Alstom Deutschland Jahresbericht 2013-14
Alstom Deutschland Jahresbericht 2013-14
Alstom Deutschland Jahresbericht 2013-14
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<strong>Alstom</strong> in <strong>Deutschland</strong><br />
LÖSUNGEN UND PERSPEKTIVEN<br />
JAHRESBERICHT <strong>2013</strong>/20<strong>14</strong>
ZUM GELEIT<br />
Vorstand<br />
Strukturen<br />
2 3<br />
DER ALSTOM DEUTSCHLAND AG<br />
SCHAFFEN<br />
Von Links: Detlef Stramma, Personalvorstand; Alf Henryk Wulf, Vorstandsvorsitzender; Joachim Gessner, Finanzvorstand; Adolf Roesch, Vorstand Power;<br />
Dr. Martin Lange, Vorstand Transport; Dr. Wolfgang Voss, Vorstand Grid<br />
Die ALSTOM <strong>Deutschland</strong> AG hat ihren Sitz in Mannheim<br />
und Berlin. Die Aufgaben des Vorstands umfassen<br />
intern die Führung der Geschäftsbereiche und extern<br />
die Repräsentation des Unternehmens nach außen.<br />
Die ALSTOM <strong>Deutschland</strong> AG umfasst organisa torisch<br />
die Bereiche Power (Stromerzeugung), Transport (Bahntechnik)<br />
und Grid (Energieübertragung).<br />
Unser modernes Leben braucht vielfältige und moderne<br />
Infrastrukturen. Jeder einzelne von uns ist auf sie angewiesen.<br />
Unsere Gesellschaft, unsere Wirtschaftskreis läufe<br />
kommen ohne sie nicht aus.<br />
Infrastrukturen sollen reibungslos funktionieren. Sie müssen<br />
bezahlbar sein. Und sie sollen nachhaltig sein: das<br />
sind wir den uns nachfolgenden Generationen schuldig.<br />
Wir von <strong>Alstom</strong> schaffen solche Strukturen – das ist unser<br />
Geschäft. Kreativ und konstruktiv, von der Planung über<br />
die Projektrealisierung bis hin zum täglichen Betrieb und<br />
Service. <strong>Alstom</strong> konzentriert sich auf die Industriesektoren<br />
Energie und Verkehr. Bundesweit sind unsere rund 8.700<br />
Mitarbeiter an über 20 Standorten tätig. Eingebunden<br />
sind wir über das Know-how und die Netzwerke unseres<br />
Mutterkonzerns, der in beiden Geschäftsfeldern zu den internationalen<br />
Technologieführern zählt, mit rund 93.000<br />
Mitarbeitern in etwa hundert Nationen. Unsere Sparten<br />
<strong>Alstom</strong> Power und <strong>Alstom</strong> Grid gehören zu den maßgeblichen<br />
Industriepartnern in der Stromversorgung. <strong>Alstom</strong><br />
Transport zählt zu den großen Bahntechnikherstellern der<br />
Welt und in <strong>Deutschland</strong> zu den Marktführern bei Regionalzügen<br />
für eine umweltgerechte Mobilität.<br />
Im Energiesektor haben wir uns im Geschäftsjahr <strong>2013</strong>/<strong>14</strong><br />
im deutschen Markt erneut als vielseitiger Industriepartner<br />
der Energiewende erfolgreich positionieren können.<br />
Wir wollen die Energiewende voran bringen. Dafür haben<br />
wir unterschiedliche Technologielösungen für den Ausstieg<br />
aus der herkömmlich-klassischen Stromproduktion sowie<br />
für den Ausbau der erneuerbaren Energien entwickelt. Wir<br />
setzen auf den Verbund erneuerbarer Energien und fossiler<br />
Brennstoffe: wir bauen leistungsstarke Windkraftanlagen<br />
vor den Küsten und an Land und ebenso umweltgerechte,<br />
hocheffiziente konventionelle Kraftwerke, die flexibel<br />
zur Versorgungssicherheit beitragen. Für die Stromnetze<br />
haben wir High-Tech-Lösungen parat – von Offshore-Umspannplattformen<br />
bis zur innovativen Hochspannungs-<br />
Gleichstrom-Übertragung (HGÜ; engl.: HVDC).<br />
Im Verkehrssektor stellen wir uns der Aufgabe, attraktive<br />
Alternativen auf der Schiene für den motorisierten<br />
Individualverkehr sowie den Gütertransport anzubieten.<br />
Schwerpunkt unserer deutschen Aktivitäten ist die Produktion<br />
von dieselgetriebenen und elektrischen Regionalund<br />
Nahverkehrszügen, von U-Bahnen und S-Bahnen.<br />
Wir sind erfolgreich in den liberalisierten Verkehrsmärkten<br />
tätig, auch als Dienstleister der Bahnunternehmen und<br />
beim Ausbau der europäischen Infrastrukturen in der Leitund<br />
Sicherungstechnik.<br />
Infrastrukturen schaffen – perfekt, preiswert, nachhaltig:<br />
das ist unser Weg. Dieser <strong>Jahresbericht</strong> stellt Ihnen unsere<br />
Beiträge für eine gute und sichere Zukunft in Sachen Energieversorgung<br />
und Verkehr vor.
HERAUSFORDERUNGEN DER ENERGIEWENDE MEISTERN<br />
Die Rotorspannweite der Haliade beträgt 150 Meter<br />
Die Kraft<br />
DES WINDES<br />
Onshore weht der Wind häufig in größeren Höhen kräftiger.<br />
Mit der Max Bögl Wind AG, einem führenden Bauunternehmen<br />
in der Windkraft, entwickelt <strong>Alstom</strong> einen<br />
139 Meter hohen Turm speziell für die für niedrige Wind-<br />
4 Seit jeher lebt der Mensch mit den Naturgewalten. Er hat mit der Gewinnung von Strom aus Wind. Für die neuen 240 Anlagen geplant. Auch für Offshore-Windkraftprojekte geschwindigkeiten ausgelegte Turbine ECO 122. Gerade in<br />
gelernt, sich vor ihnen zu schützen, sie zu bändigen – und<br />
in der deutschen Nordsee bietet sich das neue Produkt an.<br />
5<br />
sie zu nutzen. <strong>Alstom</strong> setzt besonders auf die Windkraft.<br />
Hoch effiziente Technologien wandeln sie umweltfreundlich<br />
in Strom.<br />
Mittelfristig will <strong>Alstom</strong> jährlich etwa 100 Windkraftanlagen<br />
offshore installieren. Gebaut werden sollen sie in neuen<br />
Werken: an mehreren Standorten weltweit entstehen<br />
rund 5.000 neue Arbeitsplätze.<br />
An der Energiewende führt kein Weg vorbei. Elektrischer<br />
Strom ist das Lebenselexier der modernen Industriegesellschaften.<br />
Der Hunger auf Strom<br />
wird rund um den Globus auf Jahre und Jahrzehnte<br />
hinaus weiter steigen. Stromerzeugung<br />
zu wirtschaftlich sinnvollen und zugleich ökologisch<br />
vertretbaren Bedingungen ist deshalb<br />
eine Generationenaufgabe.<br />
Nach dem heutigen Stand der Technik müssen<br />
die natürlichen, also die erneuerbaren Energien<br />
aus Wind-, Sonnen- und Wasserkraft, dazu<br />
einen entscheidenden Beitrag leisten. Vor allem<br />
die Kraft des Windes: das Energie-Konzept<br />
der Bundesregierung sieht vor, in Nord- und Ostsee in 40<br />
Offshore-Windparks bis 2030 25 Gigawatt, soviel wie aus<br />
etwa 20 Kernkraftwerken, zu produzieren. Auch andere<br />
europäische Küstenanrainer setzen auf die Windenergie.<br />
Allen voran Großbritannien und Frankreich – mit Projekten,<br />
die noch größer sind als die deutschen Planungen.<br />
Für die künftigen Windparks vor den Küsten werden Anlagen<br />
benötigt, die in ihrer Leistung deutlich über bisherigen<br />
Installationen liegen. <strong>Alstom</strong> hat 30 Jahre Erfahrung<br />
Das <strong>Alstom</strong> Pure Torque Konzept<br />
schützt den Generator vor<br />
unerwünschten Belastungen<br />
großen Anforderungen der Energiewende ist der technologische<br />
Beitrag bis zur Einsatzreife entwickelt: die Windturbine<br />
Haliade TM 150-6MW, eine Offshore-Windkraftanlage<br />
der neuen Generation. In ihrer Größe und Leistung ist sie<br />
bisher weltweit einzigartig: drei Rotorblätter von jeweils<br />
73,5 Metern Länge erzeugen eine Stromleistung von sechs<br />
Megawatt. Das ist in etwa der Jahresverbrauch<br />
von 5.000 Haushalten.<br />
