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Aus Vielfalt eigene Stärken entwickeln - bei der ...

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B E R I C H T Z U R S O Z I A L E N L AG E 2 012<br />

15<br />

B I L D U NG U N D M I G R ATION I N B R E M E N<br />

2Teilhabe und Partizipation<br />

durch Bildung in Bremen<br />

Bildung und Migration in Bremen<br />

THOMAS SCHWARZER<br />

Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer Bremen<br />

Kin<strong>der</strong>tagesbetreuung<br />

Die Vorstellungen über möglichst erfolgreiche Bildungswege<br />

haben sich in den vergangenen zehn<br />

Jahren so massiv verän<strong>der</strong>t, wie <strong>bei</strong> kaum einem<br />

an<strong>der</strong>en gesellschaftlichen Thema. Damit einher<br />

geht eine starke Aufwertung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätten,<br />

die neben Betreuungs- und Erziehungsaufgaben<br />

jetzt auch als zentrale Bildungseinrichtungen<br />

gelten. In nahezu allen politischen Parteien<br />

und Interessengruppen gilt <strong>der</strong> Konsens, dass in<br />

den Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen zentrale ›Weichen‹<br />

für spätere Bildungserfolge gestellt werden. Wie im<br />

aktuellen Bremer Bildungsbericht 2012 ausgeführt<br />

wird, sei beson<strong>der</strong>s die frühe Sprachför<strong>der</strong>ung<br />

grundlegend. Die Landessprache zu verstehen,<br />

›ist zentral für alle weiteren Bildungsprozesse –<br />

nicht nur für Kin<strong>der</strong> mit Migrationshintergrund‹. 1<br />

Die Kin<strong>der</strong>tagestätten gelten deshalb auch im<br />

Land Bremen als Schlüsselinstitutionen auf dem<br />

Bildungsweg. Die größten Verän<strong>der</strong>ungen im<br />

Bereich <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesbetreuung sind aktuell <strong>der</strong><br />

<strong>Aus</strong>bau von Angeboten auch für die ›ganz kleinen‹<br />

Kin<strong>der</strong> unter drei Jahren sowie ganztägige Angebote<br />

für die drei- bis sechsjährigen Kin<strong>der</strong>.<br />

Früher war es für einen Großteil <strong>der</strong> Familien<br />

üblich, ihre Kin<strong>der</strong> zumindest halbtags im Alter<br />

zwischen drei und sechs Jahren in einem Kin<strong>der</strong>garten<br />

betreuen zu lassen. Doch dieser Betreuungsumfang<br />

ist vor allem in Großstädten wie Bremen<br />

und Bremerhaven nicht mehr zeitgemäß. Immer<br />

mehr Eltern benötigen eine Betreuung für sieben<br />

o<strong>der</strong> acht Stunden. In <strong>der</strong> Stadt Bremen wurden<br />

2010 11.800 Kin<strong>der</strong> im Alter zwischen drei und<br />

sechs Jahren in einer Tageseinrichtung o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Tagespflege betreut, das heißt, fast 90 Prozent aller<br />

Kin<strong>der</strong> in diesem Alter. In Bremerhaven waren es<br />

in <strong>der</strong> gleichen Altersgruppe mit 2.400 Kin<strong>der</strong>n<br />

(2010) 85 Prozent. Für das hier behandelte Thema<br />

von Bildung und Migration sind es aber insbeson<strong>der</strong>e<br />

zwei Fragen, die von einem beson<strong>der</strong>en Interesse<br />

sind:<br />

❚ Wie viele Kin<strong>der</strong> werden tatsächlich betreut und<br />

können dadurch überhaupt durch alltägliche<br />

Lern- und Sprachför<strong>der</strong>angebote erreicht werden?<br />

❚ Wie viele dieser betreuten Kin<strong>der</strong> haben eine<br />

ausländische Herkunft beziehungsweise einen<br />

Migrationshintergrund?<br />

Zur Beantwortung dieser Fragen ist es erfor<strong>der</strong>lich,<br />

sowohl die Gesamtzahl wie auch den Anteil <strong>der</strong>jenigen<br />

Kin<strong>der</strong> mit einer ausländischen Herkunft<br />

genauer vergleichen zu können. Dazu wird die<br />

Situation in Bremen und Bremerhaven nicht, wie<br />

im Bremer Bildungsbericht 2012, mit den Stadtstaaten<br />

Berlin und Hamburg verglichen, son<strong>der</strong>n<br />

mit vergleichbaren großen deutschen Großstädten.<br />

1 Autorenteam Bildungsberichterstattung<br />

Bremen und<br />

Bremerhaven (2012),<br />

S. 85.

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