oder durch die Untere 

Bauaufsichtsbehörde. 

3




Ihre Themen –3. Prüfungsgebühren 

Prüfungsgebühren in Bayern im Vergleich zu Hessen oder 

Baden‐Württemberg 



Ihre Themen –3. Prüfungsgebühren 

• Impulsvortrag von Herrn Dipl.‐Ing. Alexander Triendl 

4




Ihre Themen –4. Bescheinigungsformular 

Geltungsbereich des SPrüfV‐Formulars 

bezogen auf die einzelnen Bundesländer 



Ihre Themen –4. Bescheinigungsformular 

• Formulare gibt es nur in Bayern und Hamburg. 

• Das bayerische SPrüfV – Formular als Anlage 16 muss in Bayern verwendet 

werden 

• Die Akzeptanz in anderen Bundesländern ist nicht bekannt 

5




Ihre Themen –5. Mängelbeseitigung 

Formale Bedingungen zur Bestätigung von Mängelbeseitigung 

Reicht bei der Mängelbeseitigung eine schriftliche Bestätigung durch eine 

Fachfirma oder ist immer eine Nachprüfung erforderlich? 



Ihre Themen –5. Mängelbeseitigung 

• Haben festgestellte Mängel einen Einfluss auf Betriebssicherheit und 

Wirksamkeit, darf keine Bescheinigung erstellt werden. Dies erfolgt dann erst 

nach einer mangelfreien Nachprüfung. 

• Im Einzelfall muss der PrüfSV selbst entscheiden, ob die Mängel so gering sind, 

dass die Erledigung durch eine Bestätigung der Fachfirma, dem Auftraggeber oder 

dem Planungsbüro erfolgen kann. 

• Eine Bescheinigung „unter Vorbehalt“ oder „vorläufige“ Bescheinigung ist nicht 

möglich. 

• 

6




Ihre Themen –6. Beauftragung 

Regelungsmöglichkeiten zur Beauftragung des 

Prüfsachverständigen 

• Die Beauftragung des PrüfSV erfolgt nicht immer direkt durch den 

Bauherrn oder Betreiber, sondern auch durch ausführende Fachfirmen. 

• Die Leistungen des PrüfSV werden auch bei Ausschreibungen abgefragt. 



Ihre Themen –6. Beauftragung 

• SPrüfV § 2 Abs. 5 lautet: 

Der Bauherr oder der Betreiber hat die Prüfungen nach den Absätzen 1 und 4 zu 

veranlassen, dafür die nötigen Vorrichtungen und fachlich geeigneten 

Arbeitskräfte bereitzustellen und die erforderlichen Unterlagen bereitzuhalten. 

• In anderen Bundesländern wird explizit hingewiesen, dass der Bauherr (bei der 

Erstprüfung) oder Betreiber (bei wiederkehrenden Prüfungen) auch Auftraggeber 

sein muss. Hier wäre eine Änderung des bayerischen Gesetzestextes 

wünschenswert. 

7




Ihre Themen –7. Prüftiefe, Schnittstellen, Grundlagen 

• Prüftiefe 


• Nachverfolgung Mängelbehebung 

• unvollständige bzw. fehlerhafte öffentlich‐rechtliche 

Prüfgrundlagen 



Ihre Themen –7. Prüftiefe, Schnittstellen, Grundlagen 

• Prüftiefe: 

„Der Prüfsachverständige ist dafür verantwortlich, dass die an der einzelnen 

Anlage von ihm durchgeführten Prüfungen nach Art und Umfang notwendig und 

hinreichend sind“ ‐ siehe Prüfgrundsätze 

• Schnittstellen: 

siehe Impulsreferat 1 von Herrn Dipl.‐Ing. Thomas Herbert 

• Nachverfolgung Mängelbehebung 

siehe Punkt 5. 

• unvollständige bzw. fehlerhafte öffentlich‐rechtliche Prüfgrundlagen 

Hier sollte der PrüfSV mit den beteiligten Verantwortlichen eine Klärung bzw. 

Lösung herbeiführen. 

8




Ihre Themen –8. eingeschränkte / Teil‐Bescheinigung 

Bescheinigung : 

• Für Teilbereiche 

• Zur Aufschaltung von BMA auf die Feuerwehr 

• Zeitlich begrenzte Bescheinigung zur vorläufigen 

Nutzungsaufnahme 



Ihre Themen –8. eingeschränkte / Teil‐Bescheinigung 

• Teilbereiche: Bescheinigungen für einzelne Anlagen oder funktionsfähige 

abgrenzbare Bereiche sind möglich. 

