Predigt - Augustana-Hochschule Neuendettelsau

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29.12.2013 Aufrufe

»Taufe: Geistesgegenwärtig!?« Predigtreihe Tau(f)frisch zur Freiheit berufen Predigt am 30.01.2011 in St. Laurentius, Neuendettelsau Prof. Dr. Dieter Becker Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! Amen. Liebe Gemeinde, der heutige Predigttext umfasst nur einen einzigen Satz. Er ist dem 3. Kapitel des Matthäus-Evangeliums entnommen und steht in Vers 11: „Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt ist stärker als ich, und ich bin nicht genug, ihm die Schuhe abzunehmen; der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen.“ Mit „heiligem Geist“ und mit „Feuer“ getauft werden? Das sind Worte, die ich höre und die mich verwirren. Was können sie meinen? Was haben sie mit mir zu tun? Nun gut, ich bin getauft, aber das ist ein weit zurückliegendes Ereignis! Ein wenig in Vergessenheit geraten, nicht immer klar in seiner Bedeutung. Weil es wohl vielen von uns so gehen mag, ist der heutige Predigttext von besonderer Leuchtkraft. Er zeigt uns etwas von der Kraft der Taufe. Es geht um etwas Wunderbares, das in unserem Leben wirksam werden will. In der kurzen Erzählung Apostelgeschichte 19,1–7, die wir als Lesung gehört haben, trifft Paulus in Ephesus auf einige Männer, die schon getauft sind, aber noch nicht begriffen haben, worum es bei der Taufe auf den Namen Jesu und bei der Rede vom Empfang des heiligen Geistes geht. I Taufe des Johannes Johannes taufte mit Wasser. Das war ein kostbares Element. Wasser reinigt, löscht den Durst, ist für viele Lebensprozesse notwendig. Und Johannes steht mit der Wassertaufe in einer alten Tradition. Er vollzieht eine Reinigungshandlung. In ihr geht es um das Abwaschen von Staub und Schmutz, äußerlich und innerlich. Die Ursprünge einer solchen Handlung liegen in den menschlichen – 1 –

»Taufe: Geistesgegenwärtig!?«<br />

<strong>Predigt</strong>reihe Tau(f)frisch zur Freiheit berufen<br />

<strong>Predigt</strong> am 30.01.2011 in St. Laurentius, <strong>Neuendettelsau</strong><br />

Prof. Dr. Dieter Becker<br />

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft<br />

des Heiligen Geistes sei mit euch allen! Amen.<br />

Liebe Gemeinde,<br />

der heutige <strong>Predigt</strong>text umfasst nur einen einzigen Satz. Er ist dem 3. Kapitel<br />

des Matthäus-Evangeliums entnommen und steht in Vers 11:<br />

„Ich taufe euch mit Wasser zur Buße;<br />

der aber nach mir kommt ist stärker als ich,<br />

und ich bin nicht genug, ihm die Schuhe abzunehmen;<br />

der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen.“<br />

Mit „heiligem Geist“ und mit „Feuer“ getauft werden? Das sind Worte, die ich<br />

höre und die mich verwirren. Was können sie meinen? Was haben sie mit mir<br />

zu tun? Nun gut, ich bin getauft, aber das ist ein weit zurückliegendes Ereignis!<br />

Ein wenig in Vergessenheit geraten, nicht immer klar in seiner Bedeutung. Weil<br />

es wohl vielen von uns so gehen mag, ist der heutige <strong>Predigt</strong>text von besonderer<br />

Leuchtkraft. Er zeigt uns etwas von der Kraft der Taufe. Es geht um etwas<br />

Wunderbares, das in unserem Leben wirksam werden will. In der kurzen Erzählung<br />

Apostelgeschichte 19,1–7, die wir als Lesung gehört haben, trifft Paulus in<br />