Mit neu entwickelter Technik: die Kraft des<br />
Windes wird von dem Windrad der Turbine<br />
direkt – ohne Getriebe – auf den Generator<br />
geleitet. Das macht die Haliade robust und<br />
wartungsarm – ideal für den Einsatz buchstäblich<br />
bei Wind und Wetter auf hoher See<br />
und vor den Küsten. Zwei Prototypen der<br />
neuen Anlage – die eine in Frankreich auf<br />
dem Festland, die andere offshore vor der<br />
belgischen Küste – haben alle Erwartungen<br />
erfüllt. Nach Abschluss des umfangreichen internationalen<br />
Zertifizierungsverfahrens kann 20<strong>14</strong> die Serienfertigung<br />
beginnen. Zu den ersten Projekten könnte auch der deutsche<br />
Offshore-Windpark Arcadis Ost gehören, bei dem sich<br />
<strong>Alstom</strong> mit der Haliade als bevorzugter Technologieanbieter<br />
qualifiziert hat.<br />
Mit dieser Referenz steht dem Einsatz der Haliade weltweit<br />
nichts mehr im Weg. Alleine vor der Küste Frankreichs sind<br />
Die Haliade ist eine der größten Offshore-Windkraftanlagen<br />
der Welt<br />
Fertigung der Haliade in St. Nazaire<br />
In vielen Regionen der Welt ist es wirtschaftlich sinnvoll,<br />
auch auf dem Land (onshore) Windenergie zu gewinnen,<br />
auch wenn die Kraft des Windes dort schwächer ist als vor<br />
den Küsten. Turbinen, die an die herrschenden Windbedingungen<br />
angepasst sind, ermöglichen auch hier eine effiziente<br />
Energieausbeute. Hierzu hat <strong>Alstom</strong> die bewährte<br />
Onshore-Plattform ECO 100 mit 2,7 bis 3 Megawatt Leistung<br />
um zwei Aufrüstungsvarianten erweitert: um die ECO<br />
110 und die ECO 122. Die Zahlen in der Typenbezeichnung<br />
beschreiben den Durchmesser der Rotorenblätter. Die Turbinen<br />
sind für unterschiedliche Windgeschwindigkeiten<br />
ausgelegt. Und es ist möglich, die drei Typen in jeweils<br />
einem Windpark zu kombinieren – zur ‚POWEROF3‘. Ein<br />
Konzept, das dem Windpark-Betreiber bis zu 20 Prozent<br />
mehr Stromausbeute verspricht. Zudem führt die hohe<br />
technische Standardisierung der Anlagen zu Senkungen<br />
der Betriebskosten um bis zu 15 Prozent.<br />
Die Netzanbindung von Offshore-Windparks ist weiterhin<br />
Pionierarbeit<br />
<strong>Deutschland</strong> lässt sich an vielen Standorten in größerer<br />
Höhe mehr Wind einfangen und somit die Energieeffizienz<br />
erhöhen. In der Planung ist ein Hybridturm, der im unteren<br />
Bereich aus Beton-Fertigteilen und im oberen Bereich<br />
aus Stahl gebaut wird. Errichtet werden solche Türme<br />
künftig mit selbst kletternden Kränen, kostengünstig und<br />
Platz sparend.
HERAUSFORDERUNGEN DER ENERGIEWENDE MEISTERN<br />
Die Grundlage für Kombikraftwerke bildet die hochmoderne GT26 Gasturbine. Die neue Generation dieser erprobten Technologie kann über 61% Wirkungsgrad erzielen.<br />
Kraft<br />
AUS DER ERDE<br />
Konventionelle Kraftwerke sind für die Netzstabilität und damit für die<br />
Versorgungs sicherheit notwendig, um die schwankende Einspeisung von<br />
erneuerbaren Energie quellen sicher und zu jeder Zeit auszugleichen<br />
Dank kurzer Startzeiten und der Möglichkeit schneller Laständerungen<br />
sind Kombikraftwerke ideale Mittellast-Kraftwerke.<br />
Mit der kombinierten Fahrweise wird im thermodynamischen<br />
Kreisprozess ein höherer Wirkungsgrad erreicht<br />
6 Unsere Erde – ein Energiespeicher mit begrenzten Resneuerbare<br />
Energieüberschüsse für die enormen Nachfra-<br />
bei den erneuerbaren Energien auszugleichen – sie benötigen<br />
weniger als eine halbe Stunde, um die Stromprodukbauten,<br />
Modernisierungen, Nachrüstungen – wurde der<br />
jekten in den Jahren von 2002 bis 2011 – Kraftwerksneu-<br />
7<br />
tion auf Vollast zu bringen. Dabei erzielen die Gasturbinen CO 2 -Ausstoß im Mittel um über 200 Millionen Tonnen pro<br />
einen Wirkungsgrad von über 61 Prozent.<br />
Jahr gesenkt.<br />
sourcen. <strong>Alstom</strong> hat Technologien entwickelt, um die fossilen<br />
Energien maßvoll und effizient einzusetzen. Denn<br />
erst der Mix erneuerbarer und klassischer Quellen sichert<br />
die zuverlässige Stromversorgung.<br />
Konventionelle Kraftwerke, die mit fossilen Brennstoffen<br />
elektrische Energie erzeugen, werden auch in den kommenden<br />
Jahrzehnten als Stromlieferanten unverzichtbar<br />
sein. Gleichberechtigt neben den erneuerbaren Energien:<br />
nur das Zusammenspiel der verschiedenen Stromerzeuger<br />
garantiert Versorgungssicherheit.<br />
Dafür gibt es einen einfachen Grund: die Energien aus den<br />
Naturgewalten sind nicht beliebig verfügbar. Scheint die<br />
Sonne nicht oder weht kein Wind, gibt es keinen Strom aus<br />
den erneuerbaren Energiequellen. Konventionelle Kraftwerke<br />
dagegen funktionieren auf Knopfdruck. Moderne Anlagen<br />
werden in wenigen Minuten hochgefahren und liefern<br />
große Mengen Strom ins Netz. Das funktioniert auch umgekehrt,<br />
etwa zu Tageszeiten oder Wetterlagen, an denen die<br />
natürlichen Quellen besonders viel Energie liefern.<br />
Eine Energiewende ohne dieses Zusammenspiel, ohne den<br />
Energiemix herkömmlicher und natürlicher Stromlieferanten,<br />
ist derzeit technisch nicht realisierbar. Zwar gibt es<br />
vereinzelte Pumpspeicherwerke, in denen Energie über die<br />
Wasserkraft vorübergehend umgewandelt werden kann.<br />
Doch kaum vorstellbar ist es, das Land flächendeckend<br />
mit Speicherseen zu überziehen. Und darüber hinaus fehlen<br />
bisher andere erprobte Speichertechnologien, um er-<br />
geschwankungen im Stromverbrauch zwischenzulagern.<br />
Der Energiemix ist nicht nur ohne Alternative. Er ist auch<br />
unter ökonomischen wie ökologischen Aspekten gleichermaßen<br />
gut vertretbar: moderne, fossil gefeuerte Kraftwerke<br />
haben nichts mehr gemein mit veralteten Anlagen mit<br />
niedrigem Wirkungsgrad und hohen Emissionen.<br />
<strong>Alstom</strong> gehört weltweit zu den führenden Entwicklern<br />
konventioneller Kraftwerkstechnologien. Mit dem in Köln<br />
beginnenden Neubau eines Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes<br />
für den Energieversorger RheinEnergie unterstreicht<br />
<strong>Alstom</strong> seine starke Position im modernen,<br />
konventionellen Kraftwerksbau. Die auf 450 Megawatt<br />
Leistung ausgelegte Anlage, die nach der Inbetriebnahme<br />
im Jahr 2016 von <strong>Alstom</strong> auch 15 Jahre lang gewartet<br />
wird, baut auf bewährter <strong>Alstom</strong>-Technologie auf: weltweit<br />
sind etwa 70 Anlagen dieser modernsten Bauart projektiert,<br />
im Bau oder bereits in Betrieb. In Köln entsteht ein<br />
Kombikraftwerk, das einerseits mit seiner Stromproduktion<br />
die Grundlast in der Versorgung in <strong>Deutschland</strong> absichert<br />
und andererseits ein Fernwärmesystem für rund<br />
50.000 Haushalte bereitstellt. Die gewählte Technologie<br />
sichert höchste umweltfreundliche Brennstoffausnutzung.<br />
Erdgaskraftwerke wie das Kölner Projekt sind wesentliche<br />
Bausteine für den umweltfreundlichen Energiemix. Der<br />
fossile Brennstoff Erdgas könnte einer Analyse des Bundeswirtschaftsministeriums<br />
zufolge in den kommenden<br />
Jahren zum wichtigsten Energieträger für die Stromversorgung<br />