• Ergänzend wird auf das Schreiben der OBB vom 17. Oktober 2013 zum Thema 

vorläufige Bescheinigungen verwiesen (Die Stellungnahme wird mit dem Protokoll 

des 18. Fachgesprächs an alle Prüfsachverständigen versandt). 

• Eine zeitlich begrenzte Bescheinigung zur vorläufigen Nutzungsaufnahme ist nicht 

möglich (Problem Aufschaltung BMA). 

• Möglich sind aber z.B.: 

• Feststellung des Fertigstellungsgrades oder 

• gutachtliche Stellungnahmen 

9




Ihre Themen –9. fehlender Vorprüfbericht 

Darf bei fehlendem Vorprüfbericht für wiederkehrende Prüfung 

eine Bescheinigung ausgestellt werden? 



Ihre Themen –9. fehlender Vorprüfbericht 

• Wenn kein Vorprüfbericht bzw. eine Bescheinigung nach der ersten 

Inbetriebnahme vorliegt, ist eine Prüfung wie nach einer ersten Inbetriebnahme 

durchzuführen 

10




Ihre Themen – 10. Staatliche Bauten 

Festlegung der Anforderungen durch staatliche Bauämter 



Ihre Themen – 10. Staatliche Bauten 

• Staatliche Bauämter benötigen für deren Bauvorhaben keine Baugenehmigung 

(Zustimmungsverfahren). 

• Die Bauämter können Prüfsachverständige heranziehen (müssen aber nicht) 

• Die Beurteilungsgrundlagen (Anforderungsprofil) müssen ggf. mit dem 

Auftraggeber abgestimmt werden 

• Die Bescheinigungsformulare können verwendet werden 

11




Ihre Themen – 11. Rauchableitung nach VStättV 

Technischen Anforderungen der VStättV an Rauchableitungen 

hinsichtlich des Brandschutzes 

(z.B. E30, automatische Auslösung, Temperatur des Ventilators) 



Ihre Themen – 11. Rauchableitung nach VStättV 

• Verwendbarkeit von Bauprodukten ist in den Bauregellisten A, B, C geregelt. 

• Rauchableitungen (auch für Versammlungsstätten), die keine Anlagen sind, 

werden künftig auch in Liste C geführt und bedürfen keiner allgemein 

bauaufsichtlichen Zulassung. 

• Diese Einrichtungen zur Rauchableitung sind nicht durch Prüfsachverständige, 

sondern durch Sachkundige prüfpflichtig. 

• Anstelle von Rauchableitungsöffnungen ausgeführte RWA‐Anlagen müssen mit 

qualifizierten Bauprodukten (Verwendbarkeitsnachweis) ausgeführt werden und 

sind prüfpflichtig, selbst wenn sie nicht ausdrücklich gefordert wurden. 

12




Ihre Themen – 12. Bachelor oder Master 

Voraussetzung für neue Prüfsachverständige für 

Brandmeldeanlagen, Rauch‐Wärme‐Abzugsanlagen, 

Sicherheitsstromversorgungen ‐ Bachelor oder Master für 

welchen Studiengang 



Ihre Themen – 12. Bachelor oder Master 

• Im Ingenieurgesetz sind die Voraussetzungen zum Führen des Ingenieurtitels 

geregelt. Ein 3‐jähriger Bachelor‐Studiengang wird als Ingenieur‐Studium 

anerkannt. 

• Die Voraussetzungen im Allgemeinen sind aber in der PrüfVBau geregelt und 

müssen mit der besonderen Sachkunde nachgewiesen werden. 

13




Ihre Themen – 13: Brandschutzklappen für Digestorien 

Brandschutzklappen im Einsatz: 

Brandschutzklappen in Abluftanlagen chemisch genutzter 

Digestorien 



Ihre Themen – 13: Brandschutzklappen für Digestorien 

• Nach besonderem Hinweis mit Schreiben des Ministeriums NRW vom 18.07.2013 

sind BSK in chemisch genutzter Digestorien nicht zulässig. 

(Das Schreiben wird mit dem Protokoll des 18. Fachgesprächs an alle 

Prüfsachverständigen versandt.) 

• Im Einzelfall ist zu prüfen, ob in den Digestorien hoch aggressive Chemikalien 

freigesetzt werden, die das Material oder den Aufschäumer der BSK 

beeinträchtigen können. 

• Bei Digestorien in Schulen, bei denen auch eine Durchmischung mit Raumluft 

erfolgt, g, dürfte diese Problematik nur selten gg gegeben sein. 