Ephesus auf einige Männer, die schon getauft sind, aber noch nicht begriffen<br />

haben, worum es bei der Taufe auf den Namen Jesu und bei der Rede vom<br />

Empfang des heiligen Geistes geht.<br />

I Taufe des Johannes<br />

Johannes taufte mit Wasser. Das war ein kostbares Element. Wasser reinigt,<br />

löscht den Durst, ist für viele Lebensprozesse notwendig. Und Johannes steht<br />

mit der Wassertaufe in einer alten Tradition. Er vollzieht eine Reinigungshandlung.<br />

In ihr geht es um das Abwaschen von Staub und Schmutz, äußerlich und<br />

innerlich. Die Ursprünge einer solchen Handlung liegen in den menschlichen<br />

– 1 –


Gesellschaften, die sich im Nahen Osten in der Nähe von Flüssen bildeten. Man<br />

reinigt sich, bevor man den Tempel betritt, man tut Buße, bevor man Gottesdienst<br />

feiert. „Taufen“, das griechische Verb heißt baptízein, meint ein Eintauchen<br />

in eine Flüssigkeit. Eintauchen kann man Gegenstände, die man reinigt,<br />

aber auch Menschen.<br />

Einen Menschen zu taufen, meinte für Johannes, ihn ein Mal, zwei Mal oder<br />

auch drei Mal in fließendem Wasser unterzutauchen. Ganz und gar in Wasser<br />

untergetaucht werden und wieder herauskommen, kann bedeuten, dass wir<br />

durch eine Gefahr hindurchgegangen sind, aber noch einmal wieder herausgekommen.<br />

Paulus hat das als „Todestaufe“ beschrieben: ganz der Macht des<br />

Wassers ausgesetzt und doch mit dem Leben davon kommen. In späterer Zeit<br />

konnte sich in der Taufe der Kontakt mit dem Wasser aber auch beschränken<br />

auf ein Übergießen des Kopfes, die sogenannte Abwaschung, ebenfalls ein Bild<br />

für die Reinigung und Sündenvergebung. Es gibt aber auch die Form, bei der<br />

der Täufling nur ein wenig mit Wasser besprengt wird, ein Ausdruck, der auf<br />

die erfrischende Wirkung des Wassers verweist und ein Hinweis ist auf die belebende<br />

Gabe des heiligen Geistes.<br />

Auch Jesus wurde von Johannes getauft. Die Tauferzählungen sprechen davon,<br />

dass Jesus in der Taufe heiligen Geist empfing und als Sohn Gottes proklamiert<br />

wurde. Der Evangelist Matthäus stellt der Erzählung von Jesu Taufe einen Dialog<br />

voran. Aus ihm ist der heutige <strong>Predigt</strong>text entnommen. In diesem Dialog<br />

erfahren wir, dass Jesu Taufe keine Unterordnung unter den Täufer bedeutet.<br />

Vielmehr spricht Johannes von Jesus als dem „Stärkeren“, der nach ihm wirken<br />

wird. Johannes sagt von Jesus, er werde kommen und mit heiligem Geist und<br />

mit Feuer taufen.<br />

II Taufe in der Pfingstbewegung<br />

Mit „Feuer“ getauft werden wurde in der Auslegung dieses zumeist als ein extremer<br />

Läuterungsprozess bis hin zum Martyrium verstanden. Was geschieht<br />

aber, wenn ein Mensch gleichsam eingetaucht wird in „heiligen Geist“? Wenn<br />

der heilige Geist sozusagen ein Stück in ihn eindringt? In der Erweckungsbewegung<br />

des 19. und 20. Jh.s schrieb man dem Geist die Fähigkeit zu, das Leben<br />

eines Menschen „in Ordnung“ zu bringen. Sein Leben werde geheiligt: jemand<br />

lügt nicht mehr, stiehlt nicht mehr, tötet nicht mehr, bricht nicht mehr die Ehe,<br />

begehrt nicht mehr das, was sein Nachbar hat, lehnt Alkohol ab, kümmert sich<br />

ganz um seine Familie, ist arbeitsam, sparsam usw. Meist kam dazu das Leben<br />

in der nahen Erwartung der Wiederkunft des Herrn.<br />

Eine starke Strömung in der Christenheit hat hier weitere Vorstellungen entwickelt.<br />

