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ams-Thema 04/13 - AOK-Bundesverband

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Informationen des <strong>AOK</strong>-<strong>Bundesverband</strong>es www.aok-presse.de<br />

<strong>Thema</strong><br />

<strong>04</strong>/<strong>13</strong><br />

Gesunde Zähne<br />

Früh übt sich<br />

■■<br />

Schon kleine Kinder können Karies abwehren 2<br />

<strong>ams</strong>-Foto<br />

■■<br />

Spielerisch geht es bESSER 5<br />

Strahlend weiSSes Lächeln<br />

■■<br />

Was Sie über Bleaching wissen sollten 6<br />

Zahnpflege bei Senioren<br />

■■<br />

Gesund im Mund – auch noch im AlTER 9<br />

Rund um den Zahnarztbesuch<br />

■■<br />

RegelmäSSige Vorsorge lohnt sich 12<br />

<strong>ams</strong>-Service<br />

■■<br />

Fünf Tipps zum <strong>Thema</strong> ZähnE 14<br />

Zahnfleischentzündung vorbeugen<br />

■■<br />

keine Chance für ZahnbeläGE 17<br />

<strong>AOK</strong>-Radio-Service<br />

Ab Mittwoch, 14. August 20<strong>13</strong>, finden Sie im<br />

<strong>AOK</strong>-Radio-Service im Internet einen Beitrag zum <strong>Thema</strong><br />

„Rauchen und Kinderwunsch: Weg mit der Kippe“.<br />

Der direkte Klick:<br />

www.aok-presse.de ➞ <strong>AOK</strong>-Radioservice<br />

Herausgeber: Pressestelle des <strong>AOK</strong>-<strong>Bundesverband</strong>es, Berlin<br />

Redaktion: <strong>AOK</strong>-Mediendienst, Rosenthaler Straße 31, 10178 Berlin<br />

Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich),<br />

Anne Orth | Telefon: 030/220 11-202, Telefax: 030/220 11-105<br />

E-Mail: aok-mediendienst@bv.aok.de, Internet: www.aok-presse.de


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<strong>Thema</strong><br />

Ausgabe <strong>04</strong> / <strong>13</strong>.08.20<strong>13</strong><br />

Früh übt sich<br />

Schon kleine Kinder können lernen,<br />

die Karies-Angreifer abzuwehren<br />

<strong>13</strong>.08.<strong>13</strong>. (<strong>ams</strong>). Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr – so alt der Spruch<br />

sein mag, für die Zahnpflege gilt er nach wie vor. „Je früher Kinder lernen, ihre Zähne<br />

richtig zu pflegen und Karies vorzubeugen, umso mehr profitieren sie davon ihr Leben<br />

lang“, sagt Katja Kühler, Zahnärztin bei der <strong>AOK</strong>. Dabei kommt es vor allem auf drei<br />

Dinge an: richtige Pflege, ausreichende Versorgung der Zähne mit Fluorid und gute<br />

Ernährung.<br />

Karies wird bei Kinderzähnen am meisten gefürchtet. Karies entsteht, wenn<br />

Bakterien zusammen mit Zucker den Zahn angreifen. Dank besserer Mundhygiene<br />

haben die Jugendlichen heute schon weniger mit dieser Zahnfäule<br />

zu tun als früher. Hatten 16-Jährige im Schnitt vor zehn Jahren noch sieben<br />

Zähne mit Karies, sind es heute nur noch 4,5. Ein Erfolg – aber das Ziel ist<br />

es natürlich, alle Zähne möglichst lange gesund zu halten. „Damit das immer<br />

besser gelingt, können Eltern dafür schon bei ihren Babys den Grundstein<br />

legen“, sagt die <strong>AOK</strong>-Zahnärztin.<br />

Stillen ist gute Grundlage für Kariesschutz<br />

Das fängt beim Stillen an, das als gute Grundlage für den Kariesschutz gilt.<br />

Trinken Kinder später zusätzlich aus der Flasche, sollten sie auf keinen Fall<br />

dauernuckeln dürfen. Wichtig ist es auch, dass sie nur ungesüßte Getränke<br />

oder Wasser bekommen. Sobald der erste Milchzahn aus dem Zahnfleisch<br />

lugt, sollten Eltern ihn mit einer weichen Babyzahnbürste oder einer Fingerhutzahnbürste<br />

aus Silikon regelmäßig säubern.<br />

„Kinder wollen unbedingt selbstständig sein, deshalb sollten Eltern sie sobald<br />

wie möglich auch selbst putzen lassen. Auf jeden Fall müssen die<br />

Erwachsenen aber nachputzen, und das je nach Kind noch jahrelang“, so<br />

Kühler. Bunte Zahnbürsten machen Spaß und Lust auf Zahnpflege, sind aber<br />

längst nicht ausreichend.<br />

Ausreichend Fluorid<br />

Ganz entscheidend für den guten Schutz vor Karies ist zusätzlich ausreichend<br />

Fluorid. Es stärkt den Zahnschmelz und macht die Zähne damit widerstandsfähiger<br />

gegen Attacken von außen. Fluorid ist enthalten in Zahncremes genauso<br />

wie in manchen Speisesalzen, Mineralwasser oder speziellen Gels.<br />

Da Fluoride am besten unmittelbar auf der Zahnoberfläche wirken, sollte ab<br />

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<strong>Thema</strong><br />

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dem sechsten Lebensmonat einmal täglich mit einer erbsengroßen Menge<br />

fluoridhaltiger Kinderzahncreme und ab dem zweiten Lebensjahr zweimal<br />

täglich geputzt werden. Ein zusätzlicher Einsatz von Fluoridtabletten ist dann<br />

nicht notwendig. Insgesamt ist es wichtig, das passende Maß zu finden,<br />

denn zuviel Fluorid ist genauso schlecht wie zuwenig. Ein Zuviel schadet den<br />

bleibenden Zähnen, beispielsweise kann sich das in hellen Flecken äußern.<br />

Die KAI-Methode<br />

Bei der Putztechnik gilt, sie sollte effektiv und für Kinder nachvollziehbar sein.<br />

Kommt der Nachwuchs ins Kita-Alter, empfehlen Vorsorge-Te<strong>ams</strong> bei ihren<br />