werden. Dank der modernen Kraftwerkstechnologie<br />
sind die Anlagen besonders gut geeignet, Schwankungen<br />
Auch Braunkohle-Kraftwerke wie die 2012 in Betrieb genommene<br />
Anlage in Neurath im rheinischen Braunkohlenrevier<br />
leisten einen beachtlichen Beitrag zur sicheren<br />
Stromversorgung. Mit einem Wirkungsgrad von über<br />
43 Prozent sind die neuen Kraftwerksblöcke weltweit Spitze<br />
beim Einsatz dieses Energieträgers. Entscheidend für<br />
den Energiemix ist auch hier, dass die Leistung innerhalb<br />
von Minuten an den Bedarf beim Verbraucher angepasst<br />
werden kann.<br />
Auch Kraftwerke, die schon seit Jahren in Betrieb sind,<br />
können in den verschiedensten Technologien nachgerüstet<br />
werden – um ihre Lebensdauer zu verlängern, um sie<br />
effizienter und sauberer zu machen. So erhielt <strong>Alstom</strong> im<br />
vergangenen Jahr den Auftrag, im Steinkohlekraftwerk<br />
Rostock in einem Retrofit-Projekt die Niederdruck-Dampfturbine<br />
zu modernisieren. Der größte Stromproduzent und<br />
Fernwärmelieferant im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern<br />
verbessert damit die bereits hohe Effizienz und<br />
reduziert CO 2 . Außerdem gewinnt er damit Leistungskraft<br />
und eine verlängerte Betriebszeit.<br />
Zu den wesentlichen Zielen im konventionellen Kraftwerksbau<br />
gehört die Verminderung der CO 2 -Emissionen<br />
bei der Verbrennung der fossilen Energieträger. Eine von<br />
<strong>Alstom</strong> initiierte Studie zeigt: bei weltweit über 1.400 Pro-<br />
Energieeffizienz steigern, Emissionen senken – das bleiben<br />
die großen Aufgaben im konventionellen Kraftwerksmarkt.<br />
<strong>Alstom</strong> kann das Wissen über die Konzeption und aus dem<br />
Neubau von Kraftwerken gezielt für Service-Maßnahmen<br />
zur Flexibilisierung und Effizienzverbesserung von Bestandsanlagen<br />
einsetzen.<br />
Bruttostromerzeugung <strong>Deutschland</strong> 2012<br />
Steinkohle 18,6%<br />
Braunkohle 24,9%<br />
Kernenergie 17,6%<br />
Erdgas 13,7%<br />
Übrige Energieträger 4,2%<br />
Erneuerbare Energien 19,9%<br />
3,2% Wasserkraft<br />
7,6% Windkraft<br />
5,2% Biomasse<br />
3,1% Photovoltaik<br />
0,8% Hausmüll<br />
Mineralölprodukte 1,1%
TECHNOLOGIEN UND TRASSEN FÜR DIE VERSORGUNGSSICHERHEIT<br />
<strong>Alstom</strong> bietet seit 50 Jahren Lösungen im Bereich HGÜ an und ist ein Vorreiter in dieser Technologie<br />
Strom<br />
FLIESST JEDERZEIT, ÜBERALL<br />
Die Leistungshalbleiter- und Überwachungstechnologie<br />
wird weltweit für<br />
HVDC-Projekte eingesetzt<br />
Blick in das Ventil: <strong>Alstom</strong>s UHGÜ<br />
Technik macht ‚Energie-Autobahnen‘<br />
für sauberen und nachhaltigen Strom<br />
möglich<br />
8 Von der Turbine bis zur Steckdose: das ist ein weiter Weg. durch das Wasser und weiter über Land transportiert. angesichts der überzeugenden wirtschaftlichen Vorteile Aufgabenstellungen rund um die Gewinnung der Windenergie<br />
effizienter zu koordinieren, ist am Standort Berlin<br />
Für den Transport der elektrischen Energie hat <strong>Alstom</strong><br />
rechnet sich das allemal.<br />
9<br />
Technologien entwickelt, die hohe Kraftwerksleistungen<br />
ein Projektbüro eröffnet worden. Es befasst sich mit allen<br />
auch auf längeren Strecken im Netz mit möglichst geringen<br />
Fragen um die Steuerung und Abwicklung aller Aktivitäten<br />
Verlusten zum Verbraucher bringen. Dort überwa-<br />
um die Netzanbindung der Offshore-Windparks.<br />
chen Smart Grids den effizienten Energieeinsatz.<br />
Die Energiewende braucht neue Netzstrukturen. Mit dem<br />
fortschreitenden Aufbau von Offshore-Windparks muss sichergestellt<br />
werden, dass der Strom von den Kraftwerken<br />
vor den Küsten die Leitungs-Infrastruktur an Land erreicht.<br />
Unmittelbar in den Parks werden Offshore-Umspannwerke<br />
auf Plattformen errichtet, in denen die Windkraft aus<br />
den Turbinen für den weiteren Transport in den Unterwasserleitungen<br />
der Netzbetreiber zu Hochspannung umgeformt<br />
wird. Eine technisch anspruchsvolle Aufgabe, denn<br />
die Stationen mit ihren tonnenschweren Komponenten<br />
wie Transformatoren, Gleichrichteranlagen und Kühleinrichtungen<br />
müssen den rauen Wetterbedingungen auf See<br />
widerstehen.<br />
Mit dem weiteren Ausbau der Offshore-Windkraft werden<br />
die Wege von der Stromerzeugung zu den Verbrauchern<br />
immer länger. Denn die Windenergie aus der deutschen<br />
Küstenregion wird im deutschen Netz ganz überwiegend im<br />
Westen und im Süden benötigt – dort, wo viele Menschen<br />
leben und arbeiten. Diese langen Transportwege führen<br />
zu nicht unerheblichen Energieverlusten: die Ausbeute der<br />
Windkraft kommt nur teilweise beim Verbraucher an.<br />
Das trifft insbesondere auf die herkömmliche Stromübertragungstechnik<br />
zu, die in den Hochspannungsleitungen<br />
Dreh- oder Wechselstrom von den Offshore-Plattformen<br />
<strong>Alstom</strong> hat deshalb eine technologische Alternative entwickelt,<br />
um die Energieverluste zu verringern. Mit moderner<br />
Leistungselektronik wurde eine seit Jahrzehnten bekannte<br />
Technik auf einen neuen Standard gebracht: die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung,<br />
kurz HGÜ. Mit<br />
HGÜ-Systemen lässt sich Strom verlustärmer über lange<br />
Strecken befördern.<br />
Im Nordsee-Windpark-Cluster DolWin3 wird <strong>Alstom</strong> für<br />
den Netzbetreiber TenneT erstmals in einem deutschen<br />
Offshore-Windpark die Stromübertragung schlüsselfertig<br />
in HGÜ-Technik herstellen. Nach zwei Projekten in den<br />
USA und einem weiteren in Schweden ist dieses Vorhaben<br />
mit einem Volumen von über einer Milliarde Euro der vierte<br />
Auftrag weltweit. Ab 2017 ist geplant, 900 Megawatt<br />
über die mehr als 150 Kilometer lange Gleichstromverbindung<br />
nach Niedersachsen ins Landnetz zu transportieren.<br />
<strong>Alstom</strong> wird damit zum europäischen Marktführer in HGÜ-<br />
Technik und strebt in den kommenden Offshore-Projekten<br />
einen Marktanteil von 30 Prozent an.<br />
Die Leistungsverluste bei der Stromübertragung in HGÜ-<br />
Technik sind um etwa 30 Prozent niedriger als beim bisher<br />
klassischen Hochspannungstransport von Drehstrom.<br />
Mehr noch: ein HGÜ-System braucht keine neuen Hochspannungsnetze;<br />
es kann vorhandene Leitungs-Infrastruktur<br />
nutzen. Dafür ist es jedoch technisch erforderlich, den<br />
Drehstrom aus der Turbine vor der HGÜ-Strecke über Umrichter<br />
zu Gleichstrom machen. Und vor der Einspeisung<br />
ins Verbrauchsnetz muss die elektrische Energie erneut zu<br />
Drehstrom zurückverwandelt werden. Dafür sind zusätzliche<br />
Investitionen in die Infrastruktur erforderlich. Doch<br />
In <strong>Deutschland</strong> fehlen nach Erhebungen der Deutschen<br />
Energie-Agentur schon in den nächsten Jahren rund 3.600<br />
Kilometer Hochspannungsleitungen, um die Energiewende<br />
voranzutreiben. HGÜ-Systeme bieten die Chance, solche<br />
Stromautobahnen schnell, wirtschaftlich und umweltgerecht<br />
zu realisieren.<br />
