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22 EXPO2015 :ÖSTERREICH TEIL A RECHTS- UND VERTRAGSGRUNDLAGEN 4.2 Finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Die Auftraggeberin wird nur solche Wettbewerbsteilnehmer/Teilnehmergemeinschaften in die 2. Wettbewerbsstufe einladen, die finanziell und wirtschaftlich leistungsfähig sind. 4.2.1 Mindesterfordernisse Der Wettbewerbsteilnehmer/die Teilnehmergemeinschaft hat zum Nachweis der finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit folgende Mindesterfordernisse zu erfüllen: • Durchschnittliche jährliche Umsatzerlöse in Höhe von mindestens EUR 300.000,-- (exkl. USt) im Bereich der ausgelobten Leistungen (Generalplanung) über die letzten drei Geschäftsjahre; • aufrechte Berufshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mindestens EUR 550.000,-- oder eine entsprechende Deckungszusage einer Versicherung für den Auftragsfall. 4.2.2 Nachweise Der Nachweis der finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ist im Fall einer gesonderten schriftlichen Aufforderung seitens der Auftraggeberin durch Beibringen folgender Unterlagen rechtzeitig zu belegen (zum Verfahrensablauf siehe Punkt 2.2): • Erklärung über die Umsatzerlöse der letzten drei Geschäftsjahre gemäß Muster in Formblatt ./4 (Erklärung über Umsatzerlöse); • Versicherungsbestätigung über das Bestehen einer aufrechten Berufshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mindestens EUR 550.000,-- oder eine entsprechende Deckungszusage einer Versicherung für den Auftragsfall. 4.2.3 Teilnehmergemeinschaft, verbundene Unternehmen, Subplaner und sonstige Dritte Zum Nachweis ihrer wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit kann sich eine Teilnehmergemeinschaft auf die Kapazitäten ihrer Mitglieder stützen. Überdies kann der Nachweis der finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Wettbewerbsteilnehmers durch den Nachweis der finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit eines anderen Unternehmens (Subplaner, mit dem Wettbewerbsteilnehmer verbundenes Unternehmen oder Dritter) erbracht werden. In diesem Fall muss der Wettbewerbsteilnehmer durch Vorlage eines entsprechenden Nachweises (z.B. durch eine Solidarhaftungserklärung gemäß § 74 Abs 1 Z 4 BVergG) belegen, dass er im Falle der Auftragserteilung über die vom anderen Unternehmen beigestellte finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit (und somit über dessen erforderliche Mittel) verfügt und die Auftraggeberin durch den Verweis des Wettbewerbsteilnehmers auf das andere Unternehmen wirtschaftlich und rechtlich so gestellt wird, als ob die finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit beim Wettbewerbsteilnehmer selbst vorliegen würde.
EXPO2015 :ÖSTERREICH 23 TEIL A RECHTS- UND VERTRAGSGRUNDLAGEN 4.3 Technische Leistungsfähigkeit Die Auftraggeberin prüft das Vorliegen der technischen Leistungsfähigkeit anhand des Nachweises der Wettbewerbsteilnehmer/Teilnehmergemeinschaften über in der Vergangenheit erbrachte Leistungen. Die Auftraggeberin wird nur solche Wettbewerbsteilnehmer/Teilnehmergemeinschaften in die 2. Wettbewerbsstufe einladen, die technisch leistungsfähig sind. Eine namhaft gemachte Referenz wird im Rahmen der Eignungsprüfung nur dann gewertet, wenn der Wettbewerbsteilnehmer (bzw. das betreffende Mitglied der Teilnehmergemeinschaft) selbst Auftragnehmer oder Mitglied der beauftragten Arbeitsgemeinschaft war. Im letzteren Fall (d.h. Mitglied der beauftragten Arbeitsgemeinschaft) wird das Referenzprojekt im Rahmen dieser Eignungsprüfung nur dann berücksichtigt, wenn der Leistungsanteil des betreffenden Wettbewerbsteilnehmers (bzw. des Mitglieds der Teilnehmergemeinschaft) an dem von der Arbeitsgemeinschaft durchgeführten Referenzauftrag zumindest 25% des Auftragswerts des Referenzprojektes betragen hat und die Leistungen im jeweiligen Fachbereich von diesem selbst durchgeführt wurden. Für die Bescheinigung der Referenzen sind im Fall einer gesonderten schriftlichen Aufforderung (zum Verfahrensablauf siehe Punkt 2.2) die dafür vorgesehenen Referenzblätter zu verwenden: Formblatt ./5 und ./6 Für die nachgewiesenen Referenzen hat der Wettbewerbsteilnehmer/die Teilnehmergemeinschaft auf Aufforderung eine Auftraggeber-Bestätigung (siehe Formularvordrucke Formblatt ./5 und ./6) beizubringen, mit welcher der ehemalige Auftraggeber die Referenzangaben bestätigt, insbesondere dass der Wettbewerbsteilnehmer den Auftrag fachgerecht und ordnungsgemäß erfüllt hat. Der Wettbewerbsteilnehmer erklärt sich damit einverstanden, dass die Auftraggeberin zur Prüfung der angegebenen Referenzen mit den ehemaligen Auftraggebern Kontakt aufnimmt. 4.3.1 Technische Leistungsfähigkeit im Hinblick auf die künstlerische Leitung Ein zwingendes Mindesterfordernis für die technische Leistungsfähigkeit des Wettbewerbsteilnehmers/der Teilnehmergemeinschaft ist der Nachweis mindestens einer Personalreferenz des zu benennenden künstlerischen Leiters im Bereich der Ausrichtung einer Ausstellung/Installation bzw. dergleichen mit folgenden Merkmalen: • Die benannte Person muss beim Referenzprojekt die künstlerische Leitung verantwortet haben; • Dem Referenzprojekt muss eine interdisziplinäre und mit dem gegenständlichen Vorhaben vergleichbare Aufgabenstellung zugrunde gelegen sein; • Das Referenzprojekt muss realisiert worden sein oder sich gerade insoweit in Realisierung befinden, als bereits Publikumsverkehr erfolgt (umgesetztes Event); • Referenzprojekte, die vor mehr als zehn Jahren (gerechnet ab dem Tag der Absendung der europaweiten Bekanntmachung des offenen Wettbewerbs) abgeschlossen wurden oder die mangels Detailangaben nicht überprüfbar sind, werden nicht berücksichtigt. Der Wettbewerbsteilnehmer/die Teilnehmergemeinschaft hat den künstlerischen Leiter im Formblatt ./5 zu benennen und die betreffende Mindestreferenz ebenfalls im Formblatt ./5 (Personalreferenz des künstlerischen Leiters) nachzuweisen.
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