Besuchen deshalb gern die KAI-Methode, die Eltern ebenfalls gut mit ihren<br />

Kindern trainieren können. „KAI“ steht dabei für die Abfolge Kauflächen,<br />

außen, innen beim Putzen. Die Zahnbürste sollte dabei in kleinen Kreisen<br />

bewegt, außen und innen zum Zahn hin weggewischt werden. „Großer Druck,<br />

große Bürstenköpfe und Bewegungen in Richtung Zahnfleisch sind tabu – das<br />

muss den Kindern in Fleisch und Blut übergehen,“ betont Kühler.<br />

Ab welchem Alter Kinder die meist heiß ersehnte elektrische Zahnbürste<br />

benutzen dürfen, hängt von der individuellen Empfehlung des Zahnarztes ab.<br />

Ob die eine oder andere Art tatsächlich besser für die Zähne ist, ist wissenschaftlich<br />

bislang nicht belegt. „Als Faustregel für Ihr Kind kann hier gelten:<br />

Wenn Du gelernt hast, Dir mit einer normalen Zahnbürste richtig die Zähne<br />

zu putzen, bist Du alt genug für die elektrische“, so Kühler.<br />

Tests mit Kautabletten<br />

Nach dem Frühstück und vorm Schlafen: Mindestens zwei Mal am Tag drei<br />

Minuten die Zähne zu putzen, sollte für Kinder so selbstverständlich werden<br />

wie Essen und Trinken. „Tests mit Kautabletten aus der Apotheke, die verbleibende<br />

Belege farbig zeigen, sind bei Kindern beliebt und zeigen ihnen, wo<br />

sie besser putzen müssen“, lautet der Tipp der <strong>AOK</strong>-Expertin.<br />

Ungefähr mit der Einschulung brechen bei den meisten Kindern auch die<br />

ersten bleibenden Zähne durch. Meist tauchen sie dann unbemerkt hinter<br />

den Milchzähnen auf. Wenn die Zähne durchbrechen, sind sie besonders kariesgefährdet.<br />

Wegen ihrer tiefen Rillen bieten sich gerade die Backenzähne<br />

als Kariesnester an, deshalb versiegeln Zahnärzte sie in der Regel. „Das ist<br />

sinnvoll und tut nicht weh“, sagt Kühler.<br />

Darüber hinaus empfehlen viele Fachleute, dass auch schon Kinder früh die<br />

Zahnzwischenräume mit Zahnseide säubern sollen. Speziell für Kinder gibt<br />

es fertig gespannte Fäden auf bunten Figuren. Wer sein Kind motivieren kann,<br />

Zahnseide wirklich gut und sorgsam einzusetzen, tut sicher gut daran. Oft<br />

scheitert das in der Praxis jedoch daran, dass es schwer ist, die Kinder über<br />

das gründliche Zähneputzen hinaus auch noch zum gründlichen Einsatz der<br />

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<strong>Thema</strong><br />

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Zahnseide zu bewegen. „Die Priorität muss eindeutig auf dem gründlichen<br />

Zähneputzen und der Fluorid-Versorgung liegen“, sagt Zahnärztin Kühler und<br />

führt aus: „Wenn man sowohl das Putzen als auch das Reinigen mit Zahnseide<br />

nur halbherzig betreibt, hat man am Ende nichts gewonnen.“<br />

Die Bakterien wegzuputzen ist das eine, ihnen erst gar kein Futter zu geben,<br />

das andere. Ausgewogene Ernährung mit möglichst wenig Zucker tut den<br />

Zähnen gut, die kleine Süßigkeit zwischendurch ist und bleibt aber erlaubt.<br />

Kühler: „Es ist jedoch wichtig, dass Kinder nicht nur früh lernen, ihre Zähne<br />

gründlich zu pflegen, sondern auch wissen, dass der Zucker der Hauptangreifer<br />

ihrer Zähne ist.“<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.jolinchen.de > Ich sag dir was! > Körper > Zähne<br />

> Wie putze ich meine Zähne richtig?<br />

www.aok.de > Gesundheit > Vorsorge > Zähne > Allgemeine Zahntipps<br />

www.gesundheitsinformation.de > Themengebiete > Zähne<br />

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<strong>Thema</strong><br />

Ausgabe <strong>04</strong> / <strong>13</strong>.08.20<strong>13</strong><br />

Spielerisch geht es besser<br />

Bunte Zahnbürsten machen Lust auf Zahnpflege, außerdem wollen kleine Kinder<br />

gerne vieles ausprobieren. Deshalb sollten Eltern sie sobald wie möglich selbst<br />

die Zähne putzen lassen. „Auf jeden Fall müssen die Erwachsenen aber nachputzen“,<br />

sagt Katja Kühler, Zahnärztin bei der <strong>AOK</strong>. Mindestens zwei Mal am<br />

Tag drei Minuten die Zähne zu putzen, sollte für Kinder so selbstverständlich<br />

werden wie Essen und Trinken. Entscheidend für den guten Schutz vor Karies ist<br />

zusätzlich ausreichend Fluorid.<br />

Foto: <strong>AOK</strong>-Mediendienst<br />

Dieses Foto können Sie bei Quellenangabe „<strong>AOK</strong>-Mediendienst“ kostenlos verwenden:<br />

www.aok-presse.de (<strong>AOK</strong>-Bilderservice: Zahnmedizin)<br />

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<strong>Thema</strong><br />

Ausgabe <strong>04</strong> / <strong>13</strong>.08.20<strong>13</strong><br />

Strahlend weißes Lächeln<br />

Was Sie über das Aufhellen<br />

Ihrer Zähne wissen sollten<br />

<strong>13</strong>.08.<strong>13</strong>. (<strong>ams</strong>). Unsere Vorfahren schreckten nicht einmal vor Tier-Urin zurück, um das<br />

Gebiss schön hell zu bekommen. Der Wunsch nach strahlend weißen Zähnen ist also<br />

nicht erst mit Supermodels geboren worden. Heute setzt man zwar beim sogenannten<br />

Bleaching „appetitlichere“ Chemikalien dafür ein. Wer sich für dieses kosmetische<br />

