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Einsetzen von Brustimplantaten aus kosmetischen ... - Barmer GEK

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Welche weiteren Risiken bestehen?<br />

Eine Operation zur Brustvergrößerung birgt grundsätzlich dieselben Gefahren wie jeder andere chirurgische Eingriff auch.<br />

Der Operateur und der Narkosearzt müssen Sie mindestens 24 Stunden vor dem Eingriff <strong>aus</strong>führlich aufklären. Vor einer<br />

Vollnarkose müssen Laboruntersuchungen, Elektrokardiogramm (EKG) und ab dem 55. Lebensjahr eine Röntgenaufnahme<br />

der Lunge durchgeführt werden, um Ihren Gesundheitszustand zu prüfen und das Risiko für Komplikationen einschätzen<br />

zu können.<br />

Im Zuge einer Operation kann es zu Blutungen ins Gewebe (Hämatom) kommen, oftmals sichtbar durch eine Blau-Grün-<br />

Verfärbung der Haut. Hämatome werden vom Körper nach und nach abgebaut. Eine größere Blutung im Gewebe kann<br />

auf das Implantat drücken und Schmerzen verursachen. Hämatome können zudem Infektionen begünstigen und dadurch<br />

eine Kapselfibrose hervorrufen.<br />

Aber auch ohne Hämatom kann es unmittelbar nach dem Eingriff sogar noch Wochen später trotz Einhaltung aller hygienischen<br />

Maßnahmen zu Infektionen kommen. Dann ist eine medikamentöse Behandlung, in schweren Fällen sogar die<br />

Entfernung des Implantates notwendig.<br />

Bei jedem Menschen ist die Wundheilung unterschiedlich und kann individuell verzögert sein. Das kann zu Narbenbildungen<br />

führen, die das kosmetische Ergebnis beeinträchtigen.<br />

Die genannten Komplikationen können auch ohne Behandlungsfehler auftreten.<br />

Ist eine Mammographie mit einem Brustimplantat möglich?<br />

Eine Mammographie ist auch mit einem Brustimplantat möglich. Die radiologische Fachkraft sollte darüber vorher informiert<br />

werden, da Implantate mit Veränderungen im Brustgewebe verwechselt werden könnten. Implantate können aber auch einen<br />

Brustkrebs verdecken (Quelle: http://www.mammo-programm.de/screening-programm/fragen-und-antworten.php#o ,<br />

Abruf vom 27.02.12). Falls in Ihrer Familie Brustkrebs bekannt ist, sollten Sie sich vor einer Implantation mit Ihrem Arzt<br />

beraten.<br />

Im Allgemeinen werden Brustimplantate durch das Zusammendrücken der Brust während der Mammographie nicht<br />

beschädigt, allerdings kann dies nie ganz <strong>aus</strong>geschlossen werden.<br />

Kosten<br />

Welche Kosten des Eingriffs und möglicher Nachbehandlungen bei Komplikationen muss ich selbst tragen?<br />

Wird das <strong>Einsetzen</strong> eines Brustimplantats <strong>aus</strong> medizinischen Gründen erforderlich, zum Beispiel nach einer Brustkrebsoperation,<br />

übernimmt die BARMER <strong>GEK</strong> alle Kosten für die Implantation und Nachsorgeuntersuchungen.<br />

Die Kosten für eine Brustimplantation <strong>aus</strong> rein <strong>kosmetischen</strong> Gründen werden <strong>von</strong> der BARMER <strong>GEK</strong> nicht übernommen.<br />

Kommt es nachfolgend zu Problemen mit dem Brustimplantat, so dass <strong>aus</strong> medizinischen Gründen das Entfernen des<br />

Implantats (Explantation) erforderlich ist, übernimmt die BARMER <strong>GEK</strong> die Kosten der Explantation zu 50 Prozent. Deshalb<br />

muss bei der Rechnungsstellung darauf geachtet werden, dass die Explantation separat <strong>aus</strong>gewiesen wird. Die Höhe der<br />

Eigenbeteiligung an der Implantatentfernung kann in Abhängigkeit der individuellen finanziellen Gegebenheiten (Jahresbruttoeinnahmen<br />

des Familienh<strong>aus</strong>halts) auch geringer <strong>aus</strong>fallen. Hier nimmt die BARMER <strong>GEK</strong> gerne eine Einzelfallprüfung<br />

vor.

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