29.12.2013 Aufrufe

Liebe Gemeinde, in seinem letzten Lebensjahr verfasste Paul ...

Liebe Gemeinde, in seinem letzten Lebensjahr verfasste Paul ...

Liebe Gemeinde, in seinem letzten Lebensjahr verfasste Paul ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

So Robert Gernhardt, Dichter und Komik-Texter, während se<strong>in</strong>er<br />

Chemoptherapie.<br />

Gernhardt wird Gerhardt nicht los und kann ihm doch nicht mehr folgen, kann<br />

nicht mehr lobs<strong>in</strong>gen. Ne<strong>in</strong>, es ist nicht von vornhere<strong>in</strong> ausgemacht, daß e<strong>in</strong>er<br />

„unter des Leibes Joch“ nicht doch verstummt und se<strong>in</strong> Herz vom Lob Gottes<br />

zurückzieht.<br />

Werden wir <strong>in</strong> den Krisen unseres Lebens dabei bleiben: „me<strong>in</strong> Herze soll sich fort<br />

und fort an diesem und an allem Ort zu de<strong>in</strong>em Lobe neigen“?<br />

Wir sprechen Str. 12 geme<strong>in</strong>sam, und s<strong>in</strong>gen sie dann zweimal, erst nach der alten,<br />

dann nach der neueren Melodie. Wir achten dabei darauf, wie es für uns besser<br />

paßt.<br />

Str. 12 sprechen – Str. 12 s<strong>in</strong>gen (Mel.: EG) – Str. 12 s<strong>in</strong>gen (Mel.: EKG)<br />

Vielleicht haben wir gemerkt: Der Vorsatz „Ich will“ aus Str. 12 ist groß<br />

dimensioniert. Er braucht Kraft von außen. Ohne Gottes Segen ist er verwegen. Den<br />

Sommer kann ke<strong>in</strong>er von sich aus <strong>in</strong> sich ausrufen. Und daß der Glaube sich <strong>in</strong><br />

unserem Leben als fruchtbar erweist, kann man sich schon vornehmen. Es zu üben<br />

ist etwas anderes.<br />

Ne<strong>in</strong>, <strong>Paul</strong> Gerhardt verspricht ke<strong>in</strong> Christenleben auf e<strong>in</strong>er rosaroten Wolke. Er<br />

zeigt, wo es e<strong>in</strong>e stille Kraft zum Tragen dessen gibt, was wir hier nicht ändern<br />

können. Und das ist für ihn nicht denkbar ohne den anderen Garten. Am Ende<br />

se<strong>in</strong>es Lebens, im Jahr 1676, empfiehlt er se<strong>in</strong>em 13jährigen Sohn <strong>Paul</strong> Friedrich:<br />

„...bleibe <strong>in</strong> de<strong>in</strong>em Glauben und Bekenntnis beständig, so wirst du auch e<strong>in</strong>mal<br />

sterben und von dieser Welt scheiden willig, fröhlich uns seliglich.“ (Rößler,<br />

Liedermacher im Gesangbuch 2, 43) Und im Rückblick auf se<strong>in</strong> Leben schreibt er<br />

zuerst: „So danke ich Gott zuvörderst für alle se<strong>in</strong>e Güte und Treue.“ Das ist se<strong>in</strong><br />

Blick für die D<strong>in</strong>ge, der sich im Lob erneuert hat; der durch alle Brüche des Lebens<br />

h<strong>in</strong>durchschaut auf den anderen Garten, auf den er zulebt und -stirbt: „Ich werde<br />

mit allen Me<strong>in</strong>igen ... wieder erwachen und me<strong>in</strong>en lieben Herrn Jesum Christum<br />

schauen.“ (Bunners, GAGF 2/06, 20).<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!