Verfahren interessiert, sollte dennoch Vor- und Nachteile gut abwägen – und das nicht<br />

allein wegen der Kosten.<br />

Die meisten von uns wünschen sich nicht nur gerade, sondern auch weiße<br />

Zähne. Sie sind der Inbegriff von Schönheit und Gesundheit. „Dabei ist es<br />

ganz normal, dass Zähne mit zunehmendem Alter ihre Farbe verändern“,<br />

sagt Dr. Wilhelm Bulk, beratender Zahnarzt des <strong>AOK</strong>-<strong>Bundesverband</strong>es. Und<br />

auch der persönliche Lebensstil und Auswirkungen von Erkrankungen lassen<br />

sich zum Teil an den Zähnen ablesen. So hinterlassen Tabak, Kaffee und Tee<br />

genauso wie Rotwein Flecken auf den Zähnen.<br />

Auch Medikamente wie Antibiotika können sich in der Zahnfarbe niederschlagen.<br />

Schließlich kann auch eine zu hohe Fluoridzufuhr während der<br />

Zahnentwicklung weiße oder braune Verfärbungen auf den Zähnen (eine<br />

sogenannte Zahnfluorose) auslösen, obwohl Fluorid richtig dosiert die Zähne<br />

widerstandsfähig macht.<br />

Unterschied zwischen Belägen und Verfärbungen<br />

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Flecken und Belägen, die auf der<br />

Oberfläche des Zahnschmelzes haften, und Verfärbungen im Zahnschmelz<br />

selbst. Letztere kann selbst der Zahnarzt mit Spezialinstrumenten nicht<br />

mehr entfernen. Für diese Fälle bieten viele Zahnarztpraxen das Bleaching<br />

an. Darüber hinaus gibt es in Drogerien, Apotheken und Supermärkten viele<br />

Produkte, die weißere Zähne versprechen. Da das Aufhellen der Zähne keine<br />

medizinischen, sondern nur kosmetische Gründe hat, muss es immer aus<br />

der eigenen Tasche bezahlt werden. Die gesetzliche Krankenversicherung<br />

darf die Kosten dafür nicht übernehmen. Für das Bleaching durch den Profi<br />

kommen da schnell mehrere hundert Euro Kosten zusammen.<br />

Viele Patienten reagieren zumindest vorübergehend empfindlich auf die bleichenden<br />

Substanzen, bei manchen kann die Schleimhaut irritiert sein, auch<br />

die Zahnsubstanz kann zumindest geringfügig an Härte verlieren. Wer sich für<br />

das Bleaching entscheidet, muss auch bedenken, dass schon vorhandene<br />

Füllungen oder Verblendungen aus Keramik oder Kunststoffen nicht gebleicht<br />

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<strong>Thema</strong><br />

Ausgabe <strong>04</strong> / <strong>13</strong>.08.20<strong>13</strong><br />

werden können. Außerdem sollten Zähne mit Karies unbedingt vor einem<br />

Bleaching versorgt werden.<br />

Fast immer kommt Wasserstoffperoxid zum Einsatz<br />

Das Aufhellen der Zähne ist mit verschiedenen Methoden möglich, bei fast<br />

allen kommt Wasserstoffperoxid zum Einsatz. Bei den frei verkäuflichen Lacken,<br />

Schienen oder Gelen ist die Konzentration sehr gering und darf einen<br />

von der EU vorgeschriebenen Wert nicht überschreiten. Der Arzt darf dagegen<br />

höherprozentige Chemikalien einsetzen. Die EU-Kommission empfiehlt<br />

jedoch jungen Leuten unter 18 Jahren sowie Menschen vor oder unmittelbar<br />

nach einer Zahnbehandlung, auf Bleichmittel zu verzichten. Außerdem soll<br />

nach dem Willen der Kommission die bislang unzureichend erforschte Langzeitwirkung<br />

unter die Lupe genommen werden. „Wer sich ernsthaft dafür<br />

interessiert, sollte auf jeden Fall seine zahnmedizinischen Besonderheiten<br />

mit dem Zahnarzt besprechen“, so Bulk.<br />

Verschiedene Methoden<br />

Der Zahnarzt wird sich das Gebiss genau anschauen, da tote und lebende<br />

Zähne anders gebleicht werden. Tote Zähne bekommen eine Einlage mit der<br />

Chemikalie der Wahl, für gute Ergebnisse können mehrmalige Einlagen nötig<br />

sein. Lebende Zähne können im sogenannten Home-Bleaching-Verfahren mit<br />

einer Schiene behandelt werden. Der Patient trägt die Schiene zu bestimmten<br />

Zeiten, aber nicht länger als vier bis sechs Wochen. Als weitere Methode<br />

kommt das In-Office-Bleaching in Betracht, bei dem das Bleichmittel vor Ort in<br />

der Zahnarztpraxis hoch konzentriert eingesetzt wird. Damit es nur am Zahnschmelz<br />

ankommt, dichtet der Zahnarzt das Zahnfleisch ab, beispielsweise<br />

mit Gummimanschetten.<br />

Freiverkäufliche Präparate sind niedriger dosiert<br />

Wegen deutlich geringerer Kosten sind auch Bleichmittel aus der Drogerie<br />

beliebt. Es gibt sie als Lacke, Gele oder Streifen, die zeitweise auf die Zähne<br />

geklebt werden. Da sie viel niedriger dosiert sind als die Mittel in der Arztpraxis,<br />

ist hier natürlich auch nur mit weniger Aufhellung zu rechnen. Bei Flecken<br />

durch Medikamente oder genetisch bedingte Verfärbungen beispielsweise<br />

sind sie gar nicht geeignet. Trotz der geringeren Dosierung raten Experten<br />

selbst bei diesen Produkten davon ab, die Zähne mehrmals im Jahr aufzuhellen.<br />

Ob man sich überhaupt Gedanken über das Aufhellen der Zähne machen<br />

muss, hat natürlich viel mit der eigenen Einstellung zu tun, aber auch mit der<br />

Lebensweise. „Die richtige Mundhygiene, aber auch eine gesunde Lebensweise<br />

tragen entscheidend dazu bei, dass die Zähne schön bleiben“, sagt<br />

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<strong>Thema</strong><br />

Ausgabe <strong>04</strong> / <strong>13</strong>.08.20<strong>13</strong><br />

Bulk. Kein Tabak, mäßiger Konsum von Kaffee, Tee und Rotwein bewirken da<br />

schon viel. „Im übrigen sollte man sich darüber bewusst sein, dass ‚schneeweiße‘<br />

Zähne oft sehr unnatürlich wirken im Gegensatz zu dem natürlichen<br />

hell-elfenbeinernen Ton gesunder und gepflegter Zähne“, so Zahnarzt Bulk.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.aok.de > Gesundheit > Vorsorge > Zähne > Schöner, weißer, besser?<br />

www.gesundheitsinformation.de > A-Z-Liste > Zahnaufhellung<br />

8<br />

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<strong>Thema</strong><br />

