Klimawandel im Alpenraum (PDF)
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nicht effizient genug sind und es daraufhin zu<br />
katastrophalen Folgen kommt. Langfristig<br />
bedeutet diese Strategie die kontinuierliche<br />
Beobachtung (Monitoring) der Anzeichen von<br />
Kl<strong>im</strong>aänderungen und die Anpassung des<br />
anthropogenen Verhaltens an diese - und<br />
damit wird sie eigentlich bereits seit dem<br />
ersten Auftauchen der Frage eines allfälligen<br />
<strong>Kl<strong>im</strong>awandel</strong>s angewandt.<br />
3. Errichten einer Barriere zwischen Verursacher<br />
und Umgebung<br />
Diese Strategie ist dann anwendbar, wenn die<br />
Umgebung physisch vor dem jeweiligen Eingriff<br />
geschützt werden kann. Im Falle von<br />
natürlichen Prozessen, welche die Folge von<br />
Kl<strong>im</strong>aänderungen sind, handelt es sich dabei<br />
vor allem um technische Maßnahmen für den<br />
Hochwasserschutz sowie den Schutz vor<br />
Hagelschlag und Lawinen.<br />
Technische Schutzmaßnahmen gegen Naturkatastrophen<br />
werden für dauerhafte Lösungen für die Tätigkeiten<br />
in den bedrohten Gebieten nicht ausreichen.<br />
Diese Maßnahmen können ziemlich effizient<br />
sein, wenn es sich um verhältnismäßig häufig<br />
auftretende Phänomene handelt, für die sich<br />
vorhersagen lässt, wo und in welchem Umfang<br />
sie wahrscheinlich auftreten werden.<br />
Eine ganze Reihe von Folgen der Kl<strong>im</strong>aänderungen<br />
lässt sich mit derartigen Methoden<br />
jedoch nicht beherrschen und auch nicht vorhersagen.<br />
Dabei handelt es sich vor allem um<br />
Änderungen, die langfristige und irreversible<br />
Einflüsse auf die menschlichen Tätigkeiten<br />
haben. Und insbesondere lässt sich durch derartige<br />
Maßnahmen kein Einfluss auf den "Verursacher",<br />
d.h. auf die Kl<strong>im</strong>aänderungen an<br />
sich, ausüben. Die zweite Gruppe von Maßnahmen,<br />
die auf Prävention abzielen, können<br />
in dieser Hinsicht effizienter sein und sollten<br />
daher detaillierter betrachtet werden.<br />
4. Stärkung der Umgebung<br />
Bei dieser Strategie wird kein Einfluss auf den<br />
"Verursacher" genommen, sondern vielmehr<br />
die Umgebung so angepasst, dass die Einflüsse<br />
kompensiert werden können. Im Falle der<br />
Kl<strong>im</strong>aänderungen ist diese Strategie interessant,<br />
da die Möglichkeit der Beeinflussung der<br />
Kl<strong>im</strong>aänderungen - zumindest kurzfristig gesehen<br />
- relativ gering ist. Diese Maßnahmen zielen<br />
vor allem auf die Anpassung der Raumnutzungsarten<br />
an die neuen, in Folge der Kl<strong>im</strong>aänderungen<br />
eintretenden Verhältnisse ab: Einführung<br />
von Nebenerwerbstätigkeiten <strong>im</strong> Wintertourismus,<br />
Änderung der landwirtschaftlichen<br />
Kulturen, Anpassung der in der Landwirtschaft<br />
und bei der Stromgewinnung eingesetzten<br />
Technologien. Eine sehr wichtige Maßnahme<br />
ist die Erhaltung oder Wiederherstellung<br />
natürlicher Flächen, die als Pufferzonen<br />
wirken.<br />
Schwerpunktveranstaltung in Galtür<br />
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