In den deutschen Offshore-Windparks ist <strong>Alstom</strong> bereits<br />
seit den Anfängen als Industriepartner der Netzbetreiber<br />
aktiv. Zahlreiche Umspann-Plattformen in Nord- und Ostsee<br />
wurden schlüsselfertig errichtet, so zuletzt die Anlage<br />
für den Trianel Windpark 45 Kilometer vor der Küste der<br />
Insel Borkum. Schon ab Ende <strong>2013</strong> sollen 80 Windräder<br />
im Jahr soviel sauberen Strom liefern, dass rechnerisch<br />
etwa 200.000 Haushalte versorgt sind.<br />
Vor dem Hintergrund der Planungen, allein in Nord- und<br />
Ostsee weitere 30 Umspannplattformen zu errichten, gewinnt<br />
eine technologische Weiterentwicklung von <strong>Alstom</strong><br />
an Bedeutung: für den Windpark Global Tech 1 ist erstmals<br />
ein schwimmendes, sich selbst errichtendes Umspannwerk<br />
in Betrieb genommen worden. Anders als bei herkömmlichen<br />
Anlagen konnte für den Aufbau dieser Konstruk tion,<br />
die bei der Öl- und Gasexploration bereits erfolgreich eingesetzt<br />
wird, vollständig auf den Einsatz schwerer Errichterschiffe<br />
verzichtet werden.<br />
Planungen, Komponentenherstellung und schlüsselfertige<br />
Projektrealisierung liegen bei <strong>Alstom</strong> <strong>Deutschland</strong> in vielen<br />
Händen, an verschiedenen Standorten. Um die komplexen<br />
Effiziente Stromversorgung ist auch am anderen Ende der<br />
Produktionskette, beim Verbraucher, an der Steckdose, ein<br />
entscheidendes Thema. Vor dem Hintergrund steigender<br />
Energiepreise wird es für Netzbetreiber und Endkunden<br />
zunehmend wichtiger, mit der kostbaren Ressource Elektrizität<br />
intelligent umzugehen. Smart Grids, intelligente<br />
Netze also, verfügen über moderne IT-Technologien,<br />
die über den Austausch von Echtzeit-Informationen den<br />
Stromverbrauch zu optimieren helfen.<br />
Das ist auch ein entscheidender Beitrag zur Energiewende:<br />
Smart Grids ermöglichen es beispielsweise, häusliche<br />
Stromverbraucher wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler<br />
dann automatisch einzuschalten, wenn erneuerbare<br />
Energie zur Verfügung steht. Oder es lässt sich der<br />
Stromverbrauch so steuern, dass stets der nächst liegende<br />
Stromlieferant auf kurzen Wegen in Anspruch genommen<br />
werden kann.<br />
<strong>Alstom</strong> beteiligt sich weltweit an über 30 Smart Grid-<br />
Demonstrationsprojekten. Im Jahr <strong>2013</strong> ist der Konzern<br />
eine Kooperation mit dem US-amerikanischen Halbleiterund<br />
Prozessor-Hersteller Intel eingegangen. Das gemeinsame<br />
Ziel: Betriebstechnologie und Informationstechnologie<br />
so zu integrieren, dass die ‚eingebettete Intelligenz‘<br />
den Umgang mit der elektrischen Energie zuverlässig<br />
und sicher steuert.
ALF HENRYK WULF IM GESPRÄCH<br />
Ist das nicht sehr optimistisch? Die großen Energieversorger<br />
Wie stellen Sie sich das Strommarktdesign vor?<br />
Die Sparte Transport hatte 2012 einen Rekordauftragsein-<br />
jammern über wachsende Verluste, Industrie und Zunächst einmal zur Technik: für die Stromnetz-Stabiligang<br />
vermeldet. Ist die Bahntechnik weiter auf Erfolgskurs?<br />
Verbraucher stöhnen über steigende Strompreise. Wo soll tät brauchen wir eine Versorgungsinfrastruktur, die viel Ja, wir haben weiter interessante Aufträge sichern können.<br />
das hinführen?<br />
stärker vernetzt ist als heute. Dazu sind viele Schritte Nicht nur im angestammten Nahverkehrsmarkt, sondern<br />
Wahrscheinlich ist die zentrale Voraussetzung für das erforderlich, etwa der Einsatz von Steuerungs- und Automatisierungstechnik,<br />
auch mit der von uns entwickelten Hybrid-Rangierlok H3<br />
Gelingen der Energiewende, dass Planungssicherheit für<br />
von standardisierter Kommunika-<br />
und im Servicegeschäft, das wir weiter ausbauen wollen.<br />
Investoren und Betreiber herrscht. Wir brauchen in besonderem<br />
tion. Mit ihrer Hilfe schaffen wir einen engen Verbund Wir sind der einzige Bahntechnik-Hersteller in Deutsch-<br />
Alf Henryk Wulf, Vorstands vorsitzender der ALSTOM <strong>Deutschland</strong> AG<br />
Maße einen festen Rahmen für die evolutionäre der Stromproduzenten, um Spitzen in der Produktion wie land, der Neubau, Instandhaltung und Modernisierung<br />
Umsetzung der Energiewende. Und der darf sich nicht an in der Nachfrage effizient auszugleichen. Und das alles von Schienenfahrzeugen anbietet – und das nicht nur für<br />
wechselnden Koalitionen im Regierungslager oder kurzfristig<br />
funktioniert in den nächsten Jahrzehnten ausschließlich von uns gebaute Fahrzeuge. Im Wettbewerb auf der Be-<br />
auftretenden Ereignissen orientieren. Unser Ziel über den Energiemix zwischen erneuerbaren und fossitreiberseite<br />
gibt es Player, die das Instandhaltungsgeschäft<br />
muss die langfristig stabile Energieversorgung sein, die len Stromerzeugern. Auch das müssen wir zur Kenntnis nicht in eigener Regie betreiben wollen. Einzelne Aufgabenträger<br />
10 schreiben Fahrzeuge und Instandhaltung bereits<br />
alle technischen Möglichkeiten zur Nutzung von Effizienz-<br />
nehmen: eine Schwarz-Weiß-Malerei zwischen angeblich<br />
als Paket aus.<br />
11<br />
Mehr Markt<br />
FÜR DIE ENERGIEWENDE<br />
Herr Wulf, die von der Bundesregierung nach der Fukushima-Katastrophe<br />
in Japan ausgerufene Energiewende<br />
hat anfänglich breite Zustimmung ausgelöst. Doch nun<br />
häufen sich kritische Äußerungen aus der Wirtschaft wie<br />
der Politik. Um im Bild zu bleiben: droht der Energiewende<br />
ein Blackout?<br />
Alf Henryk Wulf: Nein, allenfalls könnte man von einem<br />
Zwischenstopp reden. Die Energiewende ist ein Jahrhundertprojekt,<br />
für dessen Umsetzung es keine Blaupause<br />
gibt. Darum ist es nicht verwunderlich, dass ihre Realisierung<br />
bei der geforderten Umsetzungsgeschwindigkeit<br />
eine Vielzahl von Fragen und Problemen aufwirft, für die<br />
ad hoc noch keine überzeugenden Antworten bereitstehen.<br />
Darum hakt es aktuell etwas im Getriebe.<br />
potenzialen bei gleichzeitiger Sicherung der internationalen<br />
Wettbewerbsfähigkeit einbezieht. Wenn die Politik<br />
für dieses Ziel transparente und langfristig angelegte<br />
Weichen stellungen vornimmt, wird die Energiewende auch<br />
wieder für Investoren interessant. Die benötigte moderne<br />
Technik ist längst vorhanden.<br />
Wie kann es dann geschehen, dass die Versorger hochmoderne<br />
konventionelle Kraftwerke stilllegen, herunterfahren<br />
oder gar nicht erst ans Netz bringen, weil sich der Betrieb<br />
der Anlagen für sie nicht mehr lohnt? Sind das gigantische<br />
Fehlinvestitionen?<br />
Ganz und gar nicht. Wir brauchen natürlich Stromerzeugungskapazitäten<br />
für den Bedarfsfall – und dafür ein<br />
Strommarktdesign, das denjenigen fair entlohnt, der die<br />
Kapazitäten schnell hochzufahrender konventioneller Kraftwerke<br />
vorhält und die Leistung dann zur Verfügung stellt,<br />
wenn sie zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität erforderlich<br />
ist.<br />
guter erneuerbarer und böser fossiler Energie bringt uns<br />
in der Energiewende nicht voran.<br />
Und wo kommt die faire Entlohnung her?<br />