Ausgabe <strong>04</strong> / <strong>13</strong>.08.20<strong>13</strong><br />

Zahnpflege bei Senioren<br />

Gesund im Mund –<br />

auch noch im Alter<br />

<strong>13</strong>.08.<strong>13</strong> (<strong>ams</strong>). Gepflegte Zähne sehen gut aus und wirken sich positiv auf das Wohlbefinden<br />

und die Gesundheit aus. „Mit einer gründlichen Mundhygiene kann jeder viel<br />

dafür tun, seine natürlichen Zähne möglichst lange zu erhalten“, sagt Dr. Wilhelm Bulk,<br />

beratender Zahnarzt des <strong>AOK</strong>-<strong>Bundesverband</strong>es.<br />

Die Mundgesundheit der über 65-Jährigen in Deutschland hat sich in den<br />

vergangenen Jahren verbessert. Karieserkrankungen haben der Gesundheitsberichterstattung<br />

des Bundes zufolge im Verlauf der vergangenen zehn<br />

Jahre leicht abgenommen. Dadurch mussten weniger Zähne gezogen werden:<br />

Fehlten älteren Menschen zwischen 65 und 74 Jahren im Jahr 1997 im<br />

Durchschnitt fast 18 Zähne, waren es im Jahr 2005 noch 14. Erkrankungen<br />

des Zahnhalteapparates haben bei Senioren allerdings zugenommen. Im<br />

Jahr 2005 hatten etwa 22 Prozent eine ausgeprägte Parodontalerkrankung.<br />

Neben Erkrankungen des Zahnhalteapparates sind ältere Menschen häufig<br />

von speziellen Formen von Karies betroffen, etwa der Sekundär- und Wurzelkaries.<br />

Bei Sekundärkaries entsteht der durch Bakterien verursachte Mineralverlust<br />

am Randbereich von Füllungen oder Zahnersatz, bei Wurzelkaries<br />

im Wurzelbereich.<br />

Außerdem leiden alte Menschen häufig unter Mundtrockenheit. Sie entsteht<br />

dadurch, dass Ältere oft wenig trinken und ihr Körper weniger Speichel produziert.<br />

Mundtrockenheit kann auch Folge von Erkrankungen wie Diabetes mellitus<br />

oder Krebs sein sowie als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten.<br />

Mit zunehmendem Alter können sich außerdem Mundschleimhauterkrankungen<br />

sowie Tumorerkrankungen im Mund-Rachen-Raum entwickeln. Schlecht<br />

sitzende Prothesen verursachen oft Entzündungen der Mundschleimhaut.<br />

Erkrankungen der Zähne und der Mundhöhle erhöhen zudem das Risiko für<br />

andere Krankheiten, etwa von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Erkrankungen vorbeugen<br />

„Mit einer sorgfältigen täglichen Mundhygiene können Sie vielen Erkrankungen<br />

vorbeugen oder sie wirkungsvoll mindern“, sagt <strong>AOK</strong>-Zahnarzt Bulk. „Außerdem<br />

sind gesunde Zähne wichtig, um auch im Alter noch feste Nahrung<br />

zerkleinern zu können und nicht auf breiige Kost angewiesen zu sein.“ Bulk<br />

erklärt, worauf insbesondere Senioren achten sollten:<br />

• Lassen Sie alle sechs Monate die Zähne bei Ihrem Zahnarzt kontrollieren.<br />

Berichten Sie ihm dabei von Veränderungen, etwa von Krankheiten,<br />

9<br />

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<strong>Thema</strong><br />

Ausgabe <strong>04</strong> / <strong>13</strong>.08.20<strong>13</strong><br />

neuen Medikamenten oder wenn sich Ihre Lebensumstände geändert<br />

haben.<br />

• Putzen Sie mindestens zwei Mal täglich gründlich die Zähne mit einer<br />

fluoridhaltigen Zahnpasta.<br />

• Auch Zahnzwischenräume sollten gereinigt werden; dazu eignen sich<br />

Zahnseide und bei größeren Zahnzwischenräumen Zwischenraumbürstchen.<br />

• Wem es schwerfällt, die meist dünnen Griffe der Zahnbürsten und Zahnzwischenraumbürstchen<br />

richtig zu halten, kann die Griffe mit Schaumstoff<br />

umwickeln und so vergrößern. Sinnvoll kann es auch sein, Zahnbürsten<br />

mit Griffhilfe zu nutzen. Bei Problemen können Sie sich in der<br />

Zahnarztpraxis Tipps geben lassen.<br />

• Fragen Sie Ihren Zahnarzt, ob eine professionelle Zahnreinigung bei<br />

Ihnen notwendig ist.<br />

• Auch herausnehmbarer Zahnersatz benötigt täglich eine gründliche<br />

Reinigung.<br />

• Vor der Reinigung zum Beispiel einer Prothese sollten Sie das Waschbecken<br />

mit Wasser füllen oder ein Tuch hineinlegen. Reinigen Sie sämtliche<br />

Oberflächen der Prothese mit flüssiger Seife und einer speziellen<br />

Prothesenbürste.<br />

• Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung mit viel Gemüse, Obst und<br />

Vollkornprodukten schafft – im Gegensatz zu zuckerhaltigen (Zwischen-)<br />

Mahlzeiten – gute Voraussetzungen für die Gesundheit der Zähne.<br />

• Trinken Sie etwa eineinhalb Liter am Tag, bei Hitze auch mehr. Am besten<br />

sind Wasser sowie ungesüßte Kräuter- und Früchtetees.<br />

• Zuckerhaltige Ernährung ist deshalb für die Zähne so gefährlich, weil<br />

bestimmte Mundbakterien den Zucker in Säure verwandeln, die den<br />

Zahnschmelz angreift.<br />

• Auch saure Lebensmittel wie Wein, Fruchtsäfte und Softgetränke können<br />

den Zahnschmelz vorübergehend anlösen. Direkt nach deren Verzehr<br />

sollten Sie daher nicht die Zähne putzen, weil Sie damit den Schmelz<br />

bleibend schädigen können.<br />

• Über den idealen Zeitpunkt des Zähneputzens gibt es in der Fachwelt<br />

unterschiedliche Ansichten. Am wenigsten falsch machen Sie, wenn Sie<br />

morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen Ihre<br />

Zähne reinigen.<br />

Unterstützung für Pflegebedürftige<br />

Hochbetagte und Pflegebedürftige brauchen meist Unterstützung bei der<br />

täglichen Mundhygiene. Pflegende Angehörige sollten für eine gute Beleuchtung<br />

sorgen und den Pflegebedürftigen so weit wie möglich an der Zahnpflege<br />

beteiligen. Sie sollten sich hinter ihn stellen und seinen Kopf und<br />

Unterkiefer mit einem Arm festhalten. Sinnvoll ist es, Einmalhandschuhe<br />

10<br />

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<strong>Thema</strong><br />

