Liebe Gemeinde, in seinem letzten Lebensjahr verfasste Paul ...

ins Haus der ewgen Wonne,
da ich stets freudenvoll
gleich wie die helle Sonne
nebst andern leuchten soll.
12) Da will ich immer wohnen
– und nicht nur als ein Gast –
bei denen, die mit Kronen
du ausgeschmücket hast;
da will ich herrlich singen
von deinem großen Tun
und frei von schnöden Dingen
in meinem Erbteil ruhn.
Gott zieht mich im Scheiden in sein Haus, vor sein Angesicht. Er ist meines Lebens Licht und
Freude. Mit den anderen soll ich dann in der Gemeinschaft der Erlösten leuchten wie die helle
Sonne.
Es wird dann ein dauerhaftes Wohnen sein – und nicht mehr nur ein Wohnen als ein Gast. Ich
werde zu denen gehören, die der Herr mit den Kronen des Lebens schmückt. Ich kann dann
herrlich singen von Gottes großem Tun. Ich habe mein Erbteil erhalten und kann in ihm ruhen.
Die Wanderschaft ist zu Ende und erfüllt.
Die ganze Zeit hindurch hat uns die ursprünglich von Paul Gerhardt vorgesehene Melodie aus
»O Haupt voll Blut und Wunden« geführt und Spuren in unserer Seele hinterlassen. Auch
wenn »Ich bin ein Gast auf Erden« in unserem Gesangbuch hinten unten der Rubrik »Sterben
und ewiges Leben« zu finden ist, ist es ein Lebenslied. Es weckt eine Himmelssehnsucht, die
auf Erden gelassener macht und den Dingen des Lebensalltags einen transzendenten Glanz
verleiht – weil alles eingebunden wird in Gottes Wirken. Auf ihn ist Verlass.
Stimmen wir zum Abschluss ein in die Strophen 11 und 12 und lassen die aus ihnen sprechende
Freude überspringen in unser Leben: EG 529, 11–12.
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