Der Energiemarkt unterliegt heute vielfachen staatlichen<br />
Regeln. Man muss es einfach zur Kenntnis nehmen: deshalb<br />
funktioniert er auch nicht als Markt. Ich würde mir<br />
mehr Wettbewerb wünschen, gerade auch auf dem Weg<br />
zur Energiewende. Vorstellen kann ich mir, dass die öffentliche<br />
Hand die Bereitstellung von Leistungen ausschreibt<br />
und im Wettbewerb vergibt. Wobei dann nicht nur der<br />
günstigste Preis, sondern auch Versorgungssicherheit<br />
und Umweltverträglichkeit der Stromproduktion die ausschlaggebenden<br />
Kriterien sein müssten. Der Gedanke mag<br />
utopisch klingen, ist es aber nicht: im Nahverkehr auf<br />
Schienen funktioniert der Ausschreibungswettbewerb in<br />
<strong>Deutschland</strong> seit fast 20 Jahren. Vielleicht nicht perfekt,<br />
aber die Qualität des Angebots ist im Wettbewerb überall<br />
sehr deutlich gestiegen.<br />
Ist der Boom im Bahngeschäft also ungebrochen?<br />
Da möchte ich doch etwas vorsichtiger sein. Bund und<br />
Länder kämpfen ständig um die zu knappen Mittel für<br />
Verkehrsinfrastrukturen. So bleibt insbesondere abzuwarten,<br />
ob die geplante Reform der Regionalisierungsmittel,<br />
also der Gelder des Bundes für den Schienennahverkehr<br />
in den Ländern, am Ende wirklich den<br />
Ausbau der Bahn-Angebote vorantreibt. Angesichts des<br />
erheblichen Investitionsstaus in allen Verkehrsbereichen,<br />
insbesondere auch der Straße, bin ich mir da nicht so<br />
sicher. Sehen muss man auch, dass knappe öffentliche<br />
Mittel immer häufiger für den Substanzerhalt eingesetzt<br />
werden müssen, da bleibt dann nicht so viel für die Ausschreibung<br />
neuer Zugangebote. Umso wichtiger ist es,<br />
dass die Transport-Sparte sich mit ihren beschriebenen<br />
neuen Aktivitäten breiter aufstellt.<br />
FACTS&<br />
FIGURES<br />
Weltmarktführer<br />
aller<br />
für Hoch- und Höchstgeschwindigkeitszüge<br />
30% 139<br />
Glühbirnen, die weltweit<br />
mit <strong>Alstom</strong>-Technologie zum<br />
Jahre Zugservice für die<br />
1von4<br />
Leuchten gebracht werden<br />
20<br />
neue Flotte der RGB<br />
Das größte und modernste Braunkohlekraftwerk Neurath<br />
Onshore-Windturbinen mit 139 Meter<br />
emittiert 30% weniger Kohlendioxid<br />
hohen Hybridtürmen<br />
5.000<br />
Züge mit ETCS Level 2 sind mit der<br />
DolWin3: Offshore-Netzanbindung mit 900 MW Kapazität<br />
>80%<br />
<strong>Alstom</strong>-Lösung „Atlas“ ausgerüstet<br />
über 162<br />
km mit Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung<br />
Jede Haliade-Windturbine kann den Strombedarf<br />
von 5.000 Haushalten abdecken
ZUG UM ZUG IN DIE ZUKUNFT<br />
Der Coradia Lint überzeugt öffentliche und private Betreiber<br />
Mobilität<br />
MENSCHENFREUNDLICH<br />
Höchste Anforderungen für extreme<br />
Temperaturen in Skandinavien<br />
<strong>Alstom</strong>-Züge sind von Schleswig-<br />
Holstein bis Bayern unterwegs<br />
Der weltweit einzige Doppelstock-Hochgeschwindigkeitstriebzug ist der TGV Duplex<br />
12 Verkehr ist der Motor der modernen Gesellschaft. Jederzeit<br />
überall hin – alles ist möglich. Dabei entdecken imschen<br />
Bedürfnisse der Bahnen an den wirtschaftlichen und Niedersachsen 24 Züge ihres den Bahnbetreibern in den Erfahrung an den vier Standorten Braunschweig, Salzgit-<br />
ihre jeweiligen Einsatzgebiete, ausgerichtet auf die spezifi-<br />
Beispielsweise lässt die Landesnahverkehrsgesellschaft Modernisierung von Schienenfahrzeugen über Jahre lange<br />
13<br />
mer mehr Menschen die Bahn als Mobilitäts-Alternative. damit wettbewerbsfähigen Betriebseinsatz. Zugleich genügen<br />
Regionen zur Verfügung gestellten Fahrzeugpools im Rahter,<br />
Stendal und Waibstadt. Technisch betreut werden Lo-<br />
<strong>Alstom</strong> macht die Renaissance der Schiene attraktiv – als<br />
sie steigenden ökologischen Anforderungen: Züge men der fälligen Hauptuntersuchung modernisieren. Das komotiven, elektrische und dieselbetriebene Personenzüge<br />
einer der großen europäischen Hersteller von Zügen und von <strong>Alstom</strong> sind energiesparend, emissionsarm, leise und bedeutet einerseits technische Optimierung, andererseits sowie Güterwagen von kleineren Bahngesellschaften, die<br />
Bahntechnik.<br />
recyclingfähig.<br />
aber auch neue komfortable Ausstattungen für die Fahrgäste.<br />
nicht über eigene Expertise in diesem Geschäft verfügen.<br />
Ähnlich auch ein Vertragsabschluss mit der Hessi-<br />
schen Landesbahn, die sieben neue Züge gekauft hat und<br />
die bisherige Flotte von 25 Einheiten einer älteren Coradia-Bauart<br />
modernisieren lässt. Diese Aufgaben sind am<br />
Standort Braunschweig konzentriert.<br />
Der Trend hält seit Jahren an: immer mehr Menschen<br />
sind auf Schienen mobil. In aller Welt werden Tram- und<br />
Stadtbahnnetze ausgebaut, entstehen neue U-Bahn- und<br />
S-Bahnlinien. Stillgelegte Bahn-Strecken werden wieder<br />
aktiviert, Fahrzeugflotten erneuert: vielerorts fahren komfortable,<br />
schicke Züge, im Nah- wie im Fernverkehr. Und sie locken<br />
immer mehr Kunden. So berichtete die Deutsche Bahn<br />
als größter Anbieter im Lande, dass sie im ersten Halbjahr<br />
<strong>2013</strong> zehn Millionen mehr Fahrgäste in ihren Zügen als vor<br />
einem Jahr gezählt hatte. Rund um den Globus sind leistungsfähige<br />
Bahnsysteme für Ballungsräume und Megacities<br />
die einzige Chance, dem Verkehrsinfarkt und den Umweltfolgen<br />
einer massenhaften Motorisierung zu entgehen.<br />
In Europa hat die von der Europäischen Union vorangetriebene<br />
Liberalisierung des Eisenbahnwesens in nicht einmal<br />
zwei Jahrzehnten die Märkte weithin verändert. Der Wettbewerb<br />
der Bahnunternehmen um staatliche Aufträge im<br />
Schienenpersonennahverkehr hat in vielen Ländern zu einer<br />
umfassenden Modernisierung der Fahrzeugflotten und<br />
der Infrastruktur geführt.<br />
<strong>Alstom</strong> ist traditionell einer der großen Partner der Bahnunternehmen.<br />
Eingebunden in die technologische Weiterentwicklung<br />
des Systems Bahn, als zuverlässiger Lieferant<br />
von neuen Zuggenerationen. Sie sind maßgeschneidert für<br />
Aspekte, die dabei eine Rolle spielen, sind insbesondere:<br />
Einhaltung der strengen europäischen Abgasnormen für<br />
Dieselmotoren, Rückgewinnung von Bremsenergie bei<br />
elektrischen Fahrzeugen, Leichtbauweise zur Energieeinsparung,<br />
Erfüllung der europäischen Crashsicherheit für<br />
Triebfahrzeugführer und Fahrgäste.<br />
In <strong>Deutschland</strong> ist <strong>Alstom</strong> Transport einer der führenden<br />
Anbieter von Zügen für den Schienenpersonennahverkehr.<br />
Bundesweit reist bereits jeder vierte Fahrgast in diesem<br />
Marktsegment mit Produkten von <strong>Alstom</strong>. Das bedeutet:<br />
in Zügen ‚Made in Salzgitter‘. Der niedersächsische Fertigungsstandort<br />
ist im weltweiten Konzernverbund die<br />
größte Produktionsstätte für Bahntechnik. <strong>Alstom</strong> baut<br />
dort S- und U-Bahnen für die deutschen Ballungsgebiete<br />
und überwiegend Regionalzüge für die Deutsche Bahn<br />
und private Bahnunternehmen im Schienenpersonennahverkehr<br />