• Atembare Raumluft wird als akzeptabel gesehen 

14




Ihre Themen – 14: „Kaltentrauchung“ nach VKV 


Zulässigkeit von Brandschutzklappen mit Schmelzlot 

ohne Rauchmelderansteuerung in sog. 

Kaltentrauchungsanlagen nach VkV §16 



Ihre Themen – 14: „Kaltentrauchung“ nach VKV 

• §16 VkV: 

Verkaufsräume ohne notwendige Fenster nach Art. 45 Abs. 2 BayBO sowie 

Ladenstraßen müssen ausreichende Rauchabzugsanlagen haben; in 

Verkaufsstätten mit Sprinkleranlagen genügen stattdessen Lüftungsanlagen, die 

im Brandfall so betrieben werden können, dass sie nur entlüften und die 

Zweckbestimmung von Absperrvorrichtungen gegen Brandübertragung dies 

zulässt. 

• Brandschutzklappen mit Schmelzlot erfüllen diese Funktion 

(Brandschutzklappen mit Rauchmelder nicht). 

15




Ihre Themen – 15: ZIE für Brandschutzklappen 


Zulassung für Brandschutzklappen im Einzelfall 



Ihre Themen – 15: ZIE für Brandschutzklappen 

• Eine Zustimmung im Einzelfall wird i. d. R. nicht erteilt, wenn anderweitige 

technische Lösungen möglich sind. 

• Eine Zustimmung im Einzelfall sollte nur mit Mitwirkung des Herstellers und immer 

im Vorfeld erfolgen. 

• Nachträgliche Versuche, eine Zustimmung im Einzelfall zu erhalten, um Mängel zu 

beseitigen, sind sehr problematisch. 

16




Ihre Themen – 16: Brandschutzklappen ohne Zulassung 


Müssen Brandschutzklappen ohne Zulassung ausgetauscht 

werden? 



Ihre Themen – 16: Brandschutzklappen ohne Zulassung 

• Bei Brandschutzklappen wird mit der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung 

(bzw. CE‐Kennzeichnung) deren Feuerwiderstandsklasse (z.B. K90, K60, K30) 

nachgewiesen. 

• Kann die Feuerwiderstandsklasse nicht nachgewiesen werden, ist bei der 

Beurteilung nach den Regelungen zum Bestandschutz vorzugehen. 

17




Ihre Themen – 17: RWA‐Anlagen und Bauregelliste 

Anforderungen an RWA‐Anlagen, die nicht durch die 

Bauregelliste abgedeckt sind 



Ihre Themen – 17: RWA‐Anlagen und Bauregelliste 

• Die Anforderungen an Rauch‐ und Wärmeabzugsanlagen sind in den 

Verwendbarkeitsnachweisen und in einschlägigen Verordnungen bzw. DIN 

Normen geregelt. 

• An Öffnungen zur Rauchableitungen bestehen keine besondere Anforderungen 

(sollen in Liste C aufgenommen werden). 

18




Ihre Themen – 18. Technische Baubestimmungen 

Voraussetzungen für Abweichungen von einer eingeführten 

technischischen Baubestimmung (z.B. MLAR) 



Ihre Themen – 18. Technische Baubestimmungen 

• Art. 3 Abs. 2 BayBO : 

Von den Technischen Baubestimmungen kann abgewichen werden, wenn mit 

einer anderen Lösung in gleichem Maße die allgemeinen Anforderungen des Abs. 

1 erfüllt werden; 

• Art. 15 Abs. 3 und Art. 19 BayBO (Produktanforderungen) bleiben unberührt. 

• Werden die allgemein anerkannten Regeln der Baukunst und Technik beachtet, 

gelten die entsprechenden bauaufsichtlichen Anforderungen dieses Gesetzes und 

der auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Vorschriften als eingehalten. 

• Abweichungen sind vom Planer/Errichter als gleichwertige Lösung zu begründen 

und evtl. im Brandschutznachweis zu übernehmen. Auch der PrüfSV kann hierzu 

eine Begründung vortragen. 

19




Ihre Themen – 19. Funkvernetzte Heimrauchmelder 

Sind funkvernetzte Heimrauchmelder zur Kompensation von 

baulichen Mängeln geeignet bzw. kann die Wirksamkeit und 

Betriebssicherheit bescheinigt werden? 



Ihre Themen – 19. Funkvernetzte Heimrauchmelder 

• Bisher keine Norm für diese Anlagen verfügbar 

• Grundsätzliche Eignung ist deshalb nicht nachweisbar 

• Klärung nur im Einzelfall möglich. 

20




Ihre Themen – 20. Altersgrenze für Sachverständige 

Wie ist der neueste Stand zur Altersgrenze für Sachverständige? 