Die stark wachsende Pfingstkirchen sprechen von einem mehrstufigen<br />

Prozess. Getauft werden kann der Mensch auf Grund seiner Umkehr zu Gott.<br />

– 2 –


Aber die Taufe mit Wasser muss noch einmal von der Geistestaufe ergänzt<br />

werden.<br />

Die Anfänge der Pfingstkirchen weisen zurück auf das Jahr 1906. 1 Da versammelten<br />

sich in Los Angelos an der Westküste der Vereinigten Staaten von Amerika<br />

Menschen, um den schwarzen Prediger William J. Seymour zu hören. Seymour<br />

vertrat die Auffassung, dass das Zeichen für ein Getauftsein mit dem heiligen<br />

Geist die „Zungenrede“ sei. Er verwies dafür auf einen Vers aus der<br />

Pfingsterzählung, in dem es nach der Himmelfahrt Jesu von den Jüngern heißt:<br />

„sie wurden alle voll des heiligen Geistes und fingen an zu predigen in andern<br />

Zungen“ (Apostelgeschichte 2,4).<br />

Und tatsächlich geschah es damals in den Versammlungen, dass Menschen in<br />

Ekstase fielen, dass Kranke geheilt wurden und Einzelne prophetische Eingebungen<br />

hatten. Die Gottesdienste begannen morgens um 10 Uhr und erstreckten<br />

sich manchmal bis Mitternacht. Menschen wurden „vom Geist erfasst“, vibrierten,<br />

manche fielen um, andere weinten. Männer und Frauen fielen sich in<br />

die Arme, Schwarze und Weiße überwanden die Rassenschranken und küssten<br />

sich. Dazu kamen fremdartige Laute, manchmal ein Lallen oder Singen.<br />

Eine Zeitung, die „Los Angeles Daily Times“ vom 18. April 1906, brachte einen<br />

Bericht auf der ersten Seite, in dem das merkwürdige Treiben so beschrieben<br />

wurde:<br />

„Seltsame Laute ausstoßend und mit einem Gestammel, das, so könnte<br />

man meinen, kein vernünftig denkender Sterblicher versteht – so stellt<br />

sich die neueste religiöse Sekte in Los Angeles dar. Die Zusammenkünfte<br />

finden in einem baufälligen Schuppen in der Azusa-Straße statt, und die<br />

Anhänger dieser unheimlichen Lehre praktizieren die fantastischten Riten,<br />

verkünden die unsinnigsten Theorien und arbeiten sich in ihrem absurden<br />

Glaubenseifer in einen Zustand verrückter Begeisterung hinein.“ 2<br />

Die kritische Berichterstattung vergrößerte aber die Neugier und trug dazu bei,<br />

dass immer mehr Menschen dazukamen. – Berichte über die damaligen Erfahrungen<br />

unterscheiden sich kaum von dem, was heute an vielen Orten der Welt<br />

geschieht.<br />

Unvergesslich ist mir ein Gottesdienst von Migranten aus einem afrikanischen<br />

Land. Sie hatten sich in Nürnberg versammelt, um Gott zu bitten für ihre Gemeinde,<br />

die persönlichen Anliegen der einzelnen, ihre wirtschaftliche Not und<br />

1 Vgl. zum Folgenden: Reinhard Hempelmann, 100 Jahre Azusa-Street-Erweckung, in Materialdienst der EZW<br />

4/2006, 123-130.<br />

2 Frank Bartlman, Feuer fällt in Los Angeles, 217.<br />

– 3 –


gesellschaftliche Ausgrenzung. Auf ein Zeichen des Gemeindeleiters hob das<br />

Gebet an; alle Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes waren an ihm<br />

beteiligt. Es begann leise. Aber dann schwoll es an wie ein Sturm. Einzelne<br />

Stimmen traten hervor und nahmen sich wieder zurück. Es dauerte eine ganze<br />

Weile. Auf ein Zeichen des Pastors hin wurde es ruhiger, um schließlich ganz zu<br />

verstummen.<br />

III Als Getaufte geistesgegenwärtig leben<br />

Die Fähigkeit, „in Zungen zu reden“, wird manchmal als ein besonders wertvoller<br />