Ausgabe <strong>04</strong> / <strong>13</strong>.08.20<strong>13</strong><br />

zu tragen, um die Übertragung von Bakterien zu vermeiden. Mit einem kleinen<br />

gerollten Tuch lässt sich der Mund offen halten. Falls eine Mundreinigung<br />

mit der Zahnbürste nicht mehr möglich ist, können Pflegende Zähne<br />

und Mundhöhle täglich mit einem Mulltupfer, der zuvor in entzündungshemmende<br />

Lösungen getränkt wurde, vorsichtig reinigen und auswischen.<br />

Projekte der <strong>AOK</strong><br />

Für eine bessere Mundgesundheit von Heimbewohnern setzt sich die <strong>AOK</strong> unter<br />

anderem in Modellprojekten ein. In einem Projekt der <strong>AOK</strong> Niedersachsen<br />

in zwei Osnabrücker Pflegeheimen, das bis Anfang 2014 läuft, werden sowohl<br />

die Pflegebedürftigen als auch die Pflegekräfte geschult. Ein Zahnarzt vermittelt<br />

Grundwissen beispielsweise zur Mundhygiene, zu Krankheitsanzeichen<br />

im Mund und zum Essen und Trinken. Erfolge zeigt bereits das von der <strong>AOK</strong><br />

Bayern finanzierte Projekt „Zahnmedizin für Pflegebedürftige“ in München<br />

und Würzburg. Schulungen für Pflegekräfte, mobile Prophylaxe und Paten-<br />

Zahnärzte haben dort die Mundgesundheit bei über 96 Prozent der 1.850<br />

Teilnehmenden verbessert.<br />

Mehr Infos zum <strong>Thema</strong> gibt es im Internet:<br />

www.aok.de > Gesundheit > Vorsorge > Zähne<br />

www.rki.de > Gesundheitsmonitoring > Gesundheitsberichterstattung<br />

> Themenhefte > Mundgesundheit (Heft 47)<br />

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<strong>Thema</strong><br />

Ausgabe <strong>04</strong> / <strong>13</strong>.08.20<strong>13</strong><br />

Rund um den Zahnarztbesuch<br />

Regelmäßige Vorsorge<br />

lohnt sich<br />

<strong>13</strong>.08.<strong>13</strong> (<strong>ams</strong>). Die wenigsten Menschen freuen sich auf den nächsten Zahnarzttermin.<br />

Es lohnt sich jedoch, Kontrolluntersuchungen regelmäßig zu nutzen. Dann kann<br />

der Zahnarzt Probleme frühzeitig erkennen und behandeln. „So können Sie Schmerzen<br />

vermeiden“, sagt Annett Neukampf, Referentin im <strong>AOK</strong>-<strong>Bundesverband</strong>. Die Kosten für<br />

sämtliche Vorsorgeuntersuchungen trägt die <strong>AOK</strong>.<br />

Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 17 Jahren sollten zweimal jährlich<br />

zur Kontrolluntersuchung gehen, Erwachsene mindestens einmal im<br />

Jahr. Die Vorsorgetermine in Anspruch zu nehmen, ist auch für Menschen<br />

mit einer Zahnprothese sinnvoll. Falls krankhafte Veränderungen der Mundschleimhaut<br />

auftreten, kann der Zahnarzt rechtzeitig gegensteuern. „Lassen<br />

Sie sich die zahnärztliche Untersuchung im Bonusheft dokumentieren“, empfiehlt<br />

Neukampf. Falls Zahnersatz nötig wird, erhalten Versicherte dann einen<br />

höheren befundbezogenen Festzuschuss.<br />

Zahnvorsorge ist aber nicht erst ab dem Alter von sechs Jahren wichtig,<br />

sondern fängt schon bei den Jüngsten an. Die <strong>AOK</strong> bietet Kindern zwischen<br />

dem 30. Lebensmonat und dem sechsten Lebensjahr insgesamt drei zahnärztliche<br />

Früherkennungsuntersuchungen an. „Ziel ist es, Zahn-, Mund- und<br />

Kiefererkrankungen frühzeitig zu entdecken“, sagt Neukampf. Der Zahnarzt<br />

untersucht unter anderem die Mundhöhle der Kinder und schätzt ihr Kariesrisiko<br />

ein. Außerdem empfiehlt er geeignete Fluoridierungslacke zur Härtung<br />

des Zahnschmelzes. Neigt ein Kind besonders stark zu Karies, bekommt es<br />

zusätzlich alle sechs Monate eine Behandlung mit Fluoridlack.<br />

Prophylaxe von klein auf<br />

Ein schönes Gebiss will gepflegt sein. Die Gesundheitskasse fördert daher<br />

Angebote zur Gruppenprophylaxe, von denen bereits Säuglinge und Kinder<br />

bis zum Alter von drei Jahren profitieren. Angesprochen werden Kinder und<br />

Jugendliche in Bildungseinrichtungen wie Kindergärten, Grundschulen und<br />

weiterführenden Schulen.<br />

Zahnärzte und zahnärztliches Fachpersonal üben mit ihnen unter anderem<br />

richtiges Zähneputzen und erklären ihnen, welche Ernährung für die Zähne<br />

gut ist. Eltern, Erzieherinnen und Lehrer beziehen sie mit ein. Besonders<br />

gefährdete Kinder werden außerdem mit spezifischen Programmen der Intensivprophylaxe<br />

betreut. Darüber hinaus übernimmt die <strong>AOK</strong> die Kosten für<br />

Individualprophylaxe: Kinder und Jugendliche vom vollendeten sechsten bis<br />

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zum noch nicht vollendeten 18. Lebensjahr haben ein bis zwei Mal im Jahr<br />

die Möglichkeit, richtiges Zähneputzen zu trainieren. Außerdem bekommen<br />

sie Tipps zur Mundhygiene. Auf Kosten der <strong>AOK</strong> versiegelt der Zahnarzt zudem<br />

die Kauflächen der Backenzähne, sobald sie durchgebrochen sind. Das<br />

schützt den Zahn vor Karies.<br />

Wenn der Zahnarzt doch einmal bohren muss, übernimmt das ebenfalls die<br />

Gesundheitskasse. Zu den Leistungen gehören plastische Füllmaterialien,<br />

für den Frontzahnbereich auch Kunststoff. Ist eine Füllung im hinteren Zahnbereich<br />

notwendig, kann der Zahnarzt die Kosten für plastische Füllungen<br />

abrechnen. Wünscht der Versicherte dort eine Kunststofffüllung, trägt er die<br />