Antwort durch BayIKaBau, Dr. Ebert: 



Ihre Themen – 20. Altersgrenze für Sachverständige 

• Bei der Frage nach der Altersgrenze muss unterschieden werden zwischen 

öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen und Prüfsachverständigen. 

• Für erstere itdi ist die Frage der Altersgrenze dahin dhi geklärt, dass es sie nicht iht( (mehr) 

gibt, nachdem das Bundesverwaltungsgericht 2012 die bis dahin in den 

Sachverständigenordnungen der Bestellungskörperschaften bestehenden Grenzen 

für nicht mit EU‐Recht vereinbar hielt. 

• Für die Prüfsachverständigen wird noch überwiegend davon ausgegangen, dass die 

in der Prüfverordnungen der Länder (Bayern: PrüfVBau) normierte Altersgrenze 

EU‐rechtskompatibel ist, genauer über Art. 2 Abs. 5 der EU‐ 

Gleichbehandlungsrichtlinie gerechtfertigt ist. 

• Unbestritten ist diese Meinung nicht. Bislang gibt es aber erst eine Entscheidung 

des Verwaltungsgerichts Düsseldorf von diesem Jahr, welche die vergleichbare 

Regelung in NRW für nicht gerechtfertigt hält. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig 

und wird derzeit durch das Oberverwaltungsgericht Münster überprüft. 

• Alle anderen rechtskräftigen Entscheidungen vertreten das Gegenteil, halten also 

die Altersgrenzen für wirksam, so der Bayer. Verfassungsgerichtshof, der 

Verwaltungsgerichtshoff Kassel sowie das VG Aachen, welches sich ausdrücklich 

gegen das VG Düsseldorf stellt. Die Fachwelt wartet also jetzt auf die Entscheidung 

aus Münster. 

21




Ihre Themen – 21. Alarmierung ‐ Sprachverständlichkeit 

Wie erfolgt die Bescheinigung von Sprachalarmierungsanlagen, 

deren Wirksamkeit zum Zeitpunkt der Prüfung nicht 

nachgewiesen werden kann? 

Messungen der Sprachverständlichkeit können zum Zeitpunkt der Erstprüfung 

häufig nicht seriös durchgeführt werden 

(fehlende Einrichtung / Betriebsgeräusche) 



Ihre Themen – 21. Alarmierung ‐ Sprachverständlichkeit 

• Bescheinigung soll nach „Sachverstand“ ausgestellt werden. 

• Ggf. müsste nach der wiederkehrenden Prüfung nachgebessert werden (z.B. für 

nicht vorhersehbare Nutzung). 

22




Ihre Themen – 22. Sicherheitsbeleuchtung 

Prüfpflicht der Sicherheitsbeleuchtung als Teil der 

Sicherheitsstromversorgung? 

Wurde bisher selbstverständlich durchgeführt. 

Jetzt wurde vereinzelt hinterfragt, wo diese Prüfpflicht herzuleiten ist. 



Ihre Themen – 22. Sicherheitsbeleuchtung 

• Prüfpflicht für Sicherheitsbeleuchtung ist in den Prüfgrundsätzen unter Punkt 

„5.5.8 Sicherheitsbeleuchtungsanlage“ explizit mit 8 Unterpunkten beschrieben. 

• Dies ergibt sich aus der Begründung zur SPrüfV 2001 

(umfasst auch alle angeschlossenen Einrichtungen, insbesondere die 

Sicherheitsbeleuchtung) 

23




Ihre Themen – 23. Bescheinigungen außerhalb SPrüfV 

Ist das Ausstellen einer Bescheinigung nach Anlage 16 für 

„allg. elektrische Anlagen“ oder „Blitzschutzanlagen“ zulässig? 

In letzter Zeit tauchen vermehrt solche Bescheinigungen von 

nichtbayerischen Sachverständigen auch in Bayern auf. Die Bauherren werden 

dadurch verunsichert und verlangen dann ebenfalls Bescheinigungen für 

Anlagen, die nicht in der SPrüfV genannt sind. 



Ihre Themen – 23. Bescheinigungen außerhalb SPrüfV 

• Bescheinigungen können nur für die (abschließend) in der SPrüfV genannten 

Anlagen ausgestellt werden. 

• Die Wirksamkeit und Betriebssicherheit anderer sicherheitstechnischer Anlagen 

kann gemäß SPrüfV nur (formlos) bestätigt werden. 

24

5 Forum für Prüfsachverständige für - Bayerische Ingenieurekammer-Bau

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?