Erweis des Geistes angesehen. Entsprechend wird diese Fähigkeit überschätzt.<br />

Diejenigen, die meinen, über diese Gabe zu verfügen, werden überheblich<br />

und denken, sie hätten von Gottes Geist eine größere Portion abbekommen.<br />

Diejenigen, die nicht anders können, als sich normal auszudrücken, kommen<br />

sich im Vergleich dazu armselig vor.<br />

Die Pfingstbewegung umfasst heute – vor allem im Süden der Welt – mehrere<br />

hundert Millionen Mitglieder. Viele erfahren durch diese kräftigen Emotionen<br />

eine Stärkung des Selbstvertrauens, nehmen ihr oft schweres Leben erneut<br />

selbst in die Hand, suchen den Zugang zu Bildung und sozialen Positionen. Es<br />

tut ihnen gut, dass ihr Glaube mit einem sichtbaren und greifbaren Erleben<br />

verbunden ist.<br />

Bei uns im Norden der Welt hat die Pfingstfrömmigkeit manchmal eher Protestcharakter.<br />

Nicht um intellektuelle Anstrengungen gehe es im Christentum,<br />

nicht um ein bloßes „Kopfchristentum“ mit seinen kirchlichen Gewohnheiten,<br />

sondern um konkrete Zeichen der Transzendenz. Die Pfingstfrömmigkeit bietet<br />

eine religiöse Alternativkultur und erscheint zugleich modern, weil sie die neuesten<br />

Kommunikationsmittel nutzt.<br />

Nicht wenige Menschen erleben die pfingstlich-charismatische Frömmigkeit<br />

aber als durchaus ambivalent. Neben ihren Stärken treten auch immer ihre<br />

Schwächen hervor. Die Mitglieder neigen zur Abgrenzung gegenüber anderen<br />

Christen, die Welt ist für sie voller Dämonen, sie neigen zu fragwürdigen politischen<br />

Allianzen. Ihre Wirkungen sind nicht nur aufbauend, sondern auch zerrüttend,<br />

nicht nur verbindend, sondern auch ausgrenzend, nicht nur zu einem<br />

Glauben an Christus helfend, sondern auch Flucht in eine heile Welt.<br />

Die charismatischen und pfingstlichen Bewegungen haben wichtige Beiträge zu<br />

einem Geistverständnis entwickelt, aber sie nehmen das biblische Zeugnis nicht<br />

in seiner ganzen Breite auf.<br />

– 4 –


In den frühen Schichten des AT finden wir, dass der Geist Gottes der Geber allen<br />

Lebens ist. Allen Lebens – nicht nur des christlichen, des jüdischen oder des<br />

allgemein religiösen Lebens. Wenn Gott seinen Geist zurückzieht, stirbt alles.<br />

„Sendest du deinen Geist aus, so werden sie geschaffen... Wenn du dein<br />

Angesicht verbirgst, so erschrecken sie: Nimmst du ihren Geist hin, so verscheiden<br />

sie und werden zu Staub“ (Psalm 104,29-30).<br />

In unserer Sprache heute können wir von diesem Geist als Lebenskraft (force<br />

vitale) sprechen. Er zeigt sich nicht nur in Augenblicken des besonderen Erhobenseins<br />

und in Erfahrungen der Verzückung (1 Samuel 11,6; 19,20 ff). Er zeigt<br />

sich auch in besonderen menschlichen Leistungen (Richter 14, 6.19; 15,24), in<br />

Führungsqualitäten in der Gesellschaft (Richter 3,10; 6,34), auch in besonderer<br />

menschlicher Klugheit, ja Raffinesse (1 Könige 22,19 ff). Dieser Geist Gottes<br />

handelt nicht nur im erwählten Volk. Auch der persische König Cyrus kann als<br />

„Gesalbter“ bezeichnet werden. Auch er ist „ein Christus“. Auch ihm hat Gott<br />

seinen Geist gegeben.<br />

So dürfen wir mit dem Geist Gottes auch außerhalb und vor der <strong>Predigt</strong> des<br />

Evangeliums rechnen. Wir erkennen Gottes Geleit in vielen Formen unseres<br />

Wohlergehens, der Gesundheit, des Friedens usw. Gottes Geist ist eine Kategorie<br />

des Lebens, die nicht von unserer religiösen oder konfessionellen Gestimmtheit<br />

abhängt. Wir leben in einer Zeit, in der es geboten ist, unser Denken<br />

in der Richtung zu schärfen, dass wir den Geist als Lebensgeber in allen Kulturen<br />

und Religionen, in allem Lebenden entdecken.<br />

Aus diesem Verständnis des Geistes ergeben sich wichtige Konsequenzen.<br />

Wenn der Geist Gottes in allen Menschen ist, auch in den Nachbarn, die vielleicht<br />

türkische Muslime oder Alewiten sind, auch in den Atheisten, dann können<br />

wir in unseren Kirchen und Gemeinden auch mit ihnen zusammenarbeiten<br />

„für das gemeinsame Gute“ (1 Korinther 12,7). Wenn wir die Geistesgaben an<br />

ungewohnten Orten aufspüren, gewinnen wir neue Freunde.<br />

Ich erinnere mich an eine Morgenandacht, in der wir den leisen Tönen der Orgel<br />

des estnischen Komponisten Avo Pärt lauschten. Wir achteten auf das Sonnenlicht<br />

und ließen uns von Texten zur Gegenwart des Geistes berühren. Es<br />

war eine Gelegenheit, intensiv unserem Vertrauen auf Gott nachzuspüren. Alles<br />

war unspektakulär. Aber ich fühlte ich mich eingebunden in eine Geist-<br />

Gemeinschaft und war doch auch bei mir selbst.<br />

Diejenigen, die mit dem heiligen Geist getauft werden, reden – so das neutestamentliche<br />

Zeugnis insgesamt – „prophetisch“, sie haben Träume, sie entwi-<br />

– 5 –


ckeln Vorstellungen vom Reich Gottes, sie haben Visionen. Dass sie, wie Paulus<br />

sagt, „weissagen“, heißt nicht, dass sie die Zukunft prophezeien, sondern dass<br />

sie von Gottes Wirken in der Welt reden. Das gilt auch in der Politik. Auch dort<br />

gilt, dass Gottes Geist neue Visionen eröffnet.<br />

Die Gegenwart des Gottesgeistes zeigt sich nicht allen Christen in dergleichen<br />

Weise. Wir dürfen das, was in der Taufe geschieht, reicher und vielfältiger verstehen,<br />

als manche Kritiker meinen. Wir können aber aufmerken, wann und wie<br />

uns Gott seinen Geist schenkt. Und wir können um die Erfahrung der Gegenwart<br />

des Geistes an jedem Tag unseres Leben bitten.<br />

Ich schließe mit einem (leicht gekürzten) Lied 3 :<br />

Heil'ger Geist<br />

Komm, oh Du glückselig Licht,<br />

fülle Herz und Angesicht,<br />

dring bis auf der Seele Grund.<br />

Was befleckt ist, wasche rein,<br />

Dürrem gieße Leben ein,<br />

heile Du, wo Krankheit quält.<br />

Wärme Du, was kalt und hart,<br />

löse, was in sich erstarrt,<br />

lenke, was den Weg verfehlt.<br />

Gib dem Volk, das Dir vertraut,...<br />

Deine Gaben zum Geleit.<br />

Lass es in der Zeit bestehn,<br />

Deines Heils Vollendung sehn....<br />

Der Friede und der Geist Gottes, die höher sind als alle Vernunft, bewahre Eure<br />

Herzen in Jesus, dem Christus. Amen.<br />

3 Pfingstsequenz um 1200 von Stephan Langton Erzbischof von Canterbury, Gotteslob Nr. 247.<br />

.<br />

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