Mehrkosten selbst.<br />

Befundorientierte Festzuschüsse<br />

Benötigt ein Versicherter Zahnersatz, etwa eine Brücke, Krone oder Prothese,<br />

trägt die <strong>AOK</strong> die Kosten für vorbereitende Maßnahmen. Außerdem<br />

zahlt sie eine Pauschale, die sich am jeweiligen Befund orientiert. „Diese<br />

Festzuschüsse legt der Gemeinsame Bundesausschuss der Zahnärzte und<br />

Krankenkassen in Richtlinien fest, sie gelten für alle Krankenkassen gleichermaßen“,<br />

erklärt Neukampf. Die restlichen Kosten tragen die Versicherten.<br />

Entscheiden sie sich für eine höherwertige Versorgung, etwa für ein Implantat<br />

statt einer Brücke, rechnet der Zahnarzt die Zusatzkosten ebenfalls privat ab.<br />

„Wer regelmäßig zur Vorsorge beim Zahnarzt war und die Untersuchungen in<br />

seinem Bonusheft hat eintragen lassen, profitiert von einem höheren Festzuschuss,<br />

wenn Zahnersatz nötig wird“, sagt Neukampf. Nach fünf Jahren<br />

Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt erhöht sich der<br />

Zuschuss zu Kronen, Brücken und Prothesen um 20 Prozent, nach zehn Jahren<br />

um 30 Prozent. Dadurch verringert sich der Eigenanteil des Versicherten.<br />

Bei finanziellen Härten zahlt die <strong>AOK</strong> den doppelten Festzuschuss, allerdings<br />

nicht mehr als die tatsächlichen Kosten.<br />

„Wer Fragen zu den Themen Zahnprophylaxe, Behandlung und Zahnersatz<br />

hat, kann sich an Experten der <strong>AOK</strong> wenden“, sagt Neukampf. Fachleute der<br />

Gesundheitskasse beraten die Versicherten bei Reklamationen.<br />

Versicherte, die den Eigenanteil bei zahnärztlichen Leistungen verringern<br />

wollen, können sich bei der <strong>AOK</strong> zusätzlich absichern. Dazu bietet die Gesundheitskasse<br />

ihren Versicherten verschiedene Produkte an. Auskünfte gibt<br />

es bei der <strong>AOK</strong> vor Ort.<br />

Weitere Informationen zum <strong>Thema</strong> im Internet:<br />

www.aok.de > Leistungen & Service > Leistungen von A–Z<br />

> Zahnärztliche Behandlung und Zahnersatz<br />

www.aok.de > Gesundheit > Vorsorge > Zähne<br />

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<strong>ams</strong>-Service<br />

Fünf Tipps zum <strong>Thema</strong> Zähne<br />

1. Tägliches Zähneputzen – wie oft und wie lange?<br />

<strong>13</strong>.08.<strong>13</strong> (<strong>ams</strong>). Empfehlenswert ist es, die Zähne mindestens zweimal am<br />

Tag (morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen) für<br />

drei Minuten zu putzen. Regelmäßiges Zähneputzen ist nämlich die Grundlage<br />

dafür, die Zähne lange gesund zu erhalten. Fluoridierte Zahnpasta sollte<br />

verwendet werden, da sie den Zahnschmelz härtet. Schwer zugängliche<br />

Zahnzwischenräume sollte man mit Zahnseide oder speziellen Bürstchen für<br />

die Zahnzwischenräume, sogenannten Interdentalbürsten, reinigen. Wie man<br />

damit umgeht, können der Zahnarzt, eine zahnmedizinische Prophylaxehelferin<br />

oder Dentalhygienikerin erklären. Harte Beläge auf den Zähnen wie<br />

Zahnstein lassen sich allerdings mit der Zahnbürste allein nicht beseitigen.<br />

Dieser Zahnstein entsteht, wenn weiche Beläge nicht täglich entfernt werden<br />

und dann mit Mineralien aus dem Speichel mineralisieren. Besonders anfällig<br />

dafür sind die Außenseiten der oberen Backenzähne und die Innenseiten der<br />

unteren Schneidezähne. Zahnstein fördert durch seine raue Oberfläche die<br />

Anlagerung von weiteren Mikroorganismen, was zu einer Zahnfleischentzündung<br />

(Gingivitis) und unbehandelt sogar zu einer Entzündung des gesamten<br />

Zahnhalteapparates (Parodontitis) führen kann. Zahnstein wird beim Zahnarzt<br />

mit speziellen Instrumenten mechanisch oder mit Hilfe von Ultraschall<br />

schmerzfrei entfernt.<br />

2. Elektrische Zahnbürste oder Handzahnbürste – was ist besser?<br />

Mit der richtigen Putztechnik reinigt auch eine Handzahnbürste die Zähne<br />

gut. Sie ist zudem preiswerter als eine elektrische. Vorteil der elektrischen<br />

Bürsten (oszillierend-rotierende oder „Schall“-Zahnbürsten) ist, dass bei korrekter<br />