sowie für Betreiber in Skandinavien.<br />
Erfolgreichstes Modell ist der Dieseltriebzug Coradia Lint.<br />
Der für den Nah- und Regionalverkehr konzipierte Zugtyp<br />
ist über 700 Mal bestellt worden und erreichte bei den<br />
Auftragsvergaben der letzten Jahre in <strong>Deutschland</strong> einen<br />
Marktanteil von über 70 Prozent. Neben der Bestellung<br />
neuer Züge gewinnt dabei die Modernisierung bereits<br />
im Einsatz befindlicher Fahrzeugflotten an Bedeutung.<br />
Die elektrisch betriebenen Züge der Coradia-Familie kommen<br />
in ganz <strong>Deutschland</strong> zum Einsatz. So hatten <strong>Alstom</strong><br />
und DB Regio Ende 2011 einen Rahmenvertrag über die<br />
Lieferung von bis zu 400 elektrischen Triebzügen abgeschlossen,<br />
aus dem bereits im Vorjahr 28 Fahrzeuge für<br />
zwei S-Bahn-Linien im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr abgerufen<br />
wurden.<br />
Bei einer Bestellung des Zweckverbandes Großraum<br />
Braunschweig von 20 Coradia-Triebzügen für das Elektronetz<br />
Niedersachsen Ost konnte ergänzend der Auftrag<br />
zur Wartung und Instandhaltung der Züge über einen Zeitraum<br />
von 20 Jahren gewonnen werden. Dies ist der größte<br />
Auftrag für den Bereich ‚Service für Personenzüge‘, den<br />
sich <strong>Alstom</strong> in <strong>Deutschland</strong> bisher sichern konnte. Vor dem<br />
Hintergrund der weiteren Liberalisierung des Schienenpersonennahverkehrs<br />
wird in Braunschweig ein eigenes<br />
Service- und Kompetenzzentrum eingerichtet. Rund 40<br />
neue Stellen werden geschaffen, um Kapazität und Qualität<br />
für diesen Wachstumsmarkt aufzubauen. Neben der<br />
Wartung- und Instandhaltung verfügt <strong>Alstom</strong> auch in der<br />
Züge ‚Made in Salzgitter‘ fahren auch in den Niederlanden,<br />
in Skandinavien und demnächst auch in Kanada.<br />
Größte Referenz im Exportgeschäft der deutschen <strong>Alstom</strong><br />
Transport ist derzeit die Ausstattung des Regionalverkehrs<br />
der schwedischen Hauptstadt Stockholm mit modernen Coradia-Fahrzeugen.<br />
Insgesamt sind 247 Züge bestellt, davon<br />
sind bereits mehr als die Hälfte gefertigt. Für die Märkte<br />
in Europas Norden ist die Coradia-Familie um den Coradia<br />
Nordic ergänzt worden: ein Nahverkehrszug, der auch bei<br />
Temperaturen von –35 Grad fahrplanmäßig unterwegs ist.<br />
Weltweit ist der Name von <strong>Alstom</strong> gemeinhin mit dem<br />
TGV verbunden: Frankreichs Hochgeschwindigkeitszug<br />
‚Train à Grande Vitesse‘. Das seit den 80er Jahren des vorigen<br />
Jahrhunderts immer weiter entwickelte Zugkonzept<br />
bewährt sich weltweit und hält seit 2007 den Geschwindigkeitsrekord<br />
auf Schienen: auf einer Testfahrt in Frankreich<br />
erreichte eine Versuchseinheit 574,8 km/h. Heute<br />
bedient der TGV Duplex in <strong>Deutschland</strong> fahrplanmäßig<br />
die Strecken Frankfurt – Marseille und Paris – Stuttgart.<br />
Der einzige Doppelstock-Hochgeschwindigkeitszug der<br />
Welt macht Tempo 300 und mehr wirtschaftlicher: er hat<br />
40 Prozent mehr Sitzplätze als ein gleich langer einstöckiger<br />
Zug. Gemessen an der Beförderungskapazität bedeutet<br />
dies eine Energieeinsparung von 15 Prozent.
GRÜNE WELLE FÜR DEN SCHIENENVERKEHR<br />
Zugüberwachung in den Leitzentralen: Übersicht trotz Komplexität<br />
Interoperabilität dank High-Tech-Systemen und -Software<br />
Hybrid-Rangierlokomotive mit Zero-Emissionsbetrieb<br />
Wege bahnen<br />
WEICHEN STELLEN<br />
<strong>14</strong> Die Globalisierung: immer mehr Güter müssen transportiert<br />
werden. Europas Bahnen haben dafür noch nicht Dieselmotor ausgestattet werden, etwa um über die nö-<br />
den Güterverkehr bedeutet das bislang: Die ‚grüne Welle‘<br />
Lok auch mit zwei 350kW oder einem stärkeren 1.000kW eingeschränkt grenzüberschreitend fahren können. Für<br />
15<br />
ausgereizte Potenziale. <strong>Alstom</strong> liefert die Technologien<br />
dazu. Vom umweltfreundlichen Rangierbetrieb bis zum<br />
grenzüberschreitenden Leit- und Sicherungssystem.<br />
tige Zugkraft für Streckendienste zu verfügen. Außerdem<br />
ist der Einsatz zweier Loks in Doppeltraktion problemlos<br />
möglich. Der konsequent modulare Aufbau der Antriebskomponenten<br />
hält zudem die Möglichkeit offen, in späteren<br />
Jahren weitere technische Neuerungen einzubauen.<br />
funktioniert auf den stark nachgefragten und wirtschaftlich<br />
interessanten internationalen Langstrecken längst nicht<br />
immer. Zeitraubende Lokwechsel an den Grenzen mindern<br />
die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene ebenso wie der Einsatz<br />
komplexer und damit teurer Mehrsystem-Lokomotiven.<br />
Rangierlokomotiven sind Schwerarbeiter im Schienengüterverkehr.<br />
Bei den großen Bahnen ebenso wie im Werksoder<br />
Hafenverkehr – ohne sie lassen sich die meisten Produktions<br />
aufgaben nicht erledigen. Tausende Maschinen sind<br />
europaweit auf Rangierbahnhöfen und Anschluss strecken<br />
unterwegs. Die meisten von ihnen sind Jahrzehnte alt und<br />
entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik: sie verbrauchen<br />
zuviel Energie, sie belasten die Umwelt durch<br />
Abgase und Lärm.<br />
<strong>Alstom</strong> hat den Neubeginn entwickelt: die H3-Fahrzeug-<br />
Plattform. Dahinter verbirgt sich auch ein vielseitiges Hybrid-Lokkonzept<br />
für den Rangier- und Streckenbetrieb. Eine<br />
dreiachsige Lok, bis zu 100 km/h schnell, geeignet für enge<br />
Gleisbögen: in der Hybrid- Variante wird die Antriebskraft<br />
mit einer Spitzenleistung von 400 Kilowatt abgasfrei und<br />
geräuscharm aus einem Batteriesatz gewonnen. Wenn die<br />
Stromkapazität des Speichers erschöpft ist, fungiert ein<br />
kleines Dieselaggregat als Generator mit einer weiteren<br />
Leistung von 350 Kilowatt. Und in Betriebspausen können<br />
die Batterien aus externen Quellen wieder aufgeladen<br />
werden. Zum Beispiel mit grünem Strom. Dann gibt es<br />
Rangierbetrieb mit ‚zero emission‘. Ansonsten werden die<br />
Batterien durch den Generatorsatz aufgeladen.<br />
Das H3-Hybrid-Konzept verspricht dem Betreiber eine<br />
Kraftstoffersparnis von 50 Prozent gegenüber modernen<br />
herkömmlichen Diesellokomotiven. Mit der Erfüllung der<br />
Abgasnorm der Stufe IIIb sinken die Emissionen gegenüber<br />
Alt-Loks um 70 Prozent. Bei Bedarf kann eine H3-<br />
Die Hybridtechnik findet bei Güterbahn-Betreibern großes<br />
Interesse. Es sind bereits seit 2012 vier Maschinen für die<br />
Mitteldeutsche Eisenbahngesellschaft, eine Tochter von<br />
DB Schenker Rail, im Werk des Dow Olefinverbundes in<br />
Schkopau erfolgreich im Einsatz. Eine weitere Lokomotive<br />
hat im Magdeburger Hafen den Betrieb aufgenommen,<br />
und die Volkswagen AG orderte drei Maschinen für den<br />
Werksverkehr in Wolfsburg. Im Sommer <strong>2013</strong> verkaufte<br />
<strong>Alstom</strong> zudem erstmals fünf Loks der neuen H3-Plattform<br />
mit Hybridantrieb an die Deutsche Anlagen-Leasing für<br />
Einsätze bei der Deutschen Bahn in Franken.<br />
Am Standort Stendal, einem ehemaligen Reichsbahn-<br />
Ausbesserungswerk, hatte <strong>Alstom</strong> vor Jahren mit der<br />
