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Klimawandel im Alpenraum (PDF)

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Einführung<br />

Das romantische Bild der Alpen als Hochgebirge<br />

mit großen Talgletschern, <strong>im</strong>posanten Eiswänden<br />

und weißen Firngraten könnte bald<br />

der Vergangenheit angehören. Schmutzige<br />

Gletscherflächen, nackter, glattgeschliffener<br />

Fels und vermehrte Steinschlaggefahr <strong>im</strong> Sommer<br />

prägen zusehends das Bild, mit dem Bergsteiger,<br />

Touristen und Alpenbewohner konfrontiert<br />

sind.<br />

Regionale Kl<strong>im</strong>amodelle sagen für die Alpen in<br />

den nächsten 30 Jahren eine Zunahme der<br />

Jahresdurchschnittstemperatur von 2°C voraus.<br />

Gleichzeitig wird eine Abnahme der<br />

Niederschlagsmenge um 10% und eine jahreszeitliche<br />

Verschiebung der Niederschlagsereignisse<br />

mit überproportionaler Zunahme<br />

der Niederschläge von Spätwinter bis Frühjahr<br />

und stärkeren, länger anhaltenden Trockenperioden<br />

<strong>im</strong> Sommer prognostiziert.<br />

In Zukunft ist in den Alpen mit einer Zunahme<br />

von Extremereignissen - Stürme, Hochwasser,<br />

Felsstürze, Muren - zu rechnen.<br />

Einen Vorgeschmack brachte der Winter<br />

1998/99: damals kamen in Galtür 31 Menschen<br />

durch eine Lawine ums Leben, ausgelöst<br />

durch extreme Schneefälle in kurzem Zeitraum.<br />

Neben dem klassischen Kl<strong>im</strong>aschutz, sind<br />

Anpassungsstrategien <strong>im</strong> Umgang mit den<br />

Naturgefahren und Maßnahmen in der Raumordnung<br />

und Flächenwidmung in Zukunft<br />

unvermeidlich.<br />

Die Auswirkungen und Herausforderungen der<br />

Kl<strong>im</strong>aproblematik werden mit Experten aus<br />

unterschiedlichen Bereichen diskutiert. Ziel ist<br />

es, einen fachlichen Beitrag zu der für die IX.<br />

Alpenkonferenz geplante Ministerdeklaration<br />

zu leisten.<br />

Durch die vorhergesagte Erwärmung werden<br />

sich auch die winterliche Schneegrenze und<br />

damit die Höhengrenzen der Schneesicherheit<br />

für die Skigebiete verschieben. Vielerorts wird<br />

versucht, diese bereits jetzt spürbaren Auswirkungen<br />

mit künstlicher Beschneiung aufzuhalten<br />

oder die Pisten vermehrt in höhere,<br />

zumeist vergletscherte und heute noch<br />

schneesichere Lagen auszuweiten.<br />

Schwerpunktveranstaltung in Galtür<br />

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