Haltung automatisch die richtige Putztechnik angewandt wird und das<br />

gleiche Ziel, nämlich die Entfernung von weichen Zahnbelägen (Plaque), mit<br />

weniger Aufwand erreichbar ist. Allerdings ist die von den integrierten Timern<br />

angegebene Putzzeit teilweise zu kurz. Drei Minuten sollten es schon sein.<br />

Bevorzugt werden sollten Bürsten mit synthetischen Borsten. Naturborsten<br />

begünstigen eine bakterielle Besiedlung der Bürste. Gut abgerundete Borstenenden<br />

vermeiden Verletzungen des Zahnfleisches. Die ideale Borstenhärte:<br />

mittelhart oder – in Ausnahmefällen – weich. Außerdem sollte der Zahnbürstenkopf<br />

nicht zu groß sein. Jede Bürste sollte nach einem Monat gewechselt<br />

werden. Dies gilt auch für alle elektrischen Bürsten, da sich auf und zwischen<br />

den Borsten Bakterien ansiedeln und vermehren. Außerdem sollten regelmäßig<br />

Zahnseide oder Interdentalbürsten benutzt werden. eine Zahnbürste<br />

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<strong>Thema</strong><br />

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erreicht die Zahnzwischenräume nämlich nur unzureichend. Letztlich entscheidet<br />

die eigene Sorgfalt darüber, ob die Zähne richtig sauber und damit<br />

frei von Plaque werden.<br />

3. Muss man einen Zungenschaber benutzen?<br />

Im asiatischen Raum ist die regelmäßige Reinigung der Zunge schon seit<br />

Jahrhunderten ein Bestandteil der Mundhygiene. Auch bei westlichen Zahnmedizinern<br />

gibt es die Auffassung, dass die Zunge täglich beispielsweise<br />

mit einem Zungenschaber oder einer Zungenbürste gereinigt werden sollte,<br />

um den Nachschub an Keimen zu reduzieren und so die Entstehung von<br />

Zahnbelag, Karies und Parodontitis einzudämmen. Ein wissenschaftlicher Beweis<br />

dafür steht noch aus. Fest steht: Bei Mundgeruch ist die mechanische<br />

Reinigung der Zunge, insbesondere des hinteren Zungenrückens, sinnvoll.<br />

Zumindest in der ersten halben Stunde nach der Reinigung reduziert sich<br />

dadurch der Mundgeruch oft deutlich. Allerdings löst die Zungenreinigung das<br />

Problem mit dem Mundgeruch nicht in jedem Fall. Hier sollte der Zahnarzt<br />

oder Arzt um Rat gefragt werden.<br />

4. Sind Mundspülungen sinnvoll?<br />

Eines vorab: Mit Mundspülungen sind nicht ein paar Spritzer handelsüblicher<br />

Mundwässer gemeint. Letztere werden meist verdünnt angewendet, haben<br />

teilweise einen hohen Alkoholgehalt und sorgen „nur“ für frischen Atem.<br />

Mundspüllösungen sind meist fertig gemischt und können als Mundspülung<br />

eine sinnvolle Ergänzung der täglichen Zahnpflege sein, indem auch sie<br />

helfen, Karies, Gingivitis und Parodontitis vorzubeugen. Das Zähneputzen<br />

ersetzen können sie jedoch nicht.<br />

Als drittes gibt es medizinische Mundwässer – die sind apothekenpflichtig.<br />

Sie enthalten meist „Chlorhexidin“, ein Wirkstoff, der Bakterien abtötet. Solche<br />

medizinischen Mundwässer sind – nach Rücksprache mit dem Zahnarzt –<br />

gedacht für den kurzzeitigen Einsatz, etwa bei einer Parodontitis-Behandlung<br />

oder nach einer Zahnoperation zur Unterstützung des Heilungsprozesses.<br />

Übrigens: Wer Geld sparen will, sollte nach dem Zähneputzen die aufgeschäumte<br />

Zahnpasta noch ein bis zwei Minuten durch die Zahnzwischenräume<br />

ziehen, dann nur ausspucken und nicht nachspülen. So erreicht man<br />

einen annähernd gleichen Effekt wie mit einer Mundspülung.<br />

5. Was tun, wenn ein Kind sich einen Frontzahn ausschlägt?<br />

Schätzungen gehen davon aus, dass sich etwa ein Drittel aller Kinder beim<br />

Schul- oder Freizeitsport die Zähne verletzen. In den meisten Fällen sind die<br />

oberen Schneidezähne betroffen, ein Stück ist abgebrochen oder ein Zahn<br />

ganz ausgeschlagen. Handelt es sich um Milchzähne, sollte man in den<br />

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<strong>Thema</strong><br />

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meisten Fällen alles so belassen, allenfalls scharfe Kanten glätten lassen.<br />

Anders sieht es bei bleibenden Zähnen aus. Diese lassen sich retten, wenn<br />

richtig und schnell gehandelt wird. Vor allem muss verhindert werden, dass<br />

der ausgeschlagene Zahn trocknet und das tut er bereits nach wenigen Minuten.<br />

Eine Zahnrettungsbox enthält eine spezielle Zellnährlösung, die das<br />

Austrocknen verhindert und das Überleben des Zahnes für einige Stunden<br />

gewährleistet. Ist nach einem Zahnunfall keine Zahnrettungsbox da, kommen<br />

zur Not auch andere Aufbewahrungsmöglichkeiten in Frage. Sie können aber<br />

das kontinuierliche Absterben der Zellen nicht verhindern, sondern nur für<br />

kurze Zeit verzögern. Eine isotonische Kochsalzlösung aus der Apotheke<br />

eignet sich für zirka 30 Minuten zur Aufbewahrung und H-Milch für etwa eine<br />

Stunde. Wasser oder ein feuchtes Taschentuch sind ungeeignet. Der ausgeschlagene<br />

Zahn oder das Stück sollte nicht gesäubert oder desinfiziert<br />

werden und zudem nur an der Zahnkrone, nicht an der Wurzeloberfläche, berührt<br />

werden. Wichtig: Mit dem ausgeschlagenen Zahn oder dem Zahnstück<br />

so schnell wie möglich zum Zahnarzt oder in die Zahnklinik!<br />

Weitere Infos rund ums <strong>Thema</strong> Zähne:<br />

www.aok.de > Gesundheit > Vorsorge > Zähne<br />

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<strong>Thema</strong><br />

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Zahnfleischentzündung vorbeugen<br />

Mit einer gründlichen Mundhygiene<br />

Zahnbelägen keine Chance geben<br />

<strong>13</strong>.08.<strong>13</strong> (<strong>ams</strong>). Eine sorgfältige Mundhygiene nützt nicht nur den Zähnen, sondern auch<br />

dem Zahnfleisch. Straff und blassrosa sollte es sein. Ist es gerötet, geschwollen und blutet<br />

leicht, steckt meist eine Zahnfleischentzündung dahinter. Wie sich eine sogenannte<br />