Modernisierung von V100-Diesellokomotiven begonnen.<br />
Parallel dazu wurde die Hybridtechnik bis zur Serienreife<br />
entwickelt. Mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt<br />
entsteht nun eine moderne Betriebsstätte für die H3-Lokfertigung,<br />
die zunächst für den Bau von 50 Lokomotiven<br />
im Jahr ausgelegt ist. In den nächsten Jahren entstehen<br />
50 neue Arbeitsplätze in der strukturschwachen Region.<br />
Mit Altlasten kämpfen die Bahnen nicht nur in den Rangierbahnhöfen.<br />
Technische Hürden gibt es auch im internationalen<br />
Verkehr. Aus der historischen Entwicklung<br />
heraus setzt praktisch jede nationale Bahn in Europa eine<br />
eigene Leit- und Sicherungstechnik für den Zugverkehr ein.<br />
Mit der Konsequenz, dass Lokomotiven und Triebzüge nur<br />
Die entscheidende Problemlösung, von der Europäischen<br />
Union nachhaltig gefördert, ist das European Rail<br />
Traffic Management System (ERTMS): eine elektronisch<br />
überwachte und gesteuerte Leit- und Sicherungstechnik<br />
für alle Bahnen in Europa mithilfe des bahnspezifischen<br />
Mobilfunkstandards GSM-R. Dafür müssen Strecken und<br />
Fahrzeuge mit dem European Train Control System (ETCS)<br />
ausgestattet werden. In der höheren Ausbaustufe des ‚Level<br />
2‘ werden dann sogar Signale an der Strecke überflüssig.<br />
Der Lokführer erhält alle Informationen direkt in den<br />
Führerstand gesendet.<br />
An der Entwicklung der entsprechenden Technologien ist<br />
<strong>Alstom</strong> seit Jahren maßgeblich beteiligt. Bereits über 1.200<br />
Zugeinheiten wurden mit ETCS ausgestattet, darunter<br />
auch grenzüberschreitende Züge der deutschen ICE-3- und<br />
ICE-T-Flotte sowie Lokomotiven der ÖBB. Die EU hat ihre<br />
Mitgliedsstaaten aufgefordert, ETCS auf den Bahnstrecken<br />
von sechs europäischen Güterverkehrskorridoren bis 2020<br />
zu installieren, um dann endlich freie Fahrt für schnelle<br />
Schienentransporte über die Grenzen hinweg zu haben.<br />
Auch ein über 100 Jahre altes Verkehrsmittel setzt im Nahverkehr<br />
auf die elektronische Leit- und Sicherheitstechnik:<br />
<strong>Alstom</strong> ist beauftragt, die neuen Fahrzeuge der von Grund<br />
auf modernisierten Wuppertaler Schwebebahn mit seiner<br />
ETCS-Variante, dem System Atlas, auszustatten.<br />
Verbindlich von der EU vorgeschriebene<br />
ETCS-Korridore, die von den Mitgliedstaaten<br />
bis 2020 umgesetzt werden<br />
müssen.<br />
Belgien, Dänemark, Luxemburg und die<br />
Schweiz haben sich bereits entschieden,<br />
ETCS im gesamten nationalen Eisenbahnverkehr<br />
umzusetzen.<br />
Corridor Duisburg - Terespol<br />
Corridor Dresden - Budapest<br />
Corridor Valencia - Ljubeljana<br />
Corridor Stockholm - Napoli<br />
Corridor Antwerpen - Lyon<br />
Corridor Rotterdam - Genua
UNTERNEHMERISCHE VERANTWORTUNG<br />
MEILENSTEINE<br />
Die Stromtankstelle am Standort Mannheim<br />
Mit Blick auf die Zukunft<br />
UNSERE UNTERNEHMERISCHE VERANTWORTUNG<br />
Mai <strong>2013</strong>: <strong>Alstom</strong> und Keppel Verolme installieren erstes schwimmendes und<br />
sich selbsterrichtendes Umspannwerk (Bild: Global Tech)<br />
Meilensteine<br />
16<br />
<strong>Alstom</strong> <strong>Deutschland</strong> nimmt seine soziale sowie ökologische<br />
stützt seit Jahren den ‚Girls Day‘, um das Interesse von<br />
SEPTEMBER <strong>2013</strong>:<br />
technische und wirtschaftliche Serienreife einer Hybrid-<br />
17<br />
Verantwortung wahr und setzt auf eine nachhaltige jungen Frauen für technische Berufe zu begeistern.<br />
<strong>Alstom</strong> schließt Probebetrieb im Kraftwerk Herne erfolg-<br />
Rangierlokomotive im täglichen Einsatz nachzuweisen.<br />
Unternehmensstrategie entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />
reich und termingerecht ab. Der komplette Austausch (Transport)<br />
Unsere unternehmerische Verantwortung<br />
der Hochdruck-Teilturbine in Block 4 steigert die Effizienz<br />
gegenüber der Gesellschaft, Umwelt und unseren Mitarbeitern<br />
maßgeblich und reduziert den spezifischen CO 2 -Ausstoß. JULI <strong>2013</strong>:<br />
ist zentraler Bestandteil einer jeden Unterneh-<br />
(Power)<br />
mensentscheidung.<br />
UMWELTSCHUTZ & PRODUKTION<br />
Umweltbewusst setzt <strong>Alstom</strong> an allen Standorten gänzlich<br />
auf Energiesparleuchten und nutzt die Möglichkeit<br />
von Video konferenzräumen, um Reisetätigkeiten möglichst<br />
gering zu halten. <strong>Alstom</strong>s neueste Errungenschaft<br />
ist eine Photovoltaik betriebene Stromtankstelle. Der<br />
Werksverkehr am Standort Mannheim fährt damit ab<br />
sofort nur noch grün. Nach einer erfolgreichen Testphase<br />
sollen auch weitere Standorte mit betriebseigenen grünen<br />
Stromtankstellen ausgestattet werden.<br />
GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT VOR ORT<br />
<strong>Alstom</strong> <strong>Deutschland</strong> fühlt sich über das operative Geschäft<br />
hinaus für sein gesellschaftliches Umfeld verantwortlich<br />
und unterstützt vielfältige Projekte in den Bereichen Bildung,<br />
Soziales und Kultur. Mit Hinblick auf den Fachkräftemangel<br />
ist es <strong>Alstom</strong> ein großes Anliegen, gerade junge<br />
Menschen für technische Themen zu begeistern. Aus diesem<br />
Grund kooperiert das Unternehmen mit Schulen und<br />
Universitäten, bietet Werksbesichtigungen an und unter-<br />
Auch für wohltätige Zwecke zeigt <strong>Alstom</strong> Flagge, organisiert<br />
Spendenaktionen und unterstützt Projekte wie beispielsweise<br />
den Mittagstisch für Bedürftige in Kassel. Nach der verheerenden<br />
Flutkatastrophe im Sommer <strong>2013</strong> unterstützten<br />
Mitarbeiter am Standort Stendal den Flutopfereinsatz<br />
und spendeten zusammen mit der Geschäftsleitung für die<br />
Flutopfer an der Elbe.<br />
ARBEITSPLATZVERBESSERUNG UND MITARBEITERFÖRDERUNG<br />
Mitarbeiter können für ihre individuelle Weiterentwicklung<br />
verschiedenste Weiterbildungsangebote nutzen.<br />
Darüber hinaus setzt <strong>Alstom</strong> auf eine familienfreundliche<br />
Unternehmenspolitik und unterstützt seine Mitarbeiter,<br />
den Balance akt zwischen Beruf und Familie über eine<br />
Kosten beteiligung für die Kinderbetreuung sowie flexible<br />
Arbeitszeiten erfolgreich zu meistern. Der Standort Mönchengladbach<br />
wurde <strong>2013</strong> zudem als einer der behindertenfreundlichsten<br />
Betriebe in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.<br />
HABEN SIE FRAGEN?<br />
Dr. Christoph Löwer<br />
Leiter Konzernrepräsentanz & CSR<br />
christoph.loewer@power.alstom.com<br />
AUGUST <strong>2013</strong>:<br />
Kooperation zwischen dem DLR, Rolls Royce und <strong>Alstom</strong><br />
zur Steigerung der Leistungsfähigkeit von Brennkammern<br />
und zur signifikanten Senkung der Abgas- und Lärmemissionen<br />
von Gasturbinen. Gesamtinvestition von rund<br />
47 Millionen Euro in die Erweiterung der Infrastruktur am<br />
Standort Köln des DLR. (Power)<br />
AUGUST <strong>2013</strong>:<br />
<strong>Alstom</strong> investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in<br />