Gingivitis vermeiden oder behandeln lässt, erklärt Dr. Wilhelm Bulk, beratender Zahnarzt<br />

des <strong>AOK</strong>-<strong>Bundesverband</strong>es.<br />

Ein Großteil der Erwachsenen<br />

in Deutschland hat Probleme<br />

mit dem Zahnfleisch, ohne es<br />

zu merken. Viele zeigen Symptome<br />

einer Zahnfleischentzündung<br />

(Gingivitis). Ursache<br />

sind bestimmte Bakterien als<br />

kleinerer Teil von über 800<br />

verschiedenen Arten in der<br />

Mundhöhle.<br />

Wer seine Zähne und Zahnzwischenräume<br />

nicht sorgfältig<br />

und regelmäßig reinigt,<br />

bei dem vermehren sich die<br />

krankmachenden bakterien.<br />

Sie siedeln sich auf den Zahnoberflächen<br />

und an den Zahnfleischrändern<br />

an und bilden<br />

einen relativ festsitzenden Belag in Form eines Biofilms, der Plaque genannt<br />

wird. Dieser wird von den Betroffenen nicht als Verschmutzung erkannt, weil<br />

er zahnfarben ist.<br />

Giftige Stoffe reizen das Zahnfleisch<br />

Utensilien für die tägliche Mundhygiene.<br />

Dieses Foto können Sie bei Quellenangabe „<strong>AOK</strong>-Mediendienst“<br />

kostenfrei verwenden. Weitere Fotos auch zu anderen Themen:<br />

www.aok-bv.de > Presse > <strong>AOK</strong>-Bilderservice<br />

Die Bakterien produzieren giftige Stoffe (Endotoxine), die das Zahnfleisch reizen<br />

und schädigen. Um die Schädigung abzuwehren, verstärkt der Körper als<br />

Immunantwort die Durchblutung des Zahnfleisches, die Blutgefäße werden<br />

durchlässig, das Zahnfleisch schwillt an. „Dann ist eine akute Entzündung<br />

entstanden“, erläutert Bulk.<br />

Liegt die Plaque länger auf den Zahnoberflächen insbesondere im Bereich<br />

der Speicheldrüsen – nämlich an den Innenseiten der unteren Frontzähne<br />

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und Außenflächen der oberen Backenzähne –, wird sie mineralisiert und zu<br />

Zahnstein. Dieser erleichtert weitere Plaqueanlagerung und kann das Zahnfleisch<br />

vom Zahn abdrängen. Dann ist aus der akuten längst eine chronische<br />

Gingivitis geworden. Letztere wiederum kann zur Entzündung des gesamten<br />

Zahnhalteapparates (Parodontitis) führen.<br />

Wie stark eine Zahnfleischentzündung verläuft, hängt von verschiedenen<br />

Faktoren ab. Dazu gehören die genetische Veranlagung, Stoffwechselerkrankungen,<br />

Störungen der Immunabwehr und Stress. Bei Schwangeren führen<br />

hormonelle Veränderungen dazu, dass das Zahnfleisch auf Plaquebakterien<br />

stark reagiert, häufig anschwillt und oft schon bei Berührung blutet. Werdende<br />

Mütter sollten daher besonders intensiv ihre Zähne und Zahnzwischenräume<br />

reinigen und regelmäßig zum Zahnarzt gehen. Auch Rauchen, bestimmte<br />

Medikamente sowie Mangel- und Unterernährung können Entzündungsreaktionen<br />

verstärken.<br />

Entzündung ist leicht erkennbar<br />

Bei regelmäßiger Kontrolle durch den Zahnarzt, die zwei Mal im Jahr auf dem<br />

Programm stehen sollte, lässt sich eine Gingivitis leicht erkennen. Entscheidend<br />

ist es, die weichen und harten Beläge gründlich zu entfernen und auf<br />

eine sorgfältige Mundhygiene zu achten. „Dann klingt die Entzündung meist<br />

schnell ab“, sagt Bulk. Blutet das Zahnfleisch nach einiger Zeit immer noch,<br />

empfiehlt es sich, die Ursache beim Zahnarzt abklären zu lassen.<br />

Plaque frühzeitig entfernen<br />

Durch eine sorgfältige Mundhygiene, bei der die Plaque frühzeitig entfernt<br />

wird, kann man meist einer Zahnfleischentzündung vorbeugen.<br />

• Putzen Sie mindestens zwei Mal täglich etwa drei Minuten lang sorgfältig<br />

die Zähne, am besten nach dem Frühstück und vor dem Schlafengehen.<br />

Wer will, kann zusätzlich nach dem Mittagessen die Zähne reinigen.<br />

• Verzichten Sie auf kräftiges Schrubben – das kann die Zähne und das<br />

Zahnfleisch schädigen.<br />

• Die richtige Technik ist wichtig. Putzen Sie mit kreisenden Bewegungen<br />

vom Zahnfleisch zum Zahn hin.<br />

• Sinnvoll ist es, immer in der gleichen Reihenfolge zu putzen, um alle<br />

Zähne und Zahnflächen zu säubern.<br />

• Die verwendete Zahnpasta sollte ausreichend Fluorid enthalten.<br />

• Einmal am Tag sollten Sie die Zahnzwischenräume reinigen, am besten<br />

abends. Dazu eignet sich Zahnseide. Ziehen Sie die Zahnseide<br />

U-förmig um einen Zahn herum und bewegen Sie den Faden mit leichtem<br />

Druck etwa fünfmal auf und ab. Für größere Zwischenräumen sollten<br />

Sie Zahnzwischenraumbürstchen verwenden, die es in verschiedenen<br />

Größen gibt.<br />

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<strong>Thema</strong><br />

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• Lassen Sie in regelmäßigen Abständen in der Zahnarztpraxis Zahnstein<br />

entfernen.<br />

• Je nach dem individuellen Erkrankungsrisiko kann auch eine professionelle<br />

Zahnreinigung sinnvoll sein.<br />

• Zusätzlich können antibakterielle Mundspülungen die Mundpflege unterstützen.<br />

Weitere Informationen gibt es im Internet:<br />

www.aok.de > Gesundheit > Vorsorge > Zähne<br />

www.rki.de > Gesundheitsmonitoring > Gesundheitsberichterstattung<br />

> Themenhefte > Mundgesundheit (Heft 47)<br />

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