die Weiterentwicklung des Standortes Stendal. Neben einer<br />
neuen 3.000 Quadratmeter großen Produktionshalle<br />
geht das Geld in ein modernes Drehgestell-Zentrum mit<br />
Radsatzpresse. Diese Maßnahmen stärken die Fertigungskompetenz<br />
des Lokomotiven-Servicestandortes und ermöglichen<br />
den Produktionsstart einer vor Ort entwickelten<br />
Rangierlokomotiven-Plattform namens H3. (Transport)<br />
AUGUST <strong>2013</strong>:<br />
Die Deutsche Bahn, der Freistaat Bayern, die DAL Deutsche<br />
Anlagen-Leasing und <strong>Alstom</strong> starten das Projekt<br />
‚ERI H3-Hybrid-Rangierlokomotive‘. Dazu haben die<br />
Partner Verträge zur Finanzierung und zum Bau von fünf<br />
<strong>Alstom</strong>-Rangierlokomotiven der Baureihe H3 mit Hybridtechnologie<br />
unterzeichnet. Ziel des Projektes ist es, die<br />
Dezember 2012: Zuschlag für den Bau<br />
eines Gaskraftwerks in Köln Niehl<br />
Dezember 2012: 20 elektrische Triebzüge<br />
und 20 Jahre Zugservice<br />
Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG)<br />
und <strong>Alstom</strong> schließen einen Vertrag über die Modernisierung<br />
und Umrüstung von 24 Dieseltriebzügen vom Typ<br />
Coradia Lint 41 aus dem LNVG-Fahrzeug-Pool. Der Gesamtwert<br />
des Auftrags liegt bei rund 27 Millionen Euro.<br />
(Transport)<br />
JUNI <strong>2013</strong>:<br />
Richtfest für den Rohbau des neuen Umspannwerkes in<br />
Berlin-Britz. Das Umspannwerk Britz wird nach seiner<br />
Fertigstellung im Oktober 20<strong>14</strong> circa 25.000 Haushaltsund<br />
1.400 Gewerbekunden mit Strom versorgen. (Grid)<br />
MAI <strong>2013</strong>:<br />
Die AKN Eisenbahn AG aus Kaltenkirchen bestellt <strong>14</strong> Neufahrzeuge<br />
des Typs LINT 54 bei <strong>Alstom</strong>. Die Züge werden<br />
ab Ende des Jahres 2015 im Einsatz sein, die Investitionskosten<br />
betragen rund 60 Millionen Euro. (Transport)<br />
MAI <strong>2013</strong>:<br />
<strong>Alstom</strong> und Keppel Verolme installieren das erste schwimmende<br />
und sich selbsterrichtende Umspannwerk für den<br />
deutschen Offshore-Windpark Global Tech I. Der Windpark<br />
Global Tech I liegt in der deutschen Nordsee, er besteht<br />
aus 80 Windenergieanlagen, jede mit einer Leistung<br />
von 5 MW. (Grid)
PRÄSENZ<br />
Standorte<br />
IN DEUTSCHLAND<br />
APRIL <strong>2013</strong>:<br />
<strong>Alstom</strong> unterzeichnet eine Absichtserklärung mit der Max<br />
Bögl Wind AG für den Bau eines höheren Hybridturms<br />
für eine größere Leistung von Onshore-Windturbinen.<br />
Die Konstruktion der 139 Meter hohen Hybridtürme wird<br />
an die Windturbine ECO 122 von <strong>Alstom</strong> angepasst und<br />
eignet sich damit perfekt für die in <strong>Deutschland</strong> und in<br />
Nord- & Osteuropa bestehenden Standorte mit geringen<br />
Windgeschwindigkeiten. (Power)<br />
APRIL <strong>2013</strong>:<br />
<strong>Alstom</strong> übergibt Umspannwerk für den Offshore Windpark<br />
Borkum an Trianel. Der 56 Quadratkilometer große<br />
Windpark Borkum liegt rund 45 Kilometer nördlich der<br />
Borkumer Küste. Hier werden in zwei Ausbaustufen 80<br />
Windräder mit einer Gesamtleistung von 400 Megawatt<br />
bei Wassertiefen von 25 bis 35 Metern installiert. (Grid)<br />
APRIL <strong>2013</strong>:<br />
Das Land Niedersachsen und <strong>Alstom</strong> investieren mit dem<br />
DLR zwei Millionen Euro in den Aufbau der intelligenten<br />
Zuginformationsplattform IRMI (intelligente, individuelle<br />
und innovative Reise- und Maintenance-Informationsplattform).<br />
Die Software kann sämtliche Signale des<br />
Schienen- und des Öffentlichen Personennahverkehrs sowie<br />
auch Daten des städtischen Nahverkehrs in Echtzeit<br />
erfassen und gezielt weiter verarbeiten. (Transport)<br />
900 MW und erfolgt mit neuer Gleichstrom-Technologie<br />
über 162 km. Das Projekt hat ein Investitionsvolumen von<br />
mehr als einer Milliarde Euro. (Grid)<br />
DEZEMBER 2012:<br />
Die Hessische Landesbahn (HLB) und <strong>Alstom</strong> schließen<br />
zwei Verträge über die Lieferung von sieben Dieseltriebzügen<br />
sowie für die Modernisierung von 25 Zügen der<br />
HLB-Flotte. Der Gesamtwert der Verträge liegt bei rund<br />
40 Millionen Euro. (Transport)<br />
DEZEMBER 2012:<br />
<strong>Alstom</strong> fertigt 20 elektrische Triebzüge für die Regionalbahnfahrzeuge<br />
Großraum Braunschweig GmbH. Der Auftrag<br />
beinhaltet die Kaufoption für bis zu 13 weitere Züge<br />
und hat einen Wert von mehr als 100 Millionen Euro. Zusätzlich<br />
umfasst der Auftrag die Wartung der Fahrzeuge<br />
für einen Zeitraum von 20 Jahren. (Transport)<br />
DEZEMBER 2012:<br />
<strong>Alstom</strong> unterzeichnet einen Vertrag mit dem deutschen<br />
Energieversorger RheinEnergie für den schlüsselfertigen<br />
Bau eines 450 MW Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerks<br />
in Köln. Darüber hinaus unterschreibt <strong>Alstom</strong> einen<br />
15-jährigen Wartungsvertrag für die Anlage. Insgesamt<br />
investiert RheinEnergie rund 350 Millionen Euro. (Power)<br />
<strong>Alstom</strong> <strong>Deutschland</strong> hat eine große industrielle<br />
Präsenz mit einem breit gefä-<br />
LEHRTE<br />
September <strong>2013</strong>: Erfolgreicher Probebetrieb<br />
im Kraftwerk Herne<br />
türme für Onshore-Windturbinen einer Hybrid-Lokomotive<br />
April <strong>2013</strong>: 139 Meter hohe Hybrid-<br />
August <strong>2013</strong>: Start der Entwicklung<br />
BRAUNSCHWEIG<br />
cherten und technologisch hochwertigen<br />
SALZGITTER BERLIN<br />
Produkt portfolio und Service-Angebot in<br />
Meilensteine<br />
allen Geschäfts bereichen des Konzerns. In<br />
FORTSETZUNG<br />
PEITZ<br />
<strong>Deutschland</strong> beschäftigt <strong>Alstom</strong> 8.700 Personen<br />
an 23 Standorten und 12 Vertriebs-<br />
DORTMUND<br />
18 DÜSSELDORF<br />
KASSEL<br />
LEIPZIG<br />
19<br />
nieder lassungen in insgesamt <strong>14</strong> Bundesländern.<br />
Weltweit beschäftigt der Konzern<br />
93.000 Menschen in rund 100 Ländern.<br />
Kennzahlen<br />
MÖNCHENGLADBACH<br />
BEXBACH<br />
BERGISCH GLADBACH<br />
WIESBADEN<br />
MANNHEIM<br />
KONSTANZ<br />
UMSATZ: € 2,2 MILLIARDEN MITARBEITER: 8.700<br />
60 %<br />
60 %<br />
25 %<br />
25 %<br />
4.000<br />
4.000<br />
BREMEN<br />
FRANKFURT<br />
WAIBSTADT<br />
STUTTGART<br />
3.100<br />
HAMBURG<br />
MÜNCHEN<br />
3.100<br />
LUDWIGSLUST<br />
STENDAL<br />
NEUMARK<br />
HERSBRUCK<br />
NÜRNBERG<br />
UNTERSCHLEISSHEIM<br />
DRESDEN<br />
Power (Stromerzeugung)<br />
Transport (Bahntechnik)<br />
Grid (Energieübertragung)<br />
Corporate<br />
FEBRUAR <strong>2013</strong>:<br />
TenneT vergibt Offshore-Netzanbindungsprojekt DolWin3<br />
an <strong>Alstom</strong>. Die Netzanbindung hat eine Kapazität von<br />
15 %<br />
15 %<br />
1.400<br />
1.400<br />
200<br />
*Die Zahlen beziehen sich auf das<br />
Finanzjahr 2012/13 (April 2012 bis<br />
März 200<strong>2013</strong>)
IMPRESSUM<br />
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DE/7767 – Auflage <strong>2013</strong>/<strong>14